| 1 | Die Schriften des Alten Testaments | EinlAT | 0 | 1 | 1 | Die Bibel [griechisch bíblos = Buch] oder die Heilige Schrift ist eine Sammlung von Büchern, die das Alte und Neue Testament umfasst. Das Alte Testament wird von Juden und Christen als Offenbarungsurkunde betrachtet. Die Bücher des Alten Testaments stammen von Verfassern, durch die Gott zu den Menschen spricht und durch die das Volk Israel seinen Glauben an die Heilstaten und Verheißungen Gottes bekennt. Juden und Christen glauben an die Inspiration (Eingebung) dieser Bücher durch den Geist Gottes. Das Verzeichnis der Bücher, die zur Heiligen Schrift gehören, nennt man Kanon [griechisch kanón = Maßstab], weil sie den Maßstab für den Glauben darstellen. Jesus und seine Jünger übernahmen die Bücher der Heiligen Schrift, wie sie ihr Volk kannte, und beriefen sich in ihrer Botschaft auf sie als auf das Wort Gottes. |
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| 2 | Die Schriften des Alten Testaments | EinlAT | 0 | 1 | 2 | Die Juden Palästinas unterschieden drei Teile der Bibel: die fünf Bücher der Torá oder des Gesetzes (Genesis, Exodus, Levitikus, Numeri, Deuteronomium), die sie Mose zuschrieben; die Bücher der Propheten, die sie in die früheren (Josua, Richter, Samuel, Könige) und die späteren Propheten (Jesaja, Jeremia, Ezechiel und das Buch der zwölf Kleinen Propheten) unterteilten; die (übrigen) Schriften (Psalmen, Ijob, Sprichwörter, Rut, Klagelieder, Hoheslied, Kohelet, Ester, Daniel, Esra-Nehemia und Chronik). Weil sie noch nicht die Zweiteilung der Bücher Samuel, Könige, Esra-Nehemia und Chronik kannten und die zwölf Kleinen Propheten noch in einem einzigen Buch zusammenfassten, zählten sie insgesamt 24 Bücher der Heiligen Schrift; erst in den christlichen Bibelausgaben teilte man die genannten Bücher auf, sodass dieser Kanon 39 Bücher umfasst, die sogenannten protokanonischen Bücher [griechisch prôtos kanón = erster Kanon]. Dieser Kanon ist im Vorwort zur griechischen Sirach-Übersetzung vorausgesetzt und wurde um 100 n. Chr. vom Judentum allgemein anerkannt. |
| 3 | Die Schriften des Alten Testaments | EinlAT | 0 | 1 | 3 | Die Griechisch sprechenden Juden der Diaspora in Ägypten lasen im Gottesdienst der Synagoge die Bibel in einer griechischen Übersetzung, der sogenannten Septuaginta (»Siebzig«, weil angeblich von siebzig Übersetzern stammend). Diese griechische Übersetzung enthielt noch andere Bücher, die bei den Diasporajuden ebenfalls als heilige Schriften galten. Von ihnen übernahm die christliche Kirche die sieben sogenannten deuterokanonischen Bücher [griechisch déuteros kanón = zweiter Kanon] in ihre Bibel: Tobit, Judit, 1 und 2 Makkabäer, Baruch, Weisheit und Sirach, ferner zusätzliche Abschnitte in den Büchern Daniel und Ester. |
| 4 | Die Schriften des Alten Testaments | EinlAT | 0 | 1 | 4 | Demgegenüber legten die Führer der Aramäisch sprechenden Juden Palästinas auf der sog. »Synode« von Jamnia [Jabne, um 100 n. Chr.] offiziell fest, welche Schriften kanonisch sind. Alle in griechischer Sprache geschriebenen Bücher wurden grundsätzlich für nicht kanonisch erklärt. In der hebräischen Bibel fehlen daher die sog. deuterokanonischen Bücher. |
| 5 | Die Schriften des Alten Testaments | EinlAT | 0 | 1 | 5 | In den christlichen Bibelausgaben wurden die Bücher neu geordnet und eingeteilt, und zwar in Geschichtsbücher, Lehrbücher und Prophetenbücher. Erst als die Schriften der Apostel und Apostelschüler ebenfalls kanonisches Ansehen gewonnen hatten und zur Heiligen Schrift gerechnet wurden (vgl. die Einleitung zum Neuen Testament), unterschieden die christlichen Theologen zwischen dem Alten Testament und dem Neuen Testament, wobei »Testament« [lateinisch testamentum] die Bedeutung »Bund« [griechisch: diathéke; hebräisch: berít] bekam. |
| 6 | Die Schriften des Alten Testaments | EinlAT | 0 | 1 | 6 | Das erste Kanonverzeichnis der Kirche, das alle Bücher der christlichen Bibel enthält, geht auf die Provinzialsynode von Hippo (393 n. Chr.) zurück. Es wurde von der lateinischen Kirche und von der Ostkirche übernommen und auf dem Konzil von Trient 1546 bestätigt. Diesen Kanon setzt die lateinische Bibelübersetzung, die sogenannte Vulgata (= die allgemein Verbreitete) voraus. Martin Luther griff für seine Übersetzung bewusst auf den hebräischen Text zurück und schied daher die deuterokanonischen Bücher wieder aus dem Kanon aus. Er übersetzte sie zwar und empfahl ihre Lektüre, rechnete sie aber nicht zur Heiligen Schrift. Seither bezeichnen die Kirchen der Reformation diese Bücher als Apokryphen, das heißt als der Bibel später zugefügte Schriften. Im Sprachgebrauch der katholischen Theologen dagegen sind Apokryphen andere Bücher, die zwar zeitweise in manchen jüdischen und christlichen Gemeinschaften zur Heiligen Schrift gerechnet und im Gottesdienst vorgelesen wurden, die aber weder die lateinische Kirche noch die Ostkirche in die Bibel aufnahm. Diese Bücher nennen die Theologen der reformatorischen Kirchen Pseudepigraphen, das heißt fälschlich biblischen Personen zugeschriebene Bücher. |
| 7 | Die Schriften des Alten Testaments | EinlAT | 0 | 1 | 7 | Die protokanonischen Bücher sind in Hebräisch überliefert; nur einige Abschnitte haben einen aramäischen Urtext (vgl. die Einleitungen zu Esra und Daniel). Die deuterokanonischen Bücher sind nur in Griechisch erhalten geblieben (vgl. aber die Einleitung zu Sirach). |
| 8 | Die Schriften des Alten Testaments | EinlAT | 0 | 1 | 8 | Die Leitsätze für die interkonfessionelle Zusammenarbeit bei der Bibelübersetzung, die 1968 vom Weltbund der Bibelgesellschaften und dem Sekretariat für die Einheit der Christen beschlossen wurden, sehen vor, dass in ökumenischen Ausgaben die deuterokanonischen Bücher enthalten sind. Für die Bibelausgaben der Bibelgesellschaften wird dabei auf die Möglichkeit verwiesen, die deuterokanonischen Teile vor dem Neuen Testament abzudrucken. |
| 9 | Die Schriften des Alten Testaments | EinlAT | 0 | 1 | 9 | Die meisten Bücher des Alten Testaments sind in einem langen Überlieferungsprozess entstanden. Gott hat zunächst zu den Patriarchen, zu Mose, zu den Propheten und anderen Gottesmännern gesprochen. Diese haben die Offenbarung teils mündlich, teils schriftlich weitergegeben. Die Lehrer Israels haben das so empfangene Wort Gottes betend durchdacht, erläutert und erweitert. Schließlich fanden sich Männer, die der so weitergegebenen Überlieferung jene endgültige schriftliche Form gaben, die Jesus und die Urkirche als Heilige Schrift anerkannten und der Kirche anvertrauten. |
| 10 | Die Schriften des Alten Testaments | EinlAT | 0 | 2 | 1 | Die fünf Bücher des Mose |
| 11 | Die Schriften des Alten Testaments | EinlAT | 0 | 2 | 2 | Die Bücher Genesis, Exodus, Levitikus, Numeri und Deuteronomium bilden bei den Juden eine Einheit, die sie Torá (Gesetz) nennen, weil sie das Gesetz enthalten, das Mose auf dem Sinai von Gott für Israel empfangen hat und das die Grundlage für den Bund zwischen Gott und Israel bildet. Wegen des großen Umfangs teilten schon die Juden die Torá in fünf Bücher ein. Die fünf Buchrollen verwahrte man in den Synagogen in einem Behälter. Darum nannten bereits die Kirchenväter die Sammlung dieser fünf Buchrollen Pentateuch (Fünfrollen-Behälter). Diese fünf Bücher wurden an den Sabbaten und Hochfesten in der Synagoge gelesen, und zwar fortlaufend in einer einjährigen oder dreijährigen Leseordnung. Die Lesung der Torá ist bis heute wesentlicher Bestandteil des jüdischen Gottesdienstes. |
| 12 | Die Schriften des Alten Testaments | EinlAT | 0 | 2 | 3 | Nach jüdischer und christlicher Tradition hat Mose die Torá geschrieben, um sein Volk die Heilsgeschichte von der Erschaffung der Welt bis zum Einzug Israels in das den Erzvätern verheißene Land zu lehren. In die Geschichtsdarstellung sind die Gesetzestexte aufgenommen, die die Juden als das Bundesgesetz vom Sinai verstehen. Die moderne Bibelwissenschaft hat an zeitgeschichtlichen und literarischen Unstimmigkeiten, an Unterschieden in den Gottesnamen, im Wortschatz, im Stil, an den verschiedenen »Theologien« und an anderen Merkmalen festgestellt, dass der Pentateuch eine große, aus mehreren literarischen Schichten bestehende Sammlung von Überlieferungen ist, die in ihrem Kern bis auf die Zeit des Mose (13. Jahrhundert v. Chr.) zurückgehen können. |
| 13 | Die Schriften des Alten Testaments | EinlAT | 0 | 2 | 4 | Man pflegt heute drei Hauptschichten zu unterscheiden, die sich über die vier ersten Bücher erstrecken: 1. Die jahwistische (J), erkennbar an der Vorliebe für den Gottesnamen Jahwe; sie wurde um 900 v. Chr. als Werk eines großen Geschichtsschreibers und Theologen niedergeschrieben. 2. Die elohistische Schicht (E), so genannt wegen der Vorliebe für den Gottesnamen Elohim (= Gott); sie wurde um 720 v. Chr. niedergeschrieben. 3. Die Priesterschrift (P); sie wurde im Babylonischen Exil um 550 v. Chr. von Priestern niedergeschrieben, die besonders an gottesdienstlichen Ordnungen interessiert waren. Die Zuweisung der einzelnen Texte an die drei Schichten ist aber nicht unumstritten. Dazu kommt als ein eigener Überlieferungskomplex das Deuteronomium. In diese drei bzw. vier Schichten haben die Verfasser Überlieferungen eingearbeitet, die ihrerseits auf mündlich umlaufende oder schriftlich vorliegende Traditionen verschiedenen Alters zurückgingen: Erzählungen über Personen und Ereignisse, die für das Werden und die Geschichte Israels wichtig waren; Lieder; Stammbäume; Listen von Orten; Sammlungen von Gesetzen verschiedenen Inhalts. |
| 14 | Die Schriften des Alten Testaments | EinlAT | 0 | 2 | 5 | Die spätere Tradition hat die früheren Überlieferungen bearbeitet, vor allem später notwendige gesetzliche Regelungen in das überkommene Bundesgesetz eingearbeitet. Schließlich hat ein letzter Bearbeiter (Redaktor, abgekürzt R) die ganze ihm vorliegende mündliche und schriftliche Tradition zusammengefasst und unserem Pentateuch die heutige Gestalt verliehen. Damit wollte er seinem Volk nach der Katastrophe des Babylonischen Exils (586-538 v. Chr.) zeigen, wie Gott im Lauf der Geschichte an der Menschheit und besonders an seinem Volk Israel gehandelt hat, und diesem Volk eine feste Lebensordnung geben. |
| 15 | Genesis | Gen | 1 | 0 | 1 | Das erste der fünf Bücher Mose heißt in der griechischen und in der lateinischen Übersetzung Genesis (Entstehung), weil es von der Entstehung der Welt, der Menschheit und des Volkes Israel handelt. Die Juden nennen das Buch nach dem Anfangswort Bereschit (Im Anfang). Es gliedert sich in zwei Hauptteile: Urgeschichte (Kap. 1 - 11) und Patriarchengeschichte (Kap. 12 - 50). In der Patriarchengeschichte unterscheidet man: die Geschichte der Erzväter (Kap. 12 - 36) und die Geschichte der Söhne Jakobs (Kap. 37 - 50). |
| 16 | Genesis | Gen | 1 | 0 | 2 | Die theologische Bedeutung des Buches liegt in seinen Aussagen über Gott als den Schöpfer der Welt und den Herrn der Geschichte. Wichtig ist dabei vor allem die Erschaffung der Welt durch das Wort Gottes, die Gottebenbildlichkeit des Menschen, die Erzählung von Paradies und Sündenfall, von der Sintflut und dem Bund mit Noach, von der gnadenhaften Erwählung Abrahams und seiner Nachkommen als Segensmittler für die ganze Menschheit, von den Verheißungen an die Patriarchen. Alles Handeln Gottes in der Geschichte ist nach dieser Sicht letztlich auf das Heil der Menschen ausgerichtet. |
| 17 | Genesis | Gen | 1 | 0 | 3 | Das Buch Genesis verarbeitet älteste Überlieferungen Israels und seiner Nachbarvölker über die Urgeschichte der Menschheit und die Vorgeschichte Israels. Es wählt davon Ereignisse aus, die für die Menschheitsgeschichte charakteristisch sind, und zeigt an bestimmten Personen, wie Gott die Menschen zum Heil beruft, wie die Menschen das Heilsangebot Gottes ausschlagen und sich damit selbst immer tiefer ins Unheil stürzen; es zeigt aber auch, wie Gott in Abraham und seinen Nachkommen dem Fluch den unverdienten Segen entgegensetzt, an dem alle Menschen Anteil erhalten sollen (Gen 12,3). |
| 18 | Genesis | Gen | 1 | 0 | 4 | Die Erzählungen der Urgeschichte sind weder als naturwissenschaftliche Aussagen noch als Geschichtsdarstellung, sondern als Glaubensaussagen über das Wesen der Welt und des Menschen und über deren Beziehung zu Gott zu verstehen. Die Geschichte der Erzväter und der Söhne Jakobs sind zwar in Einzelheiten ebenfalls nicht historisch nachprüfbar, doch stimmen die politischen, sozialen, rechtlichen, kulturellen und religiösen Zustände, die hier geschildert werden, weithin mit den Verhältnissen überein, wie sie die heutige Forschung für Palästina und seine Umwelt in der Zeit vor Mose, d. h. für die sog. Mittlere und Späte Bronzezeit, erschlossen hat. Man darf die Geschichtsdarstellung des Buches Genesis nicht an der modernen Geschichtsschreibung messen, sondern man muss sie als antike Geschichtsschreibung und als theologische Geschichtsdeutung beurteilen. Der die Verfasser des Buches inspirierende Gott wollte uns nicht genaue Einzelheiten über die Entstehung der Welt und des Menschen mitteilen oder uns über den exakten Verlauf der Patriarchengeschichte unterrichten. Vielmehr wollte er an den erzählten Begebenheiten sein Heilsangebot und die typischen Reaktionen des Menschen darauf aufzeigen. Damit wollte er deutlich machen, dass er auch Sünder zu Trägern und Vermittlern von Segen und Heil erwählt. |
| 19 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 1 | Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde;** |
| 20 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 2 | die Erde aber war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser. |
| 21 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 3 | Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht. |
| 22 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 4 | Gott sah, dass das Licht gut war. Gott schied das Licht von der Finsternis |
| 23 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 5 | und Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis nannte er Nacht. Es wurde Abend und es wurde Morgen: erster Tag. |
| 24 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 6 | Dann sprach Gott: Ein Gewölbe entstehe mitten im Wasser und scheide Wasser von Wasser.* |
| 25 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 7 | Gott machte also das Gewölbe und schied das Wasser unterhalb des Gewölbes vom Wasser oberhalb des Gewölbes. So geschah es |
| 26 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 8 | und Gott nannte das Gewölbe Himmel. Es wurde Abend und es wurde Morgen: zweiter Tag. |
| 27 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 9 | Dann sprach Gott: Das Wasser unterhalb des Himmels sammle sich an einem Ort, damit das Trockene sichtbar werde. So geschah es. |
| 28 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 10 | Das Trockene nannte Gott Land und das angesammelte Wasser nannte er Meer. Gott sah, dass es gut war. |
| 29 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 11 | Dann sprach Gott: Das Land lasse junges Grün wachsen, alle Arten von Pflanzen, die Samen tragen, und von Bäumen, die auf der Erde Früchte bringen mit ihrem Samen darin. So geschah es. |
| 30 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 12 | Das Land brachte junges Grün hervor, alle Arten von Pflanzen, die Samen tragen, alle Arten von Bäumen, die Früchte bringen mit ihrem Samen darin. Gott sah, dass es gut war. |
| 31 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 13 | Es wurde Abend und es wurde Morgen: dritter Tag.* |
| 32 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 14 | Dann sprach Gott: Lichter sollen am Himmelsgewölbe sein, um Tag und Nacht zu scheiden. Sie sollen Zeichen sein und zur Bestimmung von Festzeiten, von Tagen und Jahren dienen;* |
| 33 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 15 | sie sollen Lichter am Himmelsgewölbe sein, die über die Erde hin leuchten. So geschah es.* |
| 34 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 16 | Gott machte die beiden großen Lichter, das größere, das über den Tag herrscht, das kleinere, das über die Nacht herrscht, auch die Sterne. |
| 35 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 17 | Gott setzte die Lichter an das Himmelsgewölbe, damit sie über die Erde hin leuchten, |
| 36 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 18 | über Tag und Nacht herrschen und das Licht von der Finsternis scheiden. Gott sah, dass es gut war. |
| 37 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 19 | Es wurde Abend und es wurde Morgen: vierter Tag. |
| 38 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 20 | Dann sprach Gott: Das Wasser wimmle von lebendigen Wesen und Vögel sollen über dem Land am Himmelsgewölbe dahinfliegen. |
| 39 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 21 | Gott schuf alle Arten von großen Seetieren und anderen Lebewesen, von denen das Wasser wimmelt, und alle Arten von gefiederten Vögeln. Gott sah, dass es gut war. |
| 40 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 22 | Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und vermehrt euch und bevölkert das Wasser im Meer und die Vögel sollen sich auf dem Land vermehren. |
| 41 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 23 | Es wurde Abend und es wurde Morgen: fünfter Tag. |
| 42 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 24 | Dann sprach Gott: Das Land bringe alle Arten von lebendigen Wesen hervor, von Vieh, von Kriechtieren und von Tieren des Feldes. So geschah es. |
| 43 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 25 | Gott machte alle Arten von Tieren des Feldes, alle Arten von Vieh und alle Arten von Kriechtieren auf dem Erdboden. Gott sah, dass es gut war. |
| 44 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 26 | Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land.* |
| 45 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 27 | Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.* |
| 46 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 28 | Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen. |
| 47 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 29 | Dann sprach Gott: Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen.* |
| 48 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 30 | Allen Tieren des Feldes, allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, was Lebensatem in sich hat, gebe ich alle grünen Pflanzen zur Nahrung. So geschah es. |
| 49 | Genesis | Gen | 1 | 1 | 31 | Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut. Es wurde Abend und es wurde Morgen: der sechste Tag. |
| 50 | Genesis | Gen | 1 | 2 | 1 | So wurden Himmel und Erde vollendet und ihr ganzes Gefüge. |
| 51 | Genesis | Gen | 1 | 2 | 2 | Am siebten Tag vollendete Gott das Werk, das er geschaffen hatte, und er ruhte am siebten Tag, nachdem er sein ganzes Werk vollbracht hatte. |
| 52 | Genesis | Gen | 1 | 2 | 3 | Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig; denn an ihm ruhte Gott, nachdem er das ganze Werk der Schöpfung vollendet hatte. [4a] Das ist die Entstehungsgeschichte von Himmel und Erde, als sie erschaffen wurden. |
| 53 | Genesis | Gen | 1 | 2 | 4 | [4b] Zur Zeit, als Gott, der Herr, Erde und Himmel machte,** |
| 54 | Genesis | Gen | 1 | 2 | 5 | gab es auf der Erde noch keine Feldsträucher und wuchsen noch keine Feldpflanzen; denn Gott, der Herr, hatte es auf die Erde noch nicht regnen lassen und es gab noch keinen Menschen, der den Ackerboden bestellte; |
| 55 | Genesis | Gen | 1 | 2 | 6 | aber Feuchtigkeit stieg aus der Erde auf und tränkte die ganze Fläche des Ackerbodens.* |
| 56 | Genesis | Gen | 1 | 2 | 7 | Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen.** |
| 57 | Genesis | Gen | 1 | 2 | 8 | Dann legte Gott, der Herr, in Eden, im Osten, einen Garten an und setzte dorthin den Menschen, den er geformt hatte. |
| 58 | Genesis | Gen | 1 | 2 | 9 | Gott, der Herr, ließ aus dem Ackerboden allerlei Bäume wachsen, verlockend anzusehen und mit köstlichen Früchten, in der Mitte des Gartens aber den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. |
| 59 | Genesis | Gen | 1 | 2 | 10 | Ein Strom entspringt in Eden, der den Garten bewässert; dort teilt er sich und wird zu vier Hauptflüssen. |
| 60 | Genesis | Gen | 1 | 2 | 11 | Der eine heißt Pischon; er ist es, der das ganze Land Hawila umfließt, wo es Gold gibt.* |
| 61 | Genesis | Gen | 1 | 2 | 12 | Das Gold jenes Landes ist gut; dort gibt es auch Bdelliumharz und Karneolsteine.* |
| 62 | Genesis | Gen | 1 | 2 | 13 | Der zweite Strom heißt Gihon; er ist es, der das ganze Land Kusch umfließt. |
| 63 | Genesis | Gen | 1 | 2 | 14 | Der dritte Strom heißt Tigris; er ist es, der östlich an Assur vorbeifließt. Der vierte Strom ist der Eufrat. |
| 64 | Genesis | Gen | 1 | 2 | 15 | Gott, der Herr, nahm also den Menschen und setzte ihn in den Garten von Eden, damit er ihn bebaue und hüte. |
| 65 | Genesis | Gen | 1 | 2 | 16 | Dann gebot Gott, der Herr, dem Menschen: Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen, |
| 66 | Genesis | Gen | 1 | 2 | 17 | doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn sobald du davon isst, wirst du sterben. |
| 67 | Genesis | Gen | 1 | 2 | 18 | Dann sprach Gott, der Herr: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht. |
| 68 | Genesis | Gen | 1 | 2 | 19 | Gott, der Herr, formte aus dem Ackerboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und führte sie dem Menschen zu, um zu sehen, wie er sie benennen würde. Und wie der Mensch jedes lebendige Wesen benannte, so sollte es heißen. |
| 69 | Genesis | Gen | 1 | 2 | 20 | Der Mensch gab Namen allem Vieh, den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber eine Hilfe, die dem Menschen entsprach, fand er nicht. |
| 70 | Genesis | Gen | 1 | 2 | 21 | Da ließ Gott, der Herr, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, sodass er einschlief, nahm eine seiner Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch.* |
| 71 | Genesis | Gen | 1 | 2 | 22 | Gott, der Herr, baute aus der Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, eine Frau und führte sie dem Menschen zu. |
| 72 | Genesis | Gen | 1 | 2 | 23 | Und der Mensch sprach: Das endlich ist Bein von meinem Bein /und Fleisch von meinem Fleisch. /Frau soll sie heißen, /denn vom Mann ist sie genommen.* |
| 73 | Genesis | Gen | 1 | 2 | 24 | Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau und sie werden [ein] Fleisch.**** |
| 74 | Genesis | Gen | 1 | 2 | 25 | Beide, Adam und seine Frau, waren nackt, aber sie schämten sich nicht voreinander. |
| 75 | Genesis | Gen | 1 | 3 | 1 | Die Schlange war schlauer als alle Tiere des Feldes, die Gott, der Herr, gemacht hatte. Sie sagte zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt: Ihr dürft von keinem Baum des Gartens essen?** |
| 76 | Genesis | Gen | 1 | 3 | 2 | Die Frau entgegnete der Schlange: Von den Früchten der Bäume im Garten dürfen wir essen;* |
| 77 | Genesis | Gen | 1 | 3 | 3 | nur von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens steht, hat Gott gesagt: Davon dürft ihr nicht essen und daran dürft ihr nicht rühren, sonst werdet ihr sterben.* |
| 78 | Genesis | Gen | 1 | 3 | 4 | Darauf sagte die Schlange zur Frau: Nein, ihr werdet nicht sterben. |
| 79 | Genesis | Gen | 1 | 3 | 5 | Gott weiß vielmehr: Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse. |
| 80 | Genesis | Gen | 1 | 3 | 6 | Da sah die Frau, dass es köstlich wäre, von dem Baum zu essen, dass der Baum eine Augenweide war und dazu verlockte, klug zu werden. Sie nahm von seinen Früchten und aß; sie gab auch ihrem Mann, der bei ihr war, und auch er aß.* |
| 81 | Genesis | Gen | 1 | 3 | 7 | Da gingen beiden die Augen auf und sie erkannten, dass sie nackt waren. Sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich einen Schurz. |
| 82 | Genesis | Gen | 1 | 3 | 8 | Als sie Gott, den Herrn, im Garten gegen den Tagwind einherschreiten hörten, versteckten sich Adam und seine Frau vor Gott, dem Herrn, unter den Bäumen des Gartens.* |
| 83 | Genesis | Gen | 1 | 3 | 9 | Gott, der Herr, rief Adam zu und sprach: Wo bist du? |
| 84 | Genesis | Gen | 1 | 3 | 10 | Er antwortete: Ich habe dich im Garten kommen hören; da geriet ich in Furcht, weil ich nackt bin, und versteckte mich. |
| 85 | Genesis | Gen | 1 | 3 | 11 | Darauf fragte er: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du von dem Baum gegessen, von dem zu essen ich dir verboten habe? |
| 86 | Genesis | Gen | 1 | 3 | 12 | Adam antwortete: Die Frau, die du mir beigesellt hast, sie hat mir von dem Baum gegeben und so habe ich gegessen. |
| 87 | Genesis | Gen | 1 | 3 | 13 | Gott, der Herr, sprach zu der Frau: Was hast du da getan? Die Frau antwortete: Die Schlange hat mich verführt und so habe ich gegessen. |
| 88 | Genesis | Gen | 1 | 3 | 14 | Da sprach Gott, der Herr, zur Schlange: Weil du das getan hast, bist du verflucht /unter allem Vieh und allen Tieren des Feldes. /Auf dem Bauch sollst du kriechen /und Staub fressen alle Tage deines Lebens. |
| 89 | Genesis | Gen | 1 | 3 | 15 | Feindschaft setze ich zwischen dich und die Frau, /zwischen deinen Nachwuchs und ihren Nachwuchs. /Er trifft dich am Kopf /und du triffst ihn an der Ferse. |
| 90 | Genesis | Gen | 1 | 3 | 16 | Zur Frau sprach er: Viel Mühsal bereite ich dir, sooft du schwanger wirst. /Unter Schmerzen gebierst du Kinder. /Du hast Verlangen nach deinem Mann; /er aber wird über dich herrschen. |
| 91 | Genesis | Gen | 1 | 3 | 17 | Zu Adam sprach er: Weil du auf deine Frau gehört und von dem Baum gegessen hast, von dem zu essen ich dir verboten hatte: So ist verflucht der Ackerboden deinetwegen. /Unter Mühsal wirst du von ihm essen /alle Tage deines Lebens. |
| 92 | Genesis | Gen | 1 | 3 | 18 | Dornen und Disteln lässt er dir wachsen /und die Pflanzen des Feldes musst du essen. |
| 93 | Genesis | Gen | 1 | 3 | 19 | Im Schweiße deines Angesichts /sollst du dein Brot essen, /bis du zurückkehrst zum Ackerboden; /von ihm bist du ja genommen. /Denn Staub bist du, zum Staub musst du zurück. |
| 94 | Genesis | Gen | 1 | 3 | 20 | Adam nannte seine Frau Eva (Leben), denn sie wurde die Mutter aller Lebendigen. |
| 95 | Genesis | Gen | 1 | 3 | 21 | Gott, der Herr, machte Adam und seiner Frau Röcke aus Fellen und bekleidete sie damit. |
| 96 | Genesis | Gen | 1 | 3 | 22 | Dann sprach Gott, der Herr: Seht, der Mensch ist geworden wie wir; er erkennt Gut und Böse. Dass er jetzt nicht die Hand ausstreckt, auch vom Baum des Lebens nimmt, davon isst und ewig lebt! |
| 97 | Genesis | Gen | 1 | 3 | 23 | Gott, der Herr, schickte ihn aus dem Garten von Eden weg, damit er den Ackerboden bestellte, von dem er genommen war. |
| 98 | Genesis | Gen | 1 | 3 | 24 | Er vertrieb den Menschen und stellte östlich des Gartens von Eden die Kerubim auf und das lodernde Flammenschwert, damit sie den Weg zum Baum des Lebens bewachten.* |
| 99 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 1 | Adam erkannte Eva, seine Frau; sie wurde schwanger und gebar Kain. Da sagte sie: Ich habe einen Mann vom Herrn erworben.* |
| 100 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 2 | Sie gebar ein zweites Mal, nämlich Abel, seinen Bruder. Abel wurde Schafhirt und Kain Ackerbauer.* |
| 101 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 3 | Nach einiger Zeit brachte Kain dem Herrn ein Opfer von den Früchten des Feldes dar; |
| 102 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 4 | auch Abel brachte eines dar von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Der Herr schaute auf Abel und sein Opfer,* |
| 103 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 5 | aber auf Kain und sein Opfer schaute er nicht. Da überlief es Kain ganz heiß und sein Blick senkte sich. |
| 104 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 6 | Der Herr sprach zu Kain: Warum überläuft es dich heiß und warum senkt sich dein Blick? |
| 105 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 7 | Nicht wahr, wenn du recht tust, darfst du aufblicken; wenn du nicht recht tust, lauert an der Tür die Sünde als Dämon. Auf dich hat er es abgesehen, /doch du werde Herr über ihn!* |
| 106 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 8 | Hierauf sagte Kain zu seinem Bruder Abel: Gehen wir aufs Feld! Als sie auf dem Feld waren, griff Kain seinen Bruder Abel an und erschlug ihn.* |
| 107 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 9 | Da sprach der Herr zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er entgegnete: Ich weiß es nicht. Bin ich der Hüter meines Bruders? |
| 108 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 10 | Der Herr sprach: Was hast du getan? Das Blut deines Bruders schreit zu mir vom Ackerboden. |
| 109 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 11 | So bist du verflucht, verbannt vom Ackerboden, der seinen Mund aufgesperrt hat, um aus deiner Hand das Blut deines Bruders aufzunehmen. |
| 110 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 12 | Wenn du den Ackerboden bestellst, wird er dir keinen Ertrag mehr bringen. Rastlos und ruhelos wirst du auf der Erde sein. |
| 111 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 13 | Kain antwortete dem Herrn: Zu groß ist meine Schuld, als dass ich sie tragen könnte. |
| 112 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 14 | Du hast mich heute vom Ackerland verjagt und ich muss mich vor deinem Angesicht verbergen; rastlos und ruhelos werde ich auf der Erde sein und wer mich findet, wird mich erschlagen. |
| 113 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 15 | Der Herr aber sprach zu ihm: Darum soll jeder, der Kain erschlägt, siebenfacher Rache verfallen. Darauf machte der Herr dem Kain ein Zeichen, damit ihn keiner erschlage, der ihn finde. |
| 114 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 16 | Dann ging Kain vom Herrn weg und ließ sich im Land Nod nieder, östlich von Eden.* |
| 115 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 17 | Kain erkannte seine Frau; sie wurde schwanger und gebar Henoch. Kain wurde Gründer einer Stadt und benannte sie nach seinem Sohn Henoch.* |
| 116 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 18 | Dem Henoch wurde Irad geboren; Irad zeugte Mehujaël, Mehujaël zeugte Metuschaël und Metuschaël zeugte Lamech. |
| 117 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 19 | Lamech nahm sich zwei Frauen; die eine hieß Ada, die andere Zilla. |
| 118 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 20 | Ada gebar Jabal; er wurde der Stammvater derer, die in Zelten und beim Vieh wohnen. |
| 119 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 21 | Sein Bruder hieß Jubal; er wurde der Stammvater aller Zither- und Flötenspieler. |
| 120 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 22 | Auch Zilla gebar, und zwar Tubal-Kajin, der die Geräte aller Erz- und Eisenhandwerker schmiedete. Die Schwester Tubal-Kajins war Naama. |
| 121 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 23 | Lamech sagte zu seinen Frauen: Ada und Zilla, hört auf meine Stimme, /ihr Frauen Lamechs, lauscht meiner Rede! /Ja, einen Mann erschlage ich für eine Wunde /und einen Knaben für eine Strieme. |
| 122 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 24 | Wird Kain siebenfach gerächt, /dann Lamech siebenundsiebzigfach. |
| 123 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 25 | Adam erkannte noch einmal seine Frau. Sie gebar einen Sohn und nannte ihn Set (Setzling); denn sie sagte: Gott setzte mir anderen Nachwuchs ein /für Abel, weil ihn Kain erschlug.* |
| 124 | Genesis | Gen | 1 | 4 | 26 | Auch dem Set wurde ein Sohn geboren und er nannte ihn Enosch. Damals begann man den Namen des Herrn anzurufen.* |
| 125 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 1 | Das ist die Liste der Geschlechterfolge nach Adam: Am Tag, da Gott den Menschen erschuf, machte er ihn Gott ähnlich.** |
| 126 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 2 | Als Mann und Frau erschuf er sie, er segnete sie und nannte sie Mensch an dem Tag, da sie erschaffen wurden. |
| 127 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 3 | Adam war hundertdreißig Jahre alt, da zeugte er einen Sohn, der ihm ähnlich war, wie sein Abbild, und nannte ihn Set.* |
| 128 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 4 | Nach der Geburt Sets lebte Adam noch achthundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter. |
| 129 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 5 | Die gesamte Lebenszeit Adams betrug neunhundertdreißig Jahre, dann starb er. |
| 130 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 6 | Set war hundertfünf Jahre alt, da zeugte er Enosch. |
| 131 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 7 | Nach der Geburt des Enosch lebte Set noch achthundertsieben Jahre und zeugte Söhne und Töchter. |
| 132 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 8 | Die gesamte Lebenszeit Sets betrug neunhundertzwölf Jahre, dann starb er. |
| 133 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 9 | Enosch war neunzig Jahre alt, da zeugte er Kenan. |
| 134 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 10 | Nach der Geburt Kenans lebte Enosch noch achthundertfünfzehn Jahre und zeugte Söhne und Töchter. |
| 135 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 11 | Die gesamte Lebenszeit des Enosch betrug neunhundertfünf Jahre, dann starb er. |
| 136 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 12 | Kenan war siebzig Jahre alt, da zeugte er Mahalalel. |
| 137 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 13 | Nach der Geburt Mahalalels lebte Kenan noch achthundertvierzig Jahre und zeugte Söhne und Töchter. |
| 138 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 14 | Die gesamte Lebenszeit Kenans betrug neunhundertzehn Jahre, dann starb er. |
| 139 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 15 | Mahalalel war fünfundsechzig Jahre alt, da zeugte er Jered. |
| 140 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 16 | Nach der Geburt Jereds lebte Mahalalel noch achthundertdreißig Jahre und zeugte Söhne und Töchter. |
| 141 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 17 | Die gesamte Lebenszeit Mahalalels betrug achthundertfünfundneunzig Jahre, dann starb er. |
| 142 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 18 | Jered war hundertzweiundsechzig Jahre alt, da zeugte er Henoch. |
| 143 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 19 | Nach der Geburt Henochs lebte Jered noch achthundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter. |
| 144 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 20 | Die gesamte Lebenszeit Jereds betrug neunhundertzweiundsechzig Jahre, dann starb er. |
| 145 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 21 | Henoch war fünfundsechzig Jahre alt, da zeugte er Metuschelach. |
| 146 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 22 | Nach der Geburt Metuschelachs ging Henoch seinen Weg mit Gott noch dreihundert Jahre lang und zeugte Söhne und Töchter. |
| 147 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 23 | Die gesamte Lebenszeit Henochs betrug dreihundertfünfundsechzig Jahre. |
| 148 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 24 | Henoch war seinen Weg mit Gott gegangen, dann war er nicht mehr da; denn Gott hatte ihn aufgenommen. |
| 149 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 25 | Metuschelach war hundertsiebenundachtzig Jahre alt, da zeugte er Lamech. |
| 150 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 26 | Nach der Geburt Lamechs lebte Metuschelach noch siebenhundertzweiundachtzig Jahre und zeugte Söhne und Töchter. |
| 151 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 27 | Die gesamte Lebenszeit Metuschelachs betrug neunhundertneunundsechzig Jahre, dann starb er. |
| 152 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 28 | Lamech war hundertzweiundachtzig Jahre alt, da zeugte er einen Sohn |
| 153 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 29 | und nannte ihn Noach (Ruhe). Dabei sagte er: Er wird uns aufatmen lassen von unserer Arbeit und von der Mühe unserer Hände um den Ackerboden, den der Herr verflucht hat.** |
| 154 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 30 | Nach der Geburt Noachs lebte Lamech noch fünfhundertfünfundneunzig Jahre und zeugte Söhne und Töchter. |
| 155 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 31 | Die gesamte Lebenszeit Lamechs betrug siebenhundertsiebenundsiebzig Jahre, dann starb er. |
| 156 | Genesis | Gen | 1 | 5 | 32 | Noach zeugte im Alter von fünfhundert Jahren Sem, Ham und Jafet. |
| 157 | Genesis | Gen | 1 | 6 | 1 | Als sich die Menschen über die Erde hin zu vermehren begannen und ihnen Töchter geboren wurden,* |
| 158 | Genesis | Gen | 1 | 6 | 2 | sahen die Gottessöhne, wie schön die Menschentöchter waren, und sie nahmen sich von ihnen Frauen, wie es ihnen gefiel. |
| 159 | Genesis | Gen | 1 | 6 | 3 | Da sprach der Herr: Mein Geist soll nicht für immer im Menschen bleiben, weil er auch Fleisch ist; daher soll seine Lebenszeit hundertzwanzig Jahre betragen. |
| 160 | Genesis | Gen | 1 | 6 | 4 | In jenen Tagen gab es auf der Erde die Riesen, und auch später noch, nachdem sich die Gottessöhne mit den Menschentöchtern eingelassen und diese ihnen Kinder geboren hatten. Das sind die Helden der Vorzeit, die berühmten Männer. |
| 161 | Genesis | Gen | 1 | 6 | 5 | Der Herr sah, dass auf der Erde die Schlechtigkeit des Menschen zunahm und dass alles Sinnen und Trachten seines Herzens immer nur böse war.** |
| 162 | Genesis | Gen | 1 | 6 | 6 | Da reute es den Herrn, auf der Erde den Menschen gemacht zu haben, und es tat seinem Herzen weh. |
| 163 | Genesis | Gen | 1 | 6 | 7 | Der Herr sagte: Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, mit ihm auch das Vieh, die Kriechtiere und die Vögel des Himmels, denn es reut mich, sie gemacht zu haben. |
| 164 | Genesis | Gen | 1 | 6 | 8 | Nur Noach fand Gnade in den Augen des Herrn. |
| 165 | Genesis | Gen | 1 | 6 | 9 | Das ist die Geschlechterfolge nach Noach: Noach war ein gerechter, untadeliger Mann unter seinen Zeitgenossen; er ging seinen Weg mit Gott. |
| 166 | Genesis | Gen | 1 | 6 | 10 | Noach zeugte drei Söhne, Sem, Ham und Jafet. |
| 167 | Genesis | Gen | 1 | 6 | 11 | Die Erde aber war in Gottes Augen verdorben, sie war voller Gewalttat. |
| 168 | Genesis | Gen | 1 | 6 | 12 | Gott sah sich die Erde an: Sie war verdorben, denn alle Wesen aus Fleisch auf der Erde lebten verdorben. |
| 169 | Genesis | Gen | 1 | 6 | 13 | Da sprach Gott zu Noach: Ich sehe, das Ende aller Wesen aus Fleisch ist da; denn durch sie ist die Erde voller Gewalttat. Nun will ich sie zugleich mit der Erde verderben.* |
| 170 | Genesis | Gen | 1 | 6 | 14 | Mach dir eine Arche aus Zypressenholz! Statte sie mit Kammern aus, und dichte sie innen und außen mit Pech ab! |
| 171 | Genesis | Gen | 1 | 6 | 15 | So sollst du die Arche bauen: Dreihundert Ellen lang, fünfzig Ellen breit und dreißig Ellen hoch soll sie sein. |
| 172 | Genesis | Gen | 1 | 6 | 16 | Mach der Arche ein Dach und hebe es genau um eine Elle nach oben an! Den Eingang der Arche bring an der Seite an! Richte ein unteres, ein zweites und ein drittes Stockwerk ein!* |
| 173 | Genesis | Gen | 1 | 6 | 17 | Ich will nämlich die Flut über die Erde bringen, um alle Wesen aus Fleisch unter dem Himmel, alles, was Lebensgeist in sich hat, zu verderben. Alles auf Erden soll verenden. |
| 174 | Genesis | Gen | 1 | 6 | 18 | Mit dir aber schließe ich meinen Bund. Geh in die Arche, du, deine Söhne, deine Frau und die Frauen deiner Söhne! |
| 175 | Genesis | Gen | 1 | 6 | 19 | Von allem, was lebt, von allen Wesen aus Fleisch, führe je zwei in die Arche, damit sie mit dir am Leben bleiben; je ein Männchen und ein Weibchen sollen es sein. |
| 176 | Genesis | Gen | 1 | 6 | 20 | Von allen Arten der Vögel, von allen Arten des Viehs, von allen Arten der Kriechtiere auf dem Erdboden sollen je zwei zu dir kommen, damit sie am Leben bleiben. |
| 177 | Genesis | Gen | 1 | 6 | 21 | Nimm dir von allem Essbaren mit und leg dir einen Vorrat an! Dir und ihnen soll es zur Nahrung dienen. |
| 178 | Genesis | Gen | 1 | 6 | 22 | Noach tat alles genau so, wie ihm Gott aufgetragen hatte. |
| 179 | Genesis | Gen | 1 | 7 | 1 | Darauf sprach der Herr zu Noach: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus, denn ich habe gesehen, dass du unter deinen Zeitgenossen vor mir gerecht bist. |
| 180 | Genesis | Gen | 1 | 7 | 2 | Von allen reinen Tieren nimm dir je sieben Paare mit und von allen unreinen Tieren je ein Paar, |
| 181 | Genesis | Gen | 1 | 7 | 3 | auch von den Vögeln des Himmels je sieben Männchen und Weibchen, um Nachwuchs auf der ganzen Erde am Leben zu erhalten. |
| 182 | Genesis | Gen | 1 | 7 | 4 | Denn noch sieben Tage dauert es, dann lasse ich es vierzig Tage und vierzig Nächte lang auf die Erde regnen und tilge vom Erdboden alle Wesen, die ich gemacht habe. |
| 183 | Genesis | Gen | 1 | 7 | 5 | Noach tat alles, was ihm der Herr aufgetragen hatte. |
| 184 | Genesis | Gen | 1 | 7 | 6 | Noach war sechshundert Jahre alt, als die Flut über die Erde kam. |
| 185 | Genesis | Gen | 1 | 7 | 7 | Noach ging also mit seinen Söhnen, seiner Frau und den Frauen seiner Söhne in die Arche, bevor das Wasser der Flut kam. |
| 186 | Genesis | Gen | 1 | 7 | 8 | Von den reinen und unreinen Tieren, von den Vögeln und allem, was sich auf dem Erdboden regt, |
| 187 | Genesis | Gen | 1 | 7 | 9 | kamen immer zwei zu Noach in die Arche, Männchen und Weibchen, wie Gott dem Noach aufgetragen hatte. |
| 188 | Genesis | Gen | 1 | 7 | 10 | Als die sieben Tage vorbei waren, kam das Wasser der Flut über die Erde, |
| 189 | Genesis | Gen | 1 | 7 | 11 | im sechshundertsten Lebensjahr Noachs, am siebzehnten Tag des zweiten Monats. An diesem Tag brachen alle Quellen der gewaltigen Urflut auf und die Schleusen des Himmels öffneten sich. |
| 190 | Genesis | Gen | 1 | 7 | 12 | Der Regen ergoss sich vierzig Tage und vierzig Nächte lang auf die Erde. |
| 191 | Genesis | Gen | 1 | 7 | 13 | Genau an jenem Tag waren Noach, die Söhne Noachs, Sem, Ham und Jafet, Noachs Frau und mit ihnen die drei Frauen seiner Söhne in die Arche gegangen, |
| 192 | Genesis | Gen | 1 | 7 | 14 | sie und alle Arten der Tiere, alle Arten des Viehs und alle Arten der Kriechtiere, die sich auf der Erde regen, und alle Arten der Vögel, des fliegenden Getiers. |
| 193 | Genesis | Gen | 1 | 7 | 15 | Sie waren zu Noach in die Arche gekommen, immer zwei von allen Wesen aus Fleisch, in denen Lebensgeist ist. |
| 194 | Genesis | Gen | 1 | 7 | 16 | Von allen Tieren waren Männchen und Weibchen gekommen, wie Gott ihm aufgetragen hatte. Dann schloss der Herr hinter ihm zu. |
| 195 | Genesis | Gen | 1 | 7 | 17 | Die Flut auf der Erde dauerte vierzig Tage. Das Wasser stieg und hob die Arche immer höher über die Erde. |
| 196 | Genesis | Gen | 1 | 7 | 18 | Das Wasser schwoll an und stieg immer mehr auf der Erde, die Arche aber trieb auf dem Wasser dahin. |
| 197 | Genesis | Gen | 1 | 7 | 19 | Das Wasser war auf der Erde gewaltig angeschwollen und bedeckte alle hohen Berge, die es unter dem ganzen Himmel gibt. |
| 198 | Genesis | Gen | 1 | 7 | 20 | Das Wasser war fünfzehn Ellen über die Berge hinaus angeschwollen und hatte sie zugedeckt. |
| 199 | Genesis | Gen | 1 | 7 | 21 | Da verendeten alle Wesen aus Fleisch, die sich auf der Erde geregt hatten, Vögel, Vieh und sonstige Tiere, alles, wovon die Erde gewimmelt hatte, und auch alle Menschen. |
| 200 | Genesis | Gen | 1 | 7 | 22 | Alles, was auf der Erde durch die Nase Lebensgeist atmete, kam um. |
| 201 | Genesis | Gen | 1 | 7 | 23 | Gott vertilgte also alle Wesen auf dem Erdboden, Menschen, Vieh, Kriechtiere und die Vögel des Himmels; sie alle wurden vom Erdboden vertilgt. Übrig blieb nur Noach und was mit ihm in der Arche war. |
| 202 | Genesis | Gen | 1 | 7 | 24 | Das Wasser aber schwoll hundertfünfzig Tage lang auf der Erde an. |
| 203 | Genesis | Gen | 1 | 8 | 1 | Da dachte Gott an Noach und an alle Tiere und an alles Vieh, das bei ihm in der Arche war. Gott ließ einen Wind über die Erde wehen und das Wasser sank. |
| 204 | Genesis | Gen | 1 | 8 | 2 | Die Quellen der Urflut und die Schleusen des Himmels schlossen sich; der Regen vom Himmel ließ nach |
| 205 | Genesis | Gen | 1 | 8 | 3 | und das Wasser verlief sich allmählich von der Erde. So nahm das Wasser nach hundertfünfzig Tagen ab. |
| 206 | Genesis | Gen | 1 | 8 | 4 | Am siebzehnten Tag des siebten Monats setzte die Arche im Gebirge Ararat auf. |
| 207 | Genesis | Gen | 1 | 8 | 5 | Das Wasser nahm immer mehr ab, bis zum zehnten Monat. Am ersten Tag des zehnten Monats wurden die Berggipfel sichtbar. |
| 208 | Genesis | Gen | 1 | 8 | 6 | Nach vierzig Tagen öffnete Noach das Fenster der Arche, das er gemacht hatte, |
| 209 | Genesis | Gen | 1 | 8 | 7 | und ließ einen Raben hinaus. Der flog aus und ein, bis das Wasser auf der Erde vertrocknet war. |
| 210 | Genesis | Gen | 1 | 8 | 8 | Dann ließ er eine Taube hinaus, um zu sehen, ob das Wasser auf der Erde abgenommen habe. |
| 211 | Genesis | Gen | 1 | 8 | 9 | Die Taube fand keinen Halt für ihre Füße und kehrte zu ihm in die Arche zurück, weil über der ganzen Erde noch Wasser stand. Er streckte seine Hand aus und nahm die Taube wieder zu sich in die Arche. |
| 212 | Genesis | Gen | 1 | 8 | 10 | Dann wartete er noch weitere sieben Tage und ließ wieder die Taube aus der Arche. |
| 213 | Genesis | Gen | 1 | 8 | 11 | Gegen Abend kam die Taube zu ihm zurück, und siehe da: In ihrem Schnabel hatte sie einen frischen Olivenzweig. Jetzt wusste Noach, dass nur noch wenig Wasser auf der Erde stand. |
| 214 | Genesis | Gen | 1 | 8 | 12 | Er wartete weitere sieben Tage und ließ die Taube noch einmal hinaus. Nun kehrte sie nicht mehr zu ihm zurück. |
| 215 | Genesis | Gen | 1 | 8 | 13 | Im sechshundertersten Jahr Noachs, am ersten Tag des ersten Monats, hatte sich das Wasser verlaufen. Da entfernte Noach das Verdeck der Arche, blickte hinaus, und siehe: Die Erdoberfläche war trocken.* |
| 216 | Genesis | Gen | 1 | 8 | 14 | Am siebenundzwanzigsten Tag des zweiten Monats war die Erde trocken. |
| 217 | Genesis | Gen | 1 | 8 | 15 | Da sprach Gott zu Noach: |
| 218 | Genesis | Gen | 1 | 8 | 16 | Komm heraus aus der Arche, du, deine Frau, deine Söhne und die Frauen deiner Söhne! |
| 219 | Genesis | Gen | 1 | 8 | 17 | Bring mit dir alle Tiere heraus, alle Wesen aus Fleisch, die Vögel, das Vieh und alle Kriechtiere, die sich auf der Erde regen. Auf der Erde soll es von ihnen wimmeln; sie sollen fruchtbar sein und sich auf der Erde vermehren.* |
| 220 | Genesis | Gen | 1 | 8 | 18 | Da kam Noach heraus, er, seine Söhne, seine Frau und die Frauen seiner Söhne. |
| 221 | Genesis | Gen | 1 | 8 | 19 | Auch alle Tiere kamen, nach Gattungen geordnet, aus der Arche, die Kriechtiere, die Vögel, alles, was sich auf der Erde regt. |
| 222 | Genesis | Gen | 1 | 8 | 20 | Dann baute Noach dem Herrn einen Altar, nahm von allen reinen Tieren und von allen reinen Vögeln und brachte auf dem Altar Brandopfer dar. |
| 223 | Genesis | Gen | 1 | 8 | 21 | Der Herr roch den beruhigenden Duft und der Herr sprach bei sich: Ich will die Erde wegen des Menschen nicht noch einmal verfluchen; denn das Trachten des Menschen ist böse von Jugend an. Ich will künftig nicht mehr alles Lebendige vernichten, wie ich es getan habe.** |
| 224 | Genesis | Gen | 1 | 8 | 22 | So lange die Erde besteht, /sollen nicht aufhören /Aussaat und Ernte, Kälte und Hitze, /Sommer und Winter, Tag und Nacht. |
| 225 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 1 | Dann segnete Gott Noach und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar, vermehrt euch und bevölkert die Erde!* |
| 226 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 2 | Furcht und Schrecken vor euch soll sich auf alle Tiere der Erde legen, auf alle Vögel des Himmels, auf alles, was sich auf der Erde regt, und auf alle Fische des Meeres; euch sind sie übergeben. |
| 227 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 3 | Alles Lebendige, das sich regt, soll euch zur Nahrung dienen. Alles übergebe ich euch wie die grünen Pflanzen.* |
| 228 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 4 | Nur Fleisch, in dem noch Blut ist, dürft ihr nicht essen. |
| 229 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 5 | Wenn aber euer Blut vergossen wird, fordere ich Rechenschaft, und zwar für das Blut eines jeden von euch. Von jedem Tier fordere ich Rechenschaft und vom Menschen. Für das Leben des Menschen fordere ich Rechenschaft von jedem seiner Brüder. |
| 230 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 6 | Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut wird durch Menschen vergossen. Denn: Als Abbild Gottes hat er den Menschen gemacht.* |
| 231 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 7 | Seid fruchtbar und vermehrt euch; bevölkert die Erde und vermehrt euch auf ihr!* |
| 232 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 8 | Dann sprach Gott zu Noach und seinen Söhnen, die bei ihm waren: |
| 233 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 9 | Hiermit schließe ich meinen Bund mit euch und mit euren Nachkommen |
| 234 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 10 | und mit allen Lebewesen bei euch, mit den Vögeln, dem Vieh und allen Tieren des Feldes, mit allen Tieren der Erde, die mit euch aus der Arche gekommen sind. |
| 235 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 11 | Ich habe meinen Bund mit euch geschlossen: Nie wieder sollen alle Wesen aus Fleisch vom Wasser der Flut ausgerottet werden; nie wieder soll eine Flut kommen und die Erde verderben. |
| 236 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 12 | Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und den lebendigen Wesen bei euch für alle kommenden Generationen: |
| 237 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 13 | Meinen Bogen setze ich in die Wolken; er soll das Bundeszeichen sein zwischen mir und der Erde. |
| 238 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 14 | Balle ich Wolken über der Erde zusammen und erscheint der Bogen in den Wolken, |
| 239 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 15 | dann gedenke ich des Bundes, der besteht zwischen mir und euch und allen Lebewesen, allen Wesen aus Fleisch, und das Wasser wird nie wieder zur Flut werden, die alle Wesen aus Fleisch vernichtet. |
| 240 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 16 | Steht der Bogen in den Wolken, so werde ich auf ihn sehen und des ewigen Bundes gedenken zwischen Gott und allen lebenden Wesen, allen Wesen aus Fleisch auf der Erde. |
| 241 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 17 | Und Gott sprach zu Noach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich zwischen mir und allen Wesen aus Fleisch auf der Erde geschlossen habe. |
| 242 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 18 | Die Söhne Noachs, die aus der Arche gekommen waren, sind Sem, Ham und Jafet. Ham ist der Vater Kanaans. |
| 243 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 19 | Diese drei sind die Söhne Noachs; von ihnen stammen alle Völker der Erde ab. |
| 244 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 20 | Noach wurde der erste Ackerbauer und pflanzte einen Weinberg. |
| 245 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 21 | Er trank von dem Wein, wurde davon betrunken und lag entblößt in seinem Zelt. |
| 246 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 22 | Ham, der Vater Kanaans, sah die Blöße seines Vaters und erzählte davon draußen seinen Brüdern. |
| 247 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 23 | Da nahmen Sem und Jafet einen Überwurf; den legten sich beide auf die Schultern, gingen rückwärts und bedeckten die Blöße ihres Vaters. Sie hatten ihr Gesicht abgewandt und konnten die Blöße des Vaters nicht sehen. |
| 248 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 24 | Als Noach aus seinem Rausch erwachte und erfuhr, was ihm sein zweiter Sohn angetan hatte, |
| 249 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 25 | sagte er: Verflucht sei Kanaan. /Der niedrigste Knecht sei er seinen Brüdern. |
| 250 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 26 | Und weiter sagte er: Gepriesen sei der Herr, der Gott Sems, /Kanaan aber sei sein Knecht. |
| 251 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 27 | Raum schaffe Gott für Jafet. /In Sems Zelten wohne er, /Kanaan aber sei sein Knecht.* |
| 252 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 28 | Noach lebte nach der Flut noch dreihundertfünfzig Jahre. |
| 253 | Genesis | Gen | 1 | 9 | 29 | Die gesamte Lebenszeit Noachs betrug neunhundertfünfzig Jahre, dann starb er. |
| 254 | Genesis | Gen | 1 | 10 | | Gen 10:2 [1] Das ist die Geschlechterfolge nach den Söhnen Noachs, Sem, Ham und Jafet. Ihnen wurden nach der Flut Söhne geboren. [2] Die Söhne Jafets sind Gomer, Magog, Madai, Jawan, Tubal, Meschech und Tiras. |
| 255 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 3 | Die Söhne Gomers sind Aschkenas, Rifat und Togarma. |
| 256 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 4 | Die Söhne Jawans sind Elischa, Tarschisch, die Kittäer und die Rodaniter.* |
| 257 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 5 | Von ihnen zweigten sich die Inselvölker in ihren verschiedenen Ländern ab, jedes nach seiner Sprache und seinen Sippenverbänden in ihren Völkerschaften. |
| 258 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 6 | Die Söhne Hams sind Kusch, Ägypten, Put und Kanaan.* |
| 259 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 7 | Die Söhne von Kusch sind Seba, Hawila, Sabta, Ragma und Sabtecha, und die Söhne Ragmas sind Saba und Dedan. |
| 260 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 8 | Kusch zeugte Nimrod; dieser wurde der erste Held auf der Erde. |
| 261 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 9 | Er war ein tüchtiger Jäger vor dem Herrn. Deshalb pflegt man zu sagen: Ein tüchtiger Jäger vor dem Herrn wie Nimrod. |
| 262 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 10 | Kerngebiet seines Reiches war Babel, Erech, Akkad und Kalne im Land Schinar. |
| 263 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 11 | Von diesem Land zog er nach Assur aus und erbaute Ninive, Rehobot-Ir, Kelach |
| 264 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 12 | sowie Resen, zwischen Ninive und Kelach, das ist die große Stadt. |
| 265 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 13 | Ägypten zeugte die Luditer, die Anamiter, die Lehabiter, die Naftuhiter, |
| 266 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 14 | die Patrositer und die Kasluhiter, von denen die Philister abstammen, ferner die Kaftoriter. |
| 267 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 15 | Kanaan zeugte Sidon, seinen Erstgeborenen, und Het, |
| 268 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 16 | ferner die Jebusiter, die Amoriter, die Girgaschiter, |
| 269 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 17 | die Hiwiter, die Arkiter, die Siniter, |
| 270 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 18 | die Arwaditer, die Zemariter und die Hamatiter. Später spalteten sich die Sippenverbände der Kanaaniter. |
| 271 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 19 | Das Gebiet der Kanaaniter reichte von Sidon, wenn man über Gerar kommt, bis Gaza, wenn man über Sodom, Gomorra, Adma und Zebojim kommt, bis Lescha. |
| 272 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 20 | Das waren die Söhne Hams nach ihren Sippenverbänden, nach ihren Sprachen in ihren Ländern und Völkerschaften. |
| 273 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 21 | Auch Sem wurden Kinder geboren. Er ist der Stammvater aller Söhne Ebers, der ältere Bruder Jafets.* |
| 274 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 22 | Die Söhne Sems sind Elam, Assur, Arpachschad, Lud und Aram. |
| 275 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 23 | Die Söhne Arams sind Uz, Hul, Geter und Masch. |
| 276 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 24 | Arpachschad zeugte Schelach, Schelach zeugte Eber. |
| 277 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 25 | Dem Eber wurden zwei Söhne geboren; der eine hieß Peleg (Teilung), denn zu seiner Zeit wurde das Land geteilt, und sein Bruder hieß Joktan. |
| 278 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 26 | Joktan zeugte Almodad, Schelef, Hazarmawet, Jerach, |
| 279 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 27 | Hadoram, Usal, Dikla, |
| 280 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 28 | Obal, Abimaël, Scheba, |
| 281 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 29 | Ofir, Hawila und Jobab. Das alles sind Söhne Joktans. |
| 282 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 30 | Ihr Siedlungsgebiet reichte von Mescha, wenn man über Sefar kommt, bis ans Ostgebirge. |
| 283 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 31 | Das waren die Söhne Sems nach ihren Sippenverbänden, nach ihren Sprachen in ihren Ländern, nach ihren Völkern. |
| 284 | Genesis | Gen | 1 | 10 | 32 | Das waren die Sippenverbände der Söhne Noachs nach ihrer Geschlechterfolge in ihren Völkern. Von ihnen zweigten sich nach der Flut die Völker der Erde ab. |
| 285 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 1 | Alle Menschen hatten die gleiche Sprache und gebrauchten die gleichen Worte.* |
| 286 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 2 | Als sie von Osten aufbrachen, fanden sie eine Ebene im Land Schinar und siedelten sich dort an. |
| 287 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 3 | Sie sagten zueinander: Auf, formen wir Lehmziegel und brennen wir sie zu Backsteinen. So dienten ihnen gebrannte Ziegel als Steine und Erdpech als Mörtel. |
| 288 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 4 | Dann sagten sie: Auf, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis zum Himmel und machen wir uns damit einen Namen, dann werden wir uns nicht über die ganze Erde zerstreuen. |
| 289 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 5 | Da stieg der Herr herab, um sich Stadt und Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten. |
| 290 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 6 | Er sprach: Seht nur, [ein] Volk sind sie und [eine] Sprache haben sie alle. Und das ist erst der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts mehr unerreichbar sein, was sie sich auch vornehmen. |
| 291 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 7 | Auf, steigen wir hinab und verwirren wir dort ihre Sprache, sodass keiner mehr die Sprache des anderen versteht. |
| 292 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 8 | Der Herr zerstreute sie von dort aus über die ganze Erde und sie hörten auf, an der Stadt zu bauen. |
| 293 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 9 | Darum nannte man die Stadt Babel (Wirrsal), denn dort hat der Herr die Sprache aller Welt verwirrt, und von dort aus hat er die Menschen über die ganze Erde zerstreut. |
| 294 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 10 | Das ist die Geschlechterfolge nach Sem: Sem zeugte im Alter von hundert Jahren Arpachschad, zwei Jahre nach der Flut. |
| 295 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 11 | Nach der Geburt Arpachschads lebte Sem noch fünfhundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter. |
| 296 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 12 | Arpachschad zeugte mit fünfunddreißig Jahren Schelach. |
| 297 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 13 | Nach der Geburt Schelachs lebte Arpachschad noch vierhundertdrei Jahre und zeugte Söhne und Töchter. |
| 298 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 14 | Schelach zeugte mit dreißig Jahren Eber. |
| 299 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 15 | Nach der Geburt Ebers lebte Schelach noch vierhundertdrei Jahre und zeugte Söhne und Töchter. |
| 300 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 16 | Eber war vierunddreißig Jahre alt, da zeugte er Peleg. |
| 301 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 17 | Nach der Geburt Pelegs lebte Eber noch vierhundertdreißig Jahre und zeugte Söhne und Töchter. |
| 302 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 18 | Peleg war dreißig Jahre alt, da zeugte er Regu. |
| 303 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 19 | Nach der Geburt Regus lebte Peleg noch zweihundertneun Jahre und zeugte Söhne und Töchter. |
| 304 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 20 | Regu war zweiunddreißig Jahre alt, da zeugte er Serug. |
| 305 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 21 | Nach der Geburt Serugs lebte Regu noch zweihundertsieben Jahre und zeugte Söhne und Töchter. |
| 306 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 22 | Serug war dreißig Jahre alt, da zeugte er Nahor. |
| 307 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 23 | Nach der Geburt Nahors lebte Serug noch zweihundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter. |
| 308 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 24 | Nahor war neunundzwanzig Jahre alt, da zeugte er Terach. |
| 309 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 25 | Nach der Geburt Terachs lebte Nahor noch hundertneunzehn Jahre und zeugte Söhne und Töchter. |
| 310 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 26 | Terach war siebzig Jahre alt, da zeugte er Abram, Nahor und Haran. |
| 311 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 27 | Das ist die Geschlechterfolge nach Terach: Terach zeugte Abram, Nahor und Haran; Haran zeugte Lot. |
| 312 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 28 | Dann starb Haran, noch vor seinem Vater Terach, in seiner Heimat Ur in Chaldäa. |
| 313 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 29 | Abram und Nahor nahmen sich Frauen; die Frau Abrams hieß Sarai und die Frau Nahors hieß Milka; sie war die Tochter Harans, des Vaters der Milka und der Jiska. |
| 314 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 30 | Sarai war unfruchtbar, sie hatte keine Kinder. |
| 315 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 31 | Terach nahm seinen Sohn Abram, seinen Enkel Lot, den Sohn Harans, und seine Schwiegertochter Sarai, die Frau seines Sohnes Abram, und sie wanderten miteinander aus Ur in Chaldäa aus, um in das Land Kanaan zu ziehen. Als sie aber nach Haran kamen, siedelten sie sich dort an. |
| 316 | Genesis | Gen | 1 | 11 | 32 | Die Lebenszeit Terachs betrug zweihundertfünf Jahre, dann starb Terach in Haran. |
| 317 | Genesis | Gen | 1 | 12 | 1 | Der Herr sprach zu Abram: Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde.* |
| 318 | Genesis | Gen | 1 | 12 | 2 | Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein. |
| 319 | Genesis | Gen | 1 | 12 | 3 | Ich will segnen, die dich segnen; wer dich verwünscht, den will ich verfluchen. Durch dich sollen alle Geschlechter der Erde Segen erlangen.** |
| 320 | Genesis | Gen | 1 | 12 | 4 | Da zog Abram weg, wie der Herr ihm gesagt hatte, und mit ihm ging auch Lot. Abram war fünfundsiebzig Jahre alt, als er aus Haran fortzog. |
| 321 | Genesis | Gen | 1 | 12 | 5 | Abram nahm seine Frau Sarai mit, seinen Neffen Lot und alle ihre Habe, die sie erworben hatten, und die Knechte und Mägde, die sie in Haran gewonnen hatten. Sie wanderten nach Kanaan aus und kamen dort an. |
| 322 | Genesis | Gen | 1 | 12 | 6 | Abram zog durch das Land bis zur Stätte von Sichem, bis zur Orakeleiche. Die Kanaaniter waren damals im Land. |
| 323 | Genesis | Gen | 1 | 12 | 7 | Der Herr erschien Abram und sprach: Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land. Dort baute er dem Herrn, der ihm erschienen war, einen Altar. |
| 324 | Genesis | Gen | 1 | 12 | 8 | Von da brach er auf zum Bergland östlich von Bet-El und schlug sein Zelt so auf, dass er Bet-El im Westen und Ai im Osten hatte. Dort baute er dem Herrn einen Altar und rief den Namen des Herrn an. |
| 325 | Genesis | Gen | 1 | 12 | 9 | Dann zog Abram immer weiter, dem Negeb zu. |
| 326 | Genesis | Gen | 1 | 12 | 10 | Als über das Land eine Hungersnot kam, zog Abram nach Ägypten hinab, um dort zu bleiben; denn die Hungersnot lastete schwer auf dem Land. |
| 327 | Genesis | Gen | 1 | 12 | 11 | Als er sich Ägypten näherte, sagte er zu seiner Frau Sarai: Ich weiß, du bist eine schöne Frau. |
| 328 | Genesis | Gen | 1 | 12 | 12 | Wenn dich die Ägypter sehen, werden sie sagen: Das ist seine Frau!, und sie werden mich erschlagen, dich aber am Leben lassen. |
| 329 | Genesis | Gen | 1 | 12 | 13 | Sag doch, du seiest meine Schwester, damit es mir deinetwegen gut geht und ich um deinetwillen am Leben bleibe. |
| 330 | Genesis | Gen | 1 | 12 | 14 | Als Abram nach Ägypten kam, sahen die Ägypter, dass die Frau sehr schön war. |
| 331 | Genesis | Gen | 1 | 12 | 15 | Die Beamten des Pharao sahen sie und rühmten sie vor dem Pharao. Da holte man die Frau in den Palast des Pharao. |
| 332 | Genesis | Gen | 1 | 12 | 16 | Er behandelte Abram ihretwegen gut: Abram bekam Schafe und Ziegen, Rinder und Esel, Knechte und Mägde, Eselinnen und Kamele. |
| 333 | Genesis | Gen | 1 | 12 | 17 | Als aber der Herr wegen Sarai, der Frau Abrams, den Pharao und sein Haus mit schweren Plagen schlug, |
| 334 | Genesis | Gen | 1 | 12 | 18 | ließ der Pharao Abram rufen und sagte: Was hast du mir da angetan? Warum hast du mir nicht gesagt, dass sie deine Frau ist? |
| 335 | Genesis | Gen | 1 | 12 | 19 | Warum hast du behauptet, sie sei deine Schwester, sodass ich sie mir zur Frau nahm? Nun, da hast du deine Frau wieder, nimm sie und geh! |
| 336 | Genesis | Gen | 1 | 12 | 20 | Dann ordnete der Pharao seinetwegen Leute ab, die ihn, seine Frau und alles, was ihm gehörte, fortgeleiten sollten. |
| 337 | Genesis | Gen | 1 | 13 | 1 | Von Ägypten zog Abram in den Negeb hinauf, er und seine Frau mit allem, was ihm gehörte, und mit ihm auch Lot. |
| 338 | Genesis | Gen | 1 | 13 | 2 | Abram hatte einen sehr ansehnlichen Besitz an Vieh, Silber und Gold. |
| 339 | Genesis | Gen | 1 | 13 | 3 | Er wanderte von einem Lagerplatz zum andern weiter, vom Negeb bis nach Bet-El, bis zu dem Ort, an dem anfangs sein Zelt gestanden hatte, zwischen Bet-El und Ai,* |
| 340 | Genesis | Gen | 1 | 13 | 4 | dem Ort, wo er früher den Altar erbaut hatte. Dort rief Abram den Namen des Herrn an. |
| 341 | Genesis | Gen | 1 | 13 | 5 | Auch Lot, der mit Abram gezogen war, besaß Schafe und Ziegen, Rinder und Zelte. |
| 342 | Genesis | Gen | 1 | 13 | 6 | Das Land war aber zu klein, als dass sich beide nebeneinander hätten ansiedeln können; denn ihr Besitz war zu groß und so konnten sie sich nicht miteinander niederlassen. |
| 343 | Genesis | Gen | 1 | 13 | 7 | Zwischen den Hirten Abrams und den Hirten Lots kam es zum Streit; auch siedelten damals noch die Kanaaniter und die Perisiter im Land. |
| 344 | Genesis | Gen | 1 | 13 | 8 | Da sagte Abram zu Lot: Zwischen mir und dir, zwischen meinen und deinen Hirten soll es keinen Streit geben; wir sind doch Brüder. |
| 345 | Genesis | Gen | 1 | 13 | 9 | Liegt nicht das ganze Land vor dir? Trenn dich also von mir! Wenn du nach links willst, gehe ich nach rechts; wenn du nach rechts willst, gehe ich nach links. |
| 346 | Genesis | Gen | 1 | 13 | 10 | Lot blickte auf und sah, dass die ganze Jordangegend bewässert war. Bevor der Herr Sodom und Gomorra vernichtete, war sie bis Zoar hin wie der Garten des Herrn, wie das Land Ägypten. |
| 347 | Genesis | Gen | 1 | 13 | 11 | Da wählte sich Lot die ganze Jordangegend aus. Lot brach nach Osten auf und sie trennten sich voneinander. |
| 348 | Genesis | Gen | 1 | 13 | 12 | Abram ließ sich in Kanaan nieder, während Lot sich in den Städten jener Gegend niederließ und seine Zelte bis Sodom hin aufschlug. |
| 349 | Genesis | Gen | 1 | 13 | 13 | Die Leute von Sodom aber waren sehr böse und sündigten schwer gegen den Herrn. |
| 350 | Genesis | Gen | 1 | 13 | 14 | Nachdem sich Lot von Abram getrennt hatte, sprach der Herr zu Abram: Blick auf und schau von der Stelle, an der du stehst, nach Norden und Süden, nach Osten und Westen. |
| 351 | Genesis | Gen | 1 | 13 | 15 | Das ganze Land nämlich, das du siehst, will ich dir und deinen Nachkommen für immer geben.* |
| 352 | Genesis | Gen | 1 | 13 | 16 | Ich mache deine Nachkommen zahlreich wie den Staub auf der Erde. Nur wer den Staub auf der Erde zählen kann, wird auch deine Nachkommen zählen können. |
| 353 | Genesis | Gen | 1 | 13 | 17 | Mach dich auf, durchzieh das Land in seiner Länge und Breite; denn dir werde ich es geben. |
| 354 | Genesis | Gen | 1 | 13 | 18 | Da zog Abram mit seinen Zelten weiter und ließ sich bei den Eichen von Mamre in Hebron nieder. Dort baute er dem Herrn einen Altar. |
| 355 | Genesis | Gen | 1 | 14 | 1 | Damals führten Amrafel, der König von Schinar, Arjoch, der König von Ellasar, Kedor-Laomer, der König von Elam, und Tidal, der König der Völker, |
| 356 | Genesis | Gen | 1 | 14 | 2 | Krieg gegen Bera, den König von Sodom, Birscha, den König von Gomorra, Schinab, den König von Adma, Schemeber, den König von Zebojim, und den König von Bela, das jetzt Zoar heißt. |
| 357 | Genesis | Gen | 1 | 14 | 3 | Sie alle zogen als Verbündete in das Siddimtal, das jetzt Salzmeer heißt. |
| 358 | Genesis | Gen | 1 | 14 | 4 | Zwölf Jahre waren sie Kedor-Laomer untertan gewesen, im dreizehnten Jahr fielen sie von ihm ab. |
| 359 | Genesis | Gen | 1 | 14 | 5 | Im vierzehnten Jahr kamen Kedor-Laomer und die mit ihm verbündeten Könige. Sie schlugen die Rafaïter in Aschterot-Karnajim, die Susiter in Ham, die Emiter in der Ebene von Kirjatajim |
| 360 | Genesis | Gen | 1 | 14 | 6 | und die Horiter in ihrem Gebirge Seïr bis nach El-Paran, das am Rande der Wüste liegt. |
| 361 | Genesis | Gen | 1 | 14 | 7 | Auf dem Rückweg kamen sie nach En-Mischpat, das jetzt Kadesch heißt, und verwüsteten das ganze Gebiet der Amalekiter sowie das der Amoriter, die in Hazezon-Tamar wohnten. |
| 362 | Genesis | Gen | 1 | 14 | 8 | Der König von Sodom, der König von Gomorra, der König von Adma, der König von Zebojim und der König von Bela, das jetzt Zoar heißt, zogen aus und stellten sich ihnen im Siddimtal zum Kampf, |
| 363 | Genesis | Gen | 1 | 14 | 9 | nämlich Kedor-Laomer, dem König von Elam, Tidal, dem König der Völker, Amrafel, dem König von Schinar, und Arjoch, dem König von Ellasar: vier Könige gegen fünf. |
| 364 | Genesis | Gen | 1 | 14 | 10 | Das Siddimtal war voller Erdpechgruben; die Könige von Sodom und Gomorra mussten fliehen und fielen dort hinein, die Übrigen flohen ins Gebirge. |
| 365 | Genesis | Gen | 1 | 14 | 11 | Die Feinde nahmen die ganze Habe von Sodom und Gomorra sowie alle ihre Vorräte mit und zogen ab. |
| 366 | Genesis | Gen | 1 | 14 | 12 | Als sie abzogen, nahmen sie auch Lot, den Neffen Abrams, und seine Habe mit; Lot wohnte damals in Sodom. |
| 367 | Genesis | Gen | 1 | 14 | 13 | Ein Flüchtling kam und berichtete es dem Hebräer Abram; Abram wohnte bei den Eichen des Amoriters Mamre, des Bruders Eschkols und Aners, die seine Bundesgenossen waren. |
| 368 | Genesis | Gen | 1 | 14 | 14 | Als Abram hörte, sein Bruder sei gefangen, musterte er seine ausgebildete Mannschaft, dreihundertachtzehn Mann, die alle in seinem Haus geboren waren, und nahm die Verfolgung auf bis nach Dan.* |
| 369 | Genesis | Gen | 1 | 14 | 15 | In der Nacht verteilten sie sich, er und seine Knechte, um sie zu überfallen. Er schlug sie und verfolgte sie bis Hoba, nördlich von Damaskus. |
| 370 | Genesis | Gen | 1 | 14 | 16 | Er brachte die ganze Habe zurück, auch seinen Bruder Lot und dessen Besitz sowie die Frauen und die übrigen Leute. |
| 371 | Genesis | Gen | 1 | 14 | 17 | Als er nach dem Sieg über Kedor-Laomer und die mit ihm verbündeten Könige zurückkam, zog ihm der König von Sodom ins Schawetal entgegen, das jetzt Königstal heißt. |
| 372 | Genesis | Gen | 1 | 14 | 18 | Melchisedek, der König von Salem, brachte Brot und Wein heraus. Er war Priester des Höchsten Gottes.** |
| 373 | Genesis | Gen | 1 | 14 | 19 | Er segnete Abram und sagte: Gesegnet sei Abram vom Höchsten Gott, /dem Schöpfer des Himmels und der Erde, |
| 374 | Genesis | Gen | 1 | 14 | 20 | und gepriesen sei der Höchste Gott, /der deine Feinde an dich ausgeliefert hat. Darauf gab ihm Abram den Zehnten von allem.* |
| 375 | Genesis | Gen | 1 | 14 | 21 | Der König von Sodom sagte zu Abram: Gib mir die Leute zurück, die Habe behalte! |
| 376 | Genesis | Gen | 1 | 14 | 22 | Abram entgegnete dem König von Sodom: Ich erhebe meine Hand zum Herrn, dem Höchsten Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde: |
| 377 | Genesis | Gen | 1 | 14 | 23 | Keinen Faden und keinen Schuhriemen, nichts von allem, was dir gehört, will ich behalten. Du sollst nicht behaupten können: Ich habe Abram reich gemacht. |
| 378 | Genesis | Gen | 1 | 14 | 24 | Nur was meine Leute verzehrt haben und was auf die Männer entfällt, die mit mir gezogen sind, auf Aner, Eschkol und Mamre, das sollen sie als ihren Anteil behalten. |
| 379 | Genesis | Gen | 1 | 15 | 1 | Nach diesen Ereignissen erging das Wort des Herrn in einer Vision an Abram: Fürchte dich nicht, Abram, ich bin dein Schild; dein Lohn wird sehr groß sein. |
| 380 | Genesis | Gen | 1 | 15 | 2 | Abram antwortete: Herr, mein Herr, was willst du mir schon geben? Ich gehe doch kinderlos dahin und Erbe meines Hauses ist Eliëser aus Damaskus.* |
| 381 | Genesis | Gen | 1 | 15 | 3 | Und Abram sagte: Du hast mir ja keine Nachkommen gegeben; also wird mich mein Haussklave beerben. |
| 382 | Genesis | Gen | 1 | 15 | 4 | Da erging das Wort des Herrn an ihn: Nicht er wird dich beerben, sondern dein leiblicher Sohn wird dein Erbe sein. |
| 383 | Genesis | Gen | 1 | 15 | 5 | Er führte ihn hinaus und sprach: Sieh doch zum Himmel hinauf und zähl die Sterne, wenn du sie zählen kannst. Und er sprach zu ihm: So zahlreich werden deine Nachkommen sein.* |
| 384 | Genesis | Gen | 1 | 15 | 6 | Abram glaubte dem Herrn und der Herr rechnete es ihm als Gerechtigkeit an.* |
| 385 | Genesis | Gen | 1 | 15 | 7 | Er sprach zu ihm: Ich bin der Herr, der dich aus Ur in Chaldäa herausgeführt hat, um dir dieses Land zu Eigen zu geben. |
| 386 | Genesis | Gen | 1 | 15 | 8 | Da sagte Abram: Herr, mein Herr, woran soll ich erkennen, dass ich es zu Eigen bekomme? |
| 387 | Genesis | Gen | 1 | 15 | 9 | Der Herr antwortete ihm: Hol mir ein dreijähriges Rind, eine dreijährige Ziege, einen dreijährigen Widder, eine Turteltaube und eine Haustaube! |
| 388 | Genesis | Gen | 1 | 15 | 10 | Abram brachte ihm alle diese Tiere, zerteilte sie und legte je eine Hälfte der andern gegenüber; die Vögel aber zerteilte er nicht. |
| 389 | Genesis | Gen | 1 | 15 | 11 | Da stießen Raubvögel auf die Fleischstücke herab, doch Abram verscheuchte sie. |
| 390 | Genesis | Gen | 1 | 15 | 12 | Bei Sonnenuntergang fiel auf Abram ein tiefer Schlaf; große, unheimliche Angst überfiel ihn. |
| 391 | Genesis | Gen | 1 | 15 | 13 | Gott sprach zu Abram: Du sollst wissen: Deine Nachkommen werden als Fremde in einem Land wohnen, das ihnen nicht gehört. Sie werden dort als Sklaven dienen und man wird sie vierhundert Jahre lang hart behandeln. |
| 392 | Genesis | Gen | 1 | 15 | 14 | Aber auch über das Volk, dem sie als Sklaven dienen, werde ich Gericht halten und nachher werden sie mit reicher Habe ausziehen.* |
| 393 | Genesis | Gen | 1 | 15 | 15 | Du aber wirst in Frieden zu deinen Vätern heimgehen; in hohem Alter wirst du begraben werden. |
| 394 | Genesis | Gen | 1 | 15 | 16 | Erst die vierte Generation wird hierher zurückkehren; denn noch hat die Schuld der Amoriter nicht ihr volles Maß erreicht. |
| 395 | Genesis | Gen | 1 | 15 | 17 | Die Sonne war untergegangen und es war dunkel geworden. Auf einmal waren ein rauchender Ofen und eine lodernde Fackel da; sie fuhren zwischen jenen Fleischstücken hindurch. |
| 396 | Genesis | Gen | 1 | 15 | 18 | An diesem Tag schloss der Herr mit Abram folgenden Bund: Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land vom Grenzbach Ägyptens bis zum großen Strom Eufrat,* |
| 397 | Genesis | Gen | 1 | 15 | 19 | (das Land) der Keniter, der Kenasiter, der Kadmoniter, |
| 398 | Genesis | Gen | 1 | 15 | 20 | der Hetiter, der Perisiter, der Rafaïter, |
| 399 | Genesis | Gen | 1 | 15 | 21 | der Amoriter, der Kanaaniter, der Girgaschiter, der Hiwiter und der Jebusiter.* |
| 400 | Genesis | Gen | 1 | 16 | 1 | Sarai, Abrams Frau, hatte ihm keine Kinder geboren. Sie hatte aber eine ägyptische Magd namens Hagar.* |
| 401 | Genesis | Gen | 1 | 16 | 2 | Sarai sagte zu Abram: Der Herr hat mir Kinder versagt. Geh zu meiner Magd! Vielleicht komme ich durch sie zu einem Sohn. Abram hörte auf sie.* |
| 402 | Genesis | Gen | 1 | 16 | 3 | Sarai, Abrams Frau, nahm also die Ägypterin Hagar, ihre Magd, - zehn Jahre, nachdem sich Abram in Kanaan niedergelassen hatte - und gab sie ihrem Mann Abram zur Frau. |
| 403 | Genesis | Gen | 1 | 16 | 4 | Er ging zu Hagar und sie wurde schwanger. Als sie merkte, dass sie schwanger war, verlor die Herrin bei ihr an Achtung. |
| 404 | Genesis | Gen | 1 | 16 | 5 | Da sagte Sarai zu Abram: Das Unrecht, das ich erfahre, komme auf dich. Ich habe dir meine Magd überlassen. Kaum merkt sie, dass sie schwanger ist, so verliere ich schon an Achtung bei ihr. Der Herr entscheide zwischen mir und dir. |
| 405 | Genesis | Gen | 1 | 16 | 6 | Abram entgegnete Sarai: Hier ist deine Magd; sie ist in deiner Hand. Tu mit ihr, was du willst. Da behandelte Sarai sie so hart, dass ihr Hagar davonlief. |
| 406 | Genesis | Gen | 1 | 16 | 7 | Der Engel des Herrn fand Hagar an einer Quelle in der Wüste, an der Quelle auf dem Weg nach Schur. |
| 407 | Genesis | Gen | 1 | 16 | 8 | Er sprach: Hagar, Magd Sarais, woher kommst du und wohin gehst du? Sie antwortete: Ich bin meiner Herrin Sarai davongelaufen. |
| 408 | Genesis | Gen | 1 | 16 | 9 | Da sprach der Engel des Herrn zu ihr: Geh zurück zu deiner Herrin und ertrag ihre harte Behandlung! |
| 409 | Genesis | Gen | 1 | 16 | 10 | Der Engel des Herrn sprach zu ihr: Deine Nachkommen will ich so zahlreich machen, dass man sie nicht zählen kann. |
| 410 | Genesis | Gen | 1 | 16 | 11 | Weiter sprach der Engel des Herrn zu ihr: Du bist schwanger, du wirst einen Sohn gebären und ihn Ismael (Gott hört) nennen; denn der Herr hat auf dich gehört in deinem Leid. |
| 411 | Genesis | Gen | 1 | 16 | 12 | Er wird ein Mensch sein wie ein Wildesel. /Seine Hand gegen alle, die Hände aller gegen ihn! /Allen seinen Brüdern setzt er sich vors Gesicht.* |
| 412 | Genesis | Gen | 1 | 16 | 13 | Da nannte sie den Herrn, der zu ihr gesprochen hatte: El-Roï (Gott, der nach mir schaut). Sie sagte nämlich: Habe ich hier nicht nach dem geschaut, der nach mir schaut?* |
| 413 | Genesis | Gen | 1 | 16 | 14 | Darum nannte sie den Brunnen Beer-Lahai-Roï (Brunnen des Lebendigen, der nach mir schaut). Er liegt zwischen Kadesch und Bered. |
| 414 | Genesis | Gen | 1 | 16 | 15 | Hagar gebar dem Abram einen Sohn und Abram nannte den Sohn, den ihm Hagar gebar, Ismael. |
| 415 | Genesis | Gen | 1 | 16 | 16 | Abram war sechsundachtzig Jahre alt, als Hagar ihm Ismael gebar. |
| 416 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 1 | Als Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der Herr und sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige. Geh deinen Weg vor mir und sei rechtschaffen! |
| 417 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 2 | Ich will einen Bund stiften zwischen mir und dir und dich sehr zahlreich machen. |
| 418 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 3 | Abram fiel auf sein Gesicht nieder; Gott redete mit ihm und sprach: |
| 419 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 4 | Das ist mein Bund mit dir: Du wirst Stammvater einer Menge von Völkern. |
| 420 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 5 | Man wird dich nicht mehr Abram nennen. Abraham (Vater der Menge) wirst du heißen; denn zum Stammvater einer Menge von Völkern habe ich dich bestimmt. |
| 421 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 6 | Ich mache dich sehr fruchtbar und lasse Völker aus dir entstehen; Könige werden von dir abstammen. |
| 422 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 7 | Ich schließe meinen Bund zwischen mir und dir samt deinen Nachkommen, Generation um Generation, einen ewigen Bund: Dir und deinen Nachkommen werde ich Gott sein. |
| 423 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 8 | Dir und deinen Nachkommen gebe ich ganz Kanaan, das Land, in dem du als Fremder weilst, für immer zu Eigen und ich will ihnen Gott sein.* |
| 424 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 9 | Und Gott sprach zu Abraham: Du aber halte meinen Bund, du und deine Nachkommen, Generation um Generation. |
| 425 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 10 | Das ist mein Bund zwischen mir und euch samt deinen Nachkommen, den ihr halten sollt: Alles, was männlich ist unter euch, muss beschnitten werden. |
| 426 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 11 | Am Fleisch eurer Vorhaut müsst ihr euch beschneiden lassen. Das soll geschehen zum Zeichen des Bundes zwischen mir und euch. |
| 427 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 12 | Alle männlichen Kinder bei euch müssen, sobald sie acht Tage alt sind, beschnitten werden in jeder eurer Generationen, seien sie im Haus geboren oder um Geld von irgendeinem Fremden erworben, der nicht von dir abstammt. |
| 428 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 13 | Beschnitten muss sein der in deinem Haus Geborene und der um Geld Erworbene. So soll mein Bund, dessen Zeichen ihr an eurem Fleisch tragt, ein ewiger Bund sein. |
| 429 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 14 | Ein Unbeschnittener, eine männliche Person, die am Fleisch ihrer Vorhaut nicht beschnitten ist, soll aus ihrem Stammesverband ausgemerzt werden. Er hat meinen Bund gebrochen. |
| 430 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 15 | Weiter sprach Gott zu Abraham: Deine Frau Sarai sollst du nicht mehr Sarai nennen, sondern Sara (Herrin) soll sie heißen. |
| 431 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 16 | Ich will sie segnen und dir auch von ihr einen Sohn geben. Ich segne sie, sodass Völker aus ihr hervorgehen; Könige über Völker sollen ihr entstammen.* |
| 432 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 17 | Da fiel Abraham auf sein Gesicht nieder und lachte. Er dachte: Können einem Hundertjährigen noch Kinder geboren werden und kann Sara als Neunzigjährige noch gebären?* |
| 433 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 18 | Dann sagte Abraham zu Gott: Wenn nur Ismael vor dir am Leben bleibt! |
| 434 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 19 | Gott entgegnete: Nein, deine Frau Sara wird dir einen Sohn gebären und du sollst ihn Isaak nennen. Ich werde meinen Bund mit ihm schließen als einen ewigen Bund für seine Nachkommen.* |
| 435 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 20 | Auch was Ismael angeht, erhöre ich dich. Ja, ich segne ihn, ich lasse ihn fruchtbar und sehr zahlreich werden. Zwölf Fürsten wird er zeugen und ich mache ihn zu einem großen Volk. |
| 436 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 21 | Meinen Bund aber schließe ich mit Isaak, den dir Sara im nächsten Jahr um diese Zeit gebären wird. |
| 437 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 22 | Als Gott das Gespräch beendet hatte, verließ er Abraham und fuhr zur Höhe auf. |
| 438 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 23 | Abraham nahm nun seinen Sohn Ismael sowie alle in seinem Haus Geborenen und alle um Geld Erworbenen, alle männlichen Personen vom Haus Abraham, und beschnitt das Fleisch ihrer Vorhaut noch am selben Tag, wie Gott ihm befohlen hatte. |
| 439 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 24 | Abraham war neunundneunzig Jahre alt, als er am Fleisch seiner Vorhaut beschnitten wurde, |
| 440 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 25 | und sein Sohn Ismael war dreizehn Jahre alt, als er am Fleisch seiner Vorhaut beschnitten wurde. |
| 441 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 26 | Am selben Tag wurden Abraham und sein Sohn Ismael beschnitten. |
| 442 | Genesis | Gen | 1 | 17 | 27 | Auch alle Männer seines Hauses, die im Haus Geborenen und die um Geld von Fremden Erworbenen, wurden mit ihm beschnitten. |
| 443 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 1 | Der Herr erschien Abraham bei den Eichen von Mamre. Abraham saß zur Zeit der Mittagshitze am Zelteingang. |
| 444 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 2 | Er blickte auf und sah vor sich drei Männer stehen. Als er sie sah, lief er ihnen vom Zelteingang aus entgegen, warf sich zur Erde nieder |
| 445 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 3 | und sagte: Mein Herr, wenn ich dein Wohlwollen gefunden habe, geh doch an deinem Knecht nicht vorbei! |
| 446 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 4 | Man wird etwas Wasser holen; dann könnt ihr euch die Füße waschen und euch unter dem Baum ausruhen. |
| 447 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 5 | Ich will einen Bissen Brot holen und ihr könnt dann nach einer kleinen Stärkung weitergehen; denn deshalb seid ihr doch bei eurem Knecht vorbeigekommen. Sie erwiderten: Tu, wie du gesagt hast. |
| 448 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 6 | Da lief Abraham eiligst ins Zelt zu Sara und rief: Schnell drei Sea feines Mehl! Rühr es an und backe Brotfladen! |
| 449 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 7 | Er lief weiter zum Vieh, nahm ein zartes, prächtiges Kalb und übergab es dem Jungknecht, der es schnell zubereitete. |
| 450 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 8 | Dann nahm Abraham Butter, Milch und das Kalb, das er hatte zubereiten lassen, und setzte es ihnen vor. Er wartete ihnen unter dem Baum auf, während sie aßen. |
| 451 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 9 | Sie fragten ihn: Wo ist deine Frau Sara? Dort im Zelt, sagte er. |
| 452 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 10 | Da sprach der Herr: In einem Jahr komme ich wieder zu dir, dann wird deine Frau Sara einen Sohn haben. Sara hörte am Zelteingang hinter seinem Rücken zu.* |
| 453 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 11 | Abraham und Sara waren schon alt; sie waren in die Jahre gekommen. Sara erging es längst nicht mehr, wie es Frauen zu ergehen pflegt. |
| 454 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 12 | Sara lachte daher still in sich hinein und dachte: Ich bin doch schon alt und verbraucht und soll noch das Glück der Liebe erfahren? Auch ist mein Herr doch schon ein alter Mann!* |
| 455 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 13 | Da sprach der Herr zu Abraham: Warum lacht Sara und sagt: Soll ich wirklich noch Kinder bekommen, obwohl ich so alt bin? |
| 456 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 14 | Ist beim Herrn etwas unmöglich? Nächstes Jahr um diese Zeit werde ich wieder zu dir kommen; dann wird Sara einen Sohn haben. |
| 457 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 15 | Sara leugnete: Ich habe nicht gelacht. Sie hatte nämlich Angst. Er aber sagte: Doch, du hast gelacht. |
| 458 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 16 | Die Männer erhoben sich von ihrem Platz und schauten gegen Sodom. Abraham wollte mitgehen, um sie zu verabschieden. |
| 459 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 17 | Da sagte sich der Herr: Soll ich Abraham verheimlichen, was ich vorhabe? |
| 460 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 18 | Abraham soll doch zu einem großen, mächtigen Volk werden, durch ihn sollen alle Völker der Erde Segen erlangen.* |
| 461 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 19 | Denn ich habe ihn dazu auserwählt, dass er seinen Söhnen und seinem Haus nach ihm aufträgt, den Weg des Herrn einzuhalten und zu tun, was gut und recht ist, damit der Herr seine Zusagen an Abraham erfüllen kann. |
| 462 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 20 | Der Herr sprach also: Das Klagegeschrei über Sodom und Gomorra, ja, das ist laut geworden, und ihre Sünde, ja, die ist schwer. |
| 463 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 21 | Ich will hinabgehen und sehen, ob ihr Tun wirklich dem Klagegeschrei entspricht, das zu mir gedrungen ist. Ich will es wissen. |
| 464 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 22 | Die Männer wandten sich von dort ab und gingen auf Sodom zu. Abraham aber stand noch immer vor dem Herrn. |
| 465 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 23 | Er trat näher und sagte: Willst du auch den Gerechten mit den Ruchlosen wegraffen? |
| 466 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 24 | Vielleicht gibt es fünfzig Gerechte in der Stadt: Willst du auch sie wegraffen und nicht doch dem Ort vergeben wegen der fünfzig Gerechten dort? |
| 467 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 25 | Das kannst du doch nicht tun, die Gerechten zusammen mit den Ruchlosen umbringen. Dann ginge es ja dem Gerechten genauso wie dem Ruchlosen. Das kannst du doch nicht tun. Sollte sich der Richter über die ganze Erde nicht an das Recht halten? |
| 468 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 26 | Da sprach der Herr: Wenn ich in Sodom, in der Stadt, fünfzig Gerechte finde, werde ich ihretwegen dem ganzen Ort vergeben. |
| 469 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 27 | Abraham antwortete und sprach: Ich habe es nun einmal unternommen, mit meinem Herrn zu reden, obwohl ich Staub und Asche bin. |
| 470 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 28 | Vielleicht fehlen an den fünfzig Gerechten fünf. Wirst du wegen der fünf die ganze Stadt vernichten? Nein, sagte er, ich werde sie nicht vernichten, wenn ich dort fünfundvierzig finde. |
| 471 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 29 | Er fuhr fort, zu ihm zu reden: Vielleicht finden sich dort nur vierzig. Da sprach er: Ich werde es der vierzig wegen nicht tun. |
| 472 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 30 | Und weiter sagte er: Mein Herr zürne nicht, wenn ich weiterrede. Vielleicht finden sich dort nur dreißig. Er entgegnete: Ich werde es nicht tun, wenn ich dort dreißig finde. |
| 473 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 31 | Darauf sagte er: Ich habe es nun einmal unternommen, mit meinem Herrn zu reden. Vielleicht finden sich dort nur zwanzig. Er antwortete: Ich werde sie um der zwanzig willen nicht vernichten. |
| 474 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 32 | Und nochmals sagte er: Mein Herr zürne nicht, wenn ich nur noch einmal das Wort ergreife. Vielleicht finden sich dort nur zehn. Und wiederum sprach er: Ich werde sie um der zehn willen nicht vernichten. |
| 475 | Genesis | Gen | 1 | 18 | 33 | Nachdem der Herr das Gespräch mit Abraham beendet hatte, ging er weg und Abraham kehrte heim. |
| 476 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 1 | Die beiden Engel kamen am Abend nach Sodom. Lot saß im Stadttor von Sodom. Als er sie sah, erhob er sich, trat auf sie zu, warf sich mit dem Gesicht zur Erde nieder |
| 477 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 2 | und sagte: Meine Herren, kehrt doch im Haus eures Knechtes ein, bleibt über Nacht und wascht euch die Füße! Am Morgen könnt ihr euren Weg fortsetzen. Nein, sagten sie, wir wollen im Freien übernachten. |
| 478 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 3 | Er redete ihnen aber so lange zu, bis sie mitgingen und bei ihm einkehrten. Er bereitete ihnen ein Mahl, ließ ungesäuerte Brote backen und sie aßen. |
| 479 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 4 | Sie waren noch nicht schlafen gegangen, da umstellten die Einwohner der Stadt das Haus, die Männer von Sodom, Jung und Alt, alles Volk von weit und breit. |
| 480 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 5 | Sie riefen nach Lot und fragten ihn: Wo sind die Männer, die heute Abend zu dir gekommen sind? Heraus mit ihnen, wir wollen mit ihnen verkehren. |
| 481 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 6 | Da ging Lot zu ihnen hinaus vor die Tür, schloss sie hinter sich zu |
| 482 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 7 | und sagte: Aber meine Brüder, begeht doch nicht ein solches Verbrechen! |
| 483 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 8 | Seht, ich habe zwei Töchter, die noch keinen Mann erkannt haben. Ich will sie euch herausbringen. Dann tut mit ihnen, was euch gefällt. Nur jenen Männern tut nichts an; denn deshalb sind sie ja unter den Schutz meines Daches getreten.* |
| 484 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 9 | Sie aber schrien: Mach dich fort!, und sagten: Kommt da so ein einzelner Fremder daher und will sich als Richter aufspielen! Nun wollen wir es mit dir noch schlimmer treiben als mit ihnen. Sie setzten dem Mann, nämlich Lot, arg zu und waren schon dabei, die Tür aufzubrechen. |
| 485 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 10 | Da streckten jene Männer die Hand aus, zogen Lot zu sich ins Haus und sperrten die Tür zu. |
| 486 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 11 | Dann schlugen sie die Leute draußen vor dem Haus, Groß und Klein, mit Blindheit, sodass sie sich vergebens bemühten, den Eingang zu finden. |
| 487 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 12 | Die Männer sagten dann zu Lot: Hast du hier noch einen Schwiegersohn, Söhne, Töchter oder sonst jemand in der Stadt? Bring sie weg von diesem Ort! |
| 488 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 13 | Wir wollen nämlich diesen Ort vernichten; denn schwer ist die Klage, die über die Leute zum Herrn gedrungen ist. Der Herr hat uns geschickt, die Stadt zu vernichten. |
| 489 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 14 | Da ging Lot hinaus, redete auf seine Schwiegersöhne ein, die seine Töchter heiraten wollten, und sagte: Macht euch auf und verlasst diesen Ort; denn der Herr will die Stadt vernichten. Aber seine Schwiegersöhne meinten, er mache nur Spaß. |
| 490 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 15 | Als die Morgenröte aufstieg, drängten die Engel Lot zur Eile: Auf, nimm deine Frau und deine beiden Töchter, die hier sind, damit du nicht wegen der Schuld der Stadt hinweggerafft wirst. |
| 491 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 16 | Da er noch zögerte, fassten die Männer ihn, seine Frau und seine beiden Töchter an der Hand, weil der Herr mit ihm Mitleid hatte, führten ihn hinaus und ließen ihn erst draußen vor der Stadt los. |
| 492 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 17 | Während er sie hinaus ins Freie führte, sagte er: Bring dich in Sicherheit, es geht um dein Leben. Sieh dich nicht um und bleib in der ganzen Gegend nicht stehen! Rette dich ins Gebirge, sonst wirst du auch weggerafft.* |
| 493 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 18 | Lot aber sagte zu ihnen: Nein, mein Herr, |
| 494 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 19 | dein Knecht hat doch dein Wohlwollen gefunden. Du hast mir große Gunst erwiesen und mich am Leben gelassen. Ich kann aber nicht ins Gebirge fliehen, sonst lässt mich das Unglück nicht mehr los und ich muss sterben. |
| 495 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 20 | Da, die Stadt in der Nähe, dorthin könnte man fliehen. Sie ist doch klein; dorthin will ich mich retten. Ist sie nicht klein? So könnte ich am Leben bleiben. |
| 496 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 21 | Er antwortete ihm: Gut, auch das will ich dir gewähren und die Stadt, von der du sprichst, nicht zerstören. |
| 497 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 22 | Schnell flieh dorthin; denn ich kann nichts unternehmen, bevor du dort angekommen bist. Deshalb nannte er die Stadt Zoar (Kleine). |
| 498 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 23 | Als die Sonne über dem Land aufgegangen und Lot in Zoar angekommen war, |
| 499 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 24 | ließ der Herr auf Sodom und Gomorra Schwefel und Feuer regnen, vom Herrn, vom Himmel herab. |
| 500 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 25 | Er vernichtete von Grund auf jene Städte und die ganze Gegend, auch alle Einwohner der Städte und alles, was auf den Feldern wuchs. |
| 501 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 26 | Als Lots Frau zurückblickte, wurde sie zu einer Salzsäule. |
| 502 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 27 | Am frühen Morgen begab sich Abraham an den Ort, an dem er dem Herrn gegenübergestanden hatte. |
| 503 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 28 | Er schaute gegen Sodom und Gomorra und auf das ganze Gebiet im Umkreis und sah: Qualm stieg von der Erde auf wie der Qualm aus einem Schmelzofen. |
| 504 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 29 | Als Gott die Städte der Gegend vernichtete, dachte er an Abraham und ließ Lot mitten aus der Zerstörung fortgeleiten, während er die Städte, in denen Lot gewohnt hatte, von Grund auf zerstörte. |
| 505 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 30 | Lot zog von Zoar weiter hinauf und ließ sich mit seinen beiden Töchtern im Gebirge nieder. Er fürchtete sich nämlich, in Zoar zu bleiben, und wollte lieber mit seinen beiden Töchtern in einer Höhle wohnen. |
| 506 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 31 | Eines Tages sagte die Ältere zur Jüngeren: Unser Vater wird alt und einen Mann, der mit uns verkehrt, wie es in aller Welt üblich ist, gibt es nicht. |
| 507 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 32 | Komm, geben wir unserem Vater Wein zu trinken und legen wir uns zu ihm, damit wir von unserem Vater Kinder bekommen. |
| 508 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 33 | Sie gaben also ihrem Vater am Abend Wein zu trinken; dann kam die Ältere und legte sich zu ihrem Vater. Er merkte nicht, wie sie sich hinlegte und wie sie aufstand. |
| 509 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 34 | Am anderen Tag sagte die Ältere zur Jüngeren: Ich habe gestern bei meinem Vater gelegen. Geben wir ihm auch heute Abend Wein zu trinken, dann geh und leg du dich zu ihm. So werden wir von unserem Vater Kinder bekommen. |
| 510 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 35 | Sie gaben ihrem Vater also auch an jenem Abend Wein zu trinken; dann legte sich die Jüngere zu ihm. Er merkte nicht, wie sie sich hinlegte und wie sie aufstand. |
| 511 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 36 | Beide Töchter Lots wurden von ihrem Vater schwanger. |
| 512 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 37 | Die Ältere gebar einen Sohn und nannte ihn Moab. Er gilt als Stammvater der Moabiter bis heute. |
| 513 | Genesis | Gen | 1 | 19 | 38 | Auch die Jüngere gebar einen Sohn und nannte ihn Ben-Ammi. Er gilt als Stammvater der Ammoniter bis heute. |
| 514 | Genesis | Gen | 1 | 20 | 1 | Abraham brach von dort auf und zog in den Negeb. Er ließ sich zwischen Kadesch und Schur nieder und hielt sich in Gerar als Fremder auf.* |
| 515 | Genesis | Gen | 1 | 20 | 2 | Abraham behauptete von Sara, seiner Frau: Sie ist meine Schwester. Da schickte Abimelech, der König von Gerar, hin und ließ Sara holen. |
| 516 | Genesis | Gen | 1 | 20 | 3 | Nachts kam Gott zu Abimelech und sprach zu ihm im Traum: Du musst sterben wegen der Frau, die du dir genommen hast; sie ist verheiratet. |
| 517 | Genesis | Gen | 1 | 20 | 4 | Abimelech aber war ihr noch nicht nahe gekommen. Mein Herr, sagte er, willst du denn auch unschuldige Leute umbringen? |
| 518 | Genesis | Gen | 1 | 20 | 5 | Hat er mir nicht gesagt, sie sei seine Schwester? Auch sie selbst hat behauptet, er sei ihr Bruder. Mit arglosem Herzen und mit reinen Händen habe ich das getan. |
| 519 | Genesis | Gen | 1 | 20 | 6 | Da sprach Gott zu ihm im Traum: Auch ich weiß, dass du es mit arglosem Herzen getan hast. Ich habe dich ja auch daran gehindert, dich gegen mich zu verfehlen. Darum habe ich nicht zugelassen, dass du sie anrührst. |
| 520 | Genesis | Gen | 1 | 20 | 7 | Jetzt aber gib die Frau dem Mann zurück; denn er ist ein Prophet. Er wird für dich eintreten, dass du am Leben bleibst. Gibst du sie aber nicht zurück, dann sollst du wissen: Du musst sterben, du und alles, was dir gehört. |
| 521 | Genesis | Gen | 1 | 20 | 8 | Am Morgen stand Abimelech auf, ließ alle seine Untergebenen rufen und erzählte ihnen alles, was vorgefallen war. Da gerieten die Männer in große Furcht. |
| 522 | Genesis | Gen | 1 | 20 | 9 | Nun ließ Abimelech Abraham rufen und stellte ihn zur Rede: Was hast du uns angetan? Womit habe ich denn gegen dich gefehlt, dass du über mich und mein Reich eine so große Sünde bringst? Du hast mir etwas angetan, was man nicht tun darf. |
| 523 | Genesis | Gen | 1 | 20 | 10 | Und Abimelech fragte Abraham: Was hattest du vor, als du das tatest? |
| 524 | Genesis | Gen | 1 | 20 | 11 | Abraham entgegnete: Ich sagte mir: Vielleicht gibt es keine Gottesfurcht an diesem Ort und man wird mich wegen meiner Frau umbringen. |
| 525 | Genesis | Gen | 1 | 20 | 12 | Übrigens ist sie wirklich meine Schwester, eine Tochter meines Vaters, nur nicht eine Tochter meiner Mutter; so konnte sie meine Frau werden. |
| 526 | Genesis | Gen | 1 | 20 | 13 | Als mich aber Gott aus dem Haus meines Vaters ins Ungewisse ziehen hieß, schlug ich ihr vor: Tu mir den Gefallen und sag von mir überall, wohin wir kommen: Er ist mein Bruder. |
| 527 | Genesis | Gen | 1 | 20 | 14 | Darauf nahm Abimelech Schafe, Ziegen und Rinder, Knechte und Mägde und schenkte sie Abraham. Auch gab er ihm seine Frau Sara zurück; |
| 528 | Genesis | Gen | 1 | 20 | 15 | dabei sagte Abimelech: Hier, mein Land steht dir offen. Wo es dir beliebt, da lass dich nieder! |
| 529 | Genesis | Gen | 1 | 20 | 16 | Zu Sara aber sagte er: Da, ich gebe deinem Bruder tausend Silberstücke. Das soll allen Leuten in deiner Umgebung die Augen zudecken und vor allen erfährst du Genugtuung. |
| 530 | Genesis | Gen | 1 | 20 | 17 | Abraham trat für ihn bei Gott ein; da heilte Gott Abimelech, auch seine Frau und seine Dienerinnen, sodass sie wieder gebären konnten. |
| 531 | Genesis | Gen | 1 | 20 | 18 | Denn der Herr hatte im Haus Abimelech jeden Mutterschoß verschlossen wegen Sara, der Frau Abrahams. |
| 532 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 1 | Der Herr nahm sich Saras an, wie er gesagt hatte, und er tat Sara so, wie er versprochen hatte.* |
| 533 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 2 | Sara wurde schwanger und gebar dem Abraham noch in seinem Alter einen Sohn zu der Zeit, die Gott angegeben hatte. |
| 534 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 3 | Abraham nannte den Sohn, den ihm Sara gebar, Isaak. |
| 535 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 4 | Als sein Sohn Isaak acht Tage alt war, beschnitt ihn Abraham, wie Gott ihm befohlen hatte. |
| 536 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 5 | Abraham war hundert Jahre alt, als sein Sohn Isaak zur Welt kam. |
| 537 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 6 | Sara aber sagte: Gott ließ mich lachen; jeder, der davon hört, wird mit mir lachen.* |
| 538 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 7 | Wer, sagte sie, hätte Abraham zu sagen gewagt, Sara werde noch Kinder stillen? Und nun habe ich ihm noch in seinem Alter einen Sohn geboren. |
| 539 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 8 | Das Kind wuchs heran und wurde entwöhnt. Als Isaak entwöhnt wurde, veranstaltete Abraham ein großes Festmahl. |
| 540 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 9 | Eines Tages beobachtete Sara, wie der Sohn, den die Ägypterin Hagar Abraham geboren hatte, umhertollte.** |
| 541 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 10 | Da sagte sie zu Abraham: Verstoß diese Magd und ihren Sohn! Denn der Sohn dieser Magd soll nicht zusammen mit meinem Sohn Isaak Erbe sein. |
| 542 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 11 | Dieses Wort verdross Abraham sehr, denn es ging doch um seinen Sohn. |
| 543 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 12 | Gott sprach aber zu Abraham: Sei wegen des Knaben und deiner Magd nicht verdrossen! Hör auf alles, was dir Sara sagt! Denn nach Isaak sollen deine Nachkommen benannt werden. |
| 544 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 13 | Aber auch den Sohn der Magd will ich zu einem großen Volk machen, weil auch er dein Nachkomme ist. |
| 545 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 14 | Am Morgen stand Abraham auf, nahm Brot und einen Schlauch mit Wasser, übergab beides Hagar, legte es ihr auf die Schulter, übergab ihr das Kind und entließ sie. Sie zog fort und irrte in der Wüste von Beerscheba umher. |
| 546 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 15 | Als das Wasser im Schlauch zu Ende war, warf sie das Kind unter einen Strauch, |
| 547 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 16 | ging weg und setzte sich in der Nähe hin, etwa einen Bogenschuss weit entfernt; denn sie sagte: Ich kann nicht mit ansehen, wie das Kind stirbt. Sie saß in der Nähe und weinte laut. |
| 548 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 17 | Gott hörte den Knaben schreien; da rief der Engel Gottes vom Himmel her Hagar zu und sprach: Was hast du, Hagar? Fürchte dich nicht, Gott hat den Knaben dort schreien gehört, wo er liegt. |
| 549 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 18 | Steh auf, nimm den Knaben und halt ihn fest an deiner Hand; denn zu einem großen Volk will ich ihn machen. |
| 550 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 19 | Gott öffnete ihr die Augen und sie erblickte einen Brunnen. Sie ging hin, füllte den Schlauch mit Wasser und gab dem Knaben zu trinken. |
| 551 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 20 | Gott war mit dem Knaben. Er wuchs heran, ließ sich in der Wüste nieder und wurde ein Bogenschütze. |
| 552 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 21 | Er ließ sich in der Wüste Paran nieder und seine Mutter nahm ihm eine Frau aus Ägypten. |
| 553 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 22 | Um jene Zeit sagten Abimelech und sein Feldherr Pichol zu Abraham: Gott ist mit dir bei allem, was du unternimmst. |
| 554 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 23 | Aber nun schwör mir hier bei Gott, dass du weder mich noch meinen Thronerben noch meine Nachfahren hintergehen wirst. Das gleiche Wohlwollen, das ich dir erwiesen habe, sollst du mir erweisen und dem Land, in dem du dich als Fremder aufhältst. |
| 555 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 24 | Abraham erwiderte: Gut, ich will den Eid leisten. |
| 556 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 25 | Abraham stellte aber Abimelech zur Rede wegen des Brunnens, den ihm Abimelechs Knechte weggenommen hatten. |
| 557 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 26 | Abimelech antwortete: Ich weiß nicht, wer das getan hat. Du hast es mir noch nicht gemeldet und auch ich habe erst heute davon gehört. |
| 558 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 27 | Da nahm Abraham Schafe und Rinder und gab sie Abimelech; so schlossen beide einen Vertrag. |
| 559 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 28 | Abraham stellte aber sieben Lämmer der Herde beiseite. |
| 560 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 29 | Da fragte ihn Abimelech: Was sollen die sieben Lämmer da, die du beiseite gestellt hast? |
| 561 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 30 | Die sieben Lämmer, sagte er, sollst du von mir annehmen als Beweis dafür, dass ich diesen Brunnen gegraben habe. |
| 562 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 31 | Darum nannte er den Ort Beerscheba (Siebenbrunn oder Eidbrunn); denn dort leisteten beide einen Eid.** |
| 563 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 32 | Sie schlossen also zu Beerscheba einen Vertrag. Dann machten sich Abimelech und sein Feldherr Pichol auf und kehrten ins Philisterland zurück. |
| 564 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 33 | Abraham aber pflanzte eine Tamariske in Beerscheba und rief dort den Herrn an unter dem Namen: Gott, der Ewige. |
| 565 | Genesis | Gen | 1 | 21 | 34 | Darauf hielt sich Abraham längere Zeit als Fremder im Philisterland auf. |
| 566 | Genesis | Gen | 1 | 22 | 1 | Nach diesen Ereignissen stellte Gott Abraham auf die Probe. Er sprach zu ihm: Abraham! Er antwortete: Hier bin ich.* |
| 567 | Genesis | Gen | 1 | 22 | 2 | Gott sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, Isaak, geh in das Land Morija und bring ihn dort auf einem der Berge, den ich dir nenne, als Brandopfer dar. |
| 568 | Genesis | Gen | 1 | 22 | 3 | Frühmorgens stand Abraham auf, sattelte seinen Esel, holte seine beiden Jungknechte und seinen Sohn Isaak, spaltete Holz zum Opfer und machte sich auf den Weg zu dem Ort, den ihm Gott genannt hatte. |
| 569 | Genesis | Gen | 1 | 22 | 4 | Als Abraham am dritten Tag aufblickte, sah er den Ort von weitem. |
| 570 | Genesis | Gen | 1 | 22 | 5 | Da sagte Abraham zu seinen Jungknechten: Bleibt mit dem Esel hier! Ich will mit dem Knaben hingehen und anbeten; dann kommen wir zu euch zurück. |
| 571 | Genesis | Gen | 1 | 22 | 6 | Abraham nahm das Holz für das Brandopfer und lud es seinem Sohn Isaak auf. Er selbst nahm das Feuer und das Messer in die Hand. So gingen beide miteinander. |
| 572 | Genesis | Gen | 1 | 22 | 7 | Nach einer Weile sagte Isaak zu seinem Vater Abraham: Vater! Er antwortete: Ja, mein Sohn! Dann sagte Isaak: Hier ist Feuer und Holz. Wo aber ist das Lamm für das Brandopfer? |
| 573 | Genesis | Gen | 1 | 22 | 8 | Abraham entgegnete: Gott wird sich das Opferlamm aussuchen, mein Sohn. Und beide gingen miteinander weiter. |
| 574 | Genesis | Gen | 1 | 22 | 9 | Als sie an den Ort kamen, den ihm Gott genannt hatte, baute Abraham den Altar, schichtete das Holz auf, fesselte seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar, oben auf das Holz. |
| 575 | Genesis | Gen | 1 | 22 | 10 | Schon streckte Abraham seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten. |
| 576 | Genesis | Gen | 1 | 22 | 11 | Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel her zu: Abraham, Abraham! Er antwortete: Hier bin ich. |
| 577 | Genesis | Gen | 1 | 22 | 12 | Jener sprach: Streck deine Hand nicht gegen den Knaben aus und tu ihm nichts zuleide! Denn jetzt weiß ich, dass du Gott fürchtest; du hast mir deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten. |
| 578 | Genesis | Gen | 1 | 22 | 13 | Als Abraham aufschaute, sah er: Ein Widder hatte sich hinter ihm mit seinen Hörnern im Gestrüpp verfangen. Abraham ging hin, nahm den Widder und brachte ihn statt seines Sohnes als Brandopfer dar. |
| 579 | Genesis | Gen | 1 | 22 | 14 | Abraham nannte jenen Ort Jahwe-Jire (Der Herr sieht), wie man noch heute sagt: Auf dem Berg lässt sich der Herr sehen. |
| 580 | Genesis | Gen | 1 | 22 | 15 | Der Engel des Herrn rief Abraham zum zweiten Mal vom Himmel her zu |
| 581 | Genesis | Gen | 1 | 22 | 16 | und sprach: Ich habe bei mir geschworen - Spruch des Herrn: Weil du das getan hast und deinen einzigen Sohn mir nicht vorenthalten hast, |
| 582 | Genesis | Gen | 1 | 22 | 17 | will ich dir Segen schenken in Fülle und deine Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel und den Sand am Meeresstrand. Deine Nachkommen sollen das Tor ihrer Feinde einnehmen.* |
| 583 | Genesis | Gen | 1 | 22 | 18 | Segnen sollen sich mit deinen Nachkommen alle Völker der Erde, weil du auf meine Stimme gehört hast. |
| 584 | Genesis | Gen | 1 | 22 | 19 | Darauf kehrte Abraham zu seinen Jungknechten zurück. Sie machten sich auf und gingen miteinander nach Beerscheba. Abraham blieb in Beerscheba wohnen. |
| 585 | Genesis | Gen | 1 | 22 | 20 | Nach diesen Ereignissen meldete man Abraham: Auch Milka hat deinem Bruder Nahor Söhne geboren: |
| 586 | Genesis | Gen | 1 | 22 | 21 | Uz, seinen Erstgeborenen, dessen Bruder Bus sowie Kemuël, den Stammvater der Aramäer, |
| 587 | Genesis | Gen | 1 | 22 | 22 | ferner Kesed, Haso, Pildasch, Jidlaf und Betuël. |
| 588 | Genesis | Gen | 1 | 22 | 23 | Betuël zeugte Rebekka. Diese acht gebar Milka dem Nahor, dem Bruder Abrahams. Er hatte noch eine Nebenfrau namens Rëuma. |
| 589 | Genesis | Gen | 1 | 22 | 24 | Auch sie bekam Kinder, nämlich Tebach, Gaham, Tahasch und Maacha. |
| 590 | Genesis | Gen | 1 | 23 | 1 | Die Lebenszeit Saras betrug hundertsiebenundzwanzig Jahre; so lange lebte Sara. |
| 591 | Genesis | Gen | 1 | 23 | 2 | Sie starb in Kirjat-Arba, das jetzt Hebron heißt, in Kanaan. Abraham kam, um die Totenklage über sie zu halten und sie zu beweinen. |
| 592 | Genesis | Gen | 1 | 23 | 3 | Danach stand Abraham auf, ging von seiner Toten weg und redete mit den Hetitern. Er sagte: |
| 593 | Genesis | Gen | 1 | 23 | 4 | Fremder und Halbbürger bin ich unter euch. Gebt mir ein Grab bei euch als Eigentum, damit ich meine Tote hinausbringen und begraben kann. |
| 594 | Genesis | Gen | 1 | 23 | 5 | Die Hetiter antworteten Abraham: |
| 595 | Genesis | Gen | 1 | 23 | 6 | Hör uns an, Herr! Du bist ein Gottesfürst in unserer Mitte. In der vornehmsten unserer Grabstätten darfst du deine Tote begraben. Keiner von uns wird dir seine Grabstätte versagen und deiner Toten das Begräbnis verweigern. |
| 596 | Genesis | Gen | 1 | 23 | 7 | Abraham aber stand auf, verneigte sich tief vor den Bürgern des Landes, den Hetitern, |
| 597 | Genesis | Gen | 1 | 23 | 8 | verhandelte mit ihnen und sagte: Wenn ihr damit einverstanden seid, dass ich meine Tote hinausbringe und begrabe, dann hört mich an und setzt euch für mich ein bei Efron, dem Sohn Zohars! |
| 598 | Genesis | Gen | 1 | 23 | 9 | Er soll mir die Höhle von Machpela überlassen, die ihm gehört, am Rand seines Grundstücks. Zum vollen Geldwert soll er sie mir überlassen als eigene Grabstätte mitten unter euch. |
| 599 | Genesis | Gen | 1 | 23 | 10 | Efron saß unter den Hetitern. Der Hetiter Efron antwortete Abraham, sodass es die Hetiter, alle, die zum Tor seiner Stadt Zutritt hatten, hören konnten:* |
| 600 | Genesis | Gen | 1 | 23 | 11 | Nein, Herr, hör mich an: Das Grundstück überlasse ich dir und die Höhle darauf überlasse ich dir; in Gegenwart der Söhne meines Volkes überlasse ich sie dir. Begrab deine Tote! |
| 601 | Genesis | Gen | 1 | 23 | 12 | Da verneigte sich Abraham tief in Gegenwart der Bürger des Landes |
| 602 | Genesis | Gen | 1 | 23 | 13 | und sagte zu Efron, sodass es die Bürger des Landes hören konnten: Hör mich doch, bitte, an: Ich zahle das Geld für das Grundstück. Nimm es von mir an, damit ich dort meine Tote begrabe. |
| 603 | Genesis | Gen | 1 | 23 | 14 | Efron antwortete Abraham: |
| 604 | Genesis | Gen | 1 | 23 | 15 | Herr, hör mich an! Land im Wert von vierhundert Silberstücken, was bedeutet das schon unter uns? Begrab nur deine Tote! |
| 605 | Genesis | Gen | 1 | 23 | 16 | Abraham hörte auf Efron und wog ihm den Geldbetrag ab, den er in Gegenwart der Hetiter genannt hatte, vierhundert Silberstücke zum üblichen Handelswert. |
| 606 | Genesis | Gen | 1 | 23 | 17 | So ging das Grundstück Efrons in Machpela bei Mamre, das Feld mit der Höhle darauf und mit allen Bäumen auf dem Grundstück in seiner ganzen Ausdehnung ringsum, |
| 607 | Genesis | Gen | 1 | 23 | 18 | in den Besitz Abrahams über, in Gegenwart der Hetiter, aller, die zum Tor seiner Stadt Zutritt hatten. |
| 608 | Genesis | Gen | 1 | 23 | 19 | Dann begrub Abraham seine Frau Sara in der Höhle des Grundstücks von Machpela bei Mamre, das jetzt Hebron heißt, in Kanaan. |
| 609 | Genesis | Gen | 1 | 23 | 20 | Das Grundstück samt der Höhle darauf war also von den Hetitern als Grabstätte in den Besitz Abrahams übergegangen. |
| 610 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 1 | Abraham war alt und hochbetagt; der Herr hatte ihn mit allem gesegnet. |
| 611 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 2 | Eines Tages sagte er zum Großknecht seines Hauses, der seinen ganzen Besitz verwaltete: Leg deine Hand unter meine Hüfte!* |
| 612 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 3 | Ich will dir einen Eid beim Herrn, dem Gott des Himmels und der Erde, abnehmen, dass du meinem Sohn keine Frau von den Töchtern der Kanaaniter nimmst, unter denen ich wohne. |
| 613 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 4 | Du sollst vielmehr in meine Heimat zu meiner Verwandtschaft reisen und eine Frau für meinen Sohn Isaak holen. |
| 614 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 5 | Der Knecht entgegnete ihm: Vielleicht will aber die Frau mir gar nicht hierher in dieses Land folgen. Soll ich dann deinen Sohn in das Land zurückbringen, aus dem du ausgewandert bist?* |
| 615 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 6 | Hüte dich, antwortete ihm Abraham, meinen Sohn dorthin zurückzubringen! |
| 616 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 7 | Der Herr, der Gott des Himmels, der mich weggeholt hat aus dem Haus meines Vaters und aus meinem Heimatland, der zu mir gesagt und mir geschworen hat: Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land!, er wird seinen Engel vor dir hersenden und so wirst du von dort eine Frau für meinen Sohn mitbringen.* |
| 617 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 8 | Wenn dir aber die Frau nicht folgen will, dann bist du von dem Eid, den du mir geleistet hast, entbunden. Meinen Sohn darfst du auf keinen Fall dorthin zurückbringen. |
| 618 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 9 | Da legte der Knecht seine Hand unter die Hüfte seines Herrn Abraham und leistete ihm in dieser Sache den Eid. |
| 619 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 10 | Der Knecht nahm zehn von den Kamelen seines Herrn und machte sich mit allerlei kostbaren Sachen aus dem Besitz seines Herrn auf die Reise. Er brach auf und zog nach Mesopotamien in die Stadt Nahors. |
| 620 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 11 | Vor der Stadt ließ er die Kamele am Brunnen lagern. Es war gegen Abend, um die Zeit, da die Frauen herauskommen, um Wasser zu schöpfen. |
| 621 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 12 | Er sagte: Herr, Gott meines Herrn Abraham, lass mich heute Glück haben und zeig meinem Herrn Abraham deine Huld! |
| 622 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 13 | Da stehe ich an der Quelle und die Töchter der Stadtbewohner werden herauskommen, um Wasser zu schöpfen. |
| 623 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 14 | Das Mädchen, zu dem ich dann sage: Reich mir doch deinen Krug zum Trinken!, und das antwortet: Trink nur, auch deine Kamele will ich tränken!, sie soll es sein, die du für deinen Knecht Isaak bestimmt hast. Daran will ich erkennen, dass du meinem Herrn Huld erweist. |
| 624 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 15 | Kaum hatte er aufgehört zu sprechen, da kam auch schon aus der Stadt Rebekka mit dem Krug auf der Schulter. Sie war dem Betuël geboren worden, dem Sohn der Milka, die die Frau Nahors, des Bruders Abrahams, war.* |
| 625 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 16 | Das Mädchen war sehr schön und sie war ledig; noch kein Mann hatte sie erkannt. Sie stieg zur Quelle hinab, füllte ihren Krug und kam wieder herauf. |
| 626 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 17 | Da ging der Knecht schnell auf sie zu und sagte: Lass mich ein wenig Wasser aus deinem Krug trinken! |
| 627 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 18 | Trink nur, mein Herr!, antwortete sie, ließ geschwind den Krug auf ihre Hand herab und gab ihm zu trinken. |
| 628 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 19 | Nachdem sie ihm zu trinken gegeben hatte, sagte sie: Auch für deine Kamele will ich schöpfen, bis sie sich satt getrunken haben. |
| 629 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 20 | Flink leerte sie ihren Krug an der Tränke und lief noch einmal an den Brunnen zum Schöpfen. So schöpfte sie für alle Kamele. |
| 630 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 21 | Der Knecht Abrahams schaute ihr schweigend zu; er wollte sehen, ob der Herr seine Reise gelingen ließe oder nicht. |
| 631 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 22 | Als die Kamele mit dem Trinken fertig waren, nahm der Mann einen goldenen Nasenreif, einen halben Schekel schwer, und zwei goldene Spangen für ihre Arme, zehn Goldschekel schwer, |
| 632 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 23 | und fragte: Wessen Tochter bist du? Sag mir doch, ob im Haus deines Vaters für uns Platz zum Übernachten ist! |
| 633 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 24 | Sie antwortete ihm: Ich bin die Tochter Betuëls, des Sohnes der Milka und des Nahor. |
| 634 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 25 | Weiter sagte sie zu ihm: Stroh und Futter haben wir reichlich, auch Platz zum Übernachten. |
| 635 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 26 | Da verneigte sich der Mann, warf sich vor dem Herrn nieder |
| 636 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 27 | und sagte: Gepriesen sei der Herr, der Gott meines Herrn Abraham, der es meinem Herrn nicht an Huld und Treue fehlen ließ. Der Herr hat mich geradewegs zum Haus des Bruders meines Herrn geführt. |
| 637 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 28 | Das Mädchen lief weg und erzählte im Haus seiner Mutter alles, was vorgefallen war. |
| 638 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 29 | Rebekka hatte einen Bruder namens Laban. Laban eilte zu dem Mann hinaus an die Quelle. |
| 639 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 30 | Er hatte den Nasenreif und an den Händen seiner Schwester die Spangen gesehen und hatte gehört, wie seine Schwester Rebekka berichtete: So und so hat der Mann zu mir gesagt. Er kam zu dem Mann, der bei den Kamelen an der Quelle stand. |
| 640 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 31 | Laban sagte: Komm, du Gesegneter des Herrn! Warum stehst du hier draußen? Ich habe das Haus aufgeräumt und für die Kamele Platz gemacht. |
| 641 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 32 | Da ging der Mann mit ins Haus. Man schirrte die Kamele ab und gab ihnen Stroh und Futter. Für ihn und die Männer in seiner Begleitung brachte man Wasser zum Füßewaschen. |
| 642 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 33 | Als man ihm zu essen vorsetzte, sagte der Knecht Abrahams: Ich esse nicht, bevor ich nicht mein Anliegen vorgebracht habe. Sie antworteten: Rede! |
| 643 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 34 | Da berichtete er: Ein Knecht Abrahams bin ich. |
| 644 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 35 | Der Herr hat meinen Herrn reichlich gesegnet, sodass er zu großem Vermögen gekommen ist. Er hat ihm Schafe und Rinder, Silber und Gold, Knechte und Mägde, Kamele und Esel gegeben. |
| 645 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 36 | Sara, die Frau meines Herrn, hat meinem Herrn noch in ihrem Alter einen Sohn geboren. Ihm vermacht er alles, was ihm gehört. |
| 646 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 37 | Mein Herr hat mir den Eid abgenommen: Du darfst für meinen Sohn keine Frau von den Töchtern der Kanaaniter nehmen, in deren Land ich wohne. |
| 647 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 38 | Reise vielmehr zum Haus meines Vaters und zu meiner Verwandtschaft und hol eine Frau für meinen Sohn! |
| 648 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 39 | Ich entgegnete meinem Herrn: Vielleicht will aber die Frau nicht mitkommen. |
| 649 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 40 | Darauf antwortete er mir: Der Herr, vor dem ich meinen Weg gegangen bin, wird dir seinen Engel mitschicken und deine Reise gelingen lassen. Du wirst schon eine Frau für meinen Sohn mitbringen aus meiner Verwandtschaft, aus dem Haus meines Vaters. |
| 650 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 41 | Von dem Eid, den du mir geleistet hast, sollst du dann entbunden sein, wenn du zu meinen Verwandten kommst und sie dir keine Frau geben. In diesem Fall bist du von dem Eid, den du mir geleistet hast, entbunden. |
| 651 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 42 | So kam ich heute an die Quelle und sagte: Herr, Gott meines Herrn Abraham, lass doch die Reise gelingen, auf der ich mich befinde. |
| 652 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 43 | Da stehe ich nun an der Quelle. Kommt ein Mädchen aus der Stadt heraus, um Wasser zu schöpfen, dann will ich sagen: Gib mir doch aus deinem Krug ein wenig Wasser zu trinken! |
| 653 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 44 | Sagt sie zu mir: Trink nur! Auch für deine Kamele will ich schöpfen!, so soll es die Frau sein, die der Herr für den Sohn meines Herrn bestimmt hat. |
| 654 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 45 | Kaum hatte ich so zu mir gesagt, kam auch schon Rebekka mit dem Krug auf der Schulter heraus, stieg zur Quelle hinunter und schöpfte. Ich redete sie an: Gib mir doch zu trinken! |
| 655 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 46 | Da setzte sie geschwind ihren Krug ab und sagte: Trink nur! Auch deine Kamele will ich tränken. Ich trank und sie gab auch den Kamelen zu trinken. |
| 656 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 47 | Als ich sie fragte: Wessen Tochter bist du?, antwortete sie: Die Tochter Betuëls, des Sohnes Nahors, den ihm Milka gebar. Da legte ich ihr den Reif an die Nase und die Spangen um die Arme. |
| 657 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 48 | Ich verneigte mich, warf mich vor dem Herrn nieder und pries den Herrn, den Gott meines Herrn Abraham, der mich geradewegs hierher geführt hat, um die Tochter des Bruders meines Herrn für dessen Sohn zu holen. |
| 658 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 49 | Jetzt aber sagt mir, ob ihr geneigt seid, meinem Herrn Wohlwollen und Vertrauen zu schenken. Wenn nicht, so gebt mir ebenfalls Bescheid, damit ich mich dann anderswohin wende. |
| 659 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 50 | Daraufhin antworteten Laban und Betuël: Die Sache ist vom Herrn ausgegangen. Wir können dir weder Ja noch Nein sagen. |
| 660 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 51 | Da, Rebekka steht vor dir. Nimm sie und geh! Sie soll die Frau des Sohnes deines Herrn werden, wie der Herr es gefügt hat. |
| 661 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 52 | Als der Knecht Abrahams ihre Antwort hörte, warf er sich vor dem Herrn zur Erde nieder. |
| 662 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 53 | Dann holte der Knecht silbernen und goldenen Schmuck und Kleider hervor und schenkte sie Rebekka. Auch ihrem Bruder und ihrer Mutter überreichte er kostbare Geschenke. |
| 663 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 54 | Er und die Männer seiner Begleitung aßen und tranken und gingen dann schlafen. Als sie am Morgen aufstanden, sagte der Knecht: Entlasst mich jetzt zu meinem Herrn! |
| 664 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 55 | Der Bruder Rebekkas und ihre Mutter antworteten: Das Mädchen soll noch eine Zeit lang bei uns bleiben, etwa zehn Tage, dann mag sie sich auf die Reise begeben. |
| 665 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 56 | Haltet mich nicht auf, antwortete er ihnen, der Herr hat meine Reise gelingen lassen. Lasst mich also zu meinem Herrn zurückkehren! |
| 666 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 57 | Sie entgegneten: Wir wollen das Mädchen rufen und es selbst fragen. |
| 667 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 58 | Sie riefen Rebekka und fragten sie: Willst du mit diesem Mann reisen? Ja, antwortete sie. |
| 668 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 59 | Da ließen sie ihre Schwester Rebekka und ihre Amme mit dem Knecht Abrahams und seinen Leuten ziehen. |
| 669 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 60 | Sie segneten Rebekka und sagten zu ihr: Du, unsere Schwester, /werde Mutter von tausendmal Zehntausend! /Deine Nachkommen sollen besetzen /das Tor ihrer Feinde.* |
| 670 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 61 | Rebekka brach mit ihren Mägden auf. Sie bestiegen die Kamele und folgten dem Mann. Der Knecht nahm Rebekka mit und trat die Rückreise an. |
| 671 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 62 | Isaak war in die Gegend des Brunnens von Lahai-Roï gekommen und hatte sich im Negeb niedergelassen.* |
| 672 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 63 | Eines Tages ging Isaak gegen Abend hinaus, um sich auf dem Feld zu beschäftigen. Als er aufblickte, sah er: Kamele kamen daher. |
| 673 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 64 | Auch Rebekka blickte auf und sah Isaak. Sie ließ sich vom Kamel herunter |
| 674 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 65 | und fragte den Knecht: Wer ist der Mann dort, der uns auf dem Feld entgegenkommt? Der Knecht erwiderte: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier und verhüllte sich. |
| 675 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 66 | Der Knecht erzählte Isaak alles, was er ausgerichtet hatte. |
| 676 | Genesis | Gen | 1 | 24 | 67 | Isaak führte Rebekka in das Zelt seiner Mutter Sara. Er nahm sie zu sich und sie wurde seine Frau. Isaak gewann sie lieb und tröstete sich so über den Verlust seiner Mutter. |
| 677 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 1 | Abraham nahm sich noch eine andere Frau, namens Ketura. |
| 678 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 2 | Sie gebar ihm Simran, Jokschan, Medan, Midian, Jischbak und Schuach. |
| 679 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 3 | Jokschan zeugte Scheba und Dedan. Die Söhne Dedans waren die Aschuriter, die Letuschiter und die Lëummiter. |
| 680 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 4 | Die Söhne Midians waren Efa, Efer, Henoch, Abida und Eldaga. Sie alle waren Söhne Keturas. |
| 681 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 5 | Abraham vermachte Isaak alles, was ihm gehörte. |
| 682 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 6 | Den Söhnen der Nebenfrauen, die er hatte, gab Abraham Geschenke und schickte sie noch zu seinen Lebzeiten weg nach Osten, ins Morgenland, weit weg von seinem Sohn Isaak. |
| 683 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 7 | Das ist die Zahl der Lebensjahre Abrahams: Hundertfünfundsiebzig Jahre wurde er alt, |
| 684 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 8 | dann verschied er. Er starb in hohem Alter, betagt und lebenssatt, und wurde mit seinen Vorfahren vereint. |
| 685 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 9 | Seine Söhne Isaak und Ismael begruben ihn in der Höhle von Machpela bei Mamre, auf dem Grundstück des Hetiters Efron, des Sohnes Zohars, |
| 686 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 10 | auf dem Grundstück, das Abraham von den Hetitern gekauft hatte. Dort sind Abraham und seine Frau Sara begraben.* |
| 687 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 11 | Nach dem Tod Abrahams segnete Gott seinen Sohn Isaak und Isaak ließ sich beim Brunnen Lahai-Roï nieder. |
| 688 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 12 | Das ist die Geschlechterfolge nach Ismael, dem Sohn Abrahams. Ihn hatte die Ägypterin Hagar, die Magd Saras, Abraham geboren. |
| 689 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 13 | Das sind die Söhne Ismaels nach ihren Namen und nach ihrer Geschlechterfolge: Der Erstgeborene Ismaels war Nebajot; dann kamen Kedar, Adbeel, Mibsam, |
| 690 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 14 | Mischma, Duma, Massa, |
| 691 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 15 | Hadad, Tema, Jetur, Nafisch und Kedma. |
| 692 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 16 | Das waren die Söhne Ismaels und das waren die Namen, die sie in ihren Siedlungen und Zeltlagern trugen: zwölf Fürsten, je einer für einen Stamm. |
| 693 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 17 | Und das ist die Zahl der Lebensjahre Ismaels: hundertsiebenunddreißig Jahre. Dann verschied er und wurde mit seinen Vorfahren vereint. |
| 694 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 18 | Ihr Siedlungsgebiet reichte von Hawila bis Schur, das Ägypten gegenüber an der Straße nach Assur liegt. Über alle seine Brüder fiel er her. |
| 695 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 19 | Und das ist die Geschlechterfolge nach Isaak, dem Sohn Abrahams: Abraham zeugte Isaak. |
| 696 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 20 | Isaak war vierzig Jahre alt, als er Rebekka zur Frau nahm. Sie war die Tochter des Aramäers Betuël aus Paddan-Aram, eine Schwester des Aramäers Laban. |
| 697 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 21 | Isaak betete zum Herrn für seine Frau, denn sie war kinderlos geblieben, und der Herr ließ sich von ihm erbitten. Als seine Frau Rebekka schwanger war, |
| 698 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 22 | stießen die Söhne einander im Mutterleib. Da sagte sie: Wenn das so ist, was soll dann aus mir werden? Sie ging, um den Herrn zu befragen. |
| 699 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 23 | Der Herr gab diese Antwort: Zwei Völker sind in deinem Leib, /zwei Stämme trennen sich /schon in deinem Schoß. /Ein Stamm ist dem andern überlegen, /der ältere muss dem jüngeren dienen. |
| 700 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 24 | Als die Zeit ihrer Niederkunft gekommen war, zeigte es sich, dass sie Zwillinge in ihrem Leib trug. |
| 701 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 25 | Der erste, der kam, war rötlich, über und über mit Haaren bedeckt wie mit einem Fell. Man nannte ihn Esau. |
| 702 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 26 | Darauf kam sein Bruder; seine Hand hielt die Ferse Esaus fest. Man nannte ihn Jakob (Fersenhalter). Isaak war sechzig Jahre alt, als sie geboren wurden. |
| 703 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 27 | Die Knaben wuchsen heran. Esau war ein Mann geworden, der sich auf die Jagd verstand, ein Mann des freien Feldes. Jakob dagegen war ein untadeliger Mann und blieb bei den Zelten. |
| 704 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 28 | Isaak hatte Esau lieber, denn er aß gern Wildbret; Rebekka aber hatte Jakob lieber. |
| 705 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 29 | Einst hatte Jakob ein Gericht zubereitet, als Esau erschöpft vom Feld kam. |
| 706 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 30 | Da sagte Esau zu Jakob: Gib mir doch etwas zu essen von dem Roten, von dem Roten da, ich bin ganz erschöpft. Deshalb heißt er Edom (Roter). |
| 707 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 31 | Jakob gab zur Antwort: Dann verkauf mir jetzt sofort dein Erstgeburtsrecht! |
| 708 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 32 | Schau, ich sterbe vor Hunger, sagte Esau, was soll mir da das Erstgeburtsrecht? |
| 709 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 33 | Jakob erwiderte: Schwör mir jetzt sofort! Da schwor er ihm und verkaufte sein Erstgeburtsrecht an Jakob.* |
| 710 | Genesis | Gen | 1 | 25 | 34 | Darauf gab Jakob dem Esau Brot und Linsengemüse; er aß und trank, stand auf und ging seines Weges. Vom Erstgeburtsrecht aber hielt Esau nichts. |
| 711 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 1 | Im Land brach eine Hungersnot aus, eine andere als die frühere zur Zeit Abrahams. Isaak begab sich nach Gerar zu Abimelech, dem König der Philister.* |
| 712 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 2 | Da erschien ihm der Herr und sprach: Geh nicht nach Ägypten hinunter, bleib in dem Land wohnen, das ich dir verspreche. |
| 713 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 3 | Halte dich als Fremder in diesem Land auf! Ich will mit dir sein und dich segnen. Denn dir und deinen Nachkommen gebe ich alle diese Länder und erfülle den Eid, den ich deinem Vater Abraham geleistet habe.* |
| 714 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 4 | Ich mache deine Nachkommen zahlreich wie die Sterne am Himmel und gebe ihnen alle diese Länder. Mit deinen Nachkommen werden alle Völker der Erde sich segnen,* |
| 715 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 5 | weil Abraham auf meinen Ruf gehört und weil er auf meine Anordnungen, Gebote, Satzungen und Weisungen geachtet hat. |
| 716 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 6 | Isaak blieb also in Gerar. |
| 717 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 7 | Als sich die Männer des Ortes nach seiner Frau erkundigten, sagte er: Sie ist meine Schwester. Er fürchtete sich nämlich zu sagen: Sie ist meine Frau. Er dachte: Die Männer des Ortes könnten mich sonst wegen Rebekka umbringen. Sie war nämlich schön. |
| 718 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 8 | Nachdem er längere Zeit dort zugebracht hatte, schaute einmal Abimelech, der König der Philister, durch das Fenster und sah gerade, wie Isaak seine Frau Rebekka liebkoste. |
| 719 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 9 | Da rief Abimelech Isaak und sagte: Sie ist ja deine Frau. Wie konntest du behaupten, sie sei deine Schwester? Da antwortete ihm Isaak: Ich sagte mir: Ich möchte nicht ihretwegen sterben. |
| 720 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 10 | Abimelech entgegnete: Was hast du uns da angetan? Beinahe hätte einer der Leute mit deiner Frau geschlafen; dann hättest du über uns Schuld gebracht. |
| 721 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 11 | Abimelech ordnete für das ganze Volk an: Wer diesen Mann oder seine Frau anrührt, wird mit dem Tod bestraft. |
| 722 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 12 | Isaak säte in diesem Land und er erntete in diesem Jahr hundertfältig. Der Herr segnete ihn; |
| 723 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 13 | der Mann wurde reicher und reicher, bis er sehr wohlhabend war. |
| 724 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 14 | Er besaß Schafe, Ziegen und Rinder und zahlreiches Gesinde, sodass ihn die Philister beneideten. |
| 725 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 15 | Die Philister schütteten alle Brunnen zu, die die Knechte zur Zeit seines Vaters Abraham gegraben hatten, und füllten sie mit Erde. |
| 726 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 16 | Da sagte Abimelech zu Isaak: Zieh von uns fort; denn du bist uns viel zu mächtig geworden. |
| 727 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 17 | Isaak zog fort, schlug sein Lager im Tal von Gerar auf und ließ sich dort nieder. |
| 728 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 18 | Die Brunnen, die man zur Zeit seines Vaters Abraham gegraben hatte und die die Philister nach dem Tod Abrahams zugeschüttet hatten, ließ Isaak wieder aufgraben und gab ihnen dieselben Namen, die ihnen sein Vater gegeben hatte. |
| 729 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 19 | Die Knechte Isaaks gruben in der Talsohle und fanden dort einen Brunnen mit frischem Wasser. |
| 730 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 20 | Die Hirten von Gerar stritten mit den Hirten Isaaks und behaupteten: Uns gehört das Wasser. Da nannte er den Brunnen Esek (Zank), denn sie hatten mit ihm gezankt. |
| 731 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 21 | Als sie einen anderen Brunnen gruben, stritten sie auch um ihn; so nannte er ihn Sitna (Streit). |
| 732 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 22 | Darauf brach er von dort auf und grub wieder einen anderen Brunnen. Um ihn stritten sie nicht mehr. Da nannte er ihn Rehobot (Weite) und sagte: Jetzt hat uns der Herr weiten Raum verschafft und wir sind im Land fruchtbar geworden. |
| 733 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 23 | Von dort zog er nach Beerscheba hinauf. |
| 734 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 24 | In jener Nacht erschien ihm der Herr und sprach: Ich bin der Gott deines Vaters Abraham. Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir. Ich segne dich und mache deine Nachkommen zahlreich wegen meines Knechtes Abraham. |
| 735 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 25 | Dort baute er einen Altar, rief den Namen des Herrn an und schlug sein Zelt auf. Isaaks Knechte hoben dort einen Brunnen aus. |
| 736 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 26 | Eines Tages kam zu ihm Abimelech aus Gerar mit seinem Vertrauten Ahusat und seinem Feldherrn Pichol. |
| 737 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 27 | Isaak sagte zu ihnen: Weshalb kommt ihr zu mir? Ihr seid mir doch Feind und habt mich aus eurem Gebiet ausgewiesen. |
| 738 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 28 | Sie entgegneten: Wir haben deutlich gesehen, dass der Herr mit dir ist, und wir dachten: Zwischen uns und dir sollte ein Eid stehen. Wir wollen mit dir einen Vertrag schließen: |
| 739 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 29 | Du wirst uns nichts Böses zufügen, wie auch wir dich nicht angetastet haben; wir haben dir nur Gutes erwiesen und dich in Frieden ziehen lassen. Du bist nun einmal der Gesegnete des Herrn. |
| 740 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 30 | Da bereitete er ihnen ein Mahl und sie aßen und tranken. |
| 741 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 31 | Früh am Morgen standen sie auf und leisteten einander den Eid. Isaak entließ sie und sie schieden von ihm in Frieden. |
| 742 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 32 | Am selben Tag kamen die Knechte Isaaks und erzählten ihm von dem Brunnen, den sie gegraben hatten. Sie meldeten ihm: Wir haben Wasser gefunden. |
| 743 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 33 | Da nannte er ihn Schiba (Eid); darum heißt die Stadt bis auf den heutigen Tag Beerscheba (Eidbrunn).* |
| 744 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 34 | Als Esau vierzig Jahre alt war, nahm er Judit, die Tochter des Hetiters Beeri, und Basemat, die Tochter des Hetiters Elon, zu Frauen. |
| 745 | Genesis | Gen | 1 | 26 | 35 | Sie wurden für Isaak und Rebekka Anlass zu bitterem Gram. |
| 746 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 1 | Als Isaak alt geworden und seine Augen erloschen waren, sodass er nicht mehr sehen konnte, rief er seinen älteren Sohn Esau und sagte zu ihm: Mein Sohn! Er antwortete: Hier bin ich. |
| 747 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 2 | Da sagte Isaak: Du siehst, ich bin alt geworden. Ich weiß nicht, wann ich sterbe. |
| 748 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 3 | Nimm jetzt dein Jagdgerät, deinen Köcher und deinen Bogen, geh aufs Feld und jag mir ein Wild! |
| 749 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 4 | Bereite mir dann ein leckeres Mahl, wie ich es gern mag, und bring es mir zum Essen, damit ich dich segne, bevor ich sterbe. |
| 750 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 5 | Rebekka hatte das Gespräch zwischen Isaak und seinem Sohn Esau mit angehört. Als Esau zur Jagd aufs Feld gegangen war, um ein Wild herbeizuschaffen, |
| 751 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 6 | sagte Rebekka zu ihrem Sohn Jakob: Ich habe gehört, wie dein Vater zu deinem Bruder Esau gesagt hat: |
| 752 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 7 | Hol mir ein Wild und bereite mir ein leckeres Mahl zum Essen; dann will ich dich vor dem Herrn segnen, bevor ich sterbe. |
| 753 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 8 | Nun hör genau zu, mein Sohn, was ich dir auftrage: |
| 754 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 9 | Geh zur Herde und bring mir von dort zwei schöne Ziegenböckchen! Ich will damit ein leckeres Mahl für deinen Vater zubereiten, wie er es gern mag. |
| 755 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 10 | Du bringst es dann deinem Vater zum Essen, damit er dich vor seinem Tod segnet. |
| 756 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 11 | Jakob antwortete seiner Mutter Rebekka: Mein Bruder Esau ist aber behaart und ich habe eine glatte Haut. |
| 757 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 12 | Vielleicht betastet mich mein Vater; dann könnte er meinen, ich hielte ihn zum Besten, und ich brächte Fluch über mich statt Segen. |
| 758 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 13 | Seine Mutter entgegnete: Dein Fluch komme auf mich, mein Sohn. Hör auf mich, geh und hol mir die Böckchen! |
| 759 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 14 | Da ging er hin, holte sie und brachte sie seiner Mutter. Sie bereitete ein leckeres Mahl zu, wie es sein Vater gern mochte. |
| 760 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 15 | Dann holte Rebekka die Feiertagskleider ihres älteren Sohnes Esau, die sie bei sich im Haus hatte, und zog sie ihrem jüngeren Sohn Jakob an. |
| 761 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 16 | Die Felle der Ziegenböckchen legte sie um seine Hände und um seinen glatten Hals. |
| 762 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 17 | Dann übergab sie das leckere Essen und das Brot, das sie zubereitet hatte, ihrem Sohn Jakob. |
| 763 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 18 | Er ging zu seinem Vater hinein und sagte: Mein Vater! Ja, antwortete er, wer bist du, mein Sohn? |
| 764 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 19 | Jakob entgegnete seinem Vater: Ich bin Esau, dein Erstgeborener. Ich habe getan, wie du mir gesagt hast. Setz dich auf, iss von meinem Wildbret und dann segne mich! |
| 765 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 20 | Da sagte Isaak zu seinem Sohn: Wie hast du nur so schnell etwas finden können, mein Sohn? Er antwortete: Der Herr, dein Gott, hat es mir entgegenlaufen lassen. |
| 766 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 21 | Da sagte Isaak zu Jakob: Komm näher heran! Ich will dich betasten, mein Sohn, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht. |
| 767 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 22 | Jakob trat zu seinem Vater Isaak hin. Isaak betastete ihn und sagte: Die Stimme ist zwar Jakobs Stimme, die Hände aber sind Esaus Hände. |
| 768 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 23 | Er erkannte ihn nicht, denn Jakobs Hände waren behaart wie die seines Bruders Esau, und so segnete er ihn. |
| 769 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 24 | Er fragte: Bist du es, mein Sohn Esau? Ja, entgegnete er. |
| 770 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 25 | Da sagte Isaak: Bring es mir! Ich will von dem Wildbret meines Sohnes essen und dich dann segnen. Jakob brachte es ihm und Isaak aß. Dann reichte er ihm auch Wein und Isaak trank. |
| 771 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 26 | Nun sagte sein Vater Isaak zu ihm: Komm näher und küss mich, mein Sohn! |
| 772 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 27 | Er trat näher und küsste ihn. Isaak roch den Duft seiner Kleider, er segnete ihn und sagte: Ja, mein Sohn duftet wie das Feld, /das der Herr gesegnet hat. |
| 773 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 28 | Gott gebe dir vom Tau des Himmels, /vom Fett der Erde, viel Korn und Most. |
| 774 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 29 | Dienen sollen dir die Völker, /Stämme sich vor dir niederwerfen, /Herr sollst du über deine Brüder sein. /Die Söhne deiner Mutter sollen dir huldigen. /Verflucht, wer dich verflucht. /Gesegnet, wer dich segnet. |
| 775 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 30 | Kaum hatte Isaak Jakob gesegnet und war Jakob von seinem Vater Isaak weggegangen, da kam sein Bruder Esau von der Jagd.* |
| 776 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 31 | Auch er bereitete ein leckeres Mahl, brachte es seinem Vater und sagte zu ihm: Mein Vater richte sich auf und esse von dem Wildbret seines Sohnes, damit du mich dann segnest. |
| 777 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 32 | Da fragte ihn sein Vater Isaak: Wer bist du? Er antwortete: Ich bin dein Sohn Esau, dein Erstgeborener. |
| 778 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 33 | Da überkam Isaak ein heftiges Zittern und er fragte: Wer war es denn, der das Wildbret gejagt und es mir gebracht hat? Ich habe von allem gegessen, bevor du gekommen bist, und ich habe ihn gesegnet; gesegnet wird er auch bleiben. |
| 779 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 34 | Als Esau die Worte seines Vaters hörte, schrie er heftig auf, aufs Äußerste verbittert, und sagte zu seinem Vater: Segne auch mich, Vater! |
| 780 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 35 | Er entgegnete: Dein Bruder ist mit List gekommen und hat dir den Segen weggenommen. |
| 781 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 36 | Da sagte Esau: Hat man ihn nicht Jakob (Betrüger) genannt? Er hat mich jetzt schon zweimal betrogen: Mein Erstgeburtsrecht hat er mir genommen, jetzt nimmt er mir auch noch den Segen. Dann sagte er: Hast du mir keinen Segen aufgehoben?* |
| 782 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 37 | Isaak antwortete und sagte zu Esau: Ich habe ihn zum Herrn über dich gemacht und alle seine Brüder habe ich ihm als Knechte gegeben. Auch mit Korn und Most habe ich ihn versorgt. Was kann ich da noch für dich tun, mein Sohn? |
| 783 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 38 | Da sagte Esau zu seinem Vater: Hattest du denn nur einen einzigen Segen, Vater? Segne auch mich, Vater! Und Esau begann laut zu weinen. |
| 784 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 39 | Sein Vater Isaak antwortete ihm und sprach: Fern vom Fett der Erde musst du wohnen, /fern vom Tau des Himmels droben. |
| 785 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 40 | Von deinem Schwert wirst du leben. /Deinem Bruder wirst du dienen. /Doch hältst du durch, so streifst du ab /sein Joch von deinem Nacken. |
| 786 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 41 | Esau war dem Jakob Feind wegen des Segens, mit dem ihn sein Vater gesegnet hatte, und Esau sagte: Es nähern sich die Tage der Trauer um meinen Vater; dann werde ich meinen Bruder Jakob umbringen. |
| 787 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 42 | Als man Rebekka hinterbrachte, was ihr ältester Sohn Esau gesagt hatte, ließ sie Jakob, ihren jüngeren Sohn, rufen und sagte zu ihm: Dein Bruder Esau will sich an dir rächen und dich töten. |
| 788 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 43 | Nun aber, mein Sohn, hör auf mich! Mach dich auf und flieh zu meinem Bruder Laban nach Haran! |
| 789 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 44 | Bleib einige Zeit bei ihm, bis sich der Groll deines Bruders gelegt hat. |
| 790 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 45 | Wenn der Zorn deines Bruders von dir abgelassen und er vergessen hat, was du ihm angetan hast, werde ich dich von dort holen lassen. Warum soll ich euch beide an einem Tag verlieren? |
| 791 | Genesis | Gen | 1 | 27 | 46 | Zu Isaak sagte Rebekka: Mein Leben ekelt mich wegen der Hetiterinnen. Wenn Jakob so eine Hetiterin, eine Einheimische, zur Frau nimmt, was liegt mir dann noch am Leben?* |
| 792 | Genesis | Gen | 1 | 28 | 1 | Isaak rief Jakob, segnete ihn und befahl ihm: Nimm keine Kanaaniterin zur Frau! |
| 793 | Genesis | Gen | 1 | 28 | 2 | Mach dich auf, geh nach Paddan-Aram, zum Haus Betuëls, des Vaters deiner Mutter! Hol dir von dort eine Frau, eine von den Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter! |
| 794 | Genesis | Gen | 1 | 28 | 3 | Gott der Allmächtige wird dich segnen, er wird dich fruchtbar machen und vermehren: Zu einer Schar von Völkern wirst du werden.* |
| 795 | Genesis | Gen | 1 | 28 | 4 | Er wird dir und mit dir auch deinen Nachkommen den Segen Abrahams verleihen, damit du das Land in Besitz nimmst, in dem du als Fremder lebst, das aber Gott Abraham gegeben hat. |
| 796 | Genesis | Gen | 1 | 28 | 5 | Isaak verabschiedete Jakob und Jakob zog nach Paddan-Aram zu Laban, dem Sohn des Aramäers Betuël. Dieser war der Bruder Rebekkas, der Mutter Jakobs und Esaus. |
| 797 | Genesis | Gen | 1 | 28 | 6 | Esau sah, dass Isaak Jakob segnete und nach Paddan-Aram schickte, damit er sich von dort eine Frau holt. Als er ihn segnete, trug er ihm auf: Nimm dir keine Kanaaniterin zur Frau! |
| 798 | Genesis | Gen | 1 | 28 | 7 | Jakob hörte auf seinen Vater und seine Mutter und begab sich auf den Weg nach Paddan-Aram. |
| 799 | Genesis | Gen | 1 | 28 | 8 | Als Esau merkte, dass die Kanaaniterinnen seinem Vater Isaak nicht gefielen, |
| 800 | Genesis | Gen | 1 | 28 | 9 | ging er zu Ismael und nahm zu seinen Frauen noch Mahalat als Frau hinzu, die Schwester Nebajots, die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams. |
| 801 | Genesis | Gen | 1 | 28 | 10 | Jakob zog aus Beerscheba weg und ging nach Haran. |
| 802 | Genesis | Gen | 1 | 28 | 11 | Er kam an einen bestimmten Ort, wo er übernachtete, denn die Sonne war untergegangen. Er nahm einen von den Steinen dieses Ortes, legte ihn unter seinen Kopf und schlief dort ein. |
| 803 | Genesis | Gen | 1 | 28 | 12 | Da hatte er einen Traum: Er sah eine Treppe, die auf der Erde stand und bis zum Himmel reichte. Auf ihr stiegen Engel Gottes auf und nieder. |
| 804 | Genesis | Gen | 1 | 28 | 13 | Und siehe, der Herr stand oben und sprach: Ich bin der Herr, der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks. Das Land, auf dem du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben. |
| 805 | Genesis | Gen | 1 | 28 | 14 | Deine Nachkommen werden zahlreich sein wie der Staub auf der Erde. Du wirst dich unaufhaltsam ausbreiten nach Westen und Osten, nach Norden und Süden und durch dich und deine Nachkommen werden alle Geschlechter der Erde Segen erlangen.* |
| 806 | Genesis | Gen | 1 | 28 | 15 | Ich bin mit dir, ich behüte dich, wohin du auch gehst, und bringe dich zurück in dieses Land. Denn ich verlasse dich nicht, bis ich vollbringe, was ich dir versprochen habe. |
| 807 | Genesis | Gen | 1 | 28 | 16 | Jakob erwachte aus seinem Schlaf und sagte: Wirklich, der Herr ist an diesem Ort und ich wusste es nicht. |
| 808 | Genesis | Gen | 1 | 28 | 17 | Furcht überkam ihn und er sagte: Wie Ehrfurcht gebietend ist doch dieser Ort! Hier ist nichts anderes als das Haus Gottes und das Tor des Himmels. |
| 809 | Genesis | Gen | 1 | 28 | 18 | Jakob stand früh am Morgen auf, nahm den Stein, den er unter seinen Kopf gelegt hatte, stellte ihn als Steinmal auf und goss Öl darauf. |
| 810 | Genesis | Gen | 1 | 28 | 19 | Dann gab er dem Ort den Namen Bet-El (Gotteshaus). Früher hieß die Stadt Lus. |
| 811 | Genesis | Gen | 1 | 28 | 20 | Jakob machte das Gelübde: Wenn Gott mit mir ist und mich auf diesem Weg, den ich eingeschlagen habe, behütet, wenn er mir Brot zum Essen und Kleider zum Anziehen gibt, |
| 812 | Genesis | Gen | 1 | 28 | 21 | wenn ich wohlbehalten heimkehre in das Haus meines Vaters und der Herr sich mir als Gott erweist, |
| 813 | Genesis | Gen | 1 | 28 | 22 | dann soll der Stein, den ich als Steinmal aufgestellt habe, ein Gotteshaus werden und von allem, was du mir schenkst, will ich dir den zehnten Teil geben. |
| 814 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 1 | Jakob machte sich auf und zog weiter ins Land der Söhne des Ostens.* |
| 815 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 2 | Eines Tages sah er einen Brunnen auf freiem Feld. Dort lagerten drei Herden von Schafen und Ziegen; denn aus dem Brunnen tränkte man die Herden. Ein großer Stein lag über der Brunnenöffnung. |
| 816 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 3 | Wenn sich dort alle Herden eingefunden hatten, schob man den Stein von der Brunnenöffnung und tränkte das Vieh. Dann schob man den Stein wieder zurück an seinen Platz über der Brunnenöffnung. |
| 817 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 4 | Jakob fragte die Leute dort: Meine Brüder, woher seid ihr? Aus Haran, antworteten sie. |
| 818 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 5 | Da sagte er zu ihnen: Kennt ihr Laban, den Sohn Nahors? Ja, wir kennen ihn, antworteten sie. |
| 819 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 6 | Weiter fragte er sie: Geht es ihm gut? Sie entgegneten: Ja, es geht ihm gut. Aber da kommt gerade seine Tochter Rahel mit der Herde. |
| 820 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 7 | Da sagte er: Es ist noch mitten am Tag und nicht die Zeit, das Vieh zusammenzutreiben. Tränkt doch die Tiere, dann geht und weidet weiter! |
| 821 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 8 | Da sagten sie: Das können wir nicht, bevor nicht alle Herden sich eingefunden haben. Erst dann kann man den Stein von der Brunnenöffnung wegschieben und die Tiere tränken. |
| 822 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 9 | Während er sich noch mit ihnen unterhielt, war Rahel mit der Herde, die ihrem Vater gehörte, eingetroffen; denn sie war Hirtin. |
| 823 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 10 | Als Jakob Rahel, die Tochter Labans, des Bruders seiner Mutter, und dessen Herde sah, trat er hinzu, schob den Stein von der Brunnenöffnung und tränkte das Vieh Labans, des Bruders seiner Mutter. |
| 824 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 11 | Dann küsste er Rahel und begann laut zu weinen. |
| 825 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 12 | Jakob sagte zu Rahel, dass er ein Bruder ihres Vaters und der Sohn Rebekkas sei. Da lief sie weg und erzählte es ihrem Vater. |
| 826 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 13 | Als Laban von Jakob, dem Sohn seiner Schwester, hörte, lief er ihm entgegen; er umarmte und küsste ihn und führte ihn in sein Haus. Jakob erzählte Laban die ganze Geschichte. |
| 827 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 14 | Da erwiderte ihm Laban: Du bist wirklich mein Bein und mein Fleisch. Als Jakob etwa einen Monat bei ihm geblieben war,* |
| 828 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 15 | sagte Laban zu ihm: Sollst du mir umsonst dienen, weil du mein Bruder bist? Sag mir, welchen Lohn du haben willst. |
| 829 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 16 | Laban hatte zwei Töchter; die ältere hieß Lea, die jüngere Rahel. |
| 830 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 17 | Die Augen Leas waren matt, Rahel aber war schön von Gestalt und hatte ein schönes Gesicht. |
| 831 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 18 | Jakob hatte Rahel lieb und so sagte er: Ich will dir um die jüngere Tochter Rahel sieben Jahre dienen. |
| 832 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 19 | Laban entgegnete: Es ist besser, ich gebe sie dir als einem anderen. Bleib bei mir! |
| 833 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 20 | Jakob diente also um Rahel sieben Jahre. Weil er sie liebte, kamen sie ihm wie wenige Tage vor.* |
| 834 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 21 | Dann aber sagte er zu Laban: Gib mir jetzt meine Frau; denn meine Zeit ist um und ich will nun zu ihr gehen. |
| 835 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 22 | Da ließ Laban alle Männer des Ortes zusammenkommen und veranstaltete ein Festmahl. |
| 836 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 23 | Am Abend nahm er aber seine Tochter Lea, führte sie zu ihm und Jakob wohnte ihr bei. |
| 837 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 24 | Laban gab seine Magd Silpa seiner Tochter Lea zur Magd. |
| 838 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 25 | Am Morgen stellte sich heraus: Es war Lea. Da sagte Jakob zu Laban: Was hast du mir angetan? Habe ich dir denn nicht um Rahel gedient? Warum hast du mich hintergangen? |
| 839 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 26 | Laban erwiderte: Es ist hierzulande nicht üblich, die Jüngere vor der Älteren zur Ehe zu geben. |
| 840 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 27 | Verbring mit dieser noch die Brautwoche, dann soll dir auch die andere gehören um weitere sieben Jahre Dienst. |
| 841 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 28 | Jakob ging darauf ein. Er verbrachte mit Lea die Brautwoche, dann gab ihm Laban seine Tochter Rahel zur Frau. |
| 842 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 29 | Laban gab seine Magd Bilha seiner Tochter Rahel zur Magd. |
| 843 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 30 | Jakob wohnte Rahel ebenfalls bei und er liebte Rahel mehr als Lea. Er blieb noch weitere sieben Jahre bei Laban im Dienst. |
| 844 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 31 | Als der Herr sah, dass Lea zurückgesetzt wurde, öffnete er ihren Mutterschoß, Rahel aber blieb unfruchtbar. |
| 845 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 32 | Lea wurde schwanger und gebar einen Sohn. Sie nannte ihn Ruben (Seht, ein Sohn!); denn sie sagte: Der Herr hat mein Elend gesehen. Jetzt wird mein Mann mich lieben. |
| 846 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 33 | Sie wurde abermals schwanger und gebar einen Sohn. Da sagte sie: Der Herr hat gehört, dass ich zurückgesetzt bin, und hat mir auch noch diesen geschenkt. Sie nannte ihn Simeon (Hörer). |
| 847 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 34 | Sie wurde noch einmal schwanger und gebar einen Sohn. Da sagte sie: Jetzt endlich wird mein Mann an mir hängen, denn ich habe ihm drei Söhne geboren. Darum nannte sie ihn Levi (Anhang). |
| 848 | Genesis | Gen | 1 | 29 | 35 | Abermals wurde sie schwanger und gebar einen Sohn. Da sagte sie: Diesmal will ich dem Herrn danken. Darum nannte sie ihn Juda (Dank). Dann bekam sie keine Kinder mehr. |
| 849 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 1 | Als Rahel sah, dass sie Jakob keine Kinder gebar, wurde sie eifersüchtig auf ihre Schwester. Sie sagte zu Jakob: Verschaff mir Söhne! Wenn nicht, sterbe ich. |
| 850 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 2 | Da wurde Jakob zornig auf Rahel und sagte: Nehme ich etwa die Stelle Gottes ein, der dir die Leibesfrucht versagt? |
| 851 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 3 | Sie antwortete: Da ist meine Magd Bilha. Geh zu ihr! Sie soll auf meine Knie gebären, dann komme auch ich durch sie zu Kindern.* |
| 852 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 4 | Sie gab ihm also ihre Magd Bilha zur Frau und Jakob ging zu ihr. |
| 853 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 5 | Bilha wurde schwanger und gebar Jakob einen Sohn. |
| 854 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 6 | Rahel sagte: Gott hat mir Recht verschafft; er hat auch meine Stimme gehört und mir einen Sohn geschenkt. Deshalb nannte sie ihn Dan (Richter). |
| 855 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 7 | Bilha, Rahels Magd, wurde abermals schwanger und gebar Jakob einen zweiten Sohn. |
| 856 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 8 | Da sagte Rahel: Gotteskämpfe habe ich ausgestanden mit meiner Schwester und ich habe mich durchgesetzt. So nannte sie ihn Naftali (Kämpfer). |
| 857 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 9 | Als Lea sah, dass sie keine Kinder mehr bekam, nahm sie ihre Magd Silpa und gab sie Jakob zur Frau. |
| 858 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 10 | Leas Magd Silpa gebar Jakob einen Sohn. |
| 859 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 11 | Da sprach Lea: Glück auf! So nannte sie ihn Gad (Glück). |
| 860 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 12 | Als Leas Magd Silpa Jakob einen zweiten Sohn gebar, |
| 861 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 13 | sagte Lea: Mir zum Glück! Denn die Frauen werden mich beglückwünschen. So nannte sie ihn Ascher (Glückskind). |
| 862 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 14 | Einst ging Ruben zur Zeit der Weizenernte weg und fand auf dem Feld Alraunen. Er brachte sie seiner Mutter Lea mit. Da sagte Rahel zu Lea: Gib mir doch ein paar von den Alraunen deines Sohnes! |
| 863 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 15 | Sie aber erwiderte ihr: Ist es dir nicht genug, mir meinen Mann wegzunehmen? Nun willst du mir auch noch die Alraunen meines Sohnes nehmen? Da entgegnete Rahel: Gut, dann soll Jakob für die Alraunen deines Sohnes heute Nacht bei dir schlafen. |
| 864 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 16 | Als Jakob am Abend vom Feld kam, ging ihm Lea entgegen und sagte: Zu mir musst du kommen! Ich habe dich nämlich erworben um den Preis der Alraunen meines Sohnes. So schlief er in jener Nacht bei ihr. |
| 865 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 17 | Gott erhörte Lea. Sie wurde schwanger und gebar Jakob einen fünften Sohn. |
| 866 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 18 | Da sagte Lea: Gott hat mich dafür belohnt, dass ich meine Magd meinem Mann gegeben habe. Sie nannte ihn Issachar (Lohn). |
| 867 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 19 | Noch einmal wurde Lea schwanger und gebar Jakob einen sechsten Sohn. |
| 868 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 20 | Da sagte Lea: Gott hat mich mit einem schönen Geschenk bedacht. Jetzt endlich wird mein Mann bei mir bleiben, da ich ihm doch sechs Söhne geboren habe. Sie nannte ihn also Sebulon (Bleibe). |
| 869 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 21 | Schließlich gebar sie eine Tochter und nannte sie Dina. |
| 870 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 22 | Nun erinnerte sich Gott an Rahel. Gott erhörte sie und öffnete ihren Mutterschoß. |
| 871 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 23 | Sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Da sagte sie: Gott hat die Schande von mir genommen. |
| 872 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 24 | Sie nannte ihn Josef (Zufüger) und sagte: Der Herr gebe mir noch einen anderen Sohn hinzu. |
| 873 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 25 | Nachdem Rahel Josef geboren hatte, sagte Jakob zu Laban: Entlass mich! Ich will in meine Heimat ziehen. |
| 874 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 26 | Gib mir meine Frauen und Kinder, um die ich dir gedient habe, damit ich gehen kann. Du weißt ja um meinen Dienst, den ich dir geleistet habe. |
| 875 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 27 | Laban antwortete ihm: Wenn ich nur dein Wohlwollen finde! Ich stand unter günstigen Vorzeichen und der Herr hat mich deinetwegen gesegnet. |
| 876 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 28 | Weiter sagte er: Bestimm selbst deinen Lohn und ich werde ihn dir aushändigen. |
| 877 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 29 | Da sagte Jakob zu ihm: Du weißt um meinen Dienst und um dein Vieh, das mir anvertraut war. |
| 878 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 30 | Das wenige, das du hattest, bevor ich kam, hat sich gewaltig vermehrt und der Herr hat dich gesegnet für jeden meiner Schritte. Und jetzt - wann werde auch ich etwas für mein eigenes Haus tun können? |
| 879 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 31 | Da sagte Laban: Was soll ich dir geben? Du brauchst mir weiter nichts zu geben, antwortete Jakob, wenn du mit folgendem Vorschlag einverstanden bist: Ich will dein Vieh weiterhin weiden und hüten. |
| 880 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 32 | Ich will heute unter deinem Vieh umhergehen. Und du sondere dort alle schwarz gesprenkelten oder schwarz scheckigen und alle dunklen Schafe aus, ebenso die weiß scheckigen und weiß gesprenkelten Ziegen. Das soll mein Lohn sein.* |
| 881 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 33 | Morgen soll meine Redlichkeit offenbar werden, wenn du kommst, meinen Lohn zu besehen: Alles, was nicht weiß gesprenkelt und weiß scheckig unter den Ziegen und dunkel unter den Lämmern ist, das soll als von mir gestohlen gelten. |
| 882 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 34 | Gut, sagte Laban, wie du gesagt hast, soll es geschehen. |
| 883 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 35 | Am selben Tag noch sonderte er die hell gestreiften und weiß scheckigen Ziegenböcke aus und alle weiß gesprenkelten und weiß scheckigen Ziegen, alles, an dem etwas Weißes war, und alles Dunkle unter den Lämmern und übergab es seinen Söhnen. |
| 884 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 36 | Dann entfernte er sich drei Tagesmärsche von Jakob, der das übrige Vieh Labans weidete. |
| 885 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 37 | Nun holte sich Jakob frische Ruten von Silberpappeln, Mandelbäumen und Platanen, schälte weiße Streifen heraus und legte so das Weiße an den Ruten bloß. |
| 886 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 38 | Die geschälten Ruten legte er in die Tröge, in die Wasserrinnen, zu denen die Tiere zur Tränke kamen, gerade vor die Tiere hin. Die Tiere begatteten sich, wenn sie zur Tränke kamen. |
| 887 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 39 | Hatten sich die Tiere vor den Ruten begattet, so warfen sie gestreifte, gesprenkelte und scheckige Junge. |
| 888 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 40 | Die Lämmer teilte Jakob auf. Er richtete den Blick der Tiere auf das Gestreifte und alles Dunkle in der Herde Labans. So legte er sich selbst Herden zu und tat sie nicht zum Vieh Labans.* |
| 889 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 41 | Jedes Mal nun, wenn sich die kräftigen Tiere begatteten, legte Jakob die Ruten in die Tröge, sodass die Tiere sie vor Augen hatten, wenn sie sich begatteten. |
| 890 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 42 | Bei den schwächlichen Tieren aber legte er sie nicht hin. So wurden die schwächlichen Labans, die kräftigen dagegen Jakobs Eigentum, |
| 891 | Genesis | Gen | 1 | 30 | 43 | und der Mann wurde überaus reich; er besaß eine Menge Schafe und Ziegen, Mägde und Knechte, Kamele und Esel. |
| 892 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 1 | Jakob hatte erfahren, dass die Söhne Labans sagten: Jakob hat alles, was unserem Vater gehört, weggenommen; auf Kosten unseres Vaters hat er sich so bereichert. |
| 893 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 2 | Jakob sah Laban ins Gesicht: Laban war ihm nicht mehr zugetan wie früher. |
| 894 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 3 | Da sagte der Herr zu Jakob: Kehr zurück in das Land deiner Väter und zu deiner Verwandtschaft! Ich bin mit dir. |
| 895 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 4 | Jakob ließ Rahel und Lea auf das Feld zu seiner Herde rufen |
| 896 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 5 | und sagte zu ihnen: Ich sehe am Gesicht eures Vaters, dass er mir nicht mehr so gesinnt ist wie früher. Aber der Gott meines Vaters war mit mir. |
| 897 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 6 | Ihr wisst, dass ich mit allen Kräften eurem Vater gedient habe. |
| 898 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 7 | Aber euer Vater hat mich hintergangen und meinen Lohn zehnmal geändert; Gott freilich hat ihn daran gehindert, mich zu schädigen. |
| 899 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 8 | Sagte er, die Gesprenkelten sollen dein Lohn sein, dann warfen alle Tiere gesprenkelte Junge; sagte er, die Gestreiften sollen dein Lohn sein, dann warfen alle Tiere gestreifte Junge. |
| 900 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 9 | Gott hat eurem Vater den Viehbestand entzogen und ihn mir gegeben. |
| 901 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 10 | Zur Zeit, da die Tiere brünstig waren, hatte ich einen Traum; ich sah: Gestreifte, gesprenkelte und fleckige Böcke besprangen die Tiere. |
| 902 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 11 | Der Engel Gottes sprach im Traum zu mir: Jakob! Ich antwortete: Hier bin ich. |
| 903 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 12 | Dann sprach er: Schau hin: Alle Böcke, welche die Tiere bespringen, sind gestreift, gesprenkelt oder gefleckt. Ich habe nämlich alles gesehen, was dir Laban antut. |
| 904 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 13 | Ich bin der Gott von Bet-El, wo du das Steinmal gesalbt und mir ein Gelübde gemacht hast. Jetzt auf, zieh fort aus diesem Land und kehr in deine Heimat zurück!* |
| 905 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 14 | Rahel und Lea antworteten ihm: Haben wir noch Anteil oder Erbe im Haus unseres Vaters? |
| 906 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 15 | Gelten wir ihm nicht wie Fremde? Er hat uns ja verkauft und sogar unser Geld aufgezehrt. |
| 907 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 16 | Ja, der ganze Reichtum, den Gott unserem Vater weggenommen hat, uns gehört er und unseren Söhnen. Nun also, tu jetzt alles, was Gott dir gesagt hat. |
| 908 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 17 | Da machte sich Jakob auf, hob seine Söhne und Frauen auf die Kamele |
| 909 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 18 | und führte sein ganzes Vieh fort, seinen ganzen Besitz an Vieh, den er in Paddan-Aram erworben hatte, um zu seinem Vater Isaak nach Kanaan zurückzukehren. |
| 910 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 19 | Laban war weggegangen, um seine Schafe zu scheren; da stahl Rahel die Götterbilder ihres Vaters* |
| 911 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 20 | und Jakob überlistete den Aramäer Laban: Er verriet ihm nicht, dass er sich davonmachen wollte. |
| 912 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 21 | Mit allem, was ihm gehörte, machte er sich auf und davon. Er überquerte den Strom (den Eufrat) und schlug die Richtung zum Gebirge von Gilead ein. |
| 913 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 22 | Am dritten Tag meldete man Laban, Jakob sei auf und davon. |
| 914 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 23 | Da nahm Laban seine Brüder mit und jagte ihm sieben Tage lang nach. Im Gebirge von Gilead war er ihm schon ganz nahe. |
| 915 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 24 | Gott aber kam in einem nächtlichen Traum zum Aramäer Laban und sprach zu ihm: Hüte dich, Jakob auch nur das Geringste vorzuwerfen. |
| 916 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 25 | Laban holte Jakob ein, als dieser gerade im Gebirge die Zelte aufgeschlagen hatte. Da schlug auch Laban mit seinen Brüdern im Gebirge von Gilead die Zelte auf. |
| 917 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 26 | Laban sagte nun zu Jakob: Was hast du getan? Du hast mich überlistet und meine Töchter wie Kriegsgefangene weggeführt. |
| 918 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 27 | Warum hast du mir verheimlicht, dass du dich davonmachen wolltest, und warum hast du mich überlistet und mir nichts gesagt? Ich hätte dir gern das Geleit gegeben mit Gesang, Pauken und Harfen. |
| 919 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 28 | Du hast mir aber nicht einmal gestattet, meine Söhne und Töchter zu küssen. Da hast du töricht gehandelt.* |
| 920 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 29 | Es stünde in meiner Macht, euch Schlimmes anzutun; aber der Gott eures Vaters hat mir gestern Nacht gesagt: Hüte dich, Jakob auch nur das Geringste vorzuwerfen. |
| 921 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 30 | Nun bist du also fortgezogen, weil du Heimweh hattest nach deinem Vaterhaus. Aber warum hast du meine Götter gestohlen? |
| 922 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 31 | Jakob erwiderte Laban: Ich fürchtete mich und meinte, du könntest mir deine Töchter wegnehmen. |
| 923 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 32 | Bei wem du aber deine Götter findest, der soll nicht am Leben bleiben. In Gegenwart unserer Brüder durchsuche, was ich habe, und nimm, was dein ist. Jakob wusste nicht, dass Rahel die Götter gestohlen hatte. |
| 924 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 33 | Laban betrat das Zelt Jakobs, das Zelt der Lea und das der beiden Mägde, fand aber nichts. Vom Zelt der Lea ging er in das Zelt Rahels.* |
| 925 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 34 | Rahel hatte die Götterbilder genommen, sie in die Satteltasche des Kamels gelegt und sich darauf gesetzt. Laban durchstöberte das ganze Zelt, fand aber nichts. |
| 926 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 35 | Rahel aber sagte zu ihrem Vater: Sei nicht böse, mein Herr! Ich kann vor dir nicht aufstehen, es geht mir gerade, wie es eben Frauen ergeht. Er suchte weiter, die Götterbilder aber fand er nicht. |
| 927 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 36 | Da wurde Jakob zornig und begann mit Laban zu streiten. Jakob ergriff das Wort und sagte zu Laban: Was habe ich verbrochen, was habe ich Unrechtes getan, dass du mir nachhetzt? |
| 928 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 37 | Alle meine Sachen hast du durchstöbert. Was hast du gefunden an Sachen, die zu deinem Haus gehören? Leg sie her vor meine und deine Brüder und sie sollen zwischen uns beiden entscheiden.* |
| 929 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 38 | Schon zwanzig Jahre bin ich bei dir. Deine Schafe und Ziegen hatten keinen Fehlwurf. Die Böcke deiner Herde habe ich nicht aufgezehrt. |
| 930 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 39 | Gerissenes Vieh habe ich dir nicht gebracht; ich habe es selbst ersetzt. Du hättest ja doch Ersatz gefordert, ob es mir nun bei Tag oder bei Nacht abhanden kam. |
| 931 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 40 | So ging es mir: Bei Tag fraß mich die Hitze, der Frost bei Nacht und der Schlaf floh meine Augen. |
| 932 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 41 | Schon zwanzig Jahre diene ich in deinem Haus, vierzehn Jahre um deine beiden Töchter und sechs Jahre um dein Vieh. Du aber hast meinen Lohn zehnmal geändert. |
| 933 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 42 | Wäre nicht der Gott meines Vaters, der Gott Abrahams und der Schrecken Isaaks, für mich eingetreten, dann hättest du mich jetzt mit leeren Händen weggeschickt. Doch Gott hat mein Elend und die Mühe meiner Hände gesehen und gestern Nacht hat er entschieden.* |
| 934 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 43 | Darauf ergriff Laban das Wort und sagte zu Jakob: Die Töchter sind meine Töchter und die Söhne sind meine Söhne und das Vieh ist mein Vieh und alles, was du siehst, gehört mir. Was kann ich heute für meine Töchter tun oder für die Söhne, die sie geboren haben? |
| 935 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 44 | Jetzt aber komm, wir wollen einen Vertrag schließen, ich und du. Der Vertrag soll Zeuge sein zwischen mir und dir. |
| 936 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 45 | Da nahm Jakob einen Stein und richtete ihn als Steinmal auf. |
| 937 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 46 | Jakob sagte zu seinen Brüdern: Tragt Steine zusammen! Da holten sie Steine und legten einen Steinhügel an. Dort auf dem Steinhügel aßen sie. |
| 938 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 47 | Laban nannte ihn Jegar-Sahaduta und Jakob nannte ihn Gal-Ed. |
| 939 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 48 | Dieser Steinhügel, sagte Laban, soll heute Zeuge sein zwischen mir und dir. Darum gab er ihm den Namen Gal-Ed (Zeugenhügel) |
| 940 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 49 | und Mizpa (Spähturm), weil er sagte: Der Herr sei Späher zwischen mir und dir, wenn wir voneinander nichts mehr wissen.* |
| 941 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 50 | Solltest du meine Töchter schlecht behandeln oder dir außer meinen Töchtern noch andere Frauen nehmen - auch wenn kein Mensch bei uns ist: Sieh, Gott ist Zeuge zwischen mir und dir. |
| 942 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 51 | Weiter sagte Laban zu Jakob: Hier, dieser Steinhügel, hier, dieses Steinmal, das ich zwischen mir und dir errichtet habe - |
| 943 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 52 | Zeuge sei dieser Steinhügel. Zeuge sei dieses Steinmal: Nie will ich diesen Steinhügel in böser Absicht gegen dich überschreiten und nie sollst du diesen Steinhügel oder dieses Steinmal in böser Absicht gegen mich überschreiten. |
| 944 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 53 | Der Gott Abrahams und der Gott Nahors seien Richter zwischen uns. Da leistete Jakob einen Eid beim Schrecken seines Vaters Isaak.* |
| 945 | Genesis | Gen | 1 | 31 | 54 | Dann schlachtete Jakob auf dem Berg ein Opfertier und lud seine Brüder zum Mahl ein. Sie aßen und verbrachten die Nacht auf dem Berg. |
| 946 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 1 | Früh am Morgen stand Laban auf, küsste seine Söhne und Töchter und segnete sie. Dann machte er sich auf den Weg und kehrte nach Hause zurück. |
| 947 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 2 | Auch Jakob zog seines Weges. Da begegneten ihm Engel Gottes. |
| 948 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 3 | Als Jakob sie erblickte, sagte er: Das ist das Heerlager Gottes. Dem Ort gab er darum den Namen Mahanajim (Doppellager). |
| 949 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 4 | Jakob sandte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau nach Seïr, in das Gebiet von Edom. |
| 950 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 5 | Er trug ihnen auf: Ihr sollt Esau, meinem Herrn, sagen: So sagt dein Knecht Jakob: Bei Laban habe ich mich aufgehalten und bin bis jetzt ausgeblieben. |
| 951 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 6 | Ich habe Ochsen und Esel, Schafe und Ziegen, Knechte und Mägde. Ich gebe nun meinem Herrn durch Boten Nachricht, um dein Wohlwollen zu finden. |
| 952 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 7 | Die Boten kehrten zu Jakob zurück und berichteten: Als wir zu deinem Bruder Esau kamen, war auch er schon unterwegs zu dir. Vierhundert Mann hat er bei sich. |
| 953 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 8 | Jakob wurde angst und bange. Er teilte seine Leute, die Schafe und Ziegen, die Rinder und Kamele auf zwei Lager auf |
| 954 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 9 | und sagte: Wenn Esau zu dem einen Lager kommt und es niedermacht, dann kann das andere Lager entkommen. |
| 955 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 10 | Und Jakob sagte: Du Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, Herr, du hast mir gesagt: Kehr in deine Heimat und zu deiner Verwandtschaft zurück; ich werde es dir gut gehen lassen.* |
| 956 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 11 | Ich bin nicht wert all der Hulderweise und all der Treue, die du deinem Knecht erwiesen hast. Denn nur mit einem Stab habe ich den Jordan dort überschritten und jetzt sind aus mir zwei Lager geworden. |
| 957 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 12 | Entreiß mich doch der Hand meines Bruders, der Hand Esaus! Ich fürchte nämlich, er könnte kommen und mich erschlagen, Mutter und Kinder. |
| 958 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 13 | Du hast doch gesagt: Ich will es dir gut gehen lassen und will deine Nachkommen zahlreich machen wie den Sand am Meer, den niemand zählen kann vor Menge.* |
| 959 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 14 | Er brachte dort jene Nacht zu. Dann stellte er von allem, was er gerade zur Hand hatte, ein Geschenk für seinen Bruder Esau zusammen: |
| 960 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 15 | zweihundert Ziegen und zwanzig Böcke, zweihundert Mutterschafe und zwanzig Widder, |
| 961 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 16 | dreißig säugende Kamele mit ihren Jungen, vierzig Kühe und zehn Stiere, zwanzig Eselinnen und zehn Esel. |
| 962 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 17 | Er übergab sie, nach Herden gesondert, seinen Knechten und sagte zu ihnen: Zieht mir voraus und haltet zwischen den einzelnen Herden Abstand. |
| 963 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 18 | Dem ersten trug er auf: Wenn du auf meinen Bruder Esau triffst und er dich ausfragt: Zu wem gehörst du, wohin gehst du und wem gehört das da vor dir?, |
| 964 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 19 | dann sag: Deinem Knecht Jakob. Ein Geschenk ist es, gesandt an meinen Herrn, an Esau. Schau, dort hinter uns kommt er auch schon selbst. |
| 965 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 20 | Auch dem zweiten und dritten, allen, die hinter den einzelnen Herden schritten, trug er auf: Im gleichen Sinn redet mit Esau, wenn ihr ihn trefft. |
| 966 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 21 | Sagt: Schau, dort kommt dein Knecht Jakob auch schon hinter uns. Denn Jakob sagte sich: Ich will ihn mit der geschenkten Herde, die vor mir herzieht, beschwichtigen und ihm dann erst unter die Augen treten. Vielleicht nimmt er mich freundlich auf. |
| 967 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 22 | Die Herde, die er schenken wollte, zog ihm also voraus, er aber brachte jene Nacht im Lager zu. |
| 968 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 23 | In derselben Nacht stand er auf, nahm seine beiden Frauen, seine beiden Mägde sowie seine elf Söhne und durchschritt die Furt des Jabbok. |
| 969 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 24 | Er nahm sie und ließ sie den Fluss überqueren. Dann schaffte er alles hinüber, was ihm sonst noch gehörte. |
| 970 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 25 | Als nur noch er allein zurückgeblieben war, rang mit ihm ein Mann, bis die Morgenröte aufstieg.* |
| 971 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 26 | Als der Mann sah, dass er ihm nicht beikommen konnte, schlug er ihn aufs Hüftgelenk. Jakobs Hüftgelenk renkte sich aus, als er mit ihm rang. |
| 972 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 27 | Der Mann sagte: Lass mich los; denn die Morgenröte ist aufgestiegen. Jakob aber entgegnete: Ich lasse dich nicht los, wenn du mich nicht segnest. |
| 973 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 28 | Jener fragte: Wie heißt du? Jakob, antwortete er. |
| 974 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 29 | Da sprach der Mann: Nicht mehr Jakob wird man dich nennen, sondern Israel (Gottesstreiter); denn mit Gott und Menschen hast du gestritten und hast gewonnen. |
| 975 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 30 | Nun fragte Jakob: Nenne mir doch deinen Namen! Jener entgegnete: Was fragst du mich nach meinem Namen? Dann segnete er ihn dort. |
| 976 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 31 | Jakob gab dem Ort den Namen Penuël (Gottesgesicht) und sagte: Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen und bin doch mit dem Leben davongekommen. |
| 977 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 32 | Die Sonne schien bereits auf ihn, als er durch Penuël zog; er hinkte an seiner Hüfte. |
| 978 | Genesis | Gen | 1 | 32 | 33 | Darum essen die Israeliten den Muskelstrang über dem Hüftgelenk nicht bis auf den heutigen Tag; denn er hat Jakob aufs Hüftgelenk, auf den Hüftmuskel geschlagen. |
| 979 | Genesis | Gen | 1 | 33 | 1 | Jakob blickte auf und sah: Esau kam und mit ihm vierhundert Mann. Da verteilte er die Kinder auf Lea und Rahel und auf die beiden Mägde. |
| 980 | Genesis | Gen | 1 | 33 | 2 | Die Mägde und deren Kinder stellte er vorn hin, dahinter Lea und ihre Kinder und zuletzt Rahel und Josef. |
| 981 | Genesis | Gen | 1 | 33 | 3 | Er trat vor und warf sich siebenmal zur Erde nieder, bis er vor seinem Bruder stand. |
| 982 | Genesis | Gen | 1 | 33 | 4 | Esau lief ihm entgegen, umarmte ihn und fiel ihm um den Hals; er küsste ihn und sie weinten. |
| 983 | Genesis | Gen | 1 | 33 | 5 | Dann blickte Esau auf und sah die Frauen mit den Kindern. Er fragte: Wer sind die dort bei dir? Die Kinder, erwiderte er, die Gott deinem Knecht aus Wohlwollen geschenkt hat. |
| 984 | Genesis | Gen | 1 | 33 | 6 | Die Mägde und ihre Kinder kamen näher und warfen sich nieder. |
| 985 | Genesis | Gen | 1 | 33 | 7 | Dann kamen auch Lea und ihre Kinder und warfen sich nieder und zuletzt kamen Josef und Rahel und warfen sich nieder. |
| 986 | Genesis | Gen | 1 | 33 | 8 | Da fragte Esau: Was willst du mit dem ganzen Auftrieb dort, auf den ich gestoßen bin? Jakob erwiderte: Ich wollte das Wohlwollen meines Herrn finden. |
| 987 | Genesis | Gen | 1 | 33 | 9 | Darauf sagte Esau: Ich habe selber genug, Bruder. Behalte, was dir gehört. |
| 988 | Genesis | Gen | 1 | 33 | 10 | Nicht doch, entgegnete Jakob, wenn ich dein Wohlwollen gefunden habe, dann nimm das Geschenk aus meiner Hand an! Denn dafür habe ich dein Angesicht gesehen, wie man das Angesicht Gottes sieht, und du bist mir wohlwollend begegnet. |
| 989 | Genesis | Gen | 1 | 33 | 11 | Nimm doch mein Begrüßungsgeschenk an, das man dir überbracht hat. Denn Gott hat mir Wohlwollen erwiesen und ich habe alles, was ich brauche. Er drängte ihn, bis er annahm. |
| 990 | Genesis | Gen | 1 | 33 | 12 | Darauf machte Esau den Vorschlag: Brechen wir auf und ziehen wir weiter. Ich will an deiner Seite ziehen. |
| 991 | Genesis | Gen | 1 | 33 | 13 | Jakob entgegnete ihm: Mein Herr weiß, dass die Kinder noch Schonung brauchen; auch habe ich für säugende Schafe und Rinder zu sorgen. Überanstrengt man sie nur einen einzigen Tag, so geht das ganze Vieh ein. |
| 992 | Genesis | Gen | 1 | 33 | 14 | Mein Herr ziehe doch seinem Knecht voraus. Ich aber will mich dem gemächlichen Gang der Viehherden vor mir und dem Schritt der Kinder anpassen, bis ich zu meinem Herrn nach Seïr komme. |
| 993 | Genesis | Gen | 1 | 33 | 15 | Darauf sagte Esau: Ich will dir einige von meinen Leuten zuweisen. Wozu?, erwiderte Jakob, ich finde ja das Wohlwollen meines Herrn. |
| 994 | Genesis | Gen | 1 | 33 | 16 | Esau kehrte an jenem Tag um und zog nach Seïr zurück. |
| 995 | Genesis | Gen | 1 | 33 | 17 | Jakob brach nach Sukkot auf. Er baute sich ein Haus und für sein Vieh errichtete er Hütten. Darum gab er dem Ort den Namen Sukkot (Hütten). |
| 996 | Genesis | Gen | 1 | 33 | 18 | Jakob gelangte, als er aus Paddan-Aram kam, wohlbehalten bis Sichem in Kanaan und schlug vor der Stadt sein Lager auf. |
| 997 | Genesis | Gen | 1 | 33 | 19 | Das Grundstück, auf dem er sein Zelt aufspannte, erwarb er von den Söhnen Hamors, des Vaters von Sichem, für hundert Kesita. |
| 998 | Genesis | Gen | 1 | 33 | 20 | Dort errichtete er einen Altar und nannte ihn: Gott, der Gott Israels. |
| 999 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 1 | Dina, die Tochter, die Lea Jakob geboren hatte, ging aus, um sich die Töchter des Landes anzusehen.* |
| 1000 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 2 | Sichem, der Sohn des Hiwiters Hamor, des Landesfürsten, erblickte sie; er ergriff sie, legte sich zu ihr und vergewaltigte sie. |
| 1001 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 3 | Er fasste Zuneigung zu Dina, der Tochter Jakobs, er liebte das Mädchen und redete ihm gut zu. |
| 1002 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 4 | Zu seinem Vater Hamor sagte Sichem: Nimm mir dieses Mädchen zur Frau! |
| 1003 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 5 | Jakob hörte, dass man seine Tochter Dina entehrt hatte. Seine Söhne waren gerade auf dem Feld bei seiner Herde und so behielt Jakob die Sache für sich bis zu ihrer Rückkehr. |
| 1004 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 6 | Inzwischen kam Hamor, der Vater Sichems, zu Jakob heraus, um mit ihm darüber zu reden. |
| 1005 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 7 | Als Jakobs Söhne vom Feld kamen und davon erfuhren, empfanden sie das als Beleidigung und wurden sehr zornig; eine Schandtat hatte Sichem an Israel begangen, weil er der Tochter Jakobs beiwohnte; so etwas darf man nicht tun. |
| 1006 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 8 | Hamor redete mit ihnen und sagte: Mein Sohn Sichem hat zu eurer Tochter Zuneigung gefasst. Gebt sie ihm doch zur Frau! |
| 1007 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 9 | Verschwägern wir uns; gebt uns eure Töchter und nehmt die unseren! |
| 1008 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 10 | Ihr könnt euch bei uns ansiedeln und das Land steht euch offen. Bleibt da, geht hier euren Geschäften nach und macht euch im Land ansässig! |
| 1009 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 11 | Sichem sagte zu Dinas Vater und zu ihren Brüdern: Finde ich euer Wohlwollen, dann will ich geben, was ihr auch von mir verlangt. |
| 1010 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 12 | Legt mir ruhig ein sehr hohes Heiratsgeld und eine hohe Brautgabe auf! Ich will geben, was ihr von mir verlangt. Nur gebt mir das Mädchen zur Frau! |
| 1011 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 13 | Die Söhne Jakobs gaben Sichem und seinem Vater Hamor, als sie die Verhandlungen aufnahmen, eine hinterhältige Antwort, weil er ihre Schwester entehrt hatte. |
| 1012 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 14 | Sie sagten zu ihnen: Wir können uns nicht darauf einlassen, unsere Schwester einem Unbeschnittenen zu geben; denn das gilt bei uns als Schande. |
| 1013 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 15 | Nur unter der Bedingung gehen wir auf euren Vorschlag ein, dass ihr euch uns anpasst und alle männlichen Personen beschneiden lasst. |
| 1014 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 16 | Dann würden wir euch unsere Töchter geben und wir könnten eure Töchter nehmen; wir könnten mit euch zusammen wohnen und ein einziges Volk werden. |
| 1015 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 17 | Wollt ihr aber von der Beschneidung nichts wissen, so nehmen wir unsere Tochter zurück und ziehen fort. |
| 1016 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 18 | Hamor und sein Sohn Sichem waren mit ihrem Vorschlag einverstanden. |
| 1017 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 19 | Der junge Mann verlor keine Zeit, die Angelegenheit zu regeln; denn er hatte die Tochter Jakobs lieb und er war der Einflussreichste von allen im Hause seines Vaters. |
| 1018 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 20 | Hamor und sein Sohn Sichem gingen an das Tor ihrer Stadt und sprachen zu ihren Mitbürgern: |
| 1019 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 21 | Jene Leute sind uns friedlich gesinnt. Sie könnten sich im Land ansiedeln und ihren Geschäften nachgehen. Das Land hat ja nach allen Seiten Platz genug für sie. Wir könnten ihre Töchter zu Frauen nehmen und unsere Töchter ihnen geben. |
| 1020 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 22 | Allerdings wollen die Männer bloß unter der Bedingung auf unseren Vorschlag eingehen, mit uns zusammen zu wohnen und ein einziges Volk zu werden, dass sich bei uns alle Männer beschneiden lassen, so wie sie beschnitten sind. |
| 1021 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 23 | Ihre Herden, ihr Besitz, ihr Vieh, könnte das nicht alles uns gehören? Gehen wir also auf ihren Vorschlag ein, dann werden sie bei uns bleiben. |
| 1022 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 24 | Alle, die durch das Tor der Stadt ausziehen, hörten auf Hamor und seinen Sohn Sichem; und alle Männer, alle, die durch das Tor seiner Stadt ausziehen, ließen sich beschneiden.* |
| 1023 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 25 | Am dritten Tag aber, als sie an Wundfieber litten, griffen zwei Söhne Jakobs, Simeon und Levi, die Brüder Dinas, zum Schwert, überfielen ungefährdet die Stadt und brachten alles Männliche um. |
| 1024 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 26 | Hamor und seinen Sohn Sichem machten sie mit dem Schwert nieder, holten Dina aus dem Hause Sichems und gingen davon. |
| 1025 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 27 | Dann machten sich die Söhne Jakobs über die Erschlagenen her und plünderten die Stadt, weil man ihre Schwester entehrt hatte. |
| 1026 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 28 | Ihre Schafe und Rinder, ihre Esel und was es sonst in der Stadt oder auf dem Feld gab, nahmen sie mit. |
| 1027 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 29 | Ihre ganze Habe, all ihre Kinder und Frauen führten sie fort und raubten alles, was sich in den Häusern fand. |
| 1028 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 30 | Jakob sagte darauf zu Simeon und Levi: Ihr stürzt mich ins Unglück. Ihr habt mich in Verruf gebracht bei den Bewohnern des Landes, den Kanaanitern und Perisitern. Meine Männer kann man an den Fingern abzählen. Jene werden sich gegen mich zusammentun und mich niedermachen. Dann ist es vorbei mit mir und meinem Haus.* |
| 1029 | Genesis | Gen | 1 | 34 | 31 | Die Söhne aber sagten: Durfte er unsere Schwester wie eine Dirne behandeln? |
| 1030 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 1 | Gott sprach zu Jakob: Zieh nach Bet-El hinauf und lass dich dort nieder! Errichte dort einen Altar dem Gott, der dir auf der Flucht vor deinem Bruder Esau erschienen ist. |
| 1031 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 2 | Dann sagte Jakob zu seinem Haus und zu allen, die zu ihm gehörten: Entfernt die fremden Götter aus eurer Mitte, reinigt euch und wechselt eure Kleider! |
| 1032 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 3 | Wir wollen uns aufmachen und nach Bet-El hinaufziehen. Dort will ich einen Altar für den Gott errichten, der mich am Tag meiner Bedrängnis erhört hat und der auf meinem Weg mit mir war. |
| 1033 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 4 | Sie übergaben Jakob alle fremden Götter, die sie hatten, und die Ringe an ihren Ohren. Jakob vergrub sie unter der Eiche bei Sichem. |
| 1034 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 5 | Dann brachen sie auf. Da überkam ein Gottesschrecken die Städte ringsum und so verfolgten sie die Söhne Jakobs nicht. |
| 1035 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 6 | Jakob kam nach Lus in Kanaan, das jetzt Bet-El heißt, er und alles Volk, das bei ihm war. |
| 1036 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 7 | Er baute dort einen Altar und nannte die Stätte «Gott von Bet-El»; denn auf der Flucht vor seinem Bruder hatte Gott sich ihm dort offenbart.* |
| 1037 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 8 | Debora, die Amme Rebekkas, starb. Man begrub sie unterhalb von Bet-El unter der Eiche. Er gab ihr den Namen Träneneiche. |
| 1038 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 9 | Gott erschien Jakob noch einmal nach seiner Rückkehr aus Paddan-Aram und segnete ihn. |
| 1039 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 10 | Gott sprach zu ihm: Dein Name ist Jakob. Dein Name soll jedoch nicht mehr Jakob lauten, sondern Israel soll dein Name sein. Er gab ihm also den Namen Israel.* |
| 1040 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 11 | Und Gott sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige. Sei fruchtbar und vermehre dich! Ein Volk, eine Schar von Völkern soll aus dir hervorgehen, Könige sollen deinen Lenden entstammen. |
| 1041 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 12 | Das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, will ich dir geben und auch deinen Nachkommen will ich es geben.* |
| 1042 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 13 | Dann fuhr Gott von dem Ort, an dem er mit ihm geredet hatte, zum Himmel auf. |
| 1043 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 14 | Jakob richtete an dem Ort, wo Gott mit ihm geredet hatte, ein Steinmal, einen Gedenkstein, auf. Darüber schüttete er ein Trankopfer und goss Öl darauf. |
| 1044 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 15 | Jakob gab dem Ort, an dem Gott mit ihm geredet hatte, den Namen Bet-El. |
| 1045 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 16 | Sie brachen von Bet-El auf. Nur ein kleines Stück Weg war es noch bis Efrata, als Rahel gebar. Sie hatte eine schwere Geburt. |
| 1046 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 17 | Als sie bei der Geburt schwer litt, redete ihr die Amme zu: Fürchte dich nicht, auch diesmal hast du einen Sohn. |
| 1047 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 18 | Während ihr das Leben entfloh - sie musste nämlich sterben -, gab sie ihm den Namen Ben-Oni (Unheilskind); sein Vater aber nannte ihn Benjamin (Erfolgskind). |
| 1048 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 19 | Als Rahel gestorben war, begrub man sie an der Straße nach Efrata, das jetzt Betlehem heißt. |
| 1049 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 20 | Jakob errichtete ein Steinmal über ihrem Grab. Das ist das Grabmal Rahels bis auf den heutigen Tag. |
| 1050 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 21 | Israel brach auf und schlug sein Zelt jenseits von Migdal-Eder auf. |
| 1051 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 22 | Während Israel in jenem Land wohnte, ging Ruben hin und schlief mit Bilha, der Nebenfrau seines Vaters. Israel hörte davon. Jakob hatte zwölf Söhne.* |
| 1052 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 23 | Die Söhne Leas waren: Ruben, der Erstgeborene Jakobs, ferner Simeon, Levi, Juda, Issachar und Sebulon. |
| 1053 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 24 | Die Söhne Rahels waren: Josef und Benjamin. |
| 1054 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 25 | Die Söhne Bilhas, der Magd Rahels, waren: Dan und Naftali. |
| 1055 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 26 | Die Söhne Silpas, der Magd Leas, waren: Gad und Ascher. Das waren die Söhne Jakobs, die ihm in Paddan-Aram geboren wurden. |
| 1056 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 27 | Jakob kam zu seinem Vater Isaak nach Mamre, nach Kirjat-Arba, das jetzt Hebron heißt, wo sich Abraham und Isaak als Fremde aufgehalten hatten. |
| 1057 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 28 | Isaak wurde hundertachtzig Jahre alt, |
| 1058 | Genesis | Gen | 1 | 35 | 29 | dann verschied er. Er starb und wurde mit seinen Vorfahren vereint, betagt und satt an Jahren. Seine Söhne Esau und Jakob begruben ihn. |
| 1059 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 1 | Das ist die Geschlechterfolge nach Esau, der auch Edom hieß: |
| 1060 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 2 | Esau nahm sich seine Frauen aus den Töchtern Kanaans: Ada, die Tochter des Hetiters Elon, Oholibama, die Tochter des Ana, eines Sohnes des Hiwiters Zibon, |
| 1061 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 3 | und Basemat, die Tochter Ismaels, eine Schwester Nebajots. |
| 1062 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 4 | Ada gebar dem Esau Elifas, Basemat gebar Reguël |
| 1063 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 5 | und Oholibama gebar Jëusch, Jalam und Korach. Das waren die Söhne Esaus, die ihm in Kanaan geboren wurden. |
| 1064 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 6 | Esau nahm seine Frauen, Söhne und Töchter, alle Personen seines Hauses und seinen Besitz, all sein Vieh und seine ganze Habe, die er in Kanaan erworben hatte, und zog in ein anderes Land, fort von seinem Bruder Jakob. |
| 1065 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 7 | Ihr Besitz war nämlich zu groß, als dass sie zusammen hätten wohnen können. Das Land, in dem sie lebten, konnte wegen ihres Viehbestandes nicht beide ernähren.* |
| 1066 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 8 | So ließ sich Esau im Bergland Seïr nieder. Esau ist Edom. |
| 1067 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 9 | Das ist die Geschlechterfolge nach Esau, dem Stammvater von Edom im Bergland Seïr. |
| 1068 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 10 | Die Namen der Söhne Esaus sind: Elifas, der Sohn der Ada, der Frau Esaus, und Reguël, der Sohn Basemats, der Frau Esaus. |
| 1069 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 11 | Die Söhne des Elifas sind: Teman, Omar, Zefo, Gatam und Kenas. |
| 1070 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 12 | Timna war die Nebenfrau des Elifas, des Sohnes Esaus. Sie gebar dem Elifas Amalek. Das waren die Söhne Adas, der Frau Esaus. |
| 1071 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 13 | Die Söhne Reguëls sind: Nahat, Serach, Schamma und Misa. Das waren die Söhne Basemats, der Frau Esaus. |
| 1072 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 14 | Die Söhne, die Oholibama, die Frau Esaus und Tochter Anas, eines Sohnes Zibons, Esau gebar, sind: Jëusch, Jalam und Korach. |
| 1073 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 15 | Das sind die Häuptlinge der Söhne Esaus: die Söhne des Elifas, des Erstgeborenen Esaus: Häuptling Teman, Häuptling Omar, Häuptling Zefo, Häuptling Kenas, |
| 1074 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 16 | Häuptling Korach, Häuptling Gatam, Häuptling Amalek. Das waren die Häuptlinge des Elifas in Edom, lauter Söhne der Ada. |
| 1075 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 17 | Das sind die Söhne Reguëls, des Sohnes Esaus: Häuptling Nahat, Häuptling Serach, Häuptling Schamma, Häuptling Misa. Das waren die Häuptlinge Reguëls in Edom; sie waren die Söhne Basemats, der Frau Esaus. |
| 1076 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 18 | Das sind die Söhne Oholibamas, der Frau Esaus: Häuptling Jëusch, Häuptling Jalam, Häuptling Korach. Das waren die Häuptlinge, die von Oholibama, der Frau Esaus und Tochter Anas, abstammten. |
| 1077 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 19 | Das waren also die Söhne Esaus und deren Häuptlinge. Das ist Edom. |
| 1078 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 20 | Das sind die Söhne des Horiters Seïr, die Einwohner des Landes: Lotan, Schobal, Zibon, Ana, |
| 1079 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 21 | Dischon, Ezer und Dischan. Das waren die Häuptlinge der Horiter, der Söhne Seïrs, in Edom. |
| 1080 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 22 | Die Söhne Lotans sind: Hori und Hemam. Die Schwester Lotans ist Timna. |
| 1081 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 23 | Das sind die Söhne Schobals: Alwan, Manahat, Ebal, Schefi und Onam. |
| 1082 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 24 | Die Söhne Zibons sind: Aja und Ana. Das ist jener Ana, der das Wasser in der Wüste fand, als er die Esel seines Vaters Zibon weidete. |
| 1083 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 25 | Die Kinder Anas sind: Dischon und Oholibama, die Tochter Anas. |
| 1084 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 26 | Die Söhne Dischons sind: Hemdan, Eschban, Jitran und Keran. |
| 1085 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 27 | Die Söhne Ezers sind: Bilhan, Saawan und Akan. |
| 1086 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 28 | Die Söhne Dischans sind: Uz und Aran. |
| 1087 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 29 | Die Häuptlinge der Horiter sind: Häuptling Lotan, Häuptling Schobal, Häuptling Zibon, Häuptling Ana, |
| 1088 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 30 | Häuptling Dischon, Häuptling Ezer, Häuptling Dischan. Das waren die Häuptlinge der Horiter nach ihren Stämmen in Seïr. |
| 1089 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 31 | Die Könige, die in Edom regierten, bevor bei den Israeliten ein König regierte, waren folgende: |
| 1090 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 32 | In Edom regierte Bela, der Sohn Beors; seine Stadt hieß Dinhaba. |
| 1091 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 33 | Als Bela starb, wurde König an seiner Stelle Jobab, der Sohn Serachs aus Bozra. |
| 1092 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 34 | Als Jobab starb, wurde König an seiner Stelle Huscham aus dem Land der Temaniter. |
| 1093 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 35 | Als Huscham starb, wurde König an seiner Stelle Hadad, der Sohn Bedads, der Midian im Grünland von Moab schlug; seine Stadt hieß Awit. |
| 1094 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 36 | Als Hadad starb, wurde König an seiner Stelle Samla aus Masreka. |
| 1095 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 37 | Als Samla starb, wurde König an seiner Stelle Schaul aus Rehobot am Strom (Eufrat). |
| 1096 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 38 | Als Schaul starb, wurde König an seiner Stelle Baal-Hanan, der Sohn Achbors. |
| 1097 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 39 | Als Baal-Hanan, der Sohn Achbors, starb, wurde König an seiner Stelle Hadar; seine Stadt hieß Pagu. Seine Frau hieß Mehetabel; sie war die Tochter Matreds und Enkelin Me-Sahabs. |
| 1098 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 40 | Das sind die Namen der Häuptlinge Esaus nach ihren Sippenverbänden, Orten und Namen: Häuptling Timna, Häuptling Alwa, Häuptling Jetet, |
| 1099 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 41 | Häuptling Oholibama, Häuptling Ela, Häuptling Pinon, |
| 1100 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 42 | Häuptling Kenas, Häuptling Teman, Häuptling Mibzar, |
| 1101 | Genesis | Gen | 1 | 36 | 43 | Häuptling Magdiël, Häuptling Iram. Das waren die Häuptlinge Edoms nach ihren Siedlungsgebieten in dem Land, das sie besaßen. So viel über Esau, den Stammvater von Edom. |
| 1102 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 1 | Jakob ließ sich in dem Land nieder, in dem sich sein Vater als Fremder aufgehalten hatte, in Kanaan. |
| 1103 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 2 | Das ist die Geschlechterfolge nach Jakob: Als Josef siebzehn Jahre zählte, also noch jung war, weidete er mit seinen Brüdern, den Söhnen Bilhas und Silpas, der Frauen seines Vaters, die Schafe und Ziegen. Josef hinterbrachte ihrem Vater, was die Brüder Böses taten. |
| 1104 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 3 | Israel liebte Josef unter allen seinen Söhnen am meisten, weil er ihm noch in hohem Alter geboren worden war. Er ließ ihm einen Ärmelrock machen.* |
| 1105 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 4 | Als seine Brüder sahen, dass ihr Vater ihn mehr liebte als alle seine Brüder, hassten sie ihn und konnten mit ihm kein gutes Wort mehr reden. |
| 1106 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 5 | Einst hatte Josef einen Traum. Als er ihn seinen Brüdern erzählte, hassten sie ihn noch mehr. |
| 1107 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 6 | Er sagte zu ihnen: Hört, was ich geträumt habe. |
| 1108 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 7 | Wir banden Garben mitten auf dem Feld. Meine Garbe richtete sich auf und blieb auch stehen. Eure Garben umringten sie und neigten sich tief vor meiner Garbe. |
| 1109 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 8 | Da sagten seine Brüder zu ihm: Willst du etwa König über uns werden oder dich als Herr über uns aufspielen? Und sie hassten ihn noch mehr wegen seiner Träume und seiner Worte. |
| 1110 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 9 | Er hatte noch einen anderen Traum. Er erzählte ihn seinen Brüdern und sagte: Ich träumte noch einmal: Die Sonne, der Mond und elf Sterne verneigten sich tief vor mir. |
| 1111 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 10 | Als er davon seinem Vater und seinen Brüdern erzählte, schalt ihn sein Vater und sagte zu ihm: Was soll das, was du da geträumt hast? Sollen wir vielleicht, ich, deine Mutter und deine Brüder, kommen und uns vor dir zur Erde niederwerfen? |
| 1112 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 11 | Seine Brüder waren eifersüchtig auf ihn, sein Vater aber vergaß die Sache nicht. |
| 1113 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 12 | Als seine Brüder fortgezogen waren, um das Vieh ihres Vaters bei Sichem zu weiden, |
| 1114 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 13 | sagte Israel zu Josef: Deine Brüder weiden bei Sichem das Vieh. Geh, ich will dich zu ihnen schicken. Er antwortete: Ich bin bereit. |
| 1115 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 14 | Da sagte der Vater zu ihm: Geh doch hin und sieh, wie es deinen Brüdern und dem Vieh geht, und berichte mir! So schickte er ihn aus dem Tal von Hebron fort und Josef kam nach Sichem. |
| 1116 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 15 | Ein Mann traf ihn, wie er auf dem Feld umherirrte; er fragte ihn: Was suchst du? |
| 1117 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 16 | Josef antwortete: Meine Brüder suche ich. Sag mir doch, wo sie das Vieh weiden. |
| 1118 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 17 | Der Mann antwortete: Sie sind von hier weitergezogen. Ich habe nämlich gehört, wie sie sagten: Gehen wir nach Dotan. Da ging Josef seinen Brüdern nach und fand sie in Dotan. |
| 1119 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 18 | Sie sahen ihn von weitem. Bevor er jedoch nahe an sie herangekommen war, fassten sie den Plan, ihn umzubringen. |
| 1120 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 19 | Sie sagten zueinander: Dort kommt ja dieser Träumer. |
| 1121 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 20 | Jetzt aber auf, erschlagen wir ihn und werfen wir ihn in eine der Zisternen. Sagen wir, ein wildes Tier habe ihn gefressen. Dann werden wir ja sehen, was aus seinen Träumen wird. |
| 1122 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 21 | Ruben hörte das und wollte ihn aus ihrer Hand retten. Er sagte: Begehen wir doch keinen Mord. |
| 1123 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 22 | Und Ruben sagte zu ihnen: Vergießt kein Blut! Werft ihn in die Zisterne da in der Steppe, aber legt nicht Hand an ihn! Er wollte ihn nämlich aus ihrer Hand retten und zu seinem Vater zurückbringen. |
| 1124 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 23 | Als Josef bei seinen Brüdern angekommen war, zogen sie ihm sein Gewand aus, den Ärmelrock, den er anhatte, |
| 1125 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 24 | packten ihn und warfen ihn in die Zisterne. Die Zisterne war leer; es war kein Wasser darin. |
| 1126 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 25 | Als sie dann beim Essen saßen und aufblickten, sahen sie, dass gerade eine Karawane von Ismaelitern aus Gilead kam. Ihre Kamele waren mit Tragakant, Mastix und Ladanum beladen. Sie waren unterwegs nach Ägypten.* |
| 1127 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 26 | Da schlug Juda seinen Brüdern vor: Was haben wir davon, wenn wir unseren Bruder erschlagen und sein Blut zudecken? |
| 1128 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 27 | Kommt, verkaufen wir ihn den Ismaelitern. Wir wollen aber nicht Hand an ihn legen, denn er ist doch unser Bruder und unser Verwandter. Seine Brüder waren einverstanden. |
| 1129 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 28 | Midianitische Kaufleute kamen vorbei. Da zogen sie Josef aus der Zisterne heraus und verkauften ihn für zwanzig Silberstücke an die Ismaeliter. Diese brachten Josef nach Ägypten. |
| 1130 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 29 | Als Ruben zur Zisterne zurückkam, war Josef nicht mehr dort. Er zerriss seine Kleider, |
| 1131 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 30 | wandte sich an seine Brüder und sagte: Der Kleine ist ja nicht mehr da. Und ich, was soll ich jetzt anfangen? |
| 1132 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 31 | Da nahmen sie Josefs Gewand, schlachteten einen Ziegenbock und tauchten das Gewand in das Blut. |
| 1133 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 32 | Dann schickten sie den Ärmelrock zu ihrem Vater und ließen ihm sagen: Das haben wir gefunden. Sieh doch, ob das der Rock deines Sohnes ist oder nicht. |
| 1134 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 33 | Als er ihn angesehen hatte, sagte er: Der Rock meines Sohnes! Ein wildes Tier hat ihn gefressen. Zerrissen, zerrissen ist Josef. |
| 1135 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 34 | Jakob zerriss seine Kleider, legte Trauerkleider an und trauerte um seinen Sohn viele Tage. |
| 1136 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 35 | Alle seine Söhne und Töchter machten sich auf, um ihn zu trösten. Er aber ließ sich nicht trösten und sagte: Ich will dauernd zu meinem Sohn in die Unterwelt hinabsteigen. So beweinte ihn sein Vater. |
| 1137 | Genesis | Gen | 1 | 37 | 36 | Die Midianiter aber verkauften Josef nach Ägypten an Potifar, einen Hofbeamten des Pharao, den Obersten der Leibwache. |
| 1138 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 1 | Um jene Zeit verließ Juda seine Brüder und begab sich hinunter zu einem Mann aus Adullam, der Hira hieß. |
| 1139 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 2 | Juda sah dort die Tochter eines Kanaaniters namens Schua. Er nahm sie zur Frau und wohnte ihr bei. |
| 1140 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 3 | Sie wurde schwanger, gebar einen Sohn und gab ihm den Namen Er. |
| 1141 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 4 | Sie wurde abermals schwanger, gebar einen Sohn und gab ihm den Namen Onan. |
| 1142 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 5 | Und noch einmal gebar sie einen Sohn und gab ihm den Namen Schela. Juda war in Kesib, als sie ihn gebar. |
| 1143 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 6 | Juda nahm für seinen Erstgeborenen Er eine Frau namens Tamar. |
| 1144 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 7 | Aber Er, der Erstgeborene Judas, missfiel dem Herrn und so ließ ihn der Herr sterben. |
| 1145 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 8 | Da sagte Juda zu Onan: Geh mit der Frau deines Bruders die Schwagerehe ein und verschaff deinem Bruder Nachkommen! |
| 1146 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 9 | Onan wusste also, dass die Nachkommen nicht ihm gehören würden. Sooft er zur Frau seines Bruders ging, ließ er den Samen zur Erde fallen und verderben, um seinem Bruder Nachkommen vorzuenthalten. |
| 1147 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 10 | Was er tat, missfiel dem Herrn und so ließ er auch ihn sterben. |
| 1148 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 11 | Nun sagte Juda zu seiner Schwiegertochter Tamar: Bleib als Witwe im Haus deines Vaters, bis mein Sohn Schela groß ist. Denn er dachte: Er soll mir nicht auch noch sterben wie seine Brüder. Tamar ging und blieb im Haus ihres Vaters. |
| 1149 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 12 | Viele Jahre vergingen. Die Tochter Schuas, die Frau Judas, war gestorben. Als die Trauer vorbei war, ging Juda mit seinem Freund Hira aus Adullam hinauf nach Timna zur Schafschur.* |
| 1150 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 13 | Man berichtete Tamar: Dein Schwiegervater geht gerade nach Timna hinauf zur Schafschur. |
| 1151 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 14 | Da zog sie ihre Witwenkleider aus, legte einen Schleier über und verhüllte sich. Dann setzte sie sich an den Ortseingang von Enajim, der an der Straße nach Timna liegt. Sie hatte nämlich gemerkt, dass Schela groß geworden war, dass man sie ihm aber nicht zur Frau geben wollte. |
| 1152 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 15 | Juda sah sie und hielt sie für eine Dirne; sie hatte nämlich ihr Gesicht verhüllt. |
| 1153 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 16 | Da bog er vom Weg ab, ging zu ihr hin und sagte: Lass mich zu dir kommen! Er wusste ja nicht, dass es seine Schwiegertochter war. Sie antwortete: Was gibst du mir, wenn du zu mir kommen darfst? |
| 1154 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 17 | Er sagte: Ich werde dir ein Ziegenböckchen von der Herde schicken. Sie entgegnete: Du musst mir aber ein Pfand dalassen, bis du es schickst. |
| 1155 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 18 | Da fragte er: Was für ein Pfand soll ich dir dalassen? Deinen Siegelring mit der Schnur und den Stab in deiner Hand, antwortete sie. Er gab es ihr. Dann ging er zu ihr und sie wurde von ihm schwanger. |
| 1156 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 19 | Sie stand auf, ging weg, legte ihren Schleier ab und zog wieder ihre Witwenkleider an. |
| 1157 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 20 | Juda schickte seinen Freund aus Adullam mit dem Ziegenböckchen, um das Pfand aus der Hand der Frau zurückzuerhalten, er fand sie aber nicht. |
| 1158 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 21 | Er fragte die Leute aus dem Ort: Wo ist die Dirne, die in Enajim an der Straße saß? Sie antworteten ihm: Hier gibt es keine Dirne. |
| 1159 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 22 | Darauf kehrte er zu Juda zurück und sagte: Ich habe sie nicht gefunden und außerdem behaupten die Leute aus dem Ort, es gebe da keine Dirne. |
| 1160 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 23 | Juda antwortete: Soll sie es behalten! Wenn man uns nur nicht auslacht! Ich habe ja dieses Böckchen geschickt, aber du hast sie nicht gefunden. |
| 1161 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 24 | Nach etwa drei Monaten meldete man Juda: Deine Schwiegertochter Tamar hat Unzucht getrieben und ist davon schwanger. Da sagte Juda: Führt sie hinaus! Sie soll verbrannt werden. |
| 1162 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 25 | Als man sie hinausführte, schickte sie zu ihrem Schwiegervater und ließ ihm sagen: Von dem Mann, dem das gehört, bin ich schwanger. Auch ließ sie sagen: Sieh genau hin: Wem gehören der Siegelring mit der Schnur und dieser Stab? |
| 1163 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 26 | Juda schaute es sich genau an und gab zu: Sie ist mir gegenüber im Recht, weil ich sie meinem Sohn Schela nicht zur Frau gegeben habe. Später verkehrte er mit ihr nicht mehr. |
| 1164 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 27 | Als sie niederkam, waren Zwillinge in ihrem Leib. |
| 1165 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 28 | Bei der Geburt streckte einer die Hand heraus. Die Hebamme griff zu, band einen roten Faden um die Hand und sagte: Er ist zuerst herausgekommen. |
| 1166 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 29 | Er zog aber seine Hand wieder zurück und heraus kam sein Bruder. Da sagte sie: Warum hast du dir den Durchbruch erzwungen? So nannte man ihn Perez (Durchbruch). |
| 1167 | Genesis | Gen | 1 | 38 | 30 | Dann erst kam sein Bruder zum Vorschein, an dessen Hand der rote Faden war. Ihn nannte man Serach (Rotglanz). |
| 1168 | Genesis | Gen | 1 | 39 | 1 | Josef hatte man nach Ägypten gebracht. Ein Hofbeamter des Pharao, ein Ägypter namens Potifar, der Oberste der Leibwache, hatte ihn den Ismaelitern abgekauft, die ihn dorthin gebracht hatten. |
| 1169 | Genesis | Gen | 1 | 39 | 2 | Der Herr war mit Josef und so glückte ihm alles. Er blieb im Haus seines ägyptischen Herrn. |
| 1170 | Genesis | Gen | 1 | 39 | 3 | Dieser sah, dass der Herr mit Josef war und dass der Herr alles, was er unternahm, unter seinen Händen gelingen ließ. |
| 1171 | Genesis | Gen | 1 | 39 | 4 | So fand Josef sein Wohlwollen und er durfte ihn bedienen. Er bestellte ihn zum Verwalter seines Hauses und vertraute ihm alles an, was er besaß. |
| 1172 | Genesis | Gen | 1 | 39 | 5 | Seit er ihm sein Haus und alles, was ihm gehörte, anvertraut hatte, segnete der Herr das Haus des Ägypters um Josefs willen. Der Segen des Herrn ruhte auf allem, was ihm gehörte im Haus und auf dem Feld. |
| 1173 | Genesis | Gen | 1 | 39 | 6 | Er ließ seinen ganzen Besitz in Josefs Hand und kümmerte sich, wenn Josef da war, um nichts als nur um sein Essen. Josef war schön von Gestalt und Aussehen. |
| 1174 | Genesis | Gen | 1 | 39 | 7 | Nach einiger Zeit warf die Frau seines Herrn ihren Blick auf Josef und sagte: Schlaf mit mir! |
| 1175 | Genesis | Gen | 1 | 39 | 8 | Er weigerte sich und entgegnete der Frau seines Herrn: Du siehst doch, mein Herr kümmert sich, wenn ich da bin, um nichts im Haus; alles, was ihm gehört, hat er mir anvertraut. |
| 1176 | Genesis | Gen | 1 | 39 | 9 | Er ist in diesem Haus nicht größer als ich und er hat mir nichts vorenthalten als nur dich, denn du bist seine Frau. Wie könnte ich da ein so großes Unrecht begehen und gegen Gott sündigen? |
| 1177 | Genesis | Gen | 1 | 39 | 10 | Obwohl sie Tag für Tag auf Josef einredete, bei ihr zu schlafen und ihr zu Willen zu sein, hörte er nicht auf sie. |
| 1178 | Genesis | Gen | 1 | 39 | 11 | An einem solchen Tag kam er ins Haus, um seiner Arbeit nachzugehen. Niemand vom Hausgesinde war anwesend. |
| 1179 | Genesis | Gen | 1 | 39 | 12 | Da packte sie ihn an seinem Gewande und sagte: Schlaf mit mir! Er ließ sein Gewand in ihrer Hand und lief hinaus. |
| 1180 | Genesis | Gen | 1 | 39 | 13 | Als sie sah, dass er sein Gewand in ihrer Hand zurückgelassen hatte und hinausgelaufen war, |
| 1181 | Genesis | Gen | 1 | 39 | 14 | rief sie nach ihrem Hausgesinde und sagte zu den Leuten: Seht nur! Er hat uns einen Hebräer ins Haus gebracht, der seinen Mutwillen mit uns treibt. Er ist zu mir gekommen und wollte mit mir schlafen; da habe ich laut geschrien. |
| 1182 | Genesis | Gen | 1 | 39 | 15 | Als er hörte, dass ich laut aufschrie und rief, ließ er sein Gewand bei mir liegen und floh ins Freie. |
| 1183 | Genesis | Gen | 1 | 39 | 16 | Sein Kleid ließ sie bei sich liegen, bis sein Herr nach Hause kam. |
| 1184 | Genesis | Gen | 1 | 39 | 17 | Ihm erzählte sie die gleiche Geschichte: Der hebräische Sklave, den du uns gebracht hast, ist zu mir gekommen, um mit mir seinen Mutwillen zu treiben. |
| 1185 | Genesis | Gen | 1 | 39 | 18 | Als ich laut aufschrie und rief, ließ er sein Gewand bei mir liegen und lief hinaus. |
| 1186 | Genesis | Gen | 1 | 39 | 19 | Als sein Herr hörte, wie ihm seine Frau erzählte: So hat es dein Sklave mit mir getrieben!, packte ihn der Zorn. |
| 1187 | Genesis | Gen | 1 | 39 | 20 | Er ließ Josef ergreifen und in den Kerker bringen, wo die Gefangenen des Königs in Haft gehalten wurden. Dort blieb er im Gefängnis. |
| 1188 | Genesis | Gen | 1 | 39 | 21 | Aber der Herr war mit Josef. Er wandte ihm das Wohlwollen und die Gunst des Gefängnisleiters zu. |
| 1189 | Genesis | Gen | 1 | 39 | 22 | Der Gefängnisleiter vertraute der Hand Josefs alle Gefangenen im Kerker an. Alles, was dort zu besorgen war, musste er tun. |
| 1190 | Genesis | Gen | 1 | 39 | 23 | Der Gefängnisleiter brauchte sich um nichts zu sorgen, was Josef in seine Hand nahm, denn der Herr war mit ihm. Was er auch unternahm, der Herr ließ es ihm gelingen. |
| 1191 | Genesis | Gen | 1 | 40 | 1 | Einige Zeit später vergingen sich der königliche Mundschenk und der Hofbäcker gegen ihren Herrn, den König von Ägypten. |
| 1192 | Genesis | Gen | 1 | 40 | 2 | Der Pharao war aufgebracht über seine beiden Hofbeamten, den Obermundschenk und den Oberbäcker. |
| 1193 | Genesis | Gen | 1 | 40 | 3 | Er gab sie in Haft in das Haus des Obersten der Leibwache, in den Kerker, wo Josef gefangen gehalten wurde. |
| 1194 | Genesis | Gen | 1 | 40 | 4 | Der Oberste der Leibwache betraute Josef mit ihrer Bedienung. Als sie einige Zeit in Haft waren, |
| 1195 | Genesis | Gen | 1 | 40 | 5 | hatte jeder von ihnen einen Traum. Der Mundschenk und der Bäcker des Königs von Ägypten, die im Kerker gefangen gehalten wurden, hatten in derselben Nacht einen Traum, der für jeden von ihnen eine besondere Bedeutung haben sollte. |
| 1196 | Genesis | Gen | 1 | 40 | 6 | Am Morgen kam Josef zu ihnen und sah ihnen an, dass sie missmutig waren. |
| 1197 | Genesis | Gen | 1 | 40 | 7 | Da fragte er die Hofbeamten des Pharao, die mit ihm im Hause seines Herrn in Gewahrsam gehalten wurden: Warum seht ihr heute so böse drein? |
| 1198 | Genesis | Gen | 1 | 40 | 8 | Sie antworteten ihm: Wir hatten einen Traum, aber es ist keiner da, der ihn auslegen kann. Josef sagte zu ihnen: Ist nicht das Träumedeuten Sache Gottes? Erzählt mir doch! |
| 1199 | Genesis | Gen | 1 | 40 | 9 | Darauf erzählte der Obermundschenk Josef seinen Traum. Er sagte zu ihm: Im Traum sah ich vor mir einen Weinstock. |
| 1200 | Genesis | Gen | 1 | 40 | 10 | Am Weinstock waren drei Ranken und es war mir, als triebe er Knospen. Seine Blüten wuchsen und schon reiften die Beeren an seinen Trauben. |
| 1201 | Genesis | Gen | 1 | 40 | 11 | Ich hatte den Becher des Pharao in meiner Hand. Ich nahm die Beeren, drückte sie in den Becher des Pharao aus und gab dem Pharao den Becher in die Hand. |
| 1202 | Genesis | Gen | 1 | 40 | 12 | Da sprach Josef zu ihm: Das ist die Deutung: Die drei Ranken sind drei Tage. |
| 1203 | Genesis | Gen | 1 | 40 | 13 | Noch drei Tage, dann wird der Pharao dich vorladen und dich wieder in dein Amt einsetzen. Du wirst dem Pharao den Becher reichen, wie es früher deine Aufgabe war, als du noch sein Mundschenk warst. |
| 1204 | Genesis | Gen | 1 | 40 | 14 | Doch denk an mich, wenn es dir gut geht. Tu mir dann einen Gefallen: Erzähl dem Pharao von mir und hol mich aus diesem Haus heraus! |
| 1205 | Genesis | Gen | 1 | 40 | 15 | Denn entführt hat man mich aus dem Land der Hebräer und auch hier habe ich nichts getan, dass man mich hätte ins Gefängnis werfen müssen. |
| 1206 | Genesis | Gen | 1 | 40 | 16 | Als der Oberbäcker merkte, dass Josef eine günstige Deutung gegeben hatte, sagte er zu ihm: Auch ich hatte einen Traum. Ich hatte drei Körbe Feingebäck auf meinem Kopf. |
| 1207 | Genesis | Gen | 1 | 40 | 17 | Im obersten Korb war allerlei Backwerk für die Tafel des Pharao. Aber die Vögel fraßen es aus dem Korb auf meinem Kopf. |
| 1208 | Genesis | Gen | 1 | 40 | 18 | Josef antwortete: Das ist die Deutung: Die drei Körbe sind drei Tage. |
| 1209 | Genesis | Gen | 1 | 40 | 19 | Noch drei Tage, dann wird der Pharao dich vorladen und dich an einem Baum aufhängen; die Vögel werden von dir das Fleisch abfressen. |
| 1210 | Genesis | Gen | 1 | 40 | 20 | Drei Tage darauf hatte der Pharao Geburtstag. Er veranstaltete für alle seine Hofleute ein Gastmahl. Da lud er vor versammeltem Hof den Obermundschenk und den Oberbäcker vor. |
| 1211 | Genesis | Gen | 1 | 40 | 21 | Den Obermundschenk setzte er wieder in sein Amt ein; er durfte dem Pharao den Becher reichen. |
| 1212 | Genesis | Gen | 1 | 40 | 22 | Den Oberbäcker ließ er aufhängen. Alles geschah, wie es Josef ihnen gedeutet hatte. |
| 1213 | Genesis | Gen | 1 | 40 | 23 | Der Obermundschenk aber dachte nicht mehr an Josef und vergaß ihn. |
| 1214 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 1 | Zwei Jahre später hatte der Pharao einen Traum: Er stand am Nil. |
| 1215 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 2 | Aus dem Nil stiegen sieben gut aussehende, wohlgenährte Kühe und weideten im Riedgras. |
| 1216 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 3 | Nach ihnen stiegen sieben andere Kühe aus dem Nil; sie sahen hässlich aus und waren mager. Sie stellten sich neben die schon am Nilufer stehenden Kühe |
| 1217 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 4 | und die hässlichen, mageren Kühe fraßen die sieben gut aussehenden und wohlgenährten Kühe auf. Dann erwachte der Pharao. |
| 1218 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 5 | Er schlief aber wieder ein und träumte ein zweites Mal: An einem einzigen Halm wuchsen sieben Ähren, prall und schön. |
| 1219 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 6 | Nach ihnen wuchsen sieben kümmerliche, vom Ostwind ausgedörrte Ähren. |
| 1220 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 7 | Die kümmerlichen Ähren verschlangen die sieben prallen, vollen Ähren. Der Pharao wachte auf: Es war ein Traum. |
| 1221 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 8 | Am Morgen fühlte er sich beunruhigt; er schickte hin und ließ alle Wahrsager und Weisen Ägyptens rufen. Der Pharao erzählte ihnen seine Träume, doch keiner war da, der sie ihm hätte deuten können. |
| 1222 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 9 | Da sagte der Obermundschenk zum Pharao: Heute muss ich an meine Verfehlung erinnern: |
| 1223 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 10 | Als der Pharao über seine Diener aufgebracht war, gab er mich ins Haus des Obersten der Leibwache in Haft, mich und den Oberbäcker. |
| 1224 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 11 | Da hatten wir, ich und er, in derselben Nacht einen Traum, der für jeden eine besondere Bedeutung haben sollte.* |
| 1225 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 12 | Dort war mit uns zusammen ein junger Hebräer, ein Sklave des Obersten der Leibwache. Wir erzählten ihm unsere Träume und er legte sie uns aus. Jedem gab er die zutreffende Deutung. |
| 1226 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 13 | Wie er es uns gedeutet hatte, so geschah es: Mich setzte man wieder in mein Amt ein, den andern hängte man auf. |
| 1227 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 14 | Da schickte der Pharao hin und ließ Josef rufen. Man holte ihn schnell aus dem Gefängnis, schor ihm die Haare, er zog andere Kleider an und kam zum Pharao. |
| 1228 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 15 | Der Pharao sagte zu Josef: Ich hatte einen Traum, doch keiner kann ihn deuten. Von dir habe ich aber gehört, du brauchst einen Traum nur zu hören, dann kannst du ihn deuten. |
| 1229 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 16 | Josef antwortete dem Pharao: Nicht ich, sondern Gott wird zum Wohl des Pharao eine Antwort geben. |
| 1230 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 17 | Da sagte der Pharao zu Josef: In meinem Traum stand ich am Nilufer. |
| 1231 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 18 | Aus dem Nil stiegen sieben wohlgenährte, stattliche Kühe und weideten im Riedgras. |
| 1232 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 19 | Nach ihnen stiegen sieben andere Kühe herauf, elend, sehr hässlich und mager. Nie habe ich in ganz Ägypten so hässliche Kühe gesehen. |
| 1233 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 20 | Die mageren und hässlichen Kühe fraßen die sieben ersten, fetten auf. |
| 1234 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 21 | Sie verschwanden in ihrem Bauch, aber man merkte nicht, dass sie darin waren; sie sahen genauso elend aus wie vorher. Dann wachte ich auf. |
| 1235 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 22 | Weiter sah ich in meinem Traum: Auf einem einzigen Halm gingen sieben volle, schöne Ähren auf. |
| 1236 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 23 | Nach ihnen wuchsen sieben taube, kümmerliche, vom Ostwind ausgedörrte Ähren. |
| 1237 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 24 | Die kümmerlichen Ähren verschlangen die sieben schönen Ähren. Ich habe das den Wahrsagern erzählt, aber keiner konnte mir die Deutung sagen. |
| 1238 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 25 | Darauf sagte Josef zum Pharao: Der Traum des Pharao ist ein und derselbe. Gott sagt dem Pharao an, was er vorhat: |
| 1239 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 26 | Die sieben schönen Kühe sind sieben Jahre und die sieben schönen Ähren sind sieben Jahre. Es ist ein und derselbe Traum. |
| 1240 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 27 | Die sieben mageren und hässlichen Kühe, die nachher heraufkamen, sind sieben Jahre und die sieben leeren, vom Ostwind ausgedörrten Ähren sind sieben Jahre Hungersnot. |
| 1241 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 28 | Das ist es, was ich meinte, als ich zum Pharao sagte: Gott ließ den Pharao sehen, was er vorhat: |
| 1242 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 29 | Sieben Jahre kommen, da wird großer Überfluss in ganz Ägypten sein. |
| 1243 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 30 | Nach ihnen aber werden sieben Jahre Hungersnot heraufziehen: Da wird der ganze Überfluss in Ägypten vergessen sein und Hunger wird das Land auszehren. |
| 1244 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 31 | Dann wird man nichts mehr vom Überfluss im Land merken wegen des Hungers, der danach kommt; denn er wird sehr drückend sein. |
| 1245 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 32 | Dass aber der Pharao gleich zweimal träumte, bedeutet: Die Sache steht bei Gott fest und Gott wird sie bald ausführen. |
| 1246 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 33 | Nun sehe sich der Pharao nach einem klugen, weisen Mann um und setze ihn über Ägypten. |
| 1247 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 34 | Der Pharao möge handeln: Er bestelle Bevollmächtigte über das Land und besteuere Ägypten mit einem Fünftel in den sieben Jahren des Überflusses. |
| 1248 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 35 | Die Bevollmächtigten sollen alles Brotgetreide der kommenden guten Jahre sammeln und auf Weisung des Pharao Korn aufspeichern; das Brotgetreide sollen sie in den Städten sicherstellen. |
| 1249 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 36 | Das Brotgetreide soll dem Land als Rücklage dienen für die sieben Jahre der Hungersnot, die über Ägypten kommen werden. Dann wird das Land nicht an Hunger zugrunde gehen. |
| 1250 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 37 | Die Rede gefiel dem Pharao und allen seinen Hofleuten. |
| 1251 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 38 | Der Pharao sagte zu ihnen: Finden wir einen Mann wie diesen hier, einen, in dem der Geist Gottes wohnt? |
| 1252 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 39 | Dann sagte der Pharao zu Josef: Nachdem dich Gott all das hat wissen lassen, gibt es niemand, der so klug und weise wäre wie du. |
| 1253 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 40 | Du sollst über meinem Hause stehen und deinem Wort soll sich mein ganzes Volk beugen. Nur um den Thron will ich höher sein als du. |
| 1254 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 41 | Der Pharao sagte weiter zu Josef: Hiermit stelle ich dich über ganz Ägypten. |
| 1255 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 42 | Der Pharao nahm den Siegelring von seiner Hand und steckte ihn Josef an die Hand. Er bekleidete ihn mit Byssusgewändern und legte ihm die goldene Kette um den Hals.* |
| 1256 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 43 | Dann ließ er ihn seinen zweiten Wagen besteigen. Man rief vor ihm aus: Achtung! So stellte er ihn über ganz Ägypten. |
| 1257 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 44 | Der Pharao sagte zu Josef: Ich bin der Pharao, aber ohne dich soll niemand seine Hand oder seinen Fuß regen in ganz Ägypten. |
| 1258 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 45 | Der Pharao verlieh Josef den Namen Zafenat-Paneach und gab ihm Asenat, die Tochter Potiferas, des Priesters von On, zur Frau. So wurde Josef Herr über Ägypten. |
| 1259 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 46 | Josef war dreißig Jahre alt, als er vor dem Pharao, dem König von Ägypten, stand. Josef ging vom Pharao weg und durchzog ganz Ägypten. |
| 1260 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 47 | Das Land brachte in den sieben Jahren des Überflusses überreichen Ertrag. |
| 1261 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 48 | Josef ließ während der sieben Jahre, in denen es Überfluss gab, alles Brotgetreide in Ägypten sammeln und in die Städte schaffen. Das Getreide der Felder rings um jede Stadt ließ er dort hineinbringen. |
| 1262 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 49 | So speicherte Josef Getreide in sehr großer Menge auf, wie Sand am Meer, bis man aufhören musste, es zu messen, weil man es nicht mehr messen konnte. |
| 1263 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 50 | Ein Jahr, bevor die Hungersnot kam, wurden Josef zwei Söhne geboren. Asenat, die Tochter Potiferas, des Priesters von On, gebar sie ihm. |
| 1264 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 51 | Josef nannte den Erstgeborenen Manasse (Vergessling), denn er sagte: Gott hat mich all meine Sorge und mein ganzes Vaterhaus vergessen lassen. |
| 1265 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 52 | Den zweiten Sohn nannte er Efraim (Fruchtbringer), denn er sagte: Gott hat mich fruchtbar werden lassen im Lande meines Elends. |
| 1266 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 53 | Die sieben Jahre des Überflusses in Ägypten gingen zu Ende |
| 1267 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 54 | und es begannen die sieben Jahre der Hungersnot, wie es Josef vorausgesagt hatte. Eine Hungersnot brach über alle Länder herein, in ganz Ägypten aber gab es Brot. |
| 1268 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 55 | Da ganz Ägypten Hunger hatte, schrie das Volk zum Pharao nach Brot. Der Pharao aber sagte zu den Ägyptern: Geht zu Josef! Tut, was er euch sagt. |
| 1269 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 56 | Als die Hungersnot über das ganze Land gekommen war, öffnete Josef alle Speicher und verkaufte Getreide an die Ägypter. Aber der Hunger wurde immer drückender in Ägypten. |
| 1270 | Genesis | Gen | 1 | 41 | 57 | Auch alle Welt kam nach Ägypten, um bei Josef Getreide zu kaufen; denn der Hunger wurde immer drückender auf der ganzen Erde. |
| 1271 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 1 | Als Jakob erfuhr, dass es in Ägypten Getreide zu kaufen gab, sagte er zu seinen Söhnen: Warum schaut ihr einander so an? |
| 1272 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 2 | Und er sagte: Ich habe gehört, dass es in Ägypten Getreide zu kaufen gibt. Zieht hin und kauft dort für uns Getreide, damit wir am Leben bleiben und nicht sterben müssen. |
| 1273 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 3 | Zehn Brüder Josefs zogen also hinunter, um in Ägypten Getreide zu kaufen. |
| 1274 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 4 | Benjamin, den Bruder Josefs, ließ Jakob nicht mit seinen Brüdern ziehen, denn er dachte, es könnte ihm ein Unglück zustoßen. |
| 1275 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 5 | Die Söhne Israels kamen also mitten unter anderen, die auch gekommen waren, um Getreide zu kaufen; denn Hungersnot herrschte in Kanaan. |
| 1276 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 6 | Josef verwaltete das Land. Er war es, der allen Leuten im Lande Getreide verkaufte. So kamen Josefs Brüder und warfen sich vor ihm mit dem Gesicht zur Erde nieder. |
| 1277 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 7 | Als Josef seine Brüder sah, erkannte er sie. Aber er gab sich ihnen nicht zu erkennen, sondern fuhr sie barsch an. Er fragte sie: Wo kommt ihr her? Aus Kanaan, um Brotgetreide zu kaufen, sagten sie. |
| 1278 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 8 | Josef hatte seine Brüder erkannt, sie aber hatten ihn nicht erkannt. |
| 1279 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 9 | Josef erinnerte sich an das, was er von ihnen geträumt hatte, und sagte: Spione seid ihr. Um nachzusehen, wo das Land eine schwache Stelle hat, seid ihr gekommen.* |
| 1280 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 10 | Sie antworteten ihm: Nein, Herr. Um Brotgetreide zu kaufen, sind deine Knechte gekommen. |
| 1281 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 11 | Wir alle sind Söhne ein und desselben Vaters. Ehrliche Leute sind wir, deine Knechte sind keine Spione. |
| 1282 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 12 | Er aber entgegenete ihnen: Nichts da, ihr seid nur gekommen, um nachzusehen, wo das Land eine schwache Stelle hat. |
| 1283 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 13 | Da sagten sie: Wir, deine Knechte, waren zwölf Brüder, Söhne ein und desselben Mannes in Kanaan. Der Jüngste ist bei unserem Vater geblieben und einer ist nicht mehr. |
| 1284 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 14 | Josef aber sagte zu ihnen: Es bleibt dabei, wie ich euch gesagt habe: Spione seid ihr. |
| 1285 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 15 | So wird man euch auf die Probe stellen: Beim Leben des Pharao! Ihr sollt von hier nicht eher loskommen, bis auch euer jüngster Bruder da ist. |
| 1286 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 16 | Schickt einen von euch hin! Er soll euren Bruder holen; ihr anderen aber werdet in Haft genommen. So wird man euer Gerede überprüfen und feststellen können, ob ihr die Wahrheit gesagt habt oder nicht. Beim Leben des Pharao, ja, Spione seid ihr. |
| 1287 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 17 | Dann ließ er sie für drei Tage in Haft nehmen. |
| 1288 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 18 | Am dritten Tag sagte Josef zu ihnen: Tut Folgendes und ihr werdet am Leben bleiben, denn ich fürchte Gott: |
| 1289 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 19 | Wenn ihr ehrliche Leute seid, soll einer von euch Brüdern in dem Gefängnis zurückgehalten werden, in dem ihr in Haft gewesen seid. Ihr anderen aber geht und bringt das gekaufte Getreide heim, um den Hunger eurer Familien zu stillen. |
| 1290 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 20 | Euren jüngsten Bruder aber schafft mir herbei, damit sich eure Worte als wahr erweisen und ihr nicht sterben müsst. So machten sie es. |
| 1291 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 21 | Sie sagten zueinander: Ach ja, wir sind an unserem Bruder schuldig geworden. Wir haben zugesehen, wie er sich um sein Leben ängstigte. Als er uns um Erbarmen anflehte, haben wir nicht auf ihn gehört. Darum ist nun diese Bedrängnis über uns gekommen. |
| 1292 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 22 | Ruben entgegnete ihnen: Habe ich euch nicht gesagt: Versündigt euch nicht an dem Kind! Ihr aber habt nicht gehört. Nun wird für sein Blut von uns Rechenschaft gefordert. |
| 1293 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 23 | Sie aber ahnten nicht, dass Josef zuhörte, denn er bediente sich im Gespräch mit ihnen eines Dolmetschers. |
| 1294 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 24 | Er wandte sich von ihnen ab und weinte. Als er sich ihnen wieder zuwandte und abermals mit ihnen redete, ließ er aus ihrer Mitte Simeon festnehmen und vor ihren Augen fesseln. |
| 1295 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 25 | Josef befahl dann, ihre Behälter mit Getreide zu füllen, einem jeden von ihnen das Geld wieder in den Sack zurückzulegen und ihnen für die Reise Verpflegung mitzugeben. So geschah es. |
| 1296 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 26 | Sie luden das Getreide auf ihre Esel und zogen fort. |
| 1297 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 27 | Als einer seinen Sack öffnete, um in der Herberge seinen Esel zu füttern, sah er sein Geld. Es lag in seinem Getreidesack ganz oben. |
| 1298 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 28 | Er sagte zu seinen Brüdern: Man hat mir mein Geld zurückgegeben. Seht, hier ist es in meinem Getreidesack. Da verließ sie der Mut und sie sagten zitternd zueinander: Was hat uns Gott da angetan? |
| 1299 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 29 | Sie kamen zu ihrem Vater Jakob nach Kanaan und berichteten ihm alles, was ihnen zugestoßen war: |
| 1300 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 30 | Jener Mann, der Herr des Landes, hat uns barsch angefahren und uns für Leute gehalten, die das Land ausspionieren. |
| 1301 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 31 | Wir sagten ihm: Ehrliche Leute sind wir und keine Spione. |
| 1302 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 32 | Wir waren zwölf Brüder, Söhne ein und desselben Vaters. Einer ist nicht mehr und der Jüngste ist bei unserem Vater in Kanaan geblieben. |
| 1303 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 33 | Jener Mann aber, der Herr des Landes, sagte zu uns: Daran will ich erkennen, ob ihr ehrliche Leute seid: Lasst einen von euch Brüdern bei mir zurück, nehmt das Getreide, das den Hunger eurer Familien stillen soll, geht |
| 1304 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 34 | und schafft mir euren jüngsten Bruder herbei! So werde ich erfahren, dass ihr keine Spione, sondern ehrliche Leute seid. Ich gebe euch dann euren Bruder heraus und ihr dürft euch frei im Land bewegen. |
| 1305 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 35 | Während sie nun ihre Säcke leerten, stellten sie fest: Jeder hatte seinen Geldbeutel im Sack. Als sie und ihr Vater ihre Geldbeutel sahen, bekamen sie Angst. |
| 1306 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 36 | Ihr Vater Jakob sagte zu ihnen: Ihr bringt mich um meine Kinder. Josef ist nicht mehr, Simeon ist nicht mehr und Benjamin wollt ihr mir auch noch nehmen. Nichts bleibt mir erspart. |
| 1307 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 37 | Da sagte Ruben zu seinem Vater: Meine beiden Söhne magst du umbringen, wenn ich ihn dir nicht zurückbringe. Vertrau ihn meiner Hand an; ich bringe ihn dir wieder zurück. |
| 1308 | Genesis | Gen | 1 | 42 | 38 | Nein, sagte er, mein Sohn wird nicht mit euch hinunterziehen. Denn sein Bruder ist schon tot, nur er allein ist noch da. Stößt ihm auf dem Weg, den ihr geht, ein Unglück zu, dann bringt ihr mein graues Haar vor Kummer in die Unterwelt. |
| 1309 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 1 | Der Hunger lastete schwer auf dem Land. |
| 1310 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 2 | Das Getreide, das sie aus Ägypten gebracht hatten, war aufgezehrt. Da sagte ihr Vater zu ihnen: Geht noch einmal hin, kauft uns etwas Brotgetreide! |
| 1311 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 3 | Juda antwortete ihm: Der Mann hat uns nachdrücklich eingeschärft: Kommt mir ja nicht mehr unter die Augen, wenn ihr nicht euren Bruder mitbringt.* |
| 1312 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 4 | Wenn du bereit bist, unseren Bruder mitzuschicken, ziehen wir hinunter und kaufen dir Brotgetreide. |
| 1313 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 5 | Willst du ihn aber nicht mitschicken, gehen wir nicht. Denn der Mann hat uns gesagt: Kommt mir ja nicht mehr unter die Augen, wenn ihr nicht euren Bruder mitbringt. |
| 1314 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 6 | Da sagte Israel: Warum habt ihr mir so etwas Schlimmes angetan, jenem Mann zu sagen, dass ihr noch einen Bruder habt? |
| 1315 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 7 | Der Mann, entgegneten sie, hat sich bei uns eingehend nach unserer Verwandtschaft erkundigt und gefragt: Lebt euer Vater noch, habt ihr noch einen Bruder? Wir haben ihm Auskunft gegeben, wie es wirklich ist. Konnten wir denn wissen, dass er sagen würde: Bringt euren Bruder her!* |
| 1316 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 8 | Juda schlug seinem Vater Israel vor: Lass den Knaben mit mir ziehen! Dann können wir aufbrechen und uns auf die Reise machen. So werden wir am Leben bleiben und nicht sterben, wir und du und unsere Kinder. |
| 1317 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 9 | Ich verbürge mich für ihn; aus meiner Hand magst du ihn zurückfordern. Wenn ich ihn dir nicht zurückbringe und vor dich hinstelle, will ich alle Tage bei dir in Schuld stehen. |
| 1318 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 10 | Hätten wir nicht so lange gezögert, könnten wir schon zum zweiten Mal zurück sein. |
| 1319 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 11 | Da sagte ihr Vater Israel zu ihnen: Wenn es schon sein muss, dann macht es so: Nehmt von den besten Erzeugnissen des Landes in eurem Gepäck mit und überbringt es dem Mann als Geschenk: etwas Mastix, etwas Honig, Tragakant und Ladanum, Pistazien und Mandeln.* |
| 1320 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 12 | Nehmt den doppelten Geldbetrag mit! Das Geld, das sich wieder oben in euren Getreidesäcken fand, gebt mit eigenen Händen zurück! Vielleicht war es ein Versehen. |
| 1321 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 13 | So nehmt denn euren Bruder mit, brecht auf und geht wieder zu dem Mann zurück! |
| 1322 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 14 | Gott, der Allmächtige, lasse euch Erbarmen bei dem Mann finden, sodass er euch den anderen Bruder und Benjamin freigibt. Ich aber, ich verliere noch alle Kinder. |
| 1323 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 15 | Die Männer nahmen das Geschenk und den doppelten Geldbetrag mit und dazu auch Benjamin. Sie machten sich auf, zogen nach Ägypten hinab und traten vor Josef hin. |
| 1324 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 16 | Als Josef bei ihnen Benjamin sah, sagte er zu seinem Hausverwalter: Führe die Männer ins Haus, schlachte ein Tier und richte es her! Die Männer werden nämlich mit mir zu Mittag essen. |
| 1325 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 17 | Der Mann tat, wie Josef angeordnet hatte: Er führte die Männer in das Haus Josefs. |
| 1326 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 18 | Die Männer fürchteten sich, weil man sie in Josefs Haus führte, und dachten: Wegen des Geldes, das sich beim ersten Mal wieder in unseren Getreidesäcken fand, werden wir da hineingeführt. Man wird sich auf uns werfen, man wird uns überfallen und uns als Sklaven zurückhalten samt unseren Eseln. |
| 1327 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 19 | Sie traten näher an den Hausverwalter Josefs heran und begannen mit ihm an der Haustür ein Gespräch. |
| 1328 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 20 | Sie sagten: Bitte, Herr, schon früher sind wir einmal hierher gekommen, um Brotgetreide zu kaufen. |
| 1329 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 21 | Als wir aber in die Herberge kamen und unsere Getreidesäcke öffneten, lag das Geld eines jeden von uns oben im Sack, unser Geld im vollen Betrag. Wir bringen es mit eigenen Händen wieder zurück. |
| 1330 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 22 | Darüber hinaus haben wir noch mehr Geld mitgebracht, um Brotgetreide einzukaufen. Wir wissen nicht, wer das Geld in unsere Säcke gelegt hat. |
| 1331 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 23 | Ihr könnt beruhigt sein, antwortete er, fürchtet euch nicht! Euer Gott, der Gott eures Vaters, hat euch heimlich ein Geschenk in eure Säcke gelegt. Bei mir ist euer Geld eingegangen. Dann brachte er Simeon zu ihnen heraus. |
| 1332 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 24 | Als er die Männer ins Haus Josefs geführt hatte, gab er ihnen Wasser zum Füßewaschen und ließ ihre Esel füttern. |
| 1333 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 25 | Sie legten, bis Josef zu Mittag kam, das Geschenk zurecht; denn sie hatten gehört, dass sie dort essen sollten. |
| 1334 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 26 | Als Josef ins Haus kam, überreichten sie ihm das Geschenk, das sie mit hineingenommen hatten, und warfen sich vor ihm auf die Erde nieder. |
| 1335 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 27 | Er erkundigte sich, wie es ihnen gehe, und fragte: Geht es eurem alten Vater gut, von dem ihr erzählt habt? Ist er noch am Leben? |
| 1336 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 28 | Sie erwiderten: Deinem Knecht, unserem Vater, geht es gut; er lebt noch. Dann verneigten sie sich und und warfen sich nieder. |
| 1337 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 29 | Als er hinsah und seinen Bruder Benjamin, den Sohn seiner Mutter, erblickte, fragte er: Ist das euer jüngster Bruder, von dem ihr mir erzählt habt? Und weiter sagte er: Gottes Gnade sei mit dir, mein Sohn. |
| 1338 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 30 | Dann ging Josef schnell weg, denn er konnte sich vor Rührung über seinen Bruder nicht mehr halten; er war dem Weinen nahe. Er zog sich in die Kammer zurück, um sich dort auszuweinen. |
| 1339 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 31 | Dann wusch er sein Gesicht, kam zurück, nahm sich zusammen und ordnete an: Tragt das Essen auf! |
| 1340 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 32 | Man trug das Essen auf, getrennt für ihn, für sie und für die mit ihm speisenden Ägypter. Die Ägypter können nämlich nicht gemeinsam mit den Hebräern essen, weil das bei den Ägyptern als unschicklich gilt. |
| 1341 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 33 | Die Brüder kamen vor ihm so zu sitzen, dass der Erstgeborene den ersten und der Jüngste den letzten Platz einnahm. Da blickten die Männer einander verwundert an. |
| 1342 | Genesis | Gen | 1 | 43 | 34 | Er ließ ihnen Gerichte vorsetzen, die vor ihm standen, was man aber Benjamin vorsetzte, übertraf das aller anderen um das Fünffache. Sie tranken mit ihm und waren guter Dinge. |
| 1343 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 1 | Dann befahl Josef seinem Hausverwalter: Fülle die Getreidesäcke der Männer mit so viel Brotgetreide, wie sie tragen können, und leg das Geld eines jeden oben in den Sack! |
| 1344 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 2 | Meinen Becher, den Silberbecher, leg oben in den Sack des Jüngsten mit dem Geld, für das er Getreide gekauft hat. Er tat, wie Josef es angeordnet hatte. |
| 1345 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 3 | Als es am Morgen hell wurde, ließ man die Männer mit ihren Eseln abreisen. |
| 1346 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 4 | Sie hatten sich noch nicht weit von der Stadt entfernt, da sagte Josef zu seinem Hausverwalter: Auf, jag hinter den Männern her! Wenn du sie eingeholt hast, sag ihnen: Warum habt ihr Gutes mit Bösem vergolten und mir den Silberbecher gestohlen? |
| 1347 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 5 | Das ist doch der, aus dem mein Herr trinkt und aus dem er wahrsagt. Da habt ihr etwas Schlimmes getan. |
| 1348 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 6 | Der Hausverwalter holte sie ein und sagte zu ihnen, was ihm aufgetragen war. |
| 1349 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 7 | Sie antworteten ihm: Wie kann mein Herr so etwas sagen? Niemals werden deine Knechte so etwas tun. |
| 1350 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 8 | Sieh her, das Geld, das wir oben in unseren Getreidesäcken fanden, haben wir dir aus Kanaan zurückgebracht. Wie könnten wir da aus dem Haus deines Herrn Silber oder Gold stehlen? |
| 1351 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 9 | Der von den Knechten, bei dem sich der Becher findet, soll sterben und auch wir sollen dann unserem Herrn als Sklaven gehören. |
| 1352 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 10 | Also gut, sagte er, es soll geschehen, wie ihr sagt: Bei wem er sich findet, der sei mein Sklave, doch ihr anderen sollt straffrei bleiben. |
| 1353 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 11 | Jeder stellte eiligst seinen Sack auf die Erde und öffnete ihn: |
| 1354 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 12 | Er durchsuchte alles, beim Ältesten begann er und beim Jüngsten hörte er auf. Der Becher fand sich im Sack Benjamins. |
| 1355 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 13 | Da zerrissen sie ihre Kleider. Jeder belud seinen Esel und sie kehrten in die Stadt zurück. |
| 1356 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 14 | So kamen Juda und seine Brüder wieder in das Haus Josefs, der noch dort war. Sie fielen vor ihm zur Erde nieder. |
| 1357 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 15 | Josef sagte zu ihnen: Was habt ihr getan? Wusstet ihr denn nicht, dass ein Mann wie ich wahrsagen kann? |
| 1358 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 16 | Juda erwiderte: Was sollen wir unserem Herrn sagen, was sollen wir vorbringen, womit uns rechtfertigen? Gott hat die Schuld deiner Knechte ans Licht gebracht. So sind wir also Sklaven unseres Herrn, wir und der, bei dem sich der Becher gefunden hat. |
| 1359 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 17 | Doch Josef gab zur Antwort: Das kann ich auf keinen Fall tun. Derjenige, bei dem sich der Becher gefunden hat, der soll mein Sklave sein. Ihr anderen aber zieht in Frieden hinauf zu eurem Vater! |
| 1360 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 18 | Da trat Juda an ihn heran und sagte: Bitte, mein Herr, dein Knecht darf vielleicht meinem Herrn offen etwas sagen, ohne dass sein Zorn über deinen Knecht entbrennt; denn du bist wie der Pharao. |
| 1361 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 19 | Mein Herr hat seine Knechte gefragt: Habt ihr einen Vater oder Bruder? |
| 1362 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 20 | Wir erwiderten meinem Herrn: Wir haben einen alten Vater und einen kleinen Bruder, der ihm noch in hohem Alter geboren wurde. Dessen Bruder ist gestorben; er ist allein von seiner Mutter noch da und sein Vater liebt ihn besonders. |
| 1363 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 21 | Du aber hast von deinen Knechten verlangt: Bringt ihn her zu mir, ich will ihn mit eigenen Augen sehen. |
| 1364 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 22 | Da sagten wir zu unserem Herrn: Der Knabe kann seinen Vater nicht verlassen. Verließe er ihn, so würde der Vater sterben. |
| 1365 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 23 | Du aber sagtest zu deinen Knechten: Wenn euer jüngster Bruder nicht mit euch kommt, dürft ihr mir nicht mehr unter die Augen treten. |
| 1366 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 24 | Als wir zu deinem Knecht, deinem Vater, hinaufgekommen waren, erzählten wir ihm, was mein Herr gesagt hatte. |
| 1367 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 25 | Als dann unser Vater sagte: Kauft uns noch einmal etwas Brotgetreide!, |
| 1368 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 26 | entgegneten wir: Wir können nicht hinunterziehen; nur wenn unser jüngster Bruder dabei ist, ziehen wir hinunter. Wir können nämlich dem Mann nicht mehr unter die Augen treten, wenn nicht unser jüngster Bruder dabei ist. |
| 1369 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 27 | Darauf antwortete uns dein Knecht, mein Vater: Ihr wisst, dass mir meine Frau zwei Söhne geboren hat. |
| 1370 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 28 | Einer ist von mir gegangen und ich sagte: Er ist gewiss zerrissen worden. Ich habe ihn bis heute nicht mehr gesehen. |
| 1371 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 29 | Nun nehmt ihr mir auch den noch weg. Stößt ihm ein Unglück zu, dann bringt ihr mein graues Haar vor Leid in die Unterwelt. |
| 1372 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 30 | Wenn ich jetzt zu deinem Knecht, meinem Vater, käme und der Knabe wäre nicht bei uns, da doch sein Herz so an ihm hängt, |
| 1373 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 31 | wenn er also sähe, dass der Knabe nicht dabei ist, würde er sterben. Dann brächten deine Sklaven deinen Knecht, unseren greisen Vater, vor Gram in die Unterwelt. |
| 1374 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 32 | Dein Knecht hat sich für den Knaben beim Vater mit den Worten verbürgt: Wenn ich ihn nicht zu dir zurückbringe, will ich alle Tage bei meinem Vater in Schuld stehen. |
| 1375 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 33 | Darum soll jetzt dein Knecht an Stelle des Knaben dableiben als Sklave für meinen Herrn; der Knabe aber soll mit seinen Brüdern ziehen dürfen. |
| 1376 | Genesis | Gen | 1 | 44 | 34 | Denn wie könnte ich zu meinem Vater hinaufziehen, ohne dass der Knabe bei mir wäre? Ich könnte das Unglück nicht mit ansehen, das dann meinen Vater träfe. |
| 1377 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 1 | Josef vermochte sich vor all den Leuten, die um ihn standen, nicht mehr zu halten und rief: Schafft mir alle Leute hinaus! So stand niemand bei Josef, als er sich seinen Brüdern zu erkennen gab. |
| 1378 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 2 | Er begann so laut zu weinen, dass es die Ägypter hörten; auch am Hof des Pharao hörte man davon. |
| 1379 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 3 | Josef sagte zu seinen Brüdern: Ich bin Josef. Ist mein Vater noch am Leben? Seine Brüder waren zu keiner Antwort fähig, weil sie fassungslos vor ihm standen. |
| 1380 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 4 | Josef sagte zu seinen Brüdern: Kommt doch näher zu mir her! Als sie näher herangetreten waren, sagte er: Ich bin Josef, euer Bruder, den ihr nach Ägypten verkauft habt. |
| 1381 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 5 | Jetzt aber lasst es euch nicht mehr leid sein und grämt euch nicht, weil ihr mich hierher verkauft habt. Denn um Leben zu erhalten, hat mich Gott vor euch hergeschickt. |
| 1382 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 6 | Ja, zwei Jahre sind es jetzt schon, dass der Hunger im Land wütet. Und noch fünf Jahre stehen bevor, in denen man weder pflügen noch ernten wird. |
| 1383 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 7 | Gott aber hat mich vor euch hergeschickt, um von euch im Land einen Rest zu erhalten und viele von euch eine große Rettungstat erleben zu lassen.* |
| 1384 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 8 | Also nicht ihr habt mich hierher geschickt, sondern Gott. Er hat mich zum Vater für den Pharao gemacht, zum Herrn für sein ganzes Haus und zum Gebieter über ganz Ägypten. |
| 1385 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 9 | Zieht eiligst zu meinem Vater hinauf und meldet ihm: So hat dein Sohn Josef gesagt: Gott hat mich zum Herrn für ganz Ägypten gemacht. Komm herunter zu mir, lass dich nicht aufhalten! |
| 1386 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 10 | Du kannst dich im Gebiet von Goschen niederlassen und wirst in meiner Nähe sein, du mit deinen Söhnen und deinen Kindeskindern, mit deinen Schafen und Ziegen, mit deinen Rindern und mit allem, was dir gehört. |
| 1387 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 11 | Dort werde ich für dich sorgen; denn noch fünf Jahre dauert die Hungersnot. Du mit deinem Haus und allem, was dir gehört, du brauchst dann nicht zu darben. |
| 1388 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 12 | Ihr und mein Bruder Benjamin, ihr seht es ja mit eigenen Augen, dass ich wirklich mit euch rede. |
| 1389 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 13 | Erzählt meinem Vater von meinem hohen Rang in Ägypten und von allem, was ihr gesehen habt. Beeilt euch und bringt meinen Vater her! |
| 1390 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 14 | Er fiel seinem Bruder Benjamin um den Hals und weinte; auch Benjamin weinte an seinem Hals. |
| 1391 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 15 | Josef küsste dann weinend alle seine Brüder. Darauf unterhielten sich seine Brüder mit ihm. |
| 1392 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 16 | Am Hof des Pharao verbreitete sich die Nachricht: Die Brüder Josefs sind gekommen. Dem Pharao und seinen Dienern war das recht. |
| 1393 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 17 | Der Pharao sagte zu Josef: Sag zu deinen Brüdern: So sollt ihr es machen: Beladet eure Tragtiere und reist nach Kanaan zurück! |
| 1394 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 18 | Holt euren Vater und eure Familien und kommt zu mir! Ich will euch das Beste geben, was Ägypten bietet; von den besten Erzeugnissen des Landes dürft ihr essen. |
| 1395 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 19 | Du gib den Auftrag weiter: Tut Folgendes: Nehmt euch aus Ägypten Wagen mit für eure Kinder und Frauen, lasst euren Vater aufsteigen und kommt! |
| 1396 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 20 | Es soll euch nicht leid sein um euren Hausrat. Denn das Beste, was ganz Ägypten bietet, soll euch gehören. |
| 1397 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 21 | Die Söhne Israels machten es so. Josef stellte nach der Weisung des Pharao Wagen zur Verfügung und gab ihnen Verpflegung mit auf die Reise. |
| 1398 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 22 | Allen schenkte er Festgewänder, Benjamin aber schenkte er dreihundert Silberstücke und fünf Festgewänder. |
| 1399 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 23 | Seinem Vater schickte er ungefähr zehn Esel mit, beladen mit dem Besten, was Ägypten bietet, und zehn Eselinnen, beladen mit Getreide und Brot, sowie Reiseverpflegung für seinen Vater. |
| 1400 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 24 | Dann entließ er seine Brüder. Als sie sich auf den Weg machten, sagte er noch zu ihnen: Streitet nicht unterwegs! |
| 1401 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 25 | Sie zogen also von Ägypten hinauf und kamen nach Kanaan zu ihrem Vater Jakob. |
| 1402 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 26 | Sie berichteten ihm: Josef ist noch am Leben. Er ist sogar Herr über ganz Ägypten. Jakobs Herz aber blieb unbewegt; denn er glaubte ihnen nicht. |
| 1403 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 27 | Als sie ihm aber alles erzählten, was Josef zu ihnen gesagt hatte, und als er die Wagen sah, die Josef geschickt hatte, um ihn zu holen, lebte der Geist Jakobs, ihres Vaters, wieder auf |
| 1404 | Genesis | Gen | 1 | 45 | 28 | und Israel sagte: Genug! Mein Sohn Josef lebt noch. Ich will hingehen und ihn sehen, bevor ich sterbe. |
| 1405 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 1 | Israel brach auf mit allem, was ihm gehörte. Er kam nach Beerscheba und brachte dem Gott seines Vaters Isaak Schlachtopfer dar. |
| 1406 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 2 | Da sprach Gott in einer nächtlichen Vision zu Israel: Jakob! Jakob! Hier bin ich!, antwortete er. |
| 1407 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 3 | Gott sprach: Ich bin Gott, der Gott deines Vaters. Fürchte dich nicht, nach Ägypten hinabzuziehen; denn zu einem großen Volk mache ich dich dort. |
| 1408 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 4 | Ich selbst ziehe mit dir hinunter nach Ägypten und ich führe dich auch selbst wieder herauf. Josef wird dir die Augen zudrücken. |
| 1409 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 5 | Jakob brach von Beerscheba auf. Die Söhne Israels hoben ihren Vater Jakob, ihre Kinder und ihre Frauen auf die Wagen, die der Pharao geschickt hatte, um ihn zu holen. |
| 1410 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 6 | Sie nahmen ihr Vieh und ihre Habe, die sie in Kanaan erworben hatten, und gelangten nach Ägypten, Jakob und mit ihm alle seine Nachkommen. |
| 1411 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 7 | Seine Söhne und Enkel, seine Töchter und Enkelinnen, alle seine Nachkommen brachte er mit nach Ägypten. |
| 1412 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 8 | Das sind die Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten kamen, Jakob und seine Söhne: der Erstgeborene Jakobs, Ruben; |
| 1413 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 9 | die Söhne Rubens: Henoch, Pallu, Hezron und Karmi; |
| 1414 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 10 | die Söhne Simeons: Jemuël, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Schaul, der Sohn der Kanaaniterin; |
| 1415 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 11 | die Söhne Levis: Gerschon, Kehat und Merari; |
| 1416 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 12 | die Söhne Judas: Er, Onan, Schela, Perez und Serach; Er und Onan waren aber in Kanaan gestorben; die Söhne des Perez waren Hezron und Hamul; |
| 1417 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 13 | die Söhne Issachars: Tola, Puwa, Jaschub und Schimron; |
| 1418 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 14 | die Söhne Sebulons: Sered, Elon und Jachleel. |
| 1419 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 15 | Das waren die Söhne Leas, die sie Jakob in Paddan-Aram geboren hatte, dazu seine Tochter Dina, an Söhnen und Töchtern insgesamt dreiunddreißig Personen. |
| 1420 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 16 | Die Söhne Gads: Zifjon, Haggi, Schuni, Ezbon, Eri, Arod und Areli; |
| 1421 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 17 | die Söhne Aschers: Jimna, Jischwa, Jischwi und Beria, dazu ihre Schwester Serach; die Söhne Berias: Heber und Malkiël. |
| 1422 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 18 | Das waren die Söhne Silpas, die Laban seiner Tochter Lea mitgegeben hatte; sie alle hatte sie Jakob geboren, sechzehn Personen. |
| 1423 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 19 | Die Söhne Rahels, der Frau Jakobs: Josef und Benjamin. |
| 1424 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 20 | Josef hatte in Ägypten Kinder erhalten, die ihm Asenat, die Tochter Potiferas, des Priesters von On, geboren hatte: Manasse und Efraim. |
| 1425 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 21 | Die Söhne Benjamins: Bela, Becher, Aschbel, Gera, Naaman, Ehi, Rosch, Muppim, Huppim und Ard. |
| 1426 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 22 | Das waren die Söhne Rahels, die Jakob geboren worden waren, insgesamt vierzehn Personen. |
| 1427 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 23 | Die Söhne Dans: Schuham;* |
| 1428 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 24 | die Söhne Naftalis: Jachzeel, Guni, Jezer und Schillem. |
| 1429 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 25 | Das waren die Söhne Bilhas, die Laban seiner Tochter Rahel mitgegeben hatte. Sie alle hatte Bilha Jakob geboren, insgesamt sieben Personen. |
| 1430 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 26 | Die Gesamtzahl der Personen, die mit Jakob nach Ägypten gekommen waren und von ihm abstammten, betrug ohne die Frauen der Söhne Jakobs insgesamt sechsundsechzig Personen. |
| 1431 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 27 | Dazu kommen die Söhne Josefs, die ihm in Ägypten geboren worden waren, zwei Personen. Insgesamt waren vom Haus Jakob siebzig Personen nach Ägypten gekommen. |
| 1432 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 28 | Jakob schickte Juda voraus zu Josef, um ihn zu sich nach Goschen zu bestellen. So kamen sie ins Gebiet von Goschen.* |
| 1433 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 29 | Josef ließ seinen Wagen anschirren und zog seinem Vater Israel nach Goschen entgegen. Als er ihn sah, fiel er ihm um den Hals und weinte lange. |
| 1434 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 30 | Israel sagte zu Josef: Jetzt will ich gern sterben, nachdem ich dein Angesicht wieder sehen durfte und weiß, dass du noch am Leben bist. |
| 1435 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 31 | Josef sagte dann zu seinen Brüdern und zum ganzen Haus seines Vaters: Ich will hingehen, will den Pharao benachrichtigen und ihm sagen: Meine Brüder und alle vom Haus meines Vaters, die in Kanaan lebten, sind zu mir gekommen. |
| 1436 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 32 | Die Männer sind Viehhirten, ja, Viehzüchter sind sie. Ihre Schafe, Ziegen und Rinder und alles, was ihnen gehört, haben sie mitgebracht. |
| 1437 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 33 | Der Pharao wird euch rufen lassen und euch fragen, womit ihr euch beschäftigt. |
| 1438 | Genesis | Gen | 1 | 46 | 34 | Dann sagt: Deine Knechte sind von Jugend an bis jetzt Viehzüchter gewesen, wir waren es und unsere Väter waren es auch schon. Dann werdet ihr euch in Goschen niederlassen dürfen; denn die Ägypter haben gegen alle Viehhirten eine große Abneigung. |
| 1439 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 1 | Josef ging also hin, berichtete dem Pharao und sagte: Mein Vater und meine Brüder sind mit ihren Schafen, Ziegen und Rindern und mit allem, was ihnen gehört, aus Kanaan gekommen. Sie sind bereits in Goschen. |
| 1440 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 2 | Aus dem Kreis seiner Brüder hatte er fünf Männer mitgebracht und stellte sie dem Pharao vor. |
| 1441 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 3 | Der Pharao fragte Josefs Brüder: Womit beschäftigt ihr euch? Sie antworteten dem Pharao: Hirten von Schafen und Ziegen sind deine Knechte; wir sind es und unsere Väter waren es auch schon. |
| 1442 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 4 | Weiter sagten sie zum Pharao: Wir sind gekommen, um uns als Fremde im Land aufzuhalten. Es gibt ja keine Weide für das Vieh deiner Knechte, denn schwer lastet die Hungersnot auf Kanaan. Nun möchten sich deine Knechte in Goschen niederlassen. |
| 1443 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 5 | Darauf sagte der Pharao zu Josef: Dein Vater und deine Brüder sind also zu dir gekommen. |
| 1444 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 6 | Ägypten steht dir offen. Im besten Teil des Landes lass deinen Vater und deine Brüder wohnen! Sie sollen sich in Goschen niederlassen. Wenn du aber unter ihnen tüchtige Leute kennst, dann setze sie als Aufseher über meine Herden ein! |
| 1445 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 7 | Darauf führte Josef seinen Vater Jakob hinein und stellte ihn dem Pharao vor. Jakob grüßte den Pharao mit einem Segenswunsch. |
| 1446 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 8 | Der Pharao redete Jakob an: Wie viele Lebensjahre zählst du? |
| 1447 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 9 | Jakob gab dem Pharao zur Antwort: Die Zahl der Jahre meiner Pilgerschaft beträgt hundertdreißig. Gering an Zahl und unglücklich waren meine Lebensjahre und sie reichen nicht heran an die Lebensjahre meiner Väter in den Tagen ihrer Pilgerschaft. |
| 1448 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 10 | Jakob verabschiedete sich vom Pharao mit einem Segenswunsch. |
| 1449 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 11 | Josef siedelte seinen Vater und seine Brüder an und wies ihnen den Grundbesitz in Ägypten zu, im besten Teil des Landes, im Gebiet von Ramses, wie der Pharao verfügt hatte. |
| 1450 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 12 | Josef versorgte seinen Vater und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters mit so viel Brot, dass die Kinder genug zu essen hatten. |
| 1451 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 13 | Im ganzen Land gab es kein Brot und der Hunger war sehr drückend. Ägypten und Kanaan waren vor Hunger erschöpft. |
| 1452 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 14 | Josef hatte das Geld, das in Ägypten und in Kanaan im Umlauf war, für das Getreide, das sie kaufen mussten, eingezogen und in den Palast des Pharao gebracht. |
| 1453 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 15 | So war das Geld in Ägypten und Kanaan ausgegangen. Alle Ägypter kamen zu Josef und sagten: Gib uns Brot! Warum sollen wir vor deinen Augen umkommen? Das Geld ist nämlich zu Ende. |
| 1454 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 16 | Liefert euer Vieh ab, sagte Josef, dann gebe ich euch dafür Brot, wenn das Geld zu Ende ist. |
| 1455 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 17 | So brachten sie ihr Vieh zu Josef und Josef verkaufte ihnen Brot um den Preis der Pferde, ihrer Bestände an Schafen und Ziegen, an Rindern und Eseln. Er versorgte die Leute also in jenem Jahr gegen ihren ganzen Viehbestand mit Brot. |
| 1456 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 18 | Das Jahr ging indes zu Ende und im nächsten Jahr kamen sie und sagten zu ihm: Wir können unserem Herrn nicht verhehlen, dass das Geld zu Ende und unser Viehbestand in den Besitz unseres Herrn übergegangen ist. Wie unser Herr sieht, haben wir nichts mehr als unsere Leiber und unser Ackerland. |
| 1457 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 19 | Warum sollen wir vor deinen Augen umkommen, wir selbst und auch unser Ackerland? Kauf uns und unsere Äcker um Brot! Wir und unser Ackerland wollen dem Pharao dienstbar sein. Stell Saatgut zur Verfügung, so werden wir am Leben bleiben, wir müssen dann nicht sterben und das Ackerland braucht nicht zu verkommen. |
| 1458 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 20 | Josef kaufte also das ganze Ackerland der Ägypter für den Pharao auf; denn die Ägypter verkauften alle ihr Feld, weil sie der Hunger dazu zwang. So wurde das Land Eigentum des Pharao. |
| 1459 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 21 | Das Volk aber machte er ihm Leibeigen von einem Ende Ägyptens bis zum andern. |
| 1460 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 22 | Nur das Ackerland der Priester kaufte er nicht auf, denn den Priestern steht ein festes Einkommen vom Pharao zu; sie leben von dem festen Einkommen, das ihnen der Pharao gewährt. Darum brauchten sie ihr Ackerland nicht zu verkaufen. |
| 1461 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 23 | Nun sprach Josef zum Volk: Seht, heute habe ich euch und euer Ackerland für den Pharao gekauft. Hier habt ihr Saatgut; bestellt nun die Äcker! |
| 1462 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 24 | Vom Ertrag liefert ihr dann ein Fünftel dem Pharao ab, vier Teile aber gehören euch als Saatgut für das Feld sowie als Nahrung für euch, für die Leute in euren Häusern und für eure Kinder. |
| 1463 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 25 | Da antworteten sie: Du hast uns am Leben erhalten. Wenn wir das Wohlwollen unseres Herrn finden, wollen wir gern dem Pharao als Knechte dienen. |
| 1464 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 26 | So verfügte Josef als gültiges Recht bis auf den heutigen Tag, dass das Ackerland Ägyptens zugunsten des Pharao mit einem Fünftel zu besteuern ist. Nur die Äcker der Priester wurden nicht Eigentum des Pharao. |
| 1465 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 27 | Israel ließ sich in Ägypten nieder, in der Landschaft Goschen. Sie wurden dort ansässig, waren fruchtbar und vermehrten sich sehr. |
| 1466 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 28 | Jakob lebte noch siebzehn Jahre in Ägypten und die Tage Jakobs, seine Lebensjahre, betrugen hundertsiebenundvierzig Jahre. |
| 1467 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 29 | Als die Zeit kam, da Israel sterben sollte, rief er seinen Sohn Josef und sagte zu ihm: Wenn ich dein Wohlwollen gefunden habe, leg deine Hand unter meine Hüfte, dass du nach Treu und Glauben an mir handeln wirst: Begrab mich nicht in Ägypten!* |
| 1468 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 30 | Bin ich zu meinen Vätern entschlafen, dann bring mich fort aus Ägypten und begrab mich in der Grabstätte meiner Väter! Er antwortete: Ich will tun, wie du gesagt hast. |
| 1469 | Genesis | Gen | 1 | 47 | 31 | Da sagte Jakob: Leiste mir einen Eid! Er leistete ihm den Eid. Darauf neigte sich Israel über das Kopfende seines Bettes. |
| 1470 | Genesis | Gen | 1 | 48 | 1 | Einige Zeit danach ließ Jakob Josef sagen: Dein Vater ist krank. Da nahm Josef seine beiden Söhne mit, Manasse und Efraim, |
| 1471 | Genesis | Gen | 1 | 48 | 2 | und ließ Jakob melden: Dein Sohn Josef ist zu dir gekommen. Israel nahm sich zusammen und setzte sich im Bett auf. |
| 1472 | Genesis | Gen | 1 | 48 | 3 | Dann sagte Jakob zu Josef: Gott, der Allmächtige, ist mir zu Lus in Kanaan erschienen und hat mich gesegnet.* |
| 1473 | Genesis | Gen | 1 | 48 | 4 | Er hat zu mir gesagt: Ich mache dich fruchtbar und vermehre dich, ich mache dich zu einer Schar von Völkern und gebe dieses Land deinen Nachkommen zu ewigem Besitz. |
| 1474 | Genesis | Gen | 1 | 48 | 5 | Jetzt sollen deine beiden Söhne, die dir in Ägypten geboren wurden, bevor ich zu dir nach Ägypten kam, mir gehören. Efraim und Manasse sollen mir so viel gelten wie Ruben und Simeon. |
| 1475 | Genesis | Gen | 1 | 48 | 6 | Die Nachkommen aber, die du erst nach ihnen gezeugt hast, sollen dir gehören; nach dem Namen ihrer Brüder soll man sie in ihrem Erbteil benennen. |
| 1476 | Genesis | Gen | 1 | 48 | 7 | Als ich aus Paddan-Aram kam, starb mir unterwegs Rahel in Kanaan; nur noch ein kleines Stück war es bis Efrata. Ich begrub sie dort auf dem Weg nach Efrata, das jetzt Betlehem heißt.* |
| 1477 | Genesis | Gen | 1 | 48 | 8 | Als Israel die Söhne Josefs sah, fragte er: Wer sind diese? |
| 1478 | Genesis | Gen | 1 | 48 | 9 | Josef sagte zu seinem Vater: Meine Söhne sind es, die mir Gott hier geschenkt hat. Da sagte Israel: Bring sie her zu mir, ich will sie segnen. |
| 1479 | Genesis | Gen | 1 | 48 | 10 | Israels Augen waren vor Alter schwer geworden, er konnte nicht mehr recht sehen. Er zog die Söhne Josefs an sich heran, küsste und umarmte sie. |
| 1480 | Genesis | Gen | 1 | 48 | 11 | Dann sagte Israel zu Josef: Ich hatte nicht mehr geglaubt, dich jemals wieder zu sehen. Nun aber hat mich Gott sogar noch deine Nachkommen sehen lassen. |
| 1481 | Genesis | Gen | 1 | 48 | 12 | Josef holte sie von seinen Knien weg und sie warfen sich mit ihrem Gesicht zur Erde nieder. |
| 1482 | Genesis | Gen | 1 | 48 | 13 | Dann nahm Josef beide, Efraim an seine Rechte, zur Linken Israels, und Manasse an seine Linke, zur Rechten Israels, und führte sie zu ihm hin. |
| 1483 | Genesis | Gen | 1 | 48 | 14 | Israel streckte seine Rechte aus und legte sie Efraim auf den Kopf, obwohl er der jüngere war, seine Linke aber legte er Manasse auf den Kopf, wobei er seine Hände überkreuzte, obwohl Manasse der Erstgeborene war. |
| 1484 | Genesis | Gen | 1 | 48 | 15 | Er segnete Josef und sprach: Gott, vor dem meine Väter Abraham und Isaak /ihren Weg gegangen sind, /Gott, der mein Hirt war mein Lebtag bis heute, |
| 1485 | Genesis | Gen | 1 | 48 | 16 | der Engel, der mich erlöst hat /von jeglichem Unheil, /er segne die Knaben. /Weiterleben soll mein Name durch sie, /auch der Name meiner Väter /Abraham und Isaak. /Im Land sollen sie sich tummeln, /zahlreich wie die Fische im Wasser. |
| 1486 | Genesis | Gen | 1 | 48 | 17 | Als Josef sah, dass sein Vater seine Rechte Efraim auf den Kopf legte, gefiel ihm das nicht. Josef ergriff die Hand seines Vaters, um sie von Efraims Kopf auf den Kopf Manasses hinüberzuziehen, |
| 1487 | Genesis | Gen | 1 | 48 | 18 | und er sagte zu seinem Vater: Nicht so, Vater, sondern der ist der Erstgeborene; leg deine Rechte ihm auf den Kopf! |
| 1488 | Genesis | Gen | 1 | 48 | 19 | Aber sein Vater wollte nicht. Ich weiß, mein Sohn, ich weiß, sagte er, auch er wird zu einem Volk, auch er wird groß sein; aber sein jüngerer Bruder wird größer als er und seine Nachkommen werden zu einer Fülle von Völkern. |
| 1489 | Genesis | Gen | 1 | 48 | 20 | Er segnete sie an jenem Tag mit den Worten: Mit deinem Namen wird Israel segnen und sagen: Gott mache dich wie Efraim und Manasse. |
| 1490 | Genesis | Gen | 1 | 48 | 21 | So setzte Israel Efraim vor Manasse und er sagte zu Josef: Sieh, ich muss sterben. Gott wird mit euch sein und euch in das Land eurer Väter zurückbringen. |
| 1491 | Genesis | Gen | 1 | 48 | 22 | Ich gebe dir einen Bergrücken schulterhoch über deinen Brüdern, den ich der Hand der Amoriter mit Schwert und Bogen entrissen habe.* |
| 1492 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 1 | Darauf rief Jakob seine Söhne und sprach: Versammelt euch, dann sage ich euch an, was euch begegnet in künftigen Tagen. |
| 1493 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 2 | Kommt zusammen, ihr Söhne Jakobs, und hört, /auf Israel hört, auf euren Vater! |
| 1494 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 3 | [Ruben], mein Erster, du meine Stärke, /meiner Zeugungskraft Erstling, /übermütig an Stolz, übermütig an Kraft,* |
| 1495 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 4 | brodelnd wie Wasser. Der Erste sollst du nicht bleiben. /Du bestiegst ja das Bett deines Vaters; geschändet hast du damals mein Lager.** |
| 1496 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 5 | [Simeon] und [Levi], die Brüder, /Werkzeuge der Gewalt sind ihre Messer.* |
| 1497 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 6 | Zu ihrem Kreis mag ich nicht gehören, /mit ihrer Rotte vereinige sich nicht mein Herz. /Denn in ihrem Zorn brachten sie Männer um, /mutwillig lähmten sie Stiere. |
| 1498 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 7 | Verflucht ihr Zorn, da er so heftig, /verflucht ihr Grimm, da er so roh. /Ich teile sie unter Jakob auf, /ich zerstreue sie unter Israel.* |
| 1499 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 8 | [Juda], dir jubeln die Brüder zu, /deine Hand hast du am Genick deiner Feinde. /Deines Vaters Söhne fallen vor dir nieder. |
| 1500 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 9 | Ein junger Löwe ist Juda. /Vom Raub, mein Sohn, wurdest du groß. /Er kauert, liegt da wie ein Löwe, /wie eine Löwin. Wer wagt, sie zu scheuchen? |
| 1501 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 10 | Nie weicht von Juda das Zepter, /der Herrscherstab von seinen Füßen, /bis der kommt, dem er gehört, /dem der Gehorsam der Völker gebührt.* |
| 1502 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 11 | Er bindet am Weinstock sein Reittier fest, /seinen Esel am Rebstock. /Er wäscht in Wein sein Kleid, /in Traubenblut sein Gewand. |
| 1503 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 12 | Feurig von Wein funkeln die Augen, /seine Zähne sind weißer als Milch. |
| 1504 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 13 | [Sebulon] wohnt nahe dem Strand, /am Gestade der Schiffe, /mit seinem Rücken nach Sidon hin. |
| 1505 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 14 | [Issachar] ist ein knochiger Esel, /lagernd in seinem Pferch. |
| 1506 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 15 | Er sieht, wie die Ruhe so schön ist /und wie so freundlich das Land; /da neigt er die Schulter als Träger /und wird zum fronenden Knecht. |
| 1507 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 16 | [Dan] schafft Recht seinem Volk /wie nur einer von Israels Stämmen.* |
| 1508 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 17 | Zur Schlange am Weg wird Dan, /zur zischelnden Natter am Pfad. /Sie beißt das Pferd in die Fesseln, /sein Reiter stürzt rücklings herab. |
| 1509 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 18 | Auf deine Hilfe harre ich, Herr. |
| 1510 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 19 | [Gad], ins Gedränge drängen sie ihn, /doch er bedrängt ihre Ferse.* |
| 1511 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 20 | [Ascher], fett ist sein Brot. /Königskost liefert er. |
| 1512 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 21 | [Naftali], die flüchtige Hirschkuh, /versteht sich auf gefällige Rede. |
| 1513 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 22 | Ein junger Fruchtbaum ist [Josef], /ein junger Fruchtbaum am Quell, /ein junger Zweig an der Mauer. |
| 1514 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 23 | Man erbittert und reizt ihn, /die Schützen stellen ihm nach. |
| 1515 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 24 | Sein Bogen sitzt sicher; /gelenkig sind Arme und Hände. /Das kommt vom Starken Jakobs, /von dort kommt der Hirt, Israels Fels,* |
| 1516 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 25 | vom Gott deines Vaters, er wird dir helfen. /Gott, der Allmächtige, er wird dich segnen /mit Segen des Himmels von droben, /mit Segen tief lagernder Urflut, /mit Segen von Brust und Schoß. |
| 1517 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 26 | Deines Vaters Segen übertrifft /den Segen der uralten Berge, /den man von den ewigen Hügeln ersehnt. /Er komme auf Josefs Haupt, /auf das Haupt des Geweihten der Brüder. |
| 1518 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 27 | [Benjamin] ist ein reißender Wolf: /Am Morgen frisst er die Beute, /am Abend teilt er den Fang. |
| 1519 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 28 | Sie alle sind die zwölf Stämme Israels und das war es, was ihr Vater zu ihnen sagte, als er sie segnete. Einen jeden bedachte er mit dem Segen, der ihm zukam. |
| 1520 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 29 | Er trug ihnen ferner auf und sagte zu ihnen: Ich werde mit meinen Vorfahren vereint. Begrabt mich bei meinen Vätern in der Höhle auf dem Grundstück des Hetiters Efron, |
| 1521 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 30 | in der Höhle auf dem Grundstück von Machpela bei Mamre in Kanaan. Das Grundstück hatte Abraham vom Hetiter Efron als eigene Grabstätte gekauft. |
| 1522 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 31 | Dort hat man Abraham und seine Frau Sara begraben; dort hat man Isaak und seine Frau Rebekka begraben; dort habe ich Lea begraben, |
| 1523 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 32 | auf dem Grundstück, das samt der Höhle darauf von den Hetitern in unseren Besitz übergegangen ist.**** |
| 1524 | Genesis | Gen | 1 | 49 | 33 | Jakob beendete den Auftrag an seine Söhne und zog seine Füße auf das Bett zurück. Dann verschied er und wurde mit seinen Vorfahren vereint. |
| 1525 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 1 | Josef warf sich über seinen Vater, weinte um ihn und küsste ihn. |
| 1526 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 2 | Darauf befahl er den Ärzten, die ihm zu Dienste standen, seinen Vater einzubalsamieren. Die Ärzte balsamierten also Israel ein. |
| 1527 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 3 | Darüber vergingen vierzig volle Tage, denn so lange dauerte die Einbalsamierung. Die Ägypter beweinten ihn siebzig Tage lang. |
| 1528 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 4 | Als die Tage der Trauer vorüber waren, sagte Josef zu den Hofleuten des Pharao: Wenn ich euer Wohlwollen genieße, tragt dem Pharao dieses mein Anliegen vor: |
| 1529 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 5 | Mein Vater hat mich schwören lassen und gesagt: Ich muss sterben; in dem Grab, das ich mir in Kanaan angelegt habe, dort begrabt mich! Nun also möchte ich hinaufziehen und meinen Vater begraben; dann komme ich wieder zurück. |
| 1530 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 6 | Da sagte der Pharao: Zieh hinauf, begrabe deinen Vater, wie du geschworen hast. |
| 1531 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 7 | Josef zog hinauf, um seinen Vater zu begraben. Mit ihm zogen alle Hofleute des Pharao, die Ältesten seines Hofes und alle Ältesten Ägyptens, |
| 1532 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 8 | das ganze Haus Josef, seine Brüder und das Haus seines Vaters. Nur ihre Kinder, ihre Schafe, Ziegen und Rinder ließen sie in Goschen zurück. |
| 1533 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 9 | Auch die Wagen und die dazugehörige Mannschaft zogen mit ihm, sodass es ein sehr großer Zug wurde. |
| 1534 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 10 | Als sie nach Goren-Atad jenseits des Jordan gekommen waren, hielten sie dort eine sehr große, würdige Totenklage; sieben Tage hielt er um seinen Vater Trauer. |
| 1535 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 11 | Die Einheimischen, die Kanaaniter, beobachteten die Trauerfeier in Goren-Atad und sagten: Eine würdige Trauerfeier veranstalten da die Ägypter. Darum heißt der Ort Abel-Mizrajim (Ägyptertrauer); er liegt jenseits des Jordan. |
| 1536 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 12 | Jakobs Söhne taten an Jakob so, wie er ihnen aufgetragen hatte. |
| 1537 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 13 | Sie brachten ihn nach Kanaan und begruben ihn in der Höhle des Grundstücks von Machpela. Abraham hatte das Grundstück bei Mamre als eigene Grabstätte von dem Hetiter Efron gekauft. |
| 1538 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 14 | Nachdem Josef seinen Vater begraben hatte, kehrte er nach Ägypten zurück, zusammen mit seinen Brüdern und allen, die mitgezogen waren, um seinen Vater zu begraben. |
| 1539 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 15 | Als Josefs Brüder sahen, dass ihr Vater tot war, sagten sie: Wenn sich Josef nur nicht feindselig gegen uns stellt und uns alles Böse vergilt, das wir ihm getan haben. |
| 1540 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 16 | Deshalb ließen sie Josef wissen: Dein Vater hat uns, bevor er starb, aufgetragen: |
| 1541 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 17 | So sagt zu Josef: Vergib doch deinen Brüdern ihre Untat und Sünde, denn Schlimmes haben sie dir angetan. Nun also vergib doch die Untat der Knechte des Gottes deines Vaters! Als man ihm diese Worte überbrachte, musste Josef weinen. |
| 1542 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 18 | Seine Brüder gingen dann auch selbst hin, fielen vor ihm nieder und sagten: Hier sind wir als deine Sklaven. |
| 1543 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 19 | Josef aber antwortete ihnen: Fürchtet euch nicht! Stehe ich denn an Gottes Stelle? |
| 1544 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 20 | Ihr habt Böses gegen mich im Sinne gehabt, Gott aber hatte dabei Gutes im Sinn, um zu erreichen, was heute geschieht: viel Volk am Leben zu erhalten. |
| 1545 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 21 | Nun also fürchtet euch nicht! Ich will für euch und eure Kinder sorgen. So tröstete er sie und redete ihnen freundlich zu. |
| 1546 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 22 | Josef blieb in Ägypten, er und das Haus seines Vaters. Josef wurde hundertzehn Jahre alt. |
| 1547 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 23 | Er sah noch Efraims Söhne und Enkel. Auch die Söhne Machirs, des Sohnes Manasses, kamen auf Josefs Knien zur Welt.* |
| 1548 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 24 | Dann sprach Josef zu seinen Brüdern: Ich muss sterben. Gott wird sich euer annehmen, er wird euch aus diesem Land heraus und in jenes Land hinaufführen, das er Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid zugesichert hat. |
| 1549 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 25 | Josef ließ die Söhne Israels schwören: Wenn Gott sich euer annimmt, dann nehmt meine Gebeine von hier mit hinauf! |
| 1550 | Genesis | Gen | 1 | 50 | 26 | Josef starb im Alter von hundertzehn Jahren. Man balsamierte ihn ein und legte ihn in Ägypten in einen Sarg. |
| 1551 | Exodus | Ex | 2 | 0 | 1 | Das Buch Exodus ist vom Buch Genesis deutlich abgehoben. Es schildert die weiteren Schicksale der Nachkommen Jakobs, die in Ägypten zu einem großen Volk werden. Das Buch trägt in der griechischen und lateinischen Bibel den Namen Exodus, das heißt »Auszug«, weil die Schilderung des Auszugs der Israeliten aus Ägypten unter Führung des Mose wesentlicher Bestandteil dieses Buches ist. Bei den Juden heißt das Buch nach den Anfangsworten Elle Schemót (Das sind die Namen). Die Darstellung reicht von der Volkwerdung Israels in Ägypten bis zu den Ereignissen am Sinai. Da aber die erzählenden Teile durch Gesetzestexte und Anordnungen über die Errichtung des Heiligtums sowie Berichte über die Ausführung dieser Anordnungen unterbrochen werden, ist die Gliederung nicht so durchsichtig wie im Buch Genesis. |
| 1552 | Exodus | Ex | 2 | 0 | 2 | Man kann den Inhalt folgendermaßen gliedern: Volkwerdung und Fronknechtschaft in Ägypten (Kap. 1); Jugend und Flucht des Mose (Kap. 2); Berufung des Mose und seine Rückkehr nach Ägypten (Kap. 3 und 4); Verhandlungen mit dem Pharao, die ägyptischen Plagen (Kap. 5 - 11); die Feier des Pascha und die Vorbereitungen für den Auszug (12,1 - 13,16); Auszug und Rettung am Schilfmeer (13,17 - 15,21); Wanderung zum Sinai (15,22 - 19,2); Bundesschluss am Sinai (19,3 - 24,18; hier sind eingearbeitet die Zehn Gebote 20,1-17 und das so genannte Bundesbuch Kap. 21 - 23); Anordnungen über Bundeslade, Zeltheiligtum und Priesterschaft (Kap. 25 - 31); der Bundesbruch und seine Folgen (Kap. 32 - 34); die Ausführung der Anordnungen über Bundeslade und Heiligtum (Kap. 35 - 40). |
| 1553 | Exodus | Ex | 2 | 0 | 3 | In der Geschichtsdarstellung lassen sich die gleichen literarischen Schichten feststellen wie in Genesis (vgl. die Einleitung zu Genesis). Dazu kommen umfangreiche Gesetze, von denen die Zehn Gebote, das sogenannte Bundesbuch und die Vorschriften in 34,11-26 einst selbstständige kleine Gesetzbücher waren. Sie alle können in ihrem Kern auf die Zeit des Mose (13. Jahrhundert v. Chr.) zurückgehen. Auch ist ein längeres Lied aufgenommen, das die Rettungstat Gottes am Schilfmeer verherrlicht (15,1-18). |
| 1554 | Exodus | Ex | 2 | 0 | 4 | Der Auszug aus Ägypten wird heute allgemein in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts v. Chr. datiert. Da wir über diese Ereignisse keine außerbiblischen Quellen besitzen und außerdem die Texte erst nach langer mündlicher Überlieferung Jahrhunderte nach den Ereignissen ihre heutige Gestalt erhalten haben, können wir den genauen geschichtlichen Hergang nur schwer feststellen. Der wesentliche Verlauf, wie die Knechtschaft in Ägypten, der Auszug unter der Führung des Mose, die Rettung am Schilfmeer, der Bundesschluss am Sinai durch Mose als Mittler zwischen Volk und Gott und die Anfänge einer israelitischen Gesetzgebung dürften aber zuverlässig wiedergegeben sein. |
| 1555 | Exodus | Ex | 2 | 0 | 5 | Das Buch ist von großer theologischer Bedeutung wegen der Aussagen über die Erlösung aus Knechtschaft durch das rettende Eingreifen Gottes, über den Bund zwischen Gott und dem Volk Israel, über Mose als den Führer des Volkes, den Mittler des Bundes und auch den großen Fürbitter, der Gottes Zorn nach dem Bundesbruch Israels durch sein Eintreten für das Volk besänftigt. An den großen Jahresfesten Pascha, Pfingsten und Laubhüttenfest wurden die in Exodus geschilderten Ereignisse im Gottesdienst Israels vergegenwärtigt. Sie werden im Christentum als Vorwegnahme und Bilder für die Erlösung durch Jesus Christus verstanden. Die Zehn Gebote haben die Ethik der Kulturvölker maßgeblich geprägt. |
| 1556 | Exodus | Ex | 2 | 1 | 1 | Das sind die Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten gekommen waren - mit Jakob waren sie gekommen, jeder mit seiner Familie: |
| 1557 | Exodus | Ex | 2 | 1 | 2 | Ruben, Simeon, Levi, Juda, |
| 1558 | Exodus | Ex | 2 | 1 | 3 | Issachar, Sebulon, Benjamin, |
| 1559 | Exodus | Ex | 2 | 1 | 4 | Dan, Naftali, Gad und Ascher. |
| 1560 | Exodus | Ex | 2 | 1 | 5 | Zusammen waren es siebzig Personen; sie alle stammten von Jakob ab. Josef aber war bereits in Ägypten. |
| 1561 | Exodus | Ex | 2 | 1 | 6 | Josef, alle seine Brüder und seine Zeitgenossen waren gestorben. |
| 1562 | Exodus | Ex | 2 | 1 | 7 | Aber die Söhne Israels waren fruchtbar, sodass das Land von ihnen wimmelte. Sie vermehrten sich und wurden überaus stark; sie bevölkerten das Land. |
| 1563 | Exodus | Ex | 2 | 1 | 8 | In Ägypten kam ein neuer König an die Macht, der Josef nicht gekannt hatte. |
| 1564 | Exodus | Ex | 2 | 1 | 9 | Er sagte zu seinem Volk: Seht nur, das Volk der Israeliten ist größer und stärker als wir. |
| 1565 | Exodus | Ex | 2 | 1 | 10 | Gebt Acht! Wir müssen überlegen, was wir gegen sie tun können, damit sie sich nicht weiter vermehren. Wenn ein Krieg ausbricht, können sie sich unseren Feinden anschließen, gegen uns kämpfen und sich des Landes bemächtigen.* |
| 1566 | Exodus | Ex | 2 | 1 | 11 | Da setzte man Fronvögte über sie ein, um sie durch schwere Arbeit unter Druck zu setzen. Sie mussten für den Pharao die Städte Pitom und Ramses als Vorratslager bauen.* |
| 1567 | Exodus | Ex | 2 | 1 | 12 | Je mehr man sie aber unter Druck hielt, umso stärker vermehrten sie sich und breiteten sie sich aus, sodass die Ägypter vor ihnen das Grauen packte. |
| 1568 | Exodus | Ex | 2 | 1 | 13 | Daher gingen sie hart gegen die Israeliten vor und machten sie zu Sklaven. |
| 1569 | Exodus | Ex | 2 | 1 | 14 | Sie machten ihnen das Leben schwer durch harte Arbeit mit Lehm und Ziegeln und durch alle möglichen Arbeiten auf den Feldern. So wurden die Israeliten zu harter Sklavenarbeit gezwungen. |
| 1570 | Exodus | Ex | 2 | 1 | 15 | Zu den hebräischen Hebammen - die eine hieß Schifra, die andere Pua - sagte der König von Ägypten: |
| 1571 | Exodus | Ex | 2 | 1 | 16 | Wenn ihr den Hebräerinnen Geburtshilfe leistet, dann achtet auf das Geschlecht! Ist es ein Knabe, so lasst ihn sterben! Ist es ein Mädchen, dann kann es am Leben bleiben. |
| 1572 | Exodus | Ex | 2 | 1 | 17 | Die Hebammen aber fürchteten Gott und taten nicht, was ihnen der König von Ägypten gesagt hatte, sondern ließen die Kinder am Leben. |
| 1573 | Exodus | Ex | 2 | 1 | 18 | Da rief der König von Ägypten die Hebammen zu sich und sagte zu ihnen: Warum tut ihr das und lasst die Kinder am Leben? |
| 1574 | Exodus | Ex | 2 | 1 | 19 | Die Hebammen antworteten dem Pharao: Bei den hebräischen Frauen ist es nicht wie bei den Ägypterinnen, sondern wie bei den Tieren: Wenn die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie schon geboren. |
| 1575 | Exodus | Ex | 2 | 1 | 20 | Gott verhalf den Hebammen zu Glück; das Volk aber vermehrte sich weiter und wurde sehr stark. |
| 1576 | Exodus | Ex | 2 | 1 | 21 | Weil die Hebammen Gott fürchteten, schenkte er ihnen Kindersegen. |
| 1577 | Exodus | Ex | 2 | 1 | 22 | Daher gab der Pharao seinem ganzen Volk den Befehl: Alle Knaben, die den Hebräern geboren werden, werft in den Nil! Die Mädchen dürft ihr alle am Leben lassen. |
| 1578 | Exodus | Ex | 2 | 2 | 1 | Ein Mann aus einer levitischen Familie ging hin und nahm eine Frau aus dem gleichen Stamm. |
| 1579 | Exodus | Ex | 2 | 2 | 2 | Sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Weil sie sah, dass es ein schönes Kind war, verbarg sie es drei Monate lang. |
| 1580 | Exodus | Ex | 2 | 2 | 3 | Als sie es nicht mehr verborgen halten konnte, nahm sie ein Binsenkästchen, dichtete es mit Pech und Teer ab, legte den Knaben hinein und setzte ihn am Nilufer im Schilf aus. |
| 1581 | Exodus | Ex | 2 | 2 | 4 | Seine Schwester blieb in der Nähe stehen, um zu sehen, was mit ihm geschehen würde. |
| 1582 | Exodus | Ex | 2 | 2 | 5 | Die Tochter des Pharao kam herab, um im Nil zu baden. Ihre Dienerinnen gingen unterdessen am Nilufer auf und ab. Auf einmal sah sie im Schilf das Kästchen und ließ es durch ihre Magd holen. |
| 1583 | Exodus | Ex | 2 | 2 | 6 | Als sie es öffnete und hineinsah, lag ein weinendes Kind darin. Sie bekam Mitleid mit ihm und sie sagte: Das ist ein Hebräerkind. |
| 1584 | Exodus | Ex | 2 | 2 | 7 | Da sagte seine Schwester zur Tochter des Pharao: Soll ich zu den Hebräerinnen gehen und dir eine Amme rufen, damit sie dir das Kind stillt? |
| 1585 | Exodus | Ex | 2 | 2 | 8 | Die Tochter des Pharao antwortete ihr: Ja, geh! Das Mädchen ging und rief die Mutter des Knaben herbei. |
| 1586 | Exodus | Ex | 2 | 2 | 9 | Die Tochter des Pharao sagte zu ihr: Nimm das Kind mit und still es mir! Ich werde dich dafür entlohnen. Die Frau nahm das Kind zu sich und stillte es. |
| 1587 | Exodus | Ex | 2 | 2 | 10 | Als der Knabe größer geworden war, brachte sie ihn der Tochter des Pharao. Diese nahm ihn als Sohn an, nannte ihn Mose und sagte: Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen.* |
| 1588 | Exodus | Ex | 2 | 2 | 11 | Die Jahre vergingen und Mose wuchs heran. Eines Tages ging er zu seinen Brüdern hinaus und schaute ihnen bei der Fronarbeit zu. Da sah er, wie ein Ägypter einen Hebräer schlug, einen seiner Stammesbrüder. |
| 1589 | Exodus | Ex | 2 | 2 | 12 | Mose sah sich nach allen Seiten um, und als er sah, dass sonst niemand da war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sand. |
| 1590 | Exodus | Ex | 2 | 2 | 13 | Als er am nächsten Tag wieder hinausging, sah er zwei Hebräer miteinander streiten. Er sagte zu dem, der im Unrecht war: Warum schlägst du deinen Stammesgenossen? |
| 1591 | Exodus | Ex | 2 | 2 | 14 | Der Mann erwiderte: Wer hat dich zum Aufseher und Schiedsrichter über uns bestellt? Meinst du, du könntest mich umbringen, wie du den Ägypter umgebracht hast? Da bekam Mose Angst und sagte: Die Sache ist also bekannt geworden. |
| 1592 | Exodus | Ex | 2 | 2 | 15 | Der Pharao hörte von diesem Vorfall und wollte Mose töten; Mose aber entkam ihm. Er wollte in Midian bleiben und setzte sich an einen Brunnen. |
| 1593 | Exodus | Ex | 2 | 2 | 16 | Der Priester von Midian hatte sieben Töchter. Sie kamen zum Wasserschöpfen und wollten die Tröge füllen, um die Schafe und Ziegen ihres Vaters zu tränken. |
| 1594 | Exodus | Ex | 2 | 2 | 17 | Doch die Hirten kamen und wollten sie verdrängen. Da stand Mose auf, kam ihnen zu Hilfe und tränkte ihre Schafe und Ziegen. |
| 1595 | Exodus | Ex | 2 | 2 | 18 | Als sie zu ihrem Vater Reguël zurückkehrten, fragte er: Warum seid ihr heute so schnell wieder da?* |
| 1596 | Exodus | Ex | 2 | 2 | 19 | Sie erzählten: Ein Ägypter hat uns gegen die Hirten verteidigt; er hat uns sogar Wasser geschöpft und das Vieh getränkt. |
| 1597 | Exodus | Ex | 2 | 2 | 20 | Da fragte Reguël seine Töchter: Wo ist er? Warum habt ihr ihn dort gelassen? Holt ihn und ladet ihn zum Essen ein! |
| 1598 | Exodus | Ex | 2 | 2 | 21 | Mose entschloss sich, bei dem Mann zu bleiben, und dieser gab seine Tochter Zippora Mose zur Frau. |
| 1599 | Exodus | Ex | 2 | 2 | 22 | Als sie einen Sohn gebar, nannte er ihn Gerschom (Ödgast) und sagte: Gast bin ich in fremdem Land.** |
| 1600 | Exodus | Ex | 2 | 2 | 23 | Nach vielen Jahren starb der König von Ägypten. Die Israeliten stöhnten noch unter der Sklavenarbeit; sie klagten und ihr Hilferuf stieg aus ihrem Sklavendasein zu Gott empor. |
| 1601 | Exodus | Ex | 2 | 2 | 24 | Gott hörte ihr Stöhnen und Gott gedachte seines Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob. |
| 1602 | Exodus | Ex | 2 | 2 | 25 | Gott blickte auf die Söhne Israels und gab sich ihnen zu erkennen.* |
| 1603 | Exodus | Ex | 2 | 3 | 1 | Mose weidete die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro, des Priesters von Midian. Eines Tages trieb er das Vieh über die Steppe hinaus und kam zum Gottesberg Horeb. |
| 1604 | Exodus | Ex | 2 | 3 | 2 | Dort erschien ihm der Engel des Herrn in einer Flamme, die aus einem Dornbusch emporschlug. Er schaute hin: Da brannte der Dornbusch und verbrannte doch nicht. |
| 1605 | Exodus | Ex | 2 | 3 | 3 | Mose sagte: Ich will dorthin gehen und mir die außergewöhnliche Erscheinung ansehen. Warum verbrennt denn der Dornbusch nicht? |
| 1606 | Exodus | Ex | 2 | 3 | 4 | Als der Herr sah, dass Mose näher kam, um sich das anzusehen, rief Gott ihm aus dem Dornbusch zu: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich. |
| 1607 | Exodus | Ex | 2 | 3 | 5 | Der Herr sagte: Komm nicht näher heran! Leg deine Schuhe ab; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden. |
| 1608 | Exodus | Ex | 2 | 3 | 6 | Dann fuhr er fort: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Da verhüllte Mose sein Gesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen. |
| 1609 | Exodus | Ex | 2 | 3 | 7 | Der Herr sprach: Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen und ihre laute Klage über ihre Antreiber habe ich gehört. Ich kenne ihr Leid. |
| 1610 | Exodus | Ex | 2 | 3 | 8 | Ich bin herabgestiegen, um sie der Hand der Ägypter zu entreißen und aus jenem Land hinaufzuführen in ein schönes, weites Land, in ein Land, in dem Milch und Honig fließen, in das Gebiet der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter. |
| 1611 | Exodus | Ex | 2 | 3 | 9 | Jetzt ist die laute Klage der Israeliten zu mir gedrungen und ich habe auch gesehen, wie die Ägypter sie unterdrücken. |
| 1612 | Exodus | Ex | 2 | 3 | 10 | Und jetzt geh! Ich sende dich zum Pharao. Führe mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten heraus! |
| 1613 | Exodus | Ex | 2 | 3 | 11 | Mose antwortete Gott: Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen und die Israeliten aus Ägypten herausführen könnte? |
| 1614 | Exodus | Ex | 2 | 3 | 12 | Gott aber sagte: Ich bin mit dir; ich habe dich gesandt und als Zeichen dafür soll dir dienen: Wenn du das Volk aus Ägypten herausgeführt hast, werdet ihr Gott an diesem Berg verehren. |
| 1615 | Exodus | Ex | 2 | 3 | 13 | Da sagte Mose zu Gott: Gut, ich werde also zu den Israeliten kommen und ihnen sagen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt. Da werden sie mich fragen: Wie heißt er? Was soll ich ihnen darauf sagen? |
| 1616 | Exodus | Ex | 2 | 3 | 14 | Da antwortete Gott dem Mose: Ich bin der «Ich-bin-da». Und er fuhr fort: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der «Ich-bin-da» hat mich zu euch gesandt.* |
| 1617 | Exodus | Ex | 2 | 3 | 15 | Weiter sprach Gott zu Mose: So sag zu den Israeliten: Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name für immer und so wird man mich nennen in allen Generationen. |
| 1618 | Exodus | Ex | 2 | 3 | 16 | Geh, versammle die Ältesten Israels und sag ihnen: Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, ist mir erschienen und hat mir gesagt: Ich habe sorgsam auf euch geachtet und habe gesehen, was man euch in Ägypten antut. |
| 1619 | Exodus | Ex | 2 | 3 | 17 | Darum habe ich beschlossen, euch aus dem Elend Ägyptens hinaufzuführen in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter, in ein Land, in dem Milch und Honig fließen. |
| 1620 | Exodus | Ex | 2 | 3 | 18 | Wenn sie auf dich hören, so geh mit den Ältesten Israels zum König von Ägypten; sagt ihm: Jahwe, der Gott der Hebräer, ist uns begegnet. Und jetzt wollen wir drei Tagesmärsche weit in die Wüste ziehen und Jahwe, unserem Gott, Schlachtopfer darbringen.* |
| 1621 | Exodus | Ex | 2 | 3 | 19 | Ich weiß, dass euch der König von Ägypten nicht ziehen lässt, es sei denn, er würde von starker Hand dazu gezwungen. |
| 1622 | Exodus | Ex | 2 | 3 | 20 | Erst wenn ich meine Hand ausstrecke und Ägypten niederschlage mit allen meinen Wundern, die ich in seiner Mitte vollbringe, wird er euch ziehen lassen. |
| 1623 | Exodus | Ex | 2 | 3 | 21 | Dann werde ich die Ägypter zugunsten dieses Volkes umstimmen, und wenn ihr wegzieht, werdet ihr nicht mit leeren Händen gehen. |
| 1624 | Exodus | Ex | 2 | 3 | 22 | Jede Frau kann von ihrer Nachbarin oder Hausgenossin silberne und goldene Geräte und Kleider verlangen. Übergebt sie euren Söhnen und Töchtern und plündert so die Ägypter aus! |
| 1625 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 1 | Mose antwortete: Was aber, wenn sie mir nicht glauben und nicht auf mich hören, sondern sagen: Jahwe ist dir nicht erschienen? |
| 1626 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 2 | Der Herr entgegnete ihm: Was hast du da in der Hand? Er antwortete: Einen Stab. |
| 1627 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 3 | Da sagte der Herr: Wirf ihn auf die Erde! Mose warf ihn auf die Erde. Da wurde der Stab zu einer Schlange und Mose wich vor ihr zurück. |
| 1628 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 4 | Der Herr aber sprach zu Mose: Streck deine Hand aus und fasse sie am Schwanz! Er streckte seine Hand aus und packte sie. Da wurde sie in seiner Hand wieder zu einem Stab. |
| 1629 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 5 | So sollen sie dir glauben, dass dir Jahwe erschienen ist, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. |
| 1630 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 6 | Weiter sprach der Herr zu ihm: Leg deine Hand in deinen Gewandbausch! Er legte seine Hand hinein. Als er sie herauszog, war seine Hand von Aussatz weiß wie Schnee. |
| 1631 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 7 | Darauf sagte der Herr: Leg deine Hand noch einmal in deinen Gewandbausch! Er legte seine Hand noch einmal hinein. Als er sie wieder herauszog, sah sie wieder aus wie der übrige Leib. |
| 1632 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 8 | Wenn sie dir nicht glauben und sich durch das erste Zeichen nicht überzeugen lassen, werden sie auf das zweite Zeichen hin glauben. |
| 1633 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 9 | Glauben sie aber selbst nach diesen beiden Zeichen nicht und lassen sie sich nicht überzeugen, dann nimm etwas Nilwasser und schütt es auf trockenen Boden! Das Wasser, das du aus dem Nil geholt hast, wird auf dem Boden zu Blut werden. |
| 1634 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 10 | Doch Mose sagte zum Herrn: Aber bitte, Herr, ich bin keiner, der gut reden kann, weder gestern noch vorgestern, noch seitdem du mit deinem Knecht sprichst. Mein Mund und meine Zunge sind nämlich schwerfällig. |
| 1635 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 11 | Der Herr entgegnete ihm: Wer hat dem Menschen den Mund gegeben und wer macht taub oder stumm, sehend oder blind? Doch wohl ich, der Herr! |
| 1636 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 12 | Geh also! Ich bin mit deinem Mund und weise dich an, was du reden sollst. |
| 1637 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 13 | Doch Mose antwortete: Aber bitte, Herr, schick doch einen andern!* |
| 1638 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 14 | Da entbrannte der Zorn des Herrn über Mose und er sprach: Hast du nicht noch einen Bruder, den Leviten Aaron? Ich weiß, er kann reden; außerdem bricht er gerade auf und wird dir begegnen. Wenn er dich sieht, wird er sich von Herzen freuen. |
| 1639 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 15 | Sprich mit ihm und leg ihm die Worte in den Mund! Ich aber werde mit deinem und seinem Mund sein, ich werde euch anweisen, was ihr tun sollt, |
| 1640 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 16 | und er wird für dich zum Volk reden. Er wird für dich der Mund sein und du wirst für ihn Gott sein. |
| 1641 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 17 | Diesen Stab nimm in deine Hand! Mit ihm wirst du die Zeichen vollbringen. |
| 1642 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 18 | Darauf kehrte Mose zu seinem Schwiegervater Jitro zurück. Er sagte zu ihm: Ich will zu meinen Brüdern nach Ägypten zurückkehren. Ich will sehen, ob sie noch am Leben sind. Jitro antwortete Mose: Geh in Frieden!* |
| 1643 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 19 | Der Herr sprach zu Mose in Midian: Mach dich auf und kehr nach Ägypten zurück; denn alle, die dir nach dem Leben getrachtet haben, sind tot. |
| 1644 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 20 | Da holte Mose seine Frau und seine Söhne, setzte sie auf einen Esel und trat den Rückweg nach Ägypten an. Den Gottesstab hielt er in der Hand.* |
| 1645 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 21 | Der Herr sprach zu Mose: Wenn du gehst und nach Ägypten zurückkehrst, halte dir alle Wunder vor Augen, die ich in deine Hand gelegt habe, und vollbring sie vor dem Pharao! Ich will sein Herz verhärten, sodass er das Volk nicht ziehen lässt. |
| 1646 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 22 | Dann sag zum Pharao: So spricht Jahwe: Israel ist mein erstgeborener Sohn. |
| 1647 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 23 | Ich sage dir: Lass meinen Sohn ziehen, damit er mich verehren kann. Wenn du dich weigerst, ihn ziehen zu lassen, bringe ich deinen erstgeborenen Sohn um. |
| 1648 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 24 | Unterwegs am Rastplatz trat der Herr dem Mose entgegen und wollte ihn töten.* |
| 1649 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 25 | Zippora ergriff einen Feuerstein und schnitt ihrem Sohn die Vorhaut ab. Damit berührte sie die Beine des Mose und sagte: Ein Blutbräutigam bist du mir. |
| 1650 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 26 | Da ließ der Herr von ihm ab. «Blutbräutigam», sagte sie damals wegen der Beschneidung. |
| 1651 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 27 | Der Herr sprach zu Aaron: Geh hinaus in die Wüste, Mose entgegen! Da ging er. Am Gottesberg traf er ihn und küsste ihn. |
| 1652 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 28 | Mose erzählte Aaron von dem Auftrag, mit dem der Herr ihn gesandt hatte, und von allen Zeichen, zu denen er ihn ermächtigt hatte. |
| 1653 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 29 | Mose und Aaron gingen und versammelten alle Ältesten der Israeliten. |
| 1654 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 30 | Aaron wiederholte vor ihnen alle Worte, die der Herr zu Mose gesprochen hatte, und Mose vollbrachte die Zeichen vor den Augen des Volkes. |
| 1655 | Exodus | Ex | 2 | 4 | 31 | Da glaubte das Volk, und als sie hörten, dass der Herr sich der Israeliten angenommen und ihr Elend gesehen habe, verneigten sie sich und warfen sich vor ihm nieder. |
| 1656 | Exodus | Ex | 2 | 5 | 1 | Danach gingen Mose und Aaron zum Pharao und sagten: So spricht Jahwe, der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir in der Wüste ein Fest feiern können. |
| 1657 | Exodus | Ex | 2 | 5 | 2 | Der Pharao erwiderte: Wer ist Jahwe, dass ich auf ihn hören und Israel ziehen lassen sollte? Ich kenne Jahwe nicht und denke auch nicht daran, Israel ziehen zu lassen. |
| 1658 | Exodus | Ex | 2 | 5 | 3 | Da sagten sie: Der Gott der Hebräer ist uns begegnet und jetzt wollen wir drei Tagesmärsche weit in die Wüste ziehen und Jahwe, unserem Gott, Schlachtopfer darbringen, damit er uns nicht mit Pest oder Schwert straft. |
| 1659 | Exodus | Ex | 2 | 5 | 4 | Der König von Ägypten entgegnete ihnen: Warum, Mose und Aaron, wollt ihr die Leute zum Nichtstun verleiten? Fort mit euch, tut euren Frondienst! |
| 1660 | Exodus | Ex | 2 | 5 | 5 | Der Pharao fuhr fort: So viele Leute sind jetzt im Land und ihr wollt sie vom Frondienst abhalten? |
| 1661 | Exodus | Ex | 2 | 5 | 6 | Am selben Tag noch gab der Pharao den Antreibern der Leute und den Listenführern die Anweisung: |
| 1662 | Exodus | Ex | 2 | 5 | 7 | Gebt den Leuten nicht mehr, wie bisher, Stroh zum Ziegelmachen! Sie sollen selber gehen und sich Stroh besorgen.* |
| 1663 | Exodus | Ex | 2 | 5 | 8 | Legt ihnen aber das gleiche Soll an Ziegeln auf, das sie bisher erfüllen mussten. Lasst ihnen davon nichts nach! Denn sie sind faul, und deshalb schreien sie: Wir wollen gehen und unserem Gott Schlachtopfer darbringen. |
| 1664 | Exodus | Ex | 2 | 5 | 9 | Erschwert man den Leuten die Arbeit, dann sind sie beschäftigt und kümmern sich nicht um leeres Geschwätz. |
| 1665 | Exodus | Ex | 2 | 5 | 10 | Da gingen die Antreiber der Leute und die Listenführer zu den Leuten und sagten: So spricht der Pharao: Ich gebe euch kein Stroh mehr. |
| 1666 | Exodus | Ex | 2 | 5 | 11 | Geht selbst und besorgt euch Stroh, wo ihr es findet. Von eurem Arbeitssoll aber wird euch nichts erlassen. |
| 1667 | Exodus | Ex | 2 | 5 | 12 | Die Leute verteilten sich also über ganz Ägypten, um sich Stroh zu besorgen. |
| 1668 | Exodus | Ex | 2 | 5 | 13 | Die Antreiber drängten und sagten: Ihr müsst euer tägliches Soll erfüllen wie bisher, als euch noch Stroh geliefert wurde. |
| 1669 | Exodus | Ex | 2 | 5 | 14 | Die Antreiber des Pharao schlugen die israelitischen Listenführer, die sie eingesetzt hatten, und sagten: Warum habt ihr heute nicht wie neulich noch das festgesetzte Soll an Ziegeln erfüllt? |
| 1670 | Exodus | Ex | 2 | 5 | 15 | Da gingen die israelitischen Listenführer zum Pharao und erhoben vor ihm Klage: Warum tust du deinen Sklaven das an? |
| 1671 | Exodus | Ex | 2 | 5 | 16 | Man gibt deinen Sklaven kein Stroh, aber man sagt uns: Macht Ziegel! Schau, man hat deine Sklaven geschlagen; die Schuld aber liegt bei deinen Leuten. |
| 1672 | Exodus | Ex | 2 | 5 | 17 | Er entgegnete: Faul seid ihr, faul. Nur deshalb sagt ihr: Wir wollen gehen und Jahwe Schlachtopfer darbringen. |
| 1673 | Exodus | Ex | 2 | 5 | 18 | Jetzt aber fort mit euch und tut eure Arbeit! Stroh bekommt ihr nicht, aber euer Soll an Ziegeln müsst ihr erfüllen. |
| 1674 | Exodus | Ex | 2 | 5 | 19 | Da sahen sich die israelitischen Listenführer in einer üblen Lage, weil man ihnen sagte: Nichts von eurem täglichen Soll an Ziegeln wird euch erlassen. |
| 1675 | Exodus | Ex | 2 | 5 | 20 | Als sie vom Pharao kamen, stießen sie auf Mose und Aaron, die ihnen entgegenkamen. |
| 1676 | Exodus | Ex | 2 | 5 | 21 | Die Listenführer sagten zu ihnen: Der Herr soll euch erscheinen und euch richten; denn ihr habt uns beim Pharao und seinen Dienern in Verruf gebracht und ihnen ein Schwert in die Hand gegeben, mit dem sie uns umbringen können. |
| 1677 | Exodus | Ex | 2 | 5 | 22 | Da wandte sich Mose an den Herrn und sagte: Mein Herr, warum behandelst du dieses Volk so schlecht? Wozu hast du mich denn gesandt? |
| 1678 | Exodus | Ex | 2 | 5 | 23 | Seit ich zum Pharao gegangen bin, um in deinem Namen zu reden, behandelt er dieses Volk noch schlechter, aber du hast dein Volk nicht gerettet. |
| 1679 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 1 | Der Herr antwortete Mose: Jetzt wirst du sehen, was ich dem Pharao antue. Denn von starker Hand gezwungen, wird er sie ziehen lassen, ja, von starker Hand gezwungen, wird er sie sogar aus seinem Land ausweisen. |
| 1680 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 2 | Gott redete mit Mose und sprach zu ihm: Ich bin Jahwe. |
| 1681 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 3 | Ich bin Abraham, Isaak und Jakob als El-Schaddai (Gott, der Allmächtige) erschienen, aber unter meinem Namen Jahwe habe ich mich ihnen nicht zu erkennen gegeben. |
| 1682 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 4 | Auch habe ich einen Bund mit ihnen geschlossen und habe versprochen, ihnen das Land Kanaan zu geben, das Land, in dem sie als Fremde lebten. |
| 1683 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 5 | Ferner habe ich gehört, wie die Israeliten darüber stöhnen, dass die Ägypter sie wie Sklaven behandeln. Da habe ich meines Bundes gedacht |
| 1684 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 6 | und deshalb sag zu den Israeliten: Ich bin Jahwe. Ich führe euch aus dem Frondienst für die Ägypter heraus und rette euch aus der Sklaverei. Ich erlöse euch mit hoch erhobenem Arm und durch ein gewaltiges Strafgericht über sie. |
| 1685 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 7 | Ich nehme euch als mein Volk an und werde euer Gott sein. Und ihr sollt wissen, dass ich Jahwe bin, euer Gott, der euch aus dem Frondienst in Ägypten herausführt. |
| 1686 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 8 | Ich führe euch in das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob unter Eid versprochen habe. Ich übergebe es euch als Eigentum, ich, der Herr. |
| 1687 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 9 | So redete Mose zu den Israeliten. Sie aber hörten nicht auf Mose, weil sie vor harter Arbeit verzagten. |
| 1688 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 10 | Da sprach der Herr zu Mose: |
| 1689 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 11 | Geh, sag dem Pharao, dem König von Ägypten, er solle die Israeliten aus seinem Land fortziehen lassen. |
| 1690 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 12 | Mose erwiderte dem Herrn: Wenn schon die Israeliten nicht auf mich hörten, wie sollte mich dann der Pharao anhören, zumal ich ungeschickt im Reden bin? |
| 1691 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 13 | So redete der Herr mit Mose und mit Aaron. Er gab ihnen den Auftrag, zu den Israeliten und zum Pharao, dem König von Ägypten, zu gehen und die Israeliten aus Ägypten herauszuführen. |
| 1692 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 14 | Das sind die Oberhäupter ihrer Großfamilien: Die Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels: Henoch, Pallu, Hezron und Karmi; das waren die Sippenverbände Rubens.* |
| 1693 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 15 | Die Söhne Simeons: Jemuël, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Schaul, der Sohn der Kanaaniterin; das waren die Sippenverbände Simeons. |
| 1694 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 16 | Das sind die Namen der Söhne Levis nach ihrer Geschlechterfolge: Gerschon, Kehat und Merari. Die Lebenszeit Levis betrug hundertsiebenunddreißig Jahre. |
| 1695 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 17 | Die Söhne Gerschons: Libni und Schimi, nach ihren Sippenverbänden. |
| 1696 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 18 | Die Söhne Kehats: Amram, Jizhar, Hebron und Usiël. Die Lebenszeit Kehats betrug hundertdreiunddreißig Jahre. |
| 1697 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 19 | Die Söhne Meraris: Machli und Muschi; das waren die Sippenverbände der Leviten nach ihrer Geschlechterfolge. |
| 1698 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 20 | Amram nahm seine Tante Jochebed zur Frau. Sie gebar ihm Aaron und Mose. Die Lebenszeit Amrams betrug hundertsiebenunddreißig Jahre. |
| 1699 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 21 | Die Söhne Jizhars: Korach, Nefeg und Sichri. |
| 1700 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 22 | Die Söhne Usiëls: Mischaël, Elizafan und Sitri. |
| 1701 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 23 | Aaron nahm Elischeba, die Tochter Amminadabs, die Schwester Nachschons, zur Frau. Sie gebar ihm Nadab, Abihu, Eleasar und Itamar. |
| 1702 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 24 | Die Söhne Korachs: Assir, Elkana und Abiasaf. Das waren die Sippenverbände der Korachiter. |
| 1703 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 25 | Eleasar, der Sohn Aarons, nahm eine Tochter Putiëls zur Frau. Sie gebar ihm Pinhas. Das waren die Oberhäupter der levitischen Großfamilien nach ihren Sippenverbänden. |
| 1704 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 26 | Das waren also Aaron und Mose, zu denen der Herr gesagt hatte: Führt die Israeliten aus Ägypten und übernehmt dabei die Leitung der Scharen! |
| 1705 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 27 | Die beiden waren es, die mit dem Pharao, dem König von Ägypten, reden und die Israeliten aus Ägypten herausführen sollten, Mose und Aaron. |
| 1706 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 28 | Damals, als der Herr mit Mose in Ägypten redete, |
| 1707 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 29 | sagte er zu Mose: Ich bin Jahwe. Sag dem Pharao, dem König von Ägypten, alles, was ich dir auftrage. |
| 1708 | Exodus | Ex | 2 | 6 | 30 | Mose aber antwortete dem Herrn: Ich bin doch ungeschickt im Reden; wie soll der Pharao auf mich hören?* |
| 1709 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 1 | Der Herr sprach zu Mose: Hiermit mache ich dich für den Pharao zum Gott; dein Bruder Aaron soll dein Prophet sein.** |
| 1710 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 2 | Du sollst alles sagen, was ich dir auftrage; dein Bruder Aaron soll es dem Pharao sagen und der Pharao muss die Israeliten aus seinem Land fortziehen lassen. |
| 1711 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 3 | Ich aber will das Herz des Pharao verhärten und dann werde ich meine Zeichen und Wunder in Ägypten häufen. |
| 1712 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 4 | Der Pharao wird nicht auf euch hören. Deshalb werde ich meine Hand auf Ägypten legen und unter gewaltigem Strafgericht meine Scharen, mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten führen. |
| 1713 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 5 | Erst wenn ich meine Hand gegen die Ägypter ausstrecke, werden sie erkennen, dass ich der Herr bin, und dann werde ich die Israeliten aus ihrer Mitte herausführen. |
| 1714 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 6 | Mose und Aaron taten, was ihnen der Herr aufgetragen hatte. So machten sie es. |
| 1715 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 7 | Mose war achtzig Jahre und Aaron dreiundachtzig Jahre alt, als sie mit dem Pharao verhandelten. |
| 1716 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 8 | Der Herr sprach zu Mose und Aaron: |
| 1717 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 9 | Wenn der Pharao zu euch sagt: Tut doch ein Wunder zu eurer Beglaubigung!, dann sag zu Aaron: Nimm deinen Stab und wirf ihn vor den Pharao hin! Er wird zu einer Schlange werden.* |
| 1718 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 10 | Als Mose und Aaron zum Pharao kamen, taten sie, was ihnen der Herr aufgetragen hatte: Aaron warf seinen Stab vor den Pharao und seine Diener hin und er wurde zu einer Schlange. |
| 1719 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 11 | Da rief auch der Pharao Weise und Beschwörungspriester und sie, die Wahrsager der Ägypter, taten mit Hilfe ihrer Zauberkunst das Gleiche: |
| 1720 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 12 | Jeder warf seinen Stab hin und die Stäbe wurden zu Schlangen. Doch Aarons Stab verschlang die Stäbe der Wahrsager. |
| 1721 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 13 | Das Herz des Pharao aber blieb hart und er hörte nicht auf sie. So hatte es der Herr vorausgesagt. |
| 1722 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 14 | Der Herr sprach zu Mose: Das Herz des Pharao ist ungerührt und er ist nicht bereit, das Volk ziehen zu lassen. |
| 1723 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 15 | Geh morgen früh zum Pharao, wenn er an den Fluss hinuntergeht, und tritt am Nilufer vor ihn hin! Den Stab, der sich in eine Schlange verwandelt hat, nimm mit! |
| 1724 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 16 | Sag zum Pharao: Jahwe, der Gott der Hebräer, hat mich zu dir gesandt und lässt dir sagen: Lass mein Volk ziehen, damit sie mich in der Wüste verehren können. Bis jetzt hast du nicht hören wollen. |
| 1725 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 17 | So spricht Jahwe: Daran sollst du erkennen, dass ich Jahwe bin: Mit dem Stab in meiner Hand schlage ich auf das Wasser im Nil und es wird sich in Blut verwandeln. |
| 1726 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 18 | Die Fische im Nil werden sterben und der Nil wird stinken, sodass sich die Ägypter davor ekeln, Nilwasser zu trinken. |
| 1727 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 19 | Dann sprach der Herr zu Mose: Sag Aaron: Nimm deinen Stab und streck deine Hand über die Gewässer Ägyptens aus, über ihre Flüsse und Nilarme, über ihre Sümpfe und alle Wasserstellen; sie sollen zu Blut werden. Blut soll es geben in ganz Ägypten, in den Gefäßen aus Holz und Stein. |
| 1728 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 20 | Mose und Aaron taten, was ihnen der Herr aufgetragen hatte. Er erhob den Stab und schlug vor den Augen des Pharao und seiner Höflinge auf das Wasser im Nil. Da verwandelte sich alles Nilwasser in Blut. |
| 1729 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 21 | Die Fische im Nil starben und der Nil stank, sodass die Ägypter kein Nilwasser mehr trinken konnten. Das Blut gab es in ganz Ägypten. |
| 1730 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 22 | Doch die Wahrsager der Ägypter taten mit Hilfe ihrer Zauberkunst das Gleiche. Das Herz des Pharao blieb hart und er hörte nicht auf sie. So hatte es der Herr vorausgesagt. |
| 1731 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 23 | Der Pharao kehrte nach Hause zurück und nahm die Sache nicht ernst. |
| 1732 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 24 | Alle Ägypter gruben in der Umgebung des Nil nach Trinkwasser, denn das Nilwasser konnten sie nicht trinken. |
| 1733 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 25 | So vergingen sieben Tage, nachdem der Herr den Nil geschlagen hatte. |
| 1734 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 26 | Dann sprach der Herr zu Mose: Geh zum Pharao und sag ihm: So spricht Jahwe: Lass mein Volk ziehen, damit sie mich verehren können. |
| 1735 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 27 | Weigerst du dich, sie ziehen zu lassen, so bringe ich eine Froschplage über dein ganzes Land. |
| 1736 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 28 | Der Nil wird von Fröschen wimmeln; sie werden heraufkommen und in dein Haus eindringen, in dein Schlafgemach, auf dein Bett werden sie kommen, in die Häuser deiner Diener und deines Volkes, in deine Backöfen und Backschüsseln. |
| 1737 | Exodus | Ex | 2 | 7 | 29 | Über dich, dein Volk und alle deine Diener werden die Frösche kommen. |
| 1738 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 1 | Der Herr sprach zu Mose: Sag zu Aaron: Streck deine Hand mit dem Stab aus über die Flüsse, über die Nilarme und die Sümpfe und lass die Frösche über Ägypten kommen! |
| 1739 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 2 | Aaron streckte seine Hand über die Gewässer Ägyptens aus. Da stiegen die Frösche herauf und bedeckten ganz Ägypten. |
| 1740 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 3 | Doch die Wahrsager taten mit Hilfe ihrer Zauberkunst das Gleiche und ließen die Frösche über Ägypten kommen. |
| 1741 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 4 | Der Pharao rief Mose und Aaron zu sich und sagte: Betet zu Jahwe, er möge mich und mein Volk von den Fröschen befreien. Dann will ich das Volk ziehen lassen und sie können Jahwe Schlachtopfer darbringen. |
| 1742 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 5 | Da sagte Mose zum Pharao: Verfüg über mich! Wann soll ich für dich, deine Diener und dein Volk um Beseitigung der Frösche von dir und aus deinen Häusern beten? Nur im Nil sollen sie erhalten bleiben. |
| 1743 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 6 | Er sagte: Morgen. Mose antwortete: Wie du willst; du sollst erkennen, dass keiner Jahwe, unserem Gott, gleichkommt. |
| 1744 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 7 | Die Frösche werden von dir und deinen Häusern, von deinen Dienern und deinem Volk weichen; nur im Nil werden sie bleiben. |
| 1745 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 8 | Als Mose und Aaron vom Pharao weggegangen waren, schrie Mose zum Herrn um Befreiung von der Froschplage, die er über den Pharao gebracht hatte. |
| 1746 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 9 | Der Herr erfüllte Mose die Bitte und die Frösche in den Häusern, in den Höfen und auf den Feldern starben. |
| 1747 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 10 | Man sammelte sie zu riesigen Haufen und das ganze Land stank davon. |
| 1748 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 11 | Als der Pharao sah, dass die Not vorbei war, verschloss er sein Herz wieder und hörte nicht auf sie. So hatte es der Herr vorausgesagt. |
| 1749 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 12 | Darauf sprach der Herr zu Mose: Sag zu Aaron: Streck deinen Stab aus und schlag damit auf die Erde in den Staub! In ganz Ägypten sollen daraus Stechmücken werden. |
| 1750 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 13 | Sie taten es. Aaron streckte die Hand aus und schlug mit seinem Stab auf die Erde in den Staub. Da wurden Stechmücken daraus, die sich auf Mensch und Vieh setzten. In ganz Ägypten wurden aus dem Staub auf der Erde Stechmücken. |
| 1751 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 14 | Die Wahrsager versuchten mit Hilfe ihrer Zauberkunst ebenfalls Stechmücken hervorzubringen, konnten es aber nicht. Die Stechmücken saßen auf Mensch und Vieh. |
| 1752 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 15 | Da sagten die Wahrsager zum Pharao: Das ist der Finger Gottes. Doch das Herz des Pharao blieb hart und er hörte nicht auf sie. So hatte es der Herr vorausgesagt. |
| 1753 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 16 | Darauf sprach der Herr zu Mose: Steh früh auf, tritt vor den Pharao, wenn er an den Fluss hinuntergeht, und sag zu ihm: So spricht Jahwe: Lass mein Volk ziehen, damit sie mich verehren können. |
| 1754 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 17 | Denn wenn du mein Volk nicht ziehen lässt, lasse ich Ungeziefer auf dich los, auf deine Diener, dein Volk und deine Häuser. Die Häuser in Ägypten werden voll Ungeziefer sein; es wird sogar den Boden, auf dem sie stehen, bedecken. |
| 1755 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 18 | Das Land Goschen aber, in dem mein Volk lebt, will ich an jenem Tag auszeichnen: Dort wird es kein Ungeziefer geben. Daran wirst du erkennen, dass ich, Jahwe, Herr mitten im Land bin. |
| 1756 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 19 | Ich mache einen Unterschied zwischen meinem und deinem Volk. Morgen wird das Zeichen geschehen. |
| 1757 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 20 | Und so tat es der Herr. Ungeziefer kam in Massen über das Haus des Pharao, über das Haus seiner Diener und über ganz Ägypten. Das Land erlitt durch das Ungeziefer schweren Schaden. |
| 1758 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 21 | Da ließ der Pharao Mose und Aaron rufen und sagte: Geht, bringt eurem Gott hier im Land Schlachtopfer dar! |
| 1759 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 22 | Doch Mose erwiderte: Das können wir nicht. Denn wir müssen dem Herrn, unserem Gott, Schlachtopfer darbringen, die bei den Ägyptern Anstoß erregen. Wenn wir vor ihren Augen Schlachtopfer darbringen, die bei ihnen Anstoß erregen, werden sie uns dann nicht steinigen? |
| 1760 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 23 | Wir wollen drei Tagesmärsche weit in die Wüste ziehen und dem Herrn, unserem Gott, Schlachtopfer darbringen, wie er es uns gesagt hat. |
| 1761 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 24 | Der Pharao antwortete: Ich lasse euch ziehen. Bringt also Jahwe, eurem Gott, in der Wüste Schlachtopfer dar! Aber zu weit dürft ihr euch nicht entfernen. Betet auch für mich! |
| 1762 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 25 | Darauf sagte Mose: Gut, ich gehe von dir fort und bete zu Jahwe. Dann wird morgen das Ungeziefer vom Pharao, von seinen Dienern und seinem Volk ablassen. Nur darf der Pharao nicht wieder wortbrüchig werden und das Volk daran hindern, wegzuziehen und Jahwe zu opfern. |
| 1763 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 26 | Mose verließ den Pharao und betete zum Herrn. |
| 1764 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 27 | Der Herr erfüllte Mose die Bitte und befreite den Pharao, seine Diener und sein Volk von dem Ungeziefer; nichts blieb übrig. |
| 1765 | Exodus | Ex | 2 | 8 | 28 | Der Pharao aber verschloss sein Herz auch diesmal und ließ das Volk nicht ziehen. |
| 1766 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 1 | Wieder sprach der Herr zu Mose: Geh zum Pharao und sag zu ihm: So spricht Jahwe, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, damit sie mich verehren können. |
| 1767 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 2 | Wenn du dich weigerst, sie ziehen zu lassen, und sie immer noch festhältst, |
| 1768 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 3 | wird die Hand Jahwes dein Vieh auf dem Feld, die Pferde und Esel, die Kamele und Rinder, die Schafe und Ziegen, überfallen und über sie eine sehr schwere Seuche bringen. |
| 1769 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 4 | Aber Jahwe wird einen Unterschied zwischen dem Vieh Israels und dem Vieh der Ägypter machen; nichts von dem, was den Israeliten gehört, wird eingehen. |
| 1770 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 5 | Auch den Zeitpunkt hat Jahwe schon festgesetzt: Morgen wird Jahwe das im Lande tun. |
| 1771 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 6 | Am folgenden Tag tat es der Herr. Alles Vieh der Ägypter ging ein, vom Vieh der Israeliten aber ging kein einziges Stück ein. |
| 1772 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 7 | Der Pharao erkundigte sich, und wirklich: Vom Vieh Israels war kein einziges Stück eingegangen. Doch der Pharao verschloss sein Herz und ließ das Volk nicht ziehen. |
| 1773 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 8 | Da sprach der Herr zu Mose und Aaron: Holt euch eine Hand voll Ofenruß und Mose soll ihn vor den Augen des Pharao in die Höhe werfen. |
| 1774 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 9 | Er wird als Staub auf ganz Ägypten niedergehen und an Mensch und Vieh Geschwüre mit aufplatzenden Blasen hervorrufen, in ganz Ägypten. |
| 1775 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 10 | Sie holten den Ofenruß, traten vor den Pharao und Mose warf ihn in die Höhe. Da bildeten sich an Mensch und Vieh Geschwüre mit aufplatzenden Blasen. |
| 1776 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 11 | Die Wahrsager konnten wegen der Geschwüre Mose nicht gegenübertreten, sie waren wie alle Ägypter von Geschwüren befallen. |
| 1777 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 12 | Aber der Herr verhärtete das Herz des Pharao, sodass er nicht auf sie hörte. So hatte es der Herr dem Mose vorausgesagt. |
| 1778 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 13 | Darauf sprach der Herr zu Mose: Steh früh am Morgen auf, tritt vor den Pharao hin und sag zu ihm: So spricht Jahwe, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, damit sie mich verehren können. |
| 1779 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 14 | Denn diesmal will ich alle meine Plagen loslassen auf dich, deine Diener und dein Volk. Daran wirst du erkennen, dass mir keiner im ganzen Land gleichkommt. |
| 1780 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 15 | Denn schon jetzt hätte ich meine Hand ausstrecken und dich und dein Volk mit der Pest schlagen können und du wärst vom Erdboden verschwunden. |
| 1781 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 16 | Ich habe dich aber am Leben gelassen, um meine Macht zu zeigen und meinen Namen auf der ganzen Erde bekannt zu machen. |
| 1782 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 17 | Wenn du dich weiterhin als den großen Herrn über mein Volk aufspielst und sie nicht ziehen lässt, |
| 1783 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 18 | dann lasse ich morgen um diese Zeit ein sehr schweres Hagelwetter niedergehen, wie es in Ägypten seit seiner Gründung bis auf den heutigen Tag noch keines gegeben hat. |
| 1784 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 19 | Und nun schick Leute aus, bring dein Vieh in Sicherheit und alles, was dir auf dem Feld gehört. Auf alle Menschen und auf das Vieh, das auf dem Feld bleibt und nicht unter Dach gebracht wird, geht der Hagel nieder und erschlägt sie. |
| 1785 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 20 | Wer sich von den Dienern des Pharao vor der Drohung des Herrn fürchtete, ließ seine Knechte und sein Vieh unter Dach bringen. |
| 1786 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 21 | Wer aber das Wort des Herrn nicht ernst nahm, ließ seine Knechte und sein Vieh auf dem Feld. |
| 1787 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 22 | Und der Herr sprach zu Mose: Streck deine Hand zum Himmel empor! Dann wird Hagel auf ganz Ägypten niedergehen, auf Mensch und Vieh und auf alle Feldpflanzen in Ägypten. |
| 1788 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 23 | Mose streckte seinen Stab zum Himmel empor und der Herr ließ es donnern und hageln. Blitze fuhren auf die Erde herab und der Herr ließ Hagel über Ägypten niedergehen. |
| 1789 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 24 | Schwerer Hagel prasselte herab und in den sehr schweren Hagel hinein zuckten Blitze. Ähnliches hatte es im ganzen Land der Ägypter noch nicht gegeben, seit sie ein Volk geworden waren. |
| 1790 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 25 | Der Hagel erschlug in ganz Ägypten alles, was auf dem Feld war. Menschen, Vieh und alle Feldpflanzen erschlug der Hagel und alle Feldbäume zerbrach er. |
| 1791 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 26 | Nur in Goschen, wo sich die Israeliten aufhielten, hagelte es nicht. |
| 1792 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 27 | Da ließ der Pharao Mose und Aaron rufen und sagte zu ihnen: Diesmal bekenne ich mich schuldig. Jahwe ist im Recht; ich aber und mein Volk, wir sind im Unrecht. |
| 1793 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 28 | Betet zu Jahwe! Die Donnerstimme Gottes und der Hagel, das ist zu viel. Ich will euch jetzt ziehen lassen; ihr müsst nicht länger bleiben. |
| 1794 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 29 | Mose antwortete ihm: Sobald ich außerhalb der Stadt bin, werde ich meine Hände vor Jahwe ausbreiten; der Donner wird aufhören und es wird kein Hagel mehr fallen. So wirst du erkennen, dass das Land Jahwe gehört. |
| 1795 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 30 | Du und Deine Diener aber, das weiß ich, ihr fürchtet euch noch immer nicht vor dem Gott Jahwe. |
| 1796 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 31 | Der Flachs und die Gerste waren zerschlagen; denn die Gerste hatte gerade Ähren angesetzt und der Flachs stand in Blüte. |
| 1797 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 32 | Der Weizen und der Spelt wurden nicht zerschlagen, denn sie kommen später heraus. |
| 1798 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 33 | Mose verließ den Pharao, ging vor die Stadt hinaus und breitete seine Hände vor dem Herrn aus. Da hörte der Donner auf und kein Hagel und kein Regen fiel mehr auf die Erde. |
| 1799 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 34 | Doch als der Pharao sah, dass Regen, Hagel und Donner aufgehört hatten, blieb er bei seiner Sünde; er und seine Diener verschlossen wieder ihr Herz. |
| 1800 | Exodus | Ex | 2 | 9 | 35 | Das Herz des Pharao blieb hart und er ließ die Israeliten nicht ziehen. So hatte es der Herr durch Mose vorausgesagt. |
| 1801 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 1 | Der Herr sprach zu Mose: Geh zum Pharao! Ich habe sein Herz und das Herz seiner Diener verschlossen, damit ich diese Zeichen unter ihnen vollbringen konnte |
| 1802 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 2 | und damit du deinem Sohn und deinem Enkel erzählen kannst, was ich den Ägyptern angetan und welche Zeichen ich unter ihnen vollbracht habe. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin. |
| 1803 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 3 | Mose und Aaron gingen zum Pharao und sagten: So spricht Jahwe, der Gott der Hebräer: Wie lange willst du dich noch weigern, dich mir zu unterwerfen? Lass mein Volk ziehen, damit sie mich verehren können. |
| 1804 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 4 | Wenn du dich weigerst, mein Volk ziehen zu lassen, so schicke ich morgen Heuschrecken über dein Land. |
| 1805 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 5 | Sie werden die Oberfläche der Erde bedecken, sodass man den Erdboden nicht mehr sehen kann. Sie werden auch noch das verzehren, was der Hagel verschont hat, und alle Bäume kahl fressen, die auf euren Feldern wachsen. |
| 1806 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 6 | Deine Häuser, die Häuser aller deiner Diener und die aller Ägypter werden voll davon sein. So etwas haben deine Väter und Vorväter bis heute nicht gesehen, seitdem sie in diesem Land leben. Dann wandte sich Mose um und verließ den Pharao. |
| 1807 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 7 | Die Diener sagten zum Pharao: Wie lange soll uns dieser Mann noch Unglück bringen? Lass die Leute ziehen, damit sie Jahwe, ihren Gott, verehren können. Merkst du denn noch immer nicht, dass Ägypten zugrunde geht? |
| 1808 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 8 | Da holte man Mose und Aaron zum Pharao zurück und er sagte zu ihnen: Geht, verehrt Jahwe, euren Gott! Wer von euch will denn mitgehen? |
| 1809 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 9 | Mose antwortete: Wir gehen mit Jung und Alt, mit unseren Söhnen und Töchtern; auch die Schafe, Ziegen und Rinder nehmen wir mit. Denn wir feiern ein Jahwefest. |
| 1810 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 10 | Da sagte er zu ihnen: Dann sei Jahwe ebenso wenig mit euch, wie ich euch und eure Kinder ziehen lasse. Seht, ihr habt Böses im Sinn. |
| 1811 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 11 | Nein, nur ihr Männer dürft gehen und Jahwe verehren; denn das habt ihr verlangt. Und man jagte sie vom Pharao weg. |
| 1812 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 12 | Darauf sprach der Herr zu Mose: Streck deine Hand über Ägypten aus! Dann werden Heuschrecken kommen und über Ägypten herfallen. Sie werden den ganzen Pflanzenwuchs des Landes auffressen, alles, was der Hagel verschont hat. |
| 1813 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 13 | Da streckte Mose seinen Stab über Ägypten aus und der Herr schickte den Ostwind in das Land, einen ganzen Tag und eine ganze Nacht lang. Als es Morgen wurde, hatte der Ostwind die Heuschrecken ins Land gebracht. |
| 1814 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 14 | Sie fielen über ganz Ägypten her und ließen sich in Schwärmen auf dem Gebiet von Ägypten nieder. Niemals vorher gab es so viele Heuschrecken wie damals, auch wird es nie wieder so viele geben. |
| 1815 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 15 | Sie bedeckten die Oberfläche des ganzen Landes und das Land war schwarz von ihnen. Sie fraßen allen Pflanzenwuchs des Landes und alle Baumfrüchte auf, die der Hagel verschont hatte, und an den Bäumen und Feldpflanzen in ganz Ägypten blieb nichts Grünes. |
| 1816 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 16 | Da ließ der Pharao Mose und Aaron eiligst rufen und sagte zu ihnen: Ich habe gegen Jahwe, euren Gott, gesündigt und auch gegen euch. |
| 1817 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 17 | Nur noch diesmal nehmt meine Sünde von mir und betet zu Jahwe, eurem Gott, er möge mich wenigstens noch von dieser tödlichen Gefahr befreien. |
| 1818 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 18 | Mose verließ den Pharao wieder und betete zum Herrn. |
| 1819 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 19 | Der Herr ließ den Wind in einen sehr starken Westwind umschlagen, der die Heuschrecken forttrug und ins Schilfmeer warf. Im ganzen Gebiet von Ägypten blieb keine einzige Heuschrecke mehr übrig. |
| 1820 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 20 | Der Herr aber verhärtete das Herz des Pharao, sodass er die Israeliten nicht ziehen ließ. |
| 1821 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 21 | Da sprach der Herr zu Mose: Streck deine Hand zum Himmel aus; dann wird eine Finsternis über Ägypten kommen und es wird stockdunkel werden. |
| 1822 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 22 | Mose streckte seine Hand zum Himmel aus und schon breitete sich tiefe Finsternis über ganz Ägypten aus, drei Tage lang. |
| 1823 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 23 | Man konnte einander nicht sehen und sich nicht von der Stelle rühren, drei Tage lang. Wo aber die Israeliten wohnten, blieb es hell. |
| 1824 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 24 | Da ließ der Pharao Mose rufen und sagte: Geht und verehrt Jahwe! Nur eure Schafe, Ziegen und Rinder sollen bleiben. Eure Kinder dürfen mitziehen. |
| 1825 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 25 | Mose erwiderte: Selbst wenn du uns Schlacht- und Brandopfer mitgäbest, damit wir sie Jahwe, unserem Gott, darbringen, |
| 1826 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 26 | müssten unsere Herden doch mitgehen, keine Klaue darf zurückbleiben. Denn aus unseren Herden nehmen wir das Opfer, mit dem wir Jahwe, unseren Gott, verehren; aber mit welchem Opfertier wir Jahwe verehren sollen, wissen wir nicht, ehe wir dort angekommen sind. |
| 1827 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 27 | Der Herr verhärtete das Herz des Pharao, sodass er sie nicht ziehen lassen wollte. |
| 1828 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 28 | Der Pharao sagte zu Mose: Weg von mir! Hüte dich, mir jemals wieder unter die Augen zu treten. Denn an dem Tag, an dem du mir unter die Augen trittst, musst du sterben. |
| 1829 | Exodus | Ex | 2 | 10 | 29 | Da sagte Mose: Gut, dein Wort soll gelten. Ich werde dir nie mehr unter die Augen treten. |
| 1830 | Exodus | Ex | 2 | 11 | 1 | Da sprach der Herr zu Mose: Noch eine Plage schicke ich dem Pharao und seinem Land. Danach wird er euch von hier wegziehen lassen. Und wenn er euch endlich ziehen lässt, wird er euch sogar fortjagen. |
| 1831 | Exodus | Ex | 2 | 11 | 2 | Lass unter dem Volk ausrufen, jeder Mann und jede Frau soll sich von dem Nachbarn Geräte aus Silber und Gold erbitten.* |
| 1832 | Exodus | Ex | 2 | 11 | 3 | Der Herr ließ das Volk bei den Ägyptern Gunst finden. Auch Mose genoss in Ägypten bei den Dienern des Pharao und beim Volk hohes Ansehen. |
| 1833 | Exodus | Ex | 2 | 11 | 4 | Mose sagte: So spricht Jahwe: Um Mitternacht will ich mitten durch Ägypten gehen. |
| 1834 | Exodus | Ex | 2 | 11 | 5 | Dann wird jeder Erstgeborene in Ägypten sterben, vom Erstgeborenen des Pharao, der auf dem Thron sitzt, bis zum Erstgeborenen der Magd an der Handmühle und bis zu den Erstlingen unter dem Vieh.* |
| 1835 | Exodus | Ex | 2 | 11 | 6 | Geschrei wird sich in ganz Ägypten erheben, so groß, wie es keines je gegeben hat oder geben wird. |
| 1836 | Exodus | Ex | 2 | 11 | 7 | Doch gegen keinen der Israeliten wird auch nur ein Hund die Zähne fletschen, weder gegen Mensch noch Vieh; denn ihr sollt wissen, dass Jahwe zwischen Ägypten und Israel einen Unterschied macht. |
| 1837 | Exodus | Ex | 2 | 11 | 8 | Dann werden alle deine Diener hier zu mir herabsteigen, sich vor mir niederwerfen und sagen: Zieht doch fort, du und das ganze Volk, das du anführst. Danach werde ich fortziehen. Er verließ den Pharao, rot vor Zorn. |
| 1838 | Exodus | Ex | 2 | 11 | 9 | Der Herr sprach zu Mose: Der Pharao hört nicht auf euch; denn ich will viele Wunder in Ägypten vollbringen. |
| 1839 | Exodus | Ex | 2 | 11 | 10 | Mose und Aaron vollbrachten alle diese Wunder vor den Augen des Pharao, aber der Herr verhärtete das Herz des Pharao, sodass er die Israeliten nicht aus seinem Land fortziehen ließ. |
| 1840 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 1 | Der Herr sprach zu Mose und Aaron in Ägypten:* |
| 1841 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 2 | Dieser Monat soll die Reihe eurer Monate eröffnen, er soll euch als der erste unter den Monaten des Jahres gelten. |
| 1842 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 3 | Sagt der ganzen Gemeinde Israel: Am Zehnten dieses Monats soll jeder ein Lamm für seine Familie holen, ein Lamm für jedes Haus. |
| 1843 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 4 | Ist die Hausgemeinschaft für ein Lamm zu klein, so nehme er es zusammen mit dem Nachbarn, der seinem Haus am nächsten wohnt, nach der Anzahl der Personen. Bei der Aufteilung des Lammes müsst ihr berücksichtigen, wie viel der Einzelne essen kann. |
| 1844 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 5 | Nur ein fehlerfreies, männliches, einjähriges Lamm darf es sein, das Junge eines Schafes oder einer Ziege müsst ihr nehmen. |
| 1845 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 6 | Ihr sollt es bis zum vierzehnten Tag dieses Monats aufbewahren. Gegen Abend soll die ganze versammelte Gemeinde Israel die Lämmer schlachten. |
| 1846 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 7 | Man nehme etwas von dem Blut und bestreiche damit die beiden Türpfosten und den Türsturz an den Häusern, in denen man das Lamm essen will. |
| 1847 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 8 | Noch in der gleichen Nacht soll man das Fleisch essen. Über dem Feuer gebraten und zusammen mit ungesäuertem Brot und Bitterkräutern soll man es essen. |
| 1848 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 9 | Nichts davon dürft ihr roh oder in Wasser gekocht essen, sondern es muss über dem Feuer gebraten sein. Kopf und Beine dürfen noch nicht vom Rumpf getrennt sein. |
| 1849 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 10 | Ihr dürft nichts bis zum Morgen übrig lassen. Wenn aber am Morgen noch etwas übrig ist, dann verbrennt es im Feuer! |
| 1850 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 11 | So aber sollt ihr es essen: eure Hüften gegürtet, Schuhe an den Füßen, den Stab in der Hand. Esst es hastig! Es ist die Paschafeier für den Herrn. |
| 1851 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 12 | In dieser Nacht gehe ich durch Ägypten und erschlage in Ägypten jeden Erstgeborenen bei Mensch und Vieh. Über alle Götter Ägyptens halte ich Gericht, ich, der Herr. |
| 1852 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 13 | Das Blut an den Häusern, in denen ihr wohnt, soll ein Zeichen zu eurem Schutz sein. Wenn ich das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen und das vernichtende Unheil wird euch nicht treffen, wenn ich in Ägypten dreinschlage. |
| 1853 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 14 | Diesen Tag sollt ihr als Gedenktag begehen. Feiert ihn als Fest zur Ehre des Herrn! Für die kommenden Generationen macht euch diese Feier zur festen Regel! |
| 1854 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 15 | Sieben Tage lang sollt ihr ungesäuertes Brot essen. Gleich am ersten Tag schafft den Sauerteig aus euren Häusern! Denn jeder, der zwischen dem ersten und dem siebten Tag Gesäuertes isst, soll aus Israel ausgemerzt werden. |
| 1855 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 16 | Am ersten Tag sollt ihr eine heilige Versammlung einberufen und ebenso eine heilige Versammlung am siebten Tag. An diesen beiden Tagen darf man keinerlei Arbeit tun. Nur das, was jeder zum Essen braucht, dürft ihr zubereiten. |
| 1856 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 17 | Begeht das Fest der ungesäuerten Brote! Denn gerade an diesem Tag habe ich eure Scharen aus Ägypten herausgeführt. Begeht diesen Tag in allen kommenden Generationen; das sei für euch eine feste Regel. |
| 1857 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 18 | Im ersten Monat, vom Abend des vierzehnten Tags bis zum Abend des einundzwanzigsten Tags, esst ungesäuerte Brote! |
| 1858 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 19 | Sieben Tage lang darf sich in euren Häusern kein Sauerteig befinden; denn jeder, der Gesäuertes isst, sei er fremd oder einheimisch, soll aus der Gemeinde Israel ausgemerzt werden. |
| 1859 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 20 | Esst also nichts Gesäuertes! Überall, wo ihr wohnt, sollt ihr ungesäuerte Brote essen. |
| 1860 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 21 | Da rief Mose alle Ältesten Israels zusammen und sagte zu ihnen: Holt Schafe oder Ziegen für eure Sippenverbände herbei und schlachtet das Paschalamm! |
| 1861 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 22 | Dann nehmt einen Ysopzweig, taucht ihn in die Schüssel mit Blut und streicht etwas von dem Blut in der Schüssel auf den Türsturz und auf die beiden Türpfosten! Bis zum Morgen darf niemand von euch das Haus verlassen. |
| 1862 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 23 | Der Herr geht umher, um die Ägypter mit Unheil zu schlagen. Wenn er das Blut am Türsturz und an den beiden Türpfosten sieht, wird er an der Tür vorübergehen und dem Vernichter nicht erlauben, in eure Häuser einzudringen und euch zu schlagen. |
| 1863 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 24 | Haltet euch an diese Anordnung! Sie gelte dir und deinen Nachkommen als feste Regel. |
| 1864 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 25 | Wenn ihr in das Land kommt, das euch der Herr gibt, wie er gesagt hat, so begeht diese Feier! |
| 1865 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 26 | Und wenn euch eure Söhne fragen: Was bedeutet diese Feier?, |
| 1866 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 27 | dann sagt: Es ist das Pascha-Opfer zur Ehre des Herrn, der in Ägypten an den Häusern der Israeliten vorüberging, als er die Ägypter mit Unheil schlug, unsere Häuser aber verschonte. Das Volk verneigte sich und warf sich nieder. |
| 1867 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 28 | Dann gingen die Israeliten und taten, was der Herr Mose und Aaron befohlen hatte. So machten sie es. |
| 1868 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 29 | Es war Mitternacht, als der Herr alle Erstgeborenen in Ägypten erschlug, vom Erstgeborenen des Pharao, der auf dem Thron saß, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen im Kerker, und jede Erstgeburt beim Vieh. |
| 1869 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 30 | Da standen der Pharao, alle seine Diener und alle Ägypter noch in der Nacht auf und großes Wehgeschrei erhob sich bei den Ägyptern; denn es gab kein Haus, in dem nicht ein Toter war. |
| 1870 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 31 | Der Pharao ließ Mose und Aaron noch in der Nacht rufen und sagte: Auf, verlasst mein Volk, ihr beide und die Israeliten! Geht und verehrt Jahwe, wie ihr gesagt habt. |
| 1871 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 32 | Auch eure Schafe, Ziegen und Rinder nehmt mit, wie ihr gesagt habt. Geht und betet auch für mich! |
| 1872 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 33 | Die Ägypter drängten das Volk, eiligst das Land zu verlassen, denn sie sagten: Sonst kommen wir noch alle um. |
| 1873 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 34 | Das Volk nahm den Brotteig ungesäuert mit; sie wickelten ihre Backschüsseln in Kleider ein und luden sie sich auf die Schultern. |
| 1874 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 35 | Die Israeliten taten, was Mose gesagt hatte. Sie erbaten von den Ägyptern Geräte aus Silber und Gold und auch Gewänder.* |
| 1875 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 36 | Der Herr ließ das Volk bei den Ägyptern Gunst finden, sodass sie auf ihre Bitte eingingen. Auf diese Weise plünderten sie die Ägypter aus. |
| 1876 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 37 | Die Israeliten brachen von Ramses nach Sukkot auf. Es waren an die sechshunderttausend Mann zu Fuß, nicht gerechnet die Kinder.* |
| 1877 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 38 | Auch ein großer Haufen anderer Leute zog mit, dazu Schafe, Ziegen und Rinder, eine sehr große Menge Vieh. |
| 1878 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 39 | Aus dem Teig, den sie aus Ägypten mitgebracht hatten, backten sie ungesäuerte Brotfladen; denn der Teig war nicht durchsäuert, weil sie aus Ägypten verjagt worden waren und nicht einmal Zeit hatten, für Reiseverpflegung zu sorgen. |
| 1879 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 40 | Der Aufenthalt der Israeliten in Ägypten dauerte vierhundertdreißig Jahre. |
| 1880 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 41 | Nach Ablauf der vierhundertdreißig Jahre, genau an jenem Tag, zogen alle Scharen des Herrn aus Ägypten fort. |
| 1881 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 42 | Eine Nacht des Wachens war es für den Herrn, als er sie aus Ägypten herausführte. Als eine Nacht des Wachens zur Ehre des Herrn gilt sie den Israeliten in allen Generationen. |
| 1882 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 43 | Der Herr sprach zu Mose und Aaron: Folgende Regel gilt für das Pascha: Kein Fremder darf davon essen; |
| 1883 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 44 | aber jeder Sklave, den du für Geld gekauft hast, darf davon essen, sobald du ihn beschnitten hast. |
| 1884 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 45 | Halbbürger und Lohnarbeiter dürfen nicht davon essen. |
| 1885 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 46 | In einem Haus muss man es essen. Trag nichts vom Fleisch aus dem Haus! Und ihr sollt keinen Knochen des Paschalammes zerbrechen. |
| 1886 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 47 | Die ganze Gemeinde Israel soll es so halten. |
| 1887 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 48 | Lebt bei dir jemand als Fremder, der das Pascha zur Ehre des Herrn feiern will, so muss er alle männlichen Angehörigen beschneiden lassen; dann darf er sich am Pascha beteiligen. Er gilt dann wie ein Einheimischer. Doch kein Unbeschnittener darf davon essen. |
| 1888 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 49 | Für Einheimische und für Fremde, die dauernd bei euch leben, gilt das gleiche Gesetz. |
| 1889 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 50 | Alle Israeliten taten, was der Herr Mose und Aaron aufgetragen hatte. So machten sie es. |
| 1890 | Exodus | Ex | 2 | 12 | 51 | Genau an jenem Tag führte der Herr die Israeliten aus Ägypten heraus, an der Spitze ihrer Scharen. |
| 1891 | Exodus | Ex | 2 | 13 | 1 | Der Herr sprach zu Mose: |
| 1892 | Exodus | Ex | 2 | 13 | 2 | Erkläre alle Erstgeburt als mir geheiligt! Alles, was bei den Israeliten den Mutterschoß durchbricht, bei Mensch und Vieh, gehört mir. |
| 1893 | Exodus | Ex | 2 | 13 | 3 | Mose sagte zum Volk: Denkt an diesen Tag, an dem ihr aus Ägypten, dem Sklavenhaus, fortgezogen seid; denn mit starker Hand hat euch der Herr von dort herausgeführt. Nichts Gesäuertes soll man essen. |
| 1894 | Exodus | Ex | 2 | 13 | 4 | Heute im Monat Abib seid ihr weggezogen. |
| 1895 | Exodus | Ex | 2 | 13 | 5 | Wenn dich der Herr in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Hiwiter und Jebusiter geführt hat - er hat deinen Vätern mit einem Eid zugesichert, dir das Land zu geben, wo Milch und Honig fließen -, begeh die Feier in diesem Monat! |
| 1896 | Exodus | Ex | 2 | 13 | 6 | Sieben Tage sollst du ungesäuerte Brote essen, am siebten Tag ist ein Fest zur Ehre des Herrn. |
| 1897 | Exodus | Ex | 2 | 13 | 7 | Ungesäuerte Brote soll man sieben Tage lang essen. Nichts Gesäuertes soll man bei dir sehen und kein Sauerteig soll in deinem ganzen Gebiet zu finden sein. |
| 1898 | Exodus | Ex | 2 | 13 | 8 | An diesem Tag erzähl deinem Sohn: Das geschieht für das, was der Herr an mir getan hat, als ich aus Ägypten auszog. |
| 1899 | Exodus | Ex | 2 | 13 | 9 | Es sei dir ein Zeichen an der Hand und ein Erinnerungsmal an der Stirn, damit das Gesetz des Herrn in deinem Mund sei. Denn mit starker Hand hat dich der Herr aus Ägypten herausgeführt. |
| 1900 | Exodus | Ex | 2 | 13 | 10 | Halte dich an diese Regel, Jahr für Jahr, zur festgesetzten Zeit! |
| 1901 | Exodus | Ex | 2 | 13 | 11 | Der Herr wird dich in das Land der Kanaaniter bringen und wird es dir geben, wie er dir und deinen Vätern mit einem Eid zugesichert hat. |
| 1902 | Exodus | Ex | 2 | 13 | 12 | Dann musst du alles, was den Mutterschoß durchbricht, vor den Herrn bringen; alle männlichen Erstlinge, die dein Vieh wirft, gehören dem Herrn. |
| 1903 | Exodus | Ex | 2 | 13 | 13 | Jeden Erstling vom Esel aber löse durch ein Schaf aus! Willst du ihn nicht auslösen, dann brich ihm das Genick! Jeden Erstgeborenen deiner Söhne musst du auslösen. |
| 1904 | Exodus | Ex | 2 | 13 | 14 | Wenn dich morgen dein Sohn fragt: Was bedeutet das?, dann sag ihm: Mit starker Hand hat uns der Herr aus Ägypten, aus dem Sklavenhaus, herausgeführt. |
| 1905 | Exodus | Ex | 2 | 13 | 15 | Als der Pharao hart blieb und uns nicht ziehen ließ, erschlug der Herr alle Erstgeborenen in Ägypten, bei Mensch und Vieh. Darum opfere ich dem Herrn alle männlichen Tiere, die den Mutterschoß durchbrechen; alle Erstgeborenen meiner Söhne aber löse ich aus. |
| 1906 | Exodus | Ex | 2 | 13 | 16 | Das sei dir ein Zeichen an deiner Hand und ein Schmuck auf deiner Stirn; denn mit starker Hand hat uns der Herr aus Ägypten herausgeführt. |
| 1907 | Exodus | Ex | 2 | 13 | 17 | Als der Pharao das Volk ziehen ließ, führte sie Gott nicht den Weg ins Philisterland, obwohl er der kürzere war. Denn Gott sagte: Die Leute könnten es sonst, wenn sie Krieg erleben, bereuen und nach Ägypten zurückkehren wollen. |
| 1908 | Exodus | Ex | 2 | 13 | 18 | So ließ sie Gott einen Umweg machen, der durch die Wüste zum Schilfmeer führte. Geordnet zogen die Israeliten aus Ägypten hinauf. |
| 1909 | Exodus | Ex | 2 | 13 | 19 | Mose nahm die Gebeine Josefs mit; denn dieser hatte die Söhne Israels beschworen: Wenn Gott sich euer annimmt, dann nehmt meine Gebeine von hier mit hinauf!* |
| 1910 | Exodus | Ex | 2 | 13 | 20 | Sie brachen von Sukkot auf und schlugen ihr Lager in Etam am Rand der Wüste auf. |
| 1911 | Exodus | Ex | 2 | 13 | 21 | Der Herr zog vor ihnen her, bei Tag in einer Wolkensäule, um ihnen den Weg zu zeigen, bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten. So konnten sie Tag und Nacht unterwegs sein. |
| 1912 | Exodus | Ex | 2 | 13 | 22 | Die Wolkensäule wich bei Tag nicht von der Spitze des Volkes und die Feuersäule nicht bei Nacht. |
| 1913 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 1 | Der Herr sprach zu Mose: |
| 1914 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 2 | Sag den Israeliten, sie sollen umkehren und vor Pi-Hahirot zwischen Migdol und dem Meer ihr Lager aufschlagen. Gegenüber von Baal-Zefon sollt ihr am Meer das Lager aufschlagen. |
| 1915 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 3 | Dann denkt der Pharao: Die Israeliten haben sich im Land verlaufen, die Wüste hat sie eingeschlossen. |
| 1916 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 4 | Ich will das Herz des Pharao verhärten, sodass er ihnen nachjagt; dann will ich am Pharao und an seiner ganzen Streitmacht meine Herrlichkeit erweisen und die Ägypter sollen erkennen, dass ich der Herr bin. Und so taten sie es. |
| 1917 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 5 | Als man dem König von Ägypten meldete, das Volk sei geflohen, änderten der Pharao und seine Diener ihre Meinung über das Volk und sagten: Wie konnten wir nur Israel aus unserem Dienst entlassen! |
| 1918 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 6 | Er ließ seinen Streitwagen anspannen und nahm seine Leute mit. |
| 1919 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 7 | Sechshundert auserlesene Streitwagen nahm er mit und alle anderen Streitwagen der Ägypter und drei Mann auf jedem Wagen. |
| 1920 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 8 | Der Herr verhärtete das Herz des Pharao, des Königs von Ägypten, sodass er den Israeliten nachjagte, während sie voll Zuversicht weiterzogen. |
| 1921 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 9 | Die Ägypter jagten mit allen Pferden und Streitwagen des Pharao, mit seiner Reiterei und seiner Streitmacht hinter ihnen her und holten sie ein, als sie gerade am Meer lagerten. Es war bei Pi-Hahirot vor Baal-Zefon. |
| 1922 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 10 | Als der Pharao sich näherte, blickten die Israeliten auf und sahen plötzlich die Ägypter von hinten anrücken. Da erschraken die Israeliten sehr und schrien zum Herrn. |
| 1923 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 11 | Zu Mose sagten sie: Gab es denn keine Gräber in Ägypten, dass du uns zum Sterben in die Wüste holst? Was hast du uns da angetan? Warum hast du uns aus Ägypten herausgeführt? |
| 1924 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 12 | Haben wir dir in Ägypten nicht gleich gesagt: Lass uns in Ruhe! Wir wollen Sklaven der Ägypter bleiben; denn es ist für uns immer noch besser, Sklaven der Ägypter zu sein, als in der Wüste zu sterben. |
| 1925 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 13 | Mose aber sagte zum Volk: Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen und schaut zu, wie der Herr euch heute rettet. Wie ihr die Ägypter heute seht, so seht ihr sie niemals wieder. |
| 1926 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 14 | Der Herr kämpft für euch, ihr aber könnt ruhig abwarten. |
| 1927 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 15 | Der Herr sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? Sag den Israeliten, sie sollen aufbrechen. |
| 1928 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 16 | Und du heb deinen Stab hoch, streck deine Hand über das Meer und spalte es, damit die Israeliten auf trockenem Boden in das Meer hineinziehen können. |
| 1929 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 17 | Ich aber will das Herz der Ägypter verhärten, damit sie hinter ihnen hineinziehen. So will ich am Pharao und an seiner ganzen Streitmacht, an seinen Streitwagen und Reitern meine Herrlichkeit erweisen. |
| 1930 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 18 | Die Ägypter sollen erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich am Pharao, an seinen Streitwagen und Reitern meine Herrlichkeit erweise. |
| 1931 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 19 | Der Engel Gottes, der den Zug der Israeliten anführte, erhob sich und ging an das Ende des Zuges und die Wolkensäule vor ihnen erhob sich und trat an das Ende. |
| 1932 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 20 | Sie kam zwischen das Lager der Ägypter und das Lager der Israeliten. Die Wolke war da und Finsternis und Blitze erhellten die Nacht. So kamen sie die ganze Nacht einander nicht näher.* |
| 1933 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 21 | Mose streckte seine Hand über das Meer aus und der Herr trieb die ganze Nacht das Meer durch einen starken Ostwind fort. Er ließ das Meer austrocknen und das Wasser spaltete sich. |
| 1934 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 22 | Die Israeliten zogen auf trockenem Boden ins Meer hinein, während rechts und links von ihnen das Wasser wie eine Mauer stand. |
| 1935 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 23 | Die Ägypter setzten ihnen nach; alle Pferde des Pharao, seine Streitwagen und Reiter zogen hinter ihnen ins Meer hinein. |
| 1936 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 24 | Um die Zeit der Morgenwache blickte der Herr aus der Feuer- und Wolkensäule auf das Lager der Ägypter und brachte es in Verwirrung. |
| 1937 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 25 | Er hemmte die Räder an ihren Wagen und ließ sie nur schwer vorankommen. Da sagte der Ägypter: Ich muss vor Israel fliehen; denn Jahwe kämpft auf ihrer Seite gegen Ägypten. |
| 1938 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 26 | Darauf sprach der Herr zu Mose: Streck deine Hand über das Meer, damit das Wasser zurückflutet und den Ägypter, seine Wagen und Reiter, zudeckt. |
| 1939 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 27 | Mose streckte seine Hand über das Meer und gegen Morgen flutete das Meer an seinen alten Platz zurück, während die Ägypter auf der Flucht ihm entgegenliefen. So trieb der Herr die Ägypter mitten ins Meer. |
| 1940 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 28 | Das Wasser kehrte zurück und bedeckte Wagen und Reiter, die ganze Streitmacht des Pharao, die den Israeliten ins Meer nachgezogen war. Nicht ein Einziger von ihnen blieb übrig. |
| 1941 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 29 | Die Israeliten aber waren auf trockenem Boden mitten durch das Meer gezogen, während rechts und links von ihnen das Wasser wie eine Mauer stand. |
| 1942 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 30 | So rettete der Herr an jenem Tag Israel aus der Hand der Ägypter. Israel sah die Ägypter tot am Strand liegen. |
| 1943 | Exodus | Ex | 2 | 14 | 31 | Als Israel sah, dass der Herr mit mächtiger Hand an den Ägyptern gehandelt hatte, fürchtete das Volk den Herrn. Sie glaubten an den Herrn und an Mose, seinen Knecht. |
| 1944 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 1 | Damals sang Mose mit den Israeliten dem Herrn dieses Lied; sie sagten: Ich singe dem Herrn ein Lied, /denn er ist hoch und erhaben. /Rosse und Wagen warf er ins Meer. |
| 1945 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 2 | Meine Stärke und mein Lied ist der Herr, /er ist für mich zum Retter geworden. /Er ist mein Gott, ihn will ich preisen; /den Gott meines Vaters will ich rühmen.* |
| 1946 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 3 | Der Herr ist ein Krieger, /Jahwe ist sein Name. |
| 1947 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 4 | Pharaos Wagen und seine Streitmacht /warf er ins Meer. /Seine besten Kämpfer versanken im Schilfmeer. |
| 1948 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 5 | Fluten deckten sie zu, /sie sanken in die Tiefe wie Steine. |
| 1949 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 6 | Deine Rechte, Herr, ist herrlich an Stärke; /deine Rechte, Herr, zerschmettert den Feind. |
| 1950 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 7 | In deiner erhabenen Größe /wirfst du die Gegner zu Boden. /Du sendest deinen Zorn; /er frisst sie wie Stoppeln. |
| 1951 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 8 | Du schnaubtest vor Zorn, /da türmte sich Wasser, /da standen Wogen als Wall, /Fluten erstarrten im Herzen des Meeres. |
| 1952 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 9 | Da sagte der Feind: Ich jage nach, hole ein. /Ich teile die Beute, ich stille die Gier. /Ich zücke mein Schwert, meine Hand jagt sie davon. |
| 1953 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 10 | Da schnaubtest du Sturm. Das Meer deckte sie zu. /Sie sanken wie Blei ins tosende Wasser. |
| 1954 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 11 | Wer ist wie du unter den Göttern, o Herr? /Wer ist wie du gewaltig und heilig, /gepriesen als furchtbar, Wunder vollbringend? |
| 1955 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 12 | Du strecktest deine Rechte aus, /da verschlang sie die Erde. |
| 1956 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 13 | Du lenktest in deiner Güte /das Volk, das du erlöst hast, /du führtest sie machtvoll /zu deiner heiligen Wohnung. |
| 1957 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 14 | Als die Völker das hörten, erzitterten sie, /die Philister packte das Schütteln. |
| 1958 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 15 | Damals erschraken die Häuptlinge Edoms, /die Mächtigen von Moab packte das Zittern, /Kanaans Bewohner, sie alle verzagten. |
| 1959 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 16 | Schrecken und Furcht überfiel sie, /sie erstarrten zu Stein /vor der Macht deines Arms, /bis hindurchzog, o Herr, dein Volk, /bis hindurchzog das Volk, das du erschufst. |
| 1960 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 17 | Du brachtest sie hin /und pflanztest sie ein /auf dem Berg deines Erbes. /Einen Ort, wo du thronst, Herr, /hast du gemacht; /ein Heiligtum, Herr, haben deine Hände gegründet.* |
| 1961 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 18 | Der Herr ist König für immer und ewig. |
| 1962 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 19 | Denn als die Rosse des Pharao mit Wagen und Reitern ins Meer zogen, ließ der Herr das Wasser des Meeres auf sie zurückfluten, nachdem die Israeliten auf trockenem Boden mitten durchs Meer gezogen waren. |
| 1963 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 20 | Die Prophetin Mirjam, die Schwester Aarons, nahm die Pauke in die Hand und alle Frauen zogen mit Paukenschlag und Tanz hinter ihr her. |
| 1964 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 21 | Mirjam sang ihnen vor: Singt dem Herrn ein Lied, /denn er ist hoch und erhaben! /Rosse und Wagen warf er ins Meer. |
| 1965 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 22 | Mose ließ Israel vom Schilfmeer aufbrechen und sie zogen zur Wüste Schur weiter. Drei Tage waren sie in der Wüste unterwegs und fanden kein Wasser. |
| 1966 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 23 | Als sie nach Mara kamen, konnten sie das Wasser von Mara nicht trinken, weil es bitter war. Deshalb nannte man es Mara (Bitterbrunn). |
| 1967 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 24 | Da murrte das Volk gegen Mose und sagte: Was sollen wir trinken? |
| 1968 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 25 | Er schrie zum Herrn und der Herr zeigte ihm ein Stück Holz. Als er es ins Wasser warf, wurde das Wasser süß. Dort gab Gott dem Volk Gesetz und Rechtsentscheidungen und dort stellte er es auf die Probe. |
| 1969 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 26 | Er sagte: Wenn du auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, hörst und tust, was in seinen Augen gut ist, wenn du seinen Geboten gehorchst und auf alle seine Gesetze achtest, werde ich dir keine der Krankheiten schicken, die ich den Ägyptern geschickt habe. Denn ich bin der Herr, dein Arzt. |
| 1970 | Exodus | Ex | 2 | 15 | 27 | Dann kamen sie nach Elim. Dort gab es zwölf Quellen und siebzig Palmen; dort am Wasser schlugen sie ihr Lager auf. |
| 1971 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 1 | Die ganze Gemeinde der Israeliten brach von Elim auf und kam in die Wüste Sin, die zwischen Elim und dem Sinai liegt. Es war der fünfzehnte Tag des zweiten Monats nach ihrem Auszug aus Ägypten. |
| 1972 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 2 | Die ganze Gemeinde der Israeliten murrte in der Wüste gegen Mose und Aaron. |
| 1973 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 3 | Die Israeliten sagten zu ihnen: Wären wir doch in Ägypten durch die Hand des Herrn gestorben, als wir an den Fleischtöpfen saßen und Brot genug zu essen hatten. Ihr habt uns nur deshalb in diese Wüste geführt, um alle, die hier versammelt sind, an Hunger sterben zu lassen. |
| 1974 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 4 | Da sprach der Herr zu Mose: Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen. Das Volk soll hinausgehen, um seinen täglichen Bedarf zu sammeln. Ich will es prüfen, ob es nach meiner Weisung lebt oder nicht. |
| 1975 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 5 | Wenn sie am sechsten Tag feststellen, was sie zusammengebracht haben, wird es doppelt so viel sein, wie sie sonst täglich gesammelt haben. |
| 1976 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 6 | Da sagten Mose und Aaron zu allen Israeliten: Heute Abend sollt ihr erfahren, dass der Herr euch aus Ägypten geführt hat, |
| 1977 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 7 | und morgen werdet ihr die Herrlichkeit des Herrn schauen; denn er hat euer Murren gegen ihn gehört. Aber wer sind schon wir, dass ihr gegen uns murrt? |
| 1978 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 8 | Weiter sagte Mose: Wenn der Herr euch heute Abend Fleisch zu essen gibt und euch am Morgen mit Brot sättigt, wenn er also euer Murren hört, mit dem ihr ihn bedrängt, was sind wir dann? Nicht uns galt euer Murren, sondern dem Herrn.* |
| 1979 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 9 | Dann sagte Mose zu Aaron: Sag der ganzen Gemeinde der Israeliten: Tretet hin vor den Herrn; denn er hat euer Murren gehört. |
| 1980 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 10 | Während Aaron zur ganzen Gemeinde der Israeliten sprach, wandten sie sich zur Wüste hin. Da erschien plötzlich in der Wolke die Herrlichkeit des Herrn. |
| 1981 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 11 | Der Herr sprach zu Mose: |
| 1982 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 12 | Ich habe das Murren der Israeliten gehört. Sag ihnen: Am Abend werdet ihr Fleisch zu essen haben, am Morgen werdet ihr satt sein von Brot und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr, euer Gott, bin. |
| 1983 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 13 | Am Abend kamen die Wachteln und bedeckten das Lager. Am Morgen lag eine Schicht von Tau rings um das Lager. |
| 1984 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 14 | Als sich die Tauschicht gehoben hatte, lag auf dem Wüstenboden etwas Feines, Knuspriges, fein wie Reif, auf der Erde. |
| 1985 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 15 | Als das die Israeliten sahen, sagten sie zueinander: Was ist das? Denn sie wussten nicht, was es war. Da sagte Mose zu ihnen: Das ist das Brot, das der Herr euch zu essen gibt.* |
| 1986 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 16 | Das ordnet der Herr an: Sammelt davon so viel, wie jeder zum Essen braucht, ein Gomer je Kopf. Jeder darf so viel Gomer holen, wie Personen im Zelt sind. |
| 1987 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 17 | Die Israeliten taten es und sammelten ein, der eine viel, der andere wenig. |
| 1988 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 18 | Als sie die Gomer zählten, hatte keiner, der viel gesammelt hatte, zu viel und keiner, der wenig gesammelt hatte, zu wenig. Jeder hatte so viel gesammelt, wie er zum Essen brauchte. |
| 1989 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 19 | Mose sagte zu ihnen: Davon darf bis zum Morgen niemand etwas übrig lassen. |
| 1990 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 20 | Doch sie hörten nicht auf Mose, sondern einige ließen etwas bis zum Morgen übrig. Aber es wurde wurmig und stank. Da geriet Mose in Zorn über sie. |
| 1991 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 21 | Sie sammelten es Morgen für Morgen, jeder so viel, wie er zum Essen brauchte. Sobald die Sonnenhitze einsetzte, zerging es. |
| 1992 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 22 | Am sechsten Tag sammelten sie die doppelte Menge Brot, zwei Gomer für jeden. Da kamen alle Sippenhäupter der Gemeinde und berichteten es Mose. |
| 1993 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 23 | Er sagte zu ihnen: Es ist so, wie der Herr gesagt hat: Morgen ist Feiertag, heiliger Sabbat zur Ehre des Herrn. Backt, was ihr backen wollt, und kocht, was ihr kochen wollt, den Rest bewahrt bis morgen früh auf! |
| 1994 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 24 | Sie bewahrten es also bis zum Morgen auf, wie es Mose angeordnet hatte, und es faulte nicht, noch wurde es madig. |
| 1995 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 25 | Da sagte Mose: Esst es heute, denn heute ist Sabbat zur Ehre des Herrn. Heute findet ihr draußen nichts. |
| 1996 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 26 | Sechs Tage dürft ihr es sammeln, am siebten Tag ist Sabbat; da findet ihr nichts. |
| 1997 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 27 | Am siebten Tag gingen trotzdem einige vom Volk hinaus, um zu sammeln, fanden aber nichts. |
| 1998 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 28 | Da sprach der Herr zu Mose: Wie lange wollt ihr euch noch weigern, meine Gebote und Weisungen zu befolgen? |
| 1999 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 29 | Ihr seht, der Herr hat euch den Sabbat gegeben; daher gibt er auch am sechsten Tag Brot für zwei Tage. Jeder bleibe, wo er ist. Am siebten Tag verlasse niemand seinen Platz. |
| 2000 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 30 | Das Volk ruhte also am siebten Tag. |
| 2001 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 31 | Das Haus Israel nannte das Brot Manna. Es war weiß wie Koriandersamen und schmeckte wie Honigkuchen.* |
| 2002 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 32 | Mose sagte: Der Herr ordnet Folgendes an. Ein volles Gomer Manna ist für die Generationen nach euch aufzubewahren, damit sie das Brot sehen, das ich euch in der Wüste zu essen gab, als ich euch aus Ägypten herausführte. |
| 2003 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 33 | Zu Aaron sagte Mose: Nimm ein Gefäß, schütte ein volles Gomer Manna hinein und stell es vor den Herrn! Es soll für die nachkommenden Generationen aufbewahrt werden. |
| 2004 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 34 | Wie der Herr dem Mose befohlen hatte, stellte Aaron das Manna vor die Bundesurkunde, damit es dort aufbewahrt würde. |
| 2005 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 35 | Die Israeliten aßen vierzig Jahre lang Manna, bis sie in bewohntes Land kamen. Sie aßen Manna, bis sie die Grenze von Kanaan erreichten.* |
| 2006 | Exodus | Ex | 2 | 16 | 36 | Ein Gomer ist der zehnte Teil eines Efa. |
| 2007 | Exodus | Ex | 2 | 17 | 1 | Die ganze Gemeinde der Israeliten zog von der Wüste Sin weiter, von einem Rastplatz zum andern, wie es der Herr jeweils bestimmte. In Refidim schlugen sie ihr Lager auf. Weil das Volk kein Wasser zu trinken hatte, |
| 2008 | Exodus | Ex | 2 | 17 | 2 | geriet es mit Mose in Streit und sagte: Gebt uns Wasser zu trinken! Mose aber antwortete: Was streitet ihr mit mir? Warum stellt ihr den Herrn auf die Probe? |
| 2009 | Exodus | Ex | 2 | 17 | 3 | Das Volk dürstete dort nach Wasser und murrte gegen Mose. Sie sagten: Warum hast du uns überhaupt aus Ägypten hierher geführt? Um uns, unsere Söhne und unser Vieh verdursten zu lassen? |
| 2010 | Exodus | Ex | 2 | 17 | 4 | Mose schrie zum Herrn: Was soll ich mit diesem Volk anfangen? Es fehlt nur wenig und sie steinigen mich. |
| 2011 | Exodus | Ex | 2 | 17 | 5 | Der Herr antwortete Mose: Geh am Volk vorbei und nimm einige von den Ältesten Israels mit; nimm auch den Stab in die Hand, mit dem du auf den Nil geschlagen hast, und geh! |
| 2012 | Exodus | Ex | 2 | 17 | 6 | Dort drüben auf dem Felsen am Horeb werde ich vor dir stehen. Dann schlag an den Felsen! Es wird Wasser herauskommen und das Volk kann trinken. Das tat Mose vor den Augen der Ältesten Israels. |
| 2013 | Exodus | Ex | 2 | 17 | 7 | Den Ort nannte er Massa und Meriba (Probe und Streit), weil die Israeliten Streit begonnen und den Herrn auf die Probe gestellt hatten, indem sie sagten: Ist der Herr in unserer Mitte oder nicht?* |
| 2014 | Exodus | Ex | 2 | 17 | 8 | Als Amalek kam und in Refidim den Kampf mit Israel suchte, |
| 2015 | Exodus | Ex | 2 | 17 | 9 | sagte Mose zu Josua: Wähl uns Männer aus und zieh in den Kampf gegen Amalek! Ich selbst werde mich morgen auf den Gipfel des Hügels stellen und den Gottesstab mitnehmen. |
| 2016 | Exodus | Ex | 2 | 17 | 10 | Josua tat, was ihm Mose aufgetragen hatte, und kämpfte gegen Amalek, während Mose, Aaron und Hur auf den Gipfel des Hügels stiegen. |
| 2017 | Exodus | Ex | 2 | 17 | 11 | Solange Mose seine Hand erhoben hielt, war Israel stärker; sooft er aber die Hand sinken ließ, war Amalek stärker. |
| 2018 | Exodus | Ex | 2 | 17 | 12 | Als dem Mose die Hände schwer wurden, holten sie einen Steinbrocken, schoben ihn unter Mose und er setzte sich darauf. Aaron und Hur stützten seine Arme, der eine rechts, der andere links, sodass seine Hände erhoben blieben, bis die Sonne unterging. |
| 2019 | Exodus | Ex | 2 | 17 | 13 | So besiegte Josua mit scharfem Schwert Amalek und sein Heer. |
| 2020 | Exodus | Ex | 2 | 17 | 14 | Danach sprach der Herr zu Mose: Halte das zur Erinnerung in einer Urkunde fest und präg es Josua ein! Denn ich will die Erinnerung an Amalek unter dem Himmel austilgen. |
| 2021 | Exodus | Ex | 2 | 17 | 15 | Mose baute einen Altar und gab ihm den Namen «Jahwe mein Feldzeichen». |
| 2022 | Exodus | Ex | 2 | 17 | 16 | Er sagte: Die Hand an Jahwes Feldzeichen! Krieg ist zwischen Jahwe und Amalek von Generation zu Generation. |
| 2023 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 1 | Jitro, der Priester von Midian, der Schwiegervater des Mose, hörte, was Gott alles an Mose und seinem Volk Israel getan und wie der Herr Israel aus Ägypten herausgeführt hatte. |
| 2024 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 2 | Da nahm Jitro, der Schwiegervater des Mose, Zippora mit sich, die Frau des Mose - Mose hatte sie wieder zurückgeschickt -, |
| 2025 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 3 | und ihre beiden Söhne. Der eine hieß Gerschom (Ödgast), weil Mose gesagt hatte: Gast bin ich in fremdem Land.* |
| 2026 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 4 | Der andere hieß Eliëser (Gotthelf), weil Mose gesagt hatte: Der Gott meines Vaters hat mir geholfen und hat mich vor dem Schwert des Pharao gerettet. |
| 2027 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 5 | Jitro, der Schwiegervater des Mose, kam mit dessen Söhnen und dessen Frau in die Wüste am Gottesberg, wo Mose gerade lagerte. |
| 2028 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 6 | Er ließ Mose sagen: Ich, dein Schwiegervater Jitro, komme zu dir zusammen mit deiner Frau und ihren beiden Söhnen. |
| 2029 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 7 | Da ging Mose seinem Schwiegervater entgegen, fiel vor ihm nieder und küsste ihn. Dann fragten sie einander nach ihrem Wohlergehen und gingen ins Zelt. |
| 2030 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 8 | Mose erzählte seinem Schwiegervater alles, was der Herr dem Pharao und den Ägyptern um Israels willen angetan hatte, auch von allen Schwierigkeiten, denen sie unterwegs begegnet waren, und wie der Herr sie gerettet hatte. |
| 2031 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 9 | Jitro freute sich über alles, was der Herr an Israel Gutes getan hatte, als er es aus der Hand der Ägypter rettete. |
| 2032 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 10 | Jitro sagte: Gepriesen sei der Herr, der euch aus der Hand der Ägypter und des Pharao gerettet hat. |
| 2033 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 11 | Jetzt weiß ich: Jahwe ist größer als alle Götter. Denn die Ägypter haben Israel hochmütig behandelt, doch der Herr hat das Volk aus ihrer Hand gerettet.* |
| 2034 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 12 | Dann holte Jitro, der Schwiegervater des Mose, Tiere für Brandopfer und Schlachtopfer zur Ehre Gottes. Aaron und alle Ältesten Israels kamen, um mit dem Schwiegervater des Mose vor dem Angesicht Gottes ein Mahl zu halten. |
| 2035 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 13 | Am folgenden Morgen setzte sich Mose, um für das Volk Recht zu sprechen. Die Leute mussten vor Mose vom Morgen bis zum Abend anstehen. |
| 2036 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 14 | Als der Schwiegervater des Mose sah, was er alles für das Volk zu tun hatte, sagte er: Was soll das, was du da für das Volk tust? Warum sitzt du hier allein und die vielen Leute müssen vom Morgen bis zum Abend vor dir anstehen? |
| 2037 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 15 | Mose antwortete seinem Schwiegervater: Die Leute kommen zu mir, um Gott zu befragen. |
| 2038 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 16 | Wenn sie einen Streitfall haben, kommen sie zu mir. Ich entscheide dann ihren Fall und teile ihnen die Gesetze und Weisungen Gottes mit. |
| 2039 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 17 | Da sagte der Schwiegervater zu Mose: Es ist nicht richtig, wie du das machst. |
| 2040 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 18 | So richtest du dich selbst zugrunde und auch das Volk, das bei dir ist. Das ist zu schwer für dich; allein kannst du es nicht bewältigen. |
| 2041 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 19 | Nun hör zu, ich will dir einen Rat geben und Gott wird mit dir sein. Vertritt du das Volk vor Gott! Bring ihre Rechtsfälle vor ihn, |
| 2042 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 20 | unterrichte sie in den Gesetzen und Weisungen und lehre sie, wie sie leben und was sie tun sollen. |
| 2043 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 21 | Du aber sieh dich im ganzen Volk nach tüchtigen, gottesfürchtigen und zuverlässigen Männern um, die Bestechung ablehnen. Gib dem Volk Vorsteher für je tausend, hundert, fünfzig und zehn! |
| 2044 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 22 | Sie sollen dem Volk jederzeit als Richter zur Verfügung stehen. Alle wichtigen Fälle sollen sie vor dich bringen, die leichteren sollen sie selber entscheiden. Entlaste dich und lass auch andere Verantwortung tragen! |
| 2045 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 23 | Wenn du das tust, sofern Gott zustimmt, bleibst du der Aufgabe gewachsen und die Leute hier können alle zufrieden heimgehen. |
| 2046 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 24 | Mose hörte auf seinen Schwiegervater und tat alles, was er vorschlug. |
| 2047 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 25 | Mose wählte sich tüchtige Männer in ganz Israel aus und setzte sie als Hauptleute über das Volk ein, als Vorsteher für je tausend, hundert, fünfzig und zehn. |
| 2048 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 26 | Sie standen dem Volk jederzeit als Richter zur Verfügung. Die schwierigen Fälle brachten sie vor Mose, alle leichteren entschieden sie selber. |
| 2049 | Exodus | Ex | 2 | 18 | 27 | Mose verabschiedete seinen Schwiegervater und dieser kehrte in sein Land zurück. |
| 2050 | Exodus | Ex | 2 | 19 | 1 | Im dritten Monat nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten - am heutigen Tag - kamen sie in der Wüste Sinai an.* |
| 2051 | Exodus | Ex | 2 | 19 | 2 | Sie waren von Refidim aufgebrochen und kamen in die Wüste Sinai. Sie schlugen in der Wüste das Lager auf. Dort lagerte Israel gegenüber dem Berg. |
| 2052 | Exodus | Ex | 2 | 19 | 3 | Mose stieg zu Gott hinauf. Da rief ihm der Herr vom Berg her zu: Das sollst du dem Haus Jakob sagen und den Israeliten verkünden: |
| 2053 | Exodus | Ex | 2 | 19 | 4 | Ihr habt gesehen, was ich den Ägyptern angetan habe, wie ich euch auf Adlerflügeln getragen und hierher zu mir gebracht habe. |
| 2054 | Exodus | Ex | 2 | 19 | 5 | Jetzt aber, wenn ihr auf meine Stimme hört und meinen Bund haltet, werdet ihr unter allen Völkern mein besonderes Eigentum sein. Mir gehört die ganze Erde, |
| 2055 | Exodus | Ex | 2 | 19 | 6 | ihr aber sollt mir als ein Reich von Priestern und als ein heiliges Volk gehören. Das sind die Worte, die du den Israeliten mitteilen sollst.* |
| 2056 | Exodus | Ex | 2 | 19 | 7 | Mose ging und rief die Ältesten des Volkes zusammen. Er legte ihnen alles vor, was der Herr ihm aufgetragen hatte. |
| 2057 | Exodus | Ex | 2 | 19 | 8 | Das ganze Volk antwortete einstimmig und erklärte: Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun. Mose überbrachte dem Herrn die Antwort des Volkes. |
| 2058 | Exodus | Ex | 2 | 19 | 9 | Der Herr sprach zu Mose: Ich werde zu dir in einer dichten Wolke kommen; das Volk soll es hören, wenn ich mit dir rede, damit sie auch an dich immer glauben. Da berichtete Mose dem Herrn, was das Volk gesagt hatte. |
| 2059 | Exodus | Ex | 2 | 19 | 10 | Der Herr sprach zu Mose: Geh zum Volk! Ordne an, dass sie sich heute und morgen heilig halten und ihre Kleider waschen. |
| 2060 | Exodus | Ex | 2 | 19 | 11 | Sie sollen sich für den dritten Tag bereithalten. Am dritten Tag nämlich wird der Herr vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai herabsteigen. |
| 2061 | Exodus | Ex | 2 | 19 | 12 | Zieh um das Volk eine Grenze und sag: Hütet euch, auf den Berg zu steigen oder auch nur seinen Fuß zu berühren. Jeder, der den Berg berührt, wird mit dem Tod bestraft. |
| 2062 | Exodus | Ex | 2 | 19 | 13 | Keine Hand soll den Berg berühren. Wer es aber tut, soll gesteinigt oder mit Pfeilen erschossen werden; ob Tier oder Mensch, niemand darf am Leben bleiben. Erst wenn das Horn ertönt, dürfen sie auf den Berg steigen. |
| 2063 | Exodus | Ex | 2 | 19 | 14 | Mose stieg vom Berg zum Volk hinunter und ordnete an, das Volk solle sich heilig halten und seine Kleider waschen. |
| 2064 | Exodus | Ex | 2 | 19 | 15 | Er sagte zum Volk: Haltet euch für den dritten Tag bereit! Berührt keine Frau! |
| 2065 | Exodus | Ex | 2 | 19 | 16 | Am dritten Tag, im Morgengrauen, begann es zu donnern und zu blitzen. Schwere Wolken lagen über dem Berg und gewaltiger Hörnerschall erklang. Das ganze Volk im Lager begann zu zittern. |
| 2066 | Exodus | Ex | 2 | 19 | 17 | Mose führte es aus dem Lager hinaus Gott entgegen. Unten am Berg blieben sie stehen. |
| 2067 | Exodus | Ex | 2 | 19 | 18 | Der ganze Sinai war in Rauch gehüllt, denn der Herr war im Feuer auf ihn herabgestiegen. Der Rauch stieg vom Berg auf wie Rauch aus einem Schmelzofen. Der ganze Berg bebte gewaltig |
| 2068 | Exodus | Ex | 2 | 19 | 19 | und der Hörnerschall wurde immer lauter. Mose redete und Gott antwortete im Donner. |
| 2069 | Exodus | Ex | 2 | 19 | 20 | Der Herr war auf den Sinai, auf den Gipfel des Berges, herabgestiegen. Er hatte Mose zu sich auf den Gipfel des Berges gerufen und Mose war hinaufgestiegen. |
| 2070 | Exodus | Ex | 2 | 19 | 21 | Da sprach der Herr zu Mose: Geh hinunter und schärf dem Volk ein, sie sollen nicht neugierig sein und nicht versuchen, zum Herrn vorzudringen; sonst müssten viele von ihnen umkommen. |
| 2071 | Exodus | Ex | 2 | 19 | 22 | Auch die Priester, die sich dem Herrn nähern, müssen sich geheiligt haben, damit der Herr in ihre Reihen keine Bresche reißt. |
| 2072 | Exodus | Ex | 2 | 19 | 23 | Mose entgegnete dem Herrn: Das Volk kann nicht auf den Sinai steigen. Denn du selbst hast uns eingeschärft: Zieh eine Grenze um den Berg und erklär ihn für heilig! |
| 2073 | Exodus | Ex | 2 | 19 | 24 | Doch der Herr sprach zu ihm: Geh hinunter und komm zusammen mit Aaron wieder herauf! Die Priester aber und das Volk sollen nicht versuchen hinaufzusteigen und zum Herrn vorzudringen, sonst reißt er in ihre Reihen eine Bresche. |
| 2074 | Exodus | Ex | 2 | 19 | 25 | Da ging Mose zum Volk hinunter und sagte es ihnen. |
| 2075 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 1 | Dann sprach Gott alle diese Worte: |
| 2076 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 2 | Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus.* |
| 2077 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 3 | Du sollst neben mir keine anderen Götter haben. |
| 2078 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 4 | Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde. |
| 2079 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 5 | Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir Feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation;* |
| 2080 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 6 | bei denen, die mich lieben und auf meine Gebote achten, erweise ich Tausenden meine Huld. |
| 2081 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 7 | Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der Herr lässt den nicht ungestraft, der seinen Namen missbraucht. |
| 2082 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 8 | Gedenke des Sabbats: Halte ihn heilig! |
| 2083 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 9 | Sechs Tage darfst du schaffen und jede Arbeit tun. |
| 2084 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 10 | Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott, geweiht. An ihm darfst du keine Arbeit tun: du, dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, dein Vieh und der Fremde, der in deinen Stadtbereichen Wohnrecht hat. |
| 2085 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 11 | Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel, Erde und Meer gemacht und alles, was dazugehört; am siebten Tag ruhte er. Darum hat der Herr den Sabbattag gesegnet und ihn für heilig erklärt. |
| 2086 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 12 | Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt. |
| 2087 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 13 | Du sollst nicht morden. |
| 2088 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 14 | Du sollst nicht die Ehe brechen. |
| 2089 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 15 | Du sollst nicht stehlen. |
| 2090 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 16 | Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen. |
| 2091 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 17 | Du sollst nicht nach dem Haus deines Nächsten verlangen. Du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlangen, nach seinem Sklaven oder seiner Sklavin, seinem Rind oder seinem Esel oder nach irgendetwas, das deinem Nächsten gehört. |
| 2092 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 18 | Das ganze Volk erlebte, wie es donnerte und blitzte, wie Hörner erklangen und der Berg rauchte. Da bekam das Volk Angst, es zitterte und hielt sich in der Ferne. |
| 2093 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 19 | Sie sagten zu Mose: Rede du mit uns, dann wollen wir hören. Gott soll nicht mit uns reden, sonst sterben wir. |
| 2094 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 20 | Da sagte Mose zum Volk: Fürchtet euch nicht! Gott ist gekommen, um euch auf die Probe zu stellen. Die Furcht vor ihm soll über euch kommen, damit ihr nicht sündigt. |
| 2095 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 21 | Das Volk hielt sich in der Ferne und Mose näherte sich der dunklen Wolke, in der Gott war. |
| 2096 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 22 | Der Herr sprach zu Mose: Sag den Israeliten: Ihr habt gesehen, dass ich vom Himmel her mit euch geredet habe. |
| 2097 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 23 | Ihr sollt euch neben mir keine Götter aus Silber machen, auch Götter aus Gold sollt ihr euch nicht machen. |
| 2098 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 24 | Du sollst mir einen Altar aus Erde errichten und darauf deine Schafe, Ziegen und Rinder als Brandopfer und Heilsopfer schlachten. An jedem Ort, an dem ich meinem Namen ein Gedächtnis stifte, will ich zu dir kommen und dich segnen. |
| 2099 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 25 | Wenn du mir einen Altar aus Steinen errichtest, so sollst du ihn nicht aus behauenen Quadern bauen. Du entweihst ihn, wenn du mit einem Meißel daran arbeitest.* |
| 2100 | Exodus | Ex | 2 | 20 | 26 | Du sollst nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, damit deine Blöße dabei nicht zum Vorschein komme. |
| 2101 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 1 | Das sind die Rechtsvorschriften, die du ihnen vorlegen sollst:* |
| 2102 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 2 | Wenn du einen hebräischen Sklaven kaufst, soll er sechs Jahre Sklave bleiben, im siebten Jahr soll er ohne Entgelt als freier Mann entlassen werden. |
| 2103 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 3 | Ist er allein gekommen, soll er allein gehen. War er verheiratet, soll seine Frau mitgehen. |
| 2104 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 4 | Hat ihm sein Herr eine Frau gegeben und hat sie ihm Söhne oder Töchter geboren, dann gehören Frau und Kinder ihrem Herrn und er muss allein gehen. |
| 2105 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 5 | Erklärt aber der Sklave: Ich liebe meinen Herrn, meine Frau und meine Kinder und will nicht als freier Mann fortgehen, |
| 2106 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 6 | dann soll ihn sein Herr vor Gott bringen, er soll ihn an die Tür oder an den Torpfosten bringen und ihm das Ohr mit einem Pfriem durchbohren; dann bleibt er für immer sein Sklave. |
| 2107 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 7 | Wenn einer seine Tochter als Sklavin verkauft hat, soll sie nicht wie andere Sklaven entlassen werden. |
| 2108 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 8 | Hat ihr Herr sie für sich selbst bestimmt, mag er sie aber nicht mehr, dann soll er sie zurückkaufen lassen. Er hat nicht das Recht, sie an Fremde zu verkaufen, da er seine Zusage nicht eingehalten hat. |
| 2109 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 9 | Hat er sie für seinen Sohn bestimmt, verfahre er mit ihr nach dem Recht, das für Töchter gilt. |
| 2110 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 10 | Nimmt er sich noch eine andere Frau, darf er sie in Nahrung, Kleidung und Beischlaf nicht benachteiligen. |
| 2111 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 11 | Wenn er ihr diese drei Dinge nicht gewährt, darf sie unentgeltlich, ohne Bezahlung, gehen. |
| 2112 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 12 | Wer einen Menschen so schlägt, dass er stirbt, wird mit dem Tod bestraft. |
| 2113 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 13 | Wenn er ihm aber nicht aufgelauert hat, sondern Gott es durch seine Hand geschehen ließ, werde ich dir einen Ort festsetzen, an den er fliehen kann. |
| 2114 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 14 | Hat einer vorsätzlich gehandelt und seinen Mitbürger aus dem Hinterhalt umgebracht, sollst du ihn von meinem Altar wegholen, damit er stirbt. |
| 2115 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 15 | Wer seinen Vater oder seine Mutter schlägt, wird mit dem Tod bestraft.* |
| 2116 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 16 | Wer einen Menschen raubt, gleichgültig, ob er ihn verkauft hat oder ob man ihn noch in seiner Gewalt vorfindet, wird mit dem Tod bestraft. |
| 2117 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 17 | Wer seinen Vater oder seine Mutter verflucht, wird mit dem Tod bestraft. |
| 2118 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 18 | Wenn Männer in Streit geraten und einer den andern mit einem Stein oder einer Hacke verletzt, sodass er zwar nicht stirbt, aber bettlägerig wird, |
| 2119 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 19 | später wieder aufstehen und mit Krücken draußen umhergehen kann, so ist der freizusprechen, der geschlagen hat; nur für die Arbeitsunfähigkeit des Geschädigten muss er Ersatz leisten und er muss für die Heilung aufkommen. |
| 2120 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 20 | Wenn einer seinen Sklaven oder seine Sklavin mit dem Stock so schlägt, dass er unter seiner Hand stirbt, dann muss der Sklave gerächt werden. |
| 2121 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 21 | Wenn er noch einen oder zwei Tage am Leben bleibt, dann soll den Täter keine Rache treffen; es geht ja um sein eigenes Geld. |
| 2122 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 22 | Wenn Männer miteinander raufen und dabei eine schwangere Frau treffen, sodass sie eine Fehlgeburt hat, ohne dass ein weiterer Schaden entsteht, dann soll der Täter eine Buße zahlen, die ihm der Ehemann der Frau auferlegt; er kann die Zahlung nach dem Urteil von Schiedsrichtern leisten. |
| 2123 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 23 | Ist weiterer Schaden entstanden, dann musst du geben: Leben für Leben, |
| 2124 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 24 | Auge für Auge, Zahn für Zahn, Hand für Hand, Fuß für Fuß,* |
| 2125 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 25 | Brandmal für Brandmal, Wunde für Wunde, Strieme für Strieme. |
| 2126 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 26 | Wenn einer seinem Sklaven oder seiner Sklavin ein Auge ausschlägt, soll er ihn für das ausgeschlagene Auge freilassen. |
| 2127 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 27 | Wenn er seinem Sklaven oder seiner Sklavin einen Zahn ausschlägt, soll er ihn für den ausgeschlagenen Zahn freilassen. |
| 2128 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 28 | Wenn ein Rind einen Mann oder eine Frau so stößt, dass der Betreffende stirbt, dann muss man das Rind steinigen und sein Fleisch darf man nicht essen; der Eigentümer des Rinds aber bleibt straffrei. |
| 2129 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 29 | Hat das Rind aber schon früher gestoßen und hat der Eigentümer, obwohl man ihn darauf aufmerksam gemacht hat, auf das Tier nicht aufgepasst, sodass es einen Mann oder eine Frau getötet hat, dann soll man das Rind steinigen und auch sein Eigentümer soll getötet werden. |
| 2130 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 30 | Will man ihm aber eine Sühne auferlegen, soll er als Lösegeld für sein Leben so viel geben, wie man von ihm fordert. |
| 2131 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 31 | Stößt das Rind einen Sohn oder eine Tochter, verfahre man nach dem gleichen Grundsatz. |
| 2132 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 32 | Stößt das Rind einen Sklaven oder eine Sklavin, soll der Eigentümer dem Herrn dreißig Silberschekel zahlen; das Rind aber soll gesteinigt werden. |
| 2133 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 33 | Wenn jemand einen Brunnen offen lässt oder einen Brunnen gräbt, ohne ihn abzudecken, und es fällt ein Rind oder ein Esel hinein, |
| 2134 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 34 | dann soll der Eigentümer des Brunnens Ersatz leisten; er soll dem Eigentümer des Tieres Geld zahlen, das verendete Tier aber gehört ihm. |
| 2135 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 35 | Wenn jemandes Rind das Rind eines anderen stößt, sodass es eingeht, soll man das lebende Rind verkaufen und den Erlös aufteilen; auch das verendete Rind soll man aufteilen. |
| 2136 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 36 | Wenn jedoch der Eigentümer wusste, dass das Rind schon früher stößig war, aber trotzdem nicht darauf aufgepasst hat, soll er das Rind ersetzen, Rind für Rind, das verendete Rind aber gehört ihm. |
| 2137 | Exodus | Ex | 2 | 21 | 37 | Wenn einer ein Rind oder ein Schaf stiehlt und es schlachtet oder verkauft, soll er fünf Stück Großvieh für das Rind oder vier Stück Kleinvieh für das Schaf als Ersatz geben. |
| 2138 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 1 | Wird ein Dieb beim Einbruch ertappt und so geschlagen, dass er stirbt, so entsteht dadurch keine Blutschuld. |
| 2139 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 2 | Doch ist darüber bereits die Sonne aufgegangen, dann entsteht Blutschuld. Ein Dieb muss Ersatz leisten. Besitzt er nichts, soll man ihn für den Wert des Gestohlenen verkaufen. |
| 2140 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 3 | Findet man das Gestohlene, sei es Rind, Esel oder Schaf, noch lebend in seinem Besitz, dann soll er doppelten Ersatz leisten. |
| 2141 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 4 | Wenn jemand ein Feld oder einen Weinberg abbrennt und das Feuer sich ausbreiten lässt, sodass es das Feld eines andern in Brand steckt, dann soll er den besten Ertrag seines Feldes oder Weinbergs als Ersatz dafür geben. |
| 2142 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 5 | Breitet sich das Feuer aus, erfasst es eine Dornenhecke und vernichtet einen Getreidehaufen, auf dem Halm stehendes Getreide oder ein Feld, dann soll der für den Brand Verantwortliche den Schaden ersetzen. |
| 2143 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 6 | Übergibt jemand einem andern Geld oder Gerät zur Aufbewahrung und es wird aus dessen Haus gestohlen, dann soll der Dieb, wenn man ihn findet, doppelten Ersatz leisten. |
| 2144 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 7 | Findet man den Dieb nicht, soll der Hausherr vor Gott erklären, dass er sich nicht selbst am Eigentum des andern vergriffen hat. |
| 2145 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 8 | Wenn jemandem etwas veruntreut wurde, ein Rind, ein Esel, ein Schaf, ein Kleid oder sonst etwas, und er behauptet: Ja, das ist es, dann soll der Streitfall der beiden vor Gott kommen. Wen Gott als schuldig bezeichnet, soll dem andern doppelten Ersatz leisten. |
| 2146 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 9 | Wenn jemand einem andern einen Esel, ein Rind, ein Schaf oder sonst ein Haustier zur Verwahrung übergibt und das Tier eingeht, sich etwas bricht oder fortgetrieben wird, ohne dass es jemand sieht, |
| 2147 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 10 | dann soll ein Eid beim Namen des Herrn Klarheit darüber schaffen, dass der eine sich nicht am Eigentum des andern vergriffen hat. Der Eigentümer soll an sich nehmen, was noch da ist, ohne dass der andere Ersatz zu leisten hätte. |
| 2148 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 11 | Ist es ihm aber gestohlen worden, muss er dem Eigentümer Ersatz leisten. |
| 2149 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 12 | Ist das Tier gerissen worden, bringe er es zum Beweis herbei; dann braucht er für das Gerissene keinen Ersatz zu leisten. |
| 2150 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 13 | Leiht jemand von einem andern ein Tier und bricht es sich etwas oder geht ein, und zwar in Abwesenheit des Eigentümers, so muss er Ersatz leisten. |
| 2151 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 14 | War der Eigentümer aber anwesend, so braucht der andere keinen Ersatz zu leisten. Ist er Taglöhner, so geht es von seinem Lohn ab. |
| 2152 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 15 | Wenn jemand ein noch nicht verlobtes Mädchen verführt und bei ihm schläft, dann soll er das Brautgeld zahlen und sie zur Frau nehmen. |
| 2153 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 16 | Weigert sich aber ihr Vater, sie ihm zu geben, dann hat er ihm so viel zu zahlen, wie der Brautpreis für eine Jungfrau beträgt. |
| 2154 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 17 | Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen.* |
| 2155 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 18 | Jeder, der mit einem Tier verkehrt, soll mit dem Tod bestraft werden.* |
| 2156 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 19 | Wer einer Gottheit außer Jahwe Schlachtopfer darbringt, an dem soll die Vernichtungsweihe vollstreckt werden.* |
| 2157 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 20 | Einen Fremden sollst du nicht ausnützen oder ausbeuten, denn ihr selbst seid in Ägypten Fremde gewesen. |
| 2158 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 21 | Ihr sollt keine Witwe oder Waise ausnützen. |
| 2159 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 22 | Wenn du sie ausnützt und sie zu mir schreit, werde ich auf ihren Klageschrei hören. |
| 2160 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 23 | Mein Zorn wird entbrennen und ich werde euch mit dem Schwert umbringen, sodass eure Frauen zu Witwen und eure Söhne zu Waisen werden. |
| 2161 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 24 | Leihst du einem aus meinem Volk, einem Armen, der neben dir wohnt, Geld, dann sollst du dich gegen ihn nicht wie ein Wucherer benehmen. Ihr sollt von ihm keinen Wucherzins fordern.* |
| 2162 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 25 | Nimmst du von einem Mitbürger den Mantel zum Pfand, dann sollst du ihn bis Sonnenuntergang zurückgeben; |
| 2163 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 26 | denn es ist seine einzige Decke, der Mantel, mit dem er seinen bloßen Leib bedeckt. Worin soll er sonst schlafen? Wenn er zu mir schreit, höre ich es, denn ich habe Mitleid. |
| 2164 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 27 | Du sollst Gott nicht verächtlich machen und den Fürsten deines Volkes nicht verfluchen. |
| 2165 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 28 | Deinen Reichtum und Überfluss sollst du nicht für dich behalten. Den Erstgeborenen unter deinen Söhnen sollst du mir geben.* |
| 2166 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 29 | Ebenso sollst du es mit deinen Rindern, Schafen und Ziegen halten. Sieben Tage sollen sie bei ihrer Mutter bleiben, am achten Tag sollst du sie mir übergeben. |
| 2167 | Exodus | Ex | 2 | 22 | 30 | Als heilige Männer sollt ihr mir gehören. Fleisch von einem Tier, das auf dem Feld gerissen wurde, sollt ihr nicht essen; ihr sollt es den Hunden vorwerfen.* |
| 2168 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 1 | Du sollst kein leeres Gerücht verbreiten. Biete deine Hand nicht dem, der Unrecht hat, indem du als falscher Zeuge auftrittst. |
| 2169 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 2 | Du sollst dich nicht der Mehrheit anschließen, wenn sie im Unrecht ist, und sollst in einem Rechtsverfahren nicht so aussagen, dass du dich der Mehrheit fügst und das Recht beugst. |
| 2170 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 3 | Du sollst auch den Geringen in seinem Rechtsstreit nicht begünstigen.* |
| 2171 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 4 | Wenn du dem verirrten Rind oder dem Esel deines Feindes begegnest, sollst du ihm das Tier zurückbringen. |
| 2172 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 5 | Wenn du siehst, wie der Esel deines Gegners unter der Last zusammenbricht, dann lass ihn nicht im Stich, sondern leiste ihm Hilfe! |
| 2173 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 6 | Du sollst das Recht des Armen in seinem Rechtsstreit nicht beugen. |
| 2174 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 7 | Von einem unlauteren Verfahren sollst du dich fern halten. Wer unschuldig und im Recht ist, den bring nicht um sein Leben; denn ich spreche den Schuldigen nicht frei. |
| 2175 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 8 | Du sollst dich nicht bestechen lassen; denn Bestechung macht Sehende blind und verkehrt die Sache derer, die im Recht sind. |
| 2176 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 9 | Einen Fremden sollst du nicht ausbeuten. Ihr wisst doch, wie es einem Fremden zumute ist; denn ihr selbst seid in Ägypten Fremde gewesen. |
| 2177 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 10 | Sechs Jahre kannst du in deinem Land säen und die Ernte einbringen;* |
| 2178 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 11 | im siebten sollst du es brach liegen lassen und nicht bestellen. Die Armen in deinem Volk sollen davon essen, den Rest mögen die Tiere des Feldes fressen. Das Gleiche sollst du mit deinem Weinberg und deinen Ölbäumen tun. |
| 2179 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 12 | Sechs Tage kannst du deine Arbeit verrichten, am siebten Tag aber sollst du ruhen, damit dein Rind und dein Esel ausruhen und der Sohn deiner Sklavin und der Fremde zu Atem kommen.* |
| 2180 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 13 | Auf alles, was ich euch gesagt habe, sollt ihr achten. Den Namen eines anderen Gottes sollt ihr nicht aussprechen, er soll dir nicht über die Lippen kommen. |
| 2181 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 14 | Dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern.* |
| 2182 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 15 | Du sollst das Fest der ungesäuerten Brote halten. Im Monat Abib sollst du zur festgesetzten Zeit sieben Tage lang ungesäuertes Brot essen, wie ich es dir geboten habe. Denn in diesem Monat bist du aus Ägypten ausgezogen. Man soll nicht mit leeren Händen vor mir erscheinen. |
| 2183 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 16 | Du sollst auch das Fest der Ernte, des ersten Ertrags deiner Aussaat auf dem Feld, halten, ebenso das Fest der Lese am Ende des Jahres, wenn du den Ertrag deines Feldes eingebracht hast. |
| 2184 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 17 | Dreimal im Jahr sollen alle deine Männer vor dem Herrn erscheinen. |
| 2185 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 18 | Beim Schlachten sollst du das Blut meines Opfers nicht über gesäuertes Brot fließen lassen. Das Fett meines Festopfers darf nicht bis zum Morgen liegen bleiben.* |
| 2186 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 19 | Von den Erstlingsfrüchten deines Ackers sollst du die besten in das Haus des Herrn, deines Gottes, bringen. Das Junge einer Ziege sollst du nicht in der Milch seiner Mutter kochen. |
| 2187 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 20 | Ich werde einen Engel schicken, der dir vorausgeht. Er soll dich auf dem Weg schützen und dich an den Ort bringen, den ich bestimmt habe. |
| 2188 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 21 | Achte auf ihn und hör auf seine Stimme! Widersetz dich ihm nicht! Er würde es nicht ertragen, wenn ihr euch auflehnt; denn in ihm ist mein Name gegenwärtig. |
| 2189 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 22 | Wenn du auf seine Stimme hörst und alles tust, was ich sage, dann werde ich der Feind deiner Feinde sein und alle in die Enge treiben, die dich bedrängen. |
| 2190 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 23 | Wenn mein Engel dir vorausgeht und dich in das Land der Amoriter, Hetiter, Perisiter, Kanaaniter, Hiwiter und Jebusiter führt und wenn ich sie verschwinden lasse, |
| 2191 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 24 | dann sollst du dich vor ihren Göttern nicht niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Du sollst keine Kultgegenstände herstellen wie sie, sondern sie zerstören und ihre Steinmale zerschlagen.* |
| 2192 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 25 | Wenn ihr dem Herrn, eurem Gott, dient, wird er dein Brot und dein Wasser segnen. Ich werde Krankheiten von dir fern halten. |
| 2193 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 26 | In deinem Land wird es keine Frau geben, die eine Fehlgeburt hat oder kinderlos bleibt. Ich lasse dich die volle Zahl deiner Lebenstage erreichen. |
| 2194 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 27 | Ich sende meinen Schrecken vor dir her, ich verwirre jedes Volk, zu dem du kommst, und alle deine Feinde lasse ich vor dir die Flucht ergreifen. |
| 2195 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 28 | Ich lasse vor dir Panik ausbrechen; sie wird die Hiwiter, Kanaaniter und Hetiter vor dir hertreiben.* |
| 2196 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 29 | Ich vertreibe sie aber nicht gleich im ersten Jahr; sonst verödet das Land und die wilden Tiere könnten zu deinem Schaden überhand nehmen. |
| 2197 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 30 | Nur allmählich will ich sie vor dir zurückdrängen, bis du so zahlreich geworden bist, dass du das Land in Besitz nehmen kannst. |
| 2198 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 31 | Ich setze deine Landesgrenzen fest vom Schilfmeer bis zum Philistermeer, von der Wüste bis zum Strom. Wenn ich die Einwohner des Landes in deine Hand gebe und du sie vertreibst,* |
| 2199 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 32 | dann sollst du keinen Bund mit ihnen und ihren Göttern schließen. |
| 2200 | Exodus | Ex | 2 | 23 | 33 | Sie sollen nicht in deinem Land bleiben. Sonst könnten sie dich zur Sünde gegen mich verführen, sodass du ihre Götter verehrst; denn dann würde dir das zu einer Falle. |
| 2201 | Exodus | Ex | 2 | 24 | | Exo 24:2 [1] Zu Mose sprach er: Steig zum Herrn hinauf zusammen mit Aaron, Nadab, Abihu und mit siebzig von den Ältesten Israels; werft euch in einiger Entfernung nieder! [2] Mose allein soll sich dem Herrn nähern, die anderen dürfen nicht näher kommen und das Volk darf den Berg nicht mit ihm zusammen besteigen. |
| 2202 | Exodus | Ex | 2 | 24 | 3 | Mose kam und übermittelte dem Volk alle Worte und Rechtsvorschriften des Herrn. Das ganze Volk antwortete einstimmig und sagte: Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun. |
| 2203 | Exodus | Ex | 2 | 24 | 4 | Mose schrieb alle Worte des Herrn auf. Am nächsten Morgen stand er zeitig auf und errichtete am Fuß des Berges einen Altar und zwölf Steinmale für die zwölf Stämme Israels. |
| 2204 | Exodus | Ex | 2 | 24 | 5 | Er schickte die jungen Männer Israels aus. Sie brachten Brandopfer dar und schlachteten junge Stiere als Heilsopfer für den Herrn. |
| 2205 | Exodus | Ex | 2 | 24 | 6 | Mose nahm die Hälfte des Blutes und goss es in eine Schüssel, mit der anderen Hälfte besprengte er den Altar. |
| 2206 | Exodus | Ex | 2 | 24 | 7 | Darauf nahm er die Urkunde des Bundes und verlas sie vor dem Volk. Sie antworteten: Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun; wir wollen gehorchen. |
| 2207 | Exodus | Ex | 2 | 24 | 8 | Da nahm Mose das Blut, besprengte damit das Volk und sagte: Das ist das Blut des Bundes, den der Herr aufgrund all dieser Worte mit euch geschlossen hat. |
| 2208 | Exodus | Ex | 2 | 24 | 9 | Danach stiegen Mose, Aaron, Nadab, Abihu und die siebzig von den Ältesten Israels hinauf |
| 2209 | Exodus | Ex | 2 | 24 | 10 | und sie sahen den Gott Israels. Die Fläche unter seinen Füßen war wie mit Saphir ausgelegt und glänzte hell wie der Himmel selbst. |
| 2210 | Exodus | Ex | 2 | 24 | 11 | Gott streckte nicht seine Hand gegen die Edlen der Israeliten aus; sie durften Gott sehen und sie aßen und tranken. |
| 2211 | Exodus | Ex | 2 | 24 | 12 | Der Herr sprach zu Mose: Komm herauf zu mir auf den Berg und bleib hier! Ich will dir die Steintafeln übergeben, die Weisung und die Gebote, die ich aufgeschrieben habe. Du sollst das Volk darin unterweisen. |
| 2212 | Exodus | Ex | 2 | 24 | 13 | Da erhob sich Mose mit seinem Diener Josua und stieg den Gottesberg hinauf. |
| 2213 | Exodus | Ex | 2 | 24 | 14 | Zu den Ältesten sagte er: Bleibt hier, bis wir zu euch zurückkehren; Aaron und Hur sind ja bei euch. Wer ein Anliegen hat, wende sich an sie. |
| 2214 | Exodus | Ex | 2 | 24 | 15 | Dann stieg Mose auf den Berg und die Wolke bedeckte den Berg. |
| 2215 | Exodus | Ex | 2 | 24 | 16 | Die Herrlichkeit des Herrn ließ sich auf den Sinai herab und die Wolke bedeckte den Berg sechs Tage lang. Am siebten Tag rief der Herr mitten aus der Wolke Mose herbei. |
| 2216 | Exodus | Ex | 2 | 24 | 17 | Die Erscheinung der Herrlichkeit des Herrn auf dem Gipfel des Berges zeigte sich vor den Augen der Israeliten wie verzehrendes Feuer. |
| 2217 | Exodus | Ex | 2 | 24 | 18 | Mose ging mitten in die Wolke hinein und stieg auf den Berg hinauf. Vierzig Tage und vierzig Nächte blieb Mose auf dem Berg. |
| 2218 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 1 | Der Herr sprach zu Mose:* |
| 2219 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 2 | Sag zu den Israeliten, sie sollen für mich eine Abgabe erheben. Von jedem, den sein Sinn dazu bewegt, sollt ihr die Abgabe erheben. |
| 2220 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 3 | Das ist die Abgabe, die ihr von ihnen erheben sollt: Gold, Silber, Kupfer, |
| 2221 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 4 | violetten und roten Purpur, Karmesin, Byssus, Ziegenhaare, |
| 2222 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 5 | rötliche Widderfelle, Tahaschhäute und Akazienholz;* |
| 2223 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 6 | Öl für den Leuchter, Balsame für das Salböl und für duftendes Räucherwerk; |
| 2224 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 7 | Karneolsteine und Ziersteine für Efod und Lostasche.* |
| 2225 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 8 | Macht mir ein Heiligtum! Dann werde ich in ihrer Mitte wohnen. |
| 2226 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 9 | Genau nach dem Muster der Wohnstätte und aller ihrer Gegenstände, das ich dir zeige, sollt ihr es herstellen.* |
| 2227 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 10 | Macht eine Lade aus Akazienholz, zweieinhalb Ellen lang, anderthalb Ellen breit und anderthalb Ellen hoch!* |
| 2228 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 11 | Überzieh sie innen und außen mit purem Gold und bring daran ringsherum eine Goldleiste an! |
| 2229 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 12 | Gieß für sie vier Goldringe und befestige sie an ihren vier Füßen, zwei Ringe an der einen Seite und zwei Ringe an der anderen Seite! |
| 2230 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 13 | Fertige Stangen aus Akazienholz an und überzieh sie mit Gold! |
| 2231 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 14 | Steck die Stangen durch die Ringe an den Seiten der Lade, sodass man die Lade damit tragen kann. |
| 2232 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 15 | Die Stangen sollen in den Ringen der Lade bleiben; man soll sie nicht herausziehen. |
| 2233 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 16 | In die Lade sollst du die Bundesurkunde legen, die ich dir gebe. |
| 2234 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 17 | Verfertige auch eine Deckplatte aus purem Gold zweieinhalb Ellen lang und anderthalb Ellen breit! |
| 2235 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 18 | Mach zwei Kerubim aus getriebenem Gold und arbeite sie an den beiden Enden der Deckplatte heraus! |
| 2236 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 19 | Mach je einen Kerub an dem einen und dem andern Ende; auf der Deckplatte macht die Kerubim an den beiden Enden! |
| 2237 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 20 | Die Kerubim sollen die Flügel nach oben ausbreiten, mit ihren Flügeln die Deckplatte beschirmen und sie sollen ihre Gesichter einander zuwenden; der Deckplatte sollen die Gesichter der Kerubim zugewandt sein. |
| 2238 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 21 | Setz die Deckplatte oben auf die Lade und in die Lade leg die Bundesurkunde, die ich dir gebe. |
| 2239 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 22 | Dort werde ich mich dir zu erkennen geben und dir über der Deckplatte zwischen den beiden Kerubim, die auf der Lade der Bundesurkunde sind, alles sagen, was ich dir für die Israeliten auftragen werde. |
| 2240 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 23 | Fertige auch einen Tisch aus Akazienholz an, zwei Ellen lang, eine Elle breit und anderthalb Ellen hoch!* |
| 2241 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 24 | Überzieh ihn mit purem Gold und bring daran ringsherum eine Goldleiste an! |
| 2242 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 25 | Mach ihm ringsherum eine handbreite Einfassung und verfertige um diese Einfassung eine goldene Leiste! |
| 2243 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 26 | Mach ihm vier Goldringe und befestige die Ringe an den vier Ecken, die von seinen vier Füßen gebildet werden. |
| 2244 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 27 | Die Ringe sollen dicht unter der Einfassung die Stangen aufnehmen, mit denen man den Tisch trägt. |
| 2245 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 28 | Mach die Stangen aus Akazienholz und überzieh sie mit Gold! Mit ihnen soll man den Tisch tragen. |
| 2246 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 29 | Dazu mach Schüsseln, Schalen, Kannen und Krüge für die Trankopfer! Aus purem Gold sollst du sie anfertigen. |
| 2247 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 30 | Auf dem Tisch sollst du ständig Schaubrote vor mir auflegen. |
| 2248 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 31 | Verfertige auch einen Leuchter aus purem Gold! Der Leuchter, sein Gestell, sein Schaft, seine Kelche, Knospen und Blüten sollen aus einem Stück getrieben sein.* |
| 2249 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 32 | Von seinen Seiten sollen sechs Arme ausgehen, drei Leuchterarme auf der einen Seite und drei auf der anderen Seite. |
| 2250 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 33 | Der erste Arm soll drei mandelblütenförmige Kelche mit je einer Knospe und einer Blüte aufweisen und der zweite Arm soll drei mandelblütenförmige Kelche mit je einer Knospe und einer Blüte aufweisen; so alle sechs Arme, die von dem Leuchter ausgehen. |
| 2251 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 34 | Auf dem Schaft des Leuchters sollen vier mandelblütenförmige Kelche, Knospen und Blüten sein, |
| 2252 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 35 | je eine Knospe unten zwischen zwei Armen, entsprechend den sechs Armen, die vom Leuchter ausgehen. |
| 2253 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 36 | Seine Knospen und die Arme sollen ein Ganzes mit dem Schaft bilden; das Ganze soll ein Stück aus getriebenem purem Gold sein. |
| 2254 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 37 | Dann mach für den Leuchter sieben Lampen und setze seine Lampen so auf, dass sie das Licht nach vorn fallen lassen; |
| 2255 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 38 | dazu Dochtscheren und Pfannen aus purem Gold. |
| 2256 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 39 | Aus einem Talent puren Goldes soll man den Leuchter und alle diese Geräte machen. |
| 2257 | Exodus | Ex | 2 | 25 | 40 | Sieh zu, dass du ihn nach dem Muster ausführst, das du auf dem Berg gesehen hast. |
| 2258 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 1 | Die Wohnstätte sollst du aus zehn Zelttüchern herstellen; aus gezwirntem Byssus, violettem und rotem Purpur und Karmesin mit Kerubim sollst du sie machen, wie es ein Kunstweber macht.** |
| 2259 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 2 | Ein Zelttuch soll achtundzwanzig Ellen lang und vier Ellen breit sein; alle Zelttücher sollen dasselbe Maß haben. |
| 2260 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 3 | Fünf Zelttücher sollen jeweils aneinander gefügt sein. |
| 2261 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 4 | Mach Schleifen aus violettem Purpur am Rand des einen Zelttuchs, am Ende des zusammengefügten Stückes; ebenso sollst du es am Rand des letzten Zelttuchs des außen zusammengefügten Stückes machen. |
| 2262 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 5 | Fünfzig Schleifen sollst du an dem einen Zelttuch anbringen und fünfzig Schleifen am Zelttuchende des zweiten zusammengefügten Stückes; die Schleifen sollen einander entsprechen. |
| 2263 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 6 | Du sollst auch fünfzig Goldhaken machen und die Zelttücher mit den Haken verbinden, eines mit dem andern; so soll die Wohnstätte ein Ganzes bilden. |
| 2264 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 7 | Mach Decken aus Ziegenhaar für das Zelt über der Wohnstätte; elf Stück sollst du herstellen.* |
| 2265 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 8 | Eine Decke soll dreißig Ellen lang und vier Ellen breit sein; die elf Decken sollen dasselbe Maß haben. |
| 2266 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 9 | Verbinde fünf Decken zu einem Stück und sechs Decken zu einem Stück; die sechste Decke sollst du an der Vorderseite des Zeltes doppelt zusammenlegen. |
| 2267 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 10 | Fünfzig Schleifen mach am Saum der Decke, die das Ende eines zusammengesetzten Stückes bildet, und ebenso fünfzig Schleifen am Saum der Decke, die das Ende des andern zusammengesetzten Stückes bildet. |
| 2268 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 11 | Fertige fünfzig Kupferhaken an, häng die Haken in die Schleifen und setz das Zelt so zusammen, dass es ein Ganzes bildet. |
| 2269 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 12 | Den herabhängenden überschüssigen Teil der Zeltdecke lass zur Hälfte an der Rückseite der Wohnstätte herabhängen! |
| 2270 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 13 | Die überschüssige Elle auf beiden Längsseiten der Zeltdecken soll auf die beiden Seiten der Wohnstätte herabhängen, sodass sie sie bedeckt. |
| 2271 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 14 | Schließlich mach für das Zelt eine Decke aus rötlichen Widderfellen und darüber eine Decke aus Tahaschhäuten!* |
| 2272 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 15 | Mach für die Wohnstätte Bretter aus Akazienholz zum Aufstellen!* |
| 2273 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 16 | Jedes Brett soll zehn Ellen lang und anderthalb Ellen breit sein; |
| 2274 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 17 | jedes Brett soll durch zwei Zapfen mit dem nächsten verbunden werden. So mach es mit allen Brettern für die Wohnstätte! |
| 2275 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 18 | An Brettern für die Wohnstätte verfertige zwanzig für die Südseite! |
| 2276 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 19 | Stell vierzig Sockel aus Silber her als Unterlage für die zwanzig Bretter je zwei Sockel als Unterlage eines Brettes für seine beiden Zapfen! |
| 2277 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 20 | Für die zweite Seite der Wohnstätte, die Nordseite, ebenfalls zwanzig Bretter |
| 2278 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 21 | und vierzig Sockel aus Silber, je zwei Sockel als Unterlage eines Brettes. |
| 2279 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 22 | Für die Rückseite der Wohnstätte, die Westseite, verfertige sechs Bretter |
| 2280 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 23 | und zwei Bretter stell für die Eckstücke an der Rückseite der Wohnstätte her! |
| 2281 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 24 | Sie sollen einander entsprechen und von unten bis oben zum ersten Ring reichen. So soll es mit den beiden Brettern geschehen, die die Eckstücke bilden. |
| 2282 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 25 | Acht Bretter und sechzehn Sockel aus Silber sollen vorhanden sein, je zwei Sockel als Unterlage für jedes Brett. |
| 2283 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 26 | Verfertige Querlatten aus Akazienholz, fünf für die Bretter auf der einen Seite der Wohnstätte,* |
| 2284 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 27 | fünf für die Bretter der zweiten Seite der Wohnstätte und fünf für die Bretter der Rückseite der Wohnstätte, der Westseite! |
| 2285 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 28 | Die mittlere Querlatte soll in der Mitte der Bretter angebracht werden und von einem Ende zum andern reichen. |
| 2286 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 29 | Überzieh die Bretter mit Gold und mach Ringe aus Gold, welche die Querlatten aufnehmen; auch die Querlatten überzieh mit Gold! |
| 2287 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 30 | So errichte die Wohnstätte nach dem Muster, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist. |
| 2288 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 31 | Mach einen Vorhang aus violettem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus; wie Kunstweberarbeit soll er gemacht werden, mit Kerubim.* |
| 2289 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 32 | Häng ihn an die vier mit Gold überzogenen Akaziensäulen, die auf vier Sockeln aus Silber stehen sollen. Auch die Nägel der Säulen sollen aus Gold sein. |
| 2290 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 33 | Häng den Vorhang an die Haken und bring dorthin, hinter den Vorhang, die Lade der Bundesurkunde! Der Vorhang trenne euch das Heiligtum vom Allerheiligsten. |
| 2291 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 34 | Setz die Deckplatte auf die Lade der Bundesurkunde im Allerheiligsten! |
| 2292 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 35 | Stell den Tisch außen vor den Vorhang, den Leuchter gegenüber dem Tisch an die Südseite der Wohnstätte; den Tisch stell an die Nordseite! |
| 2293 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 36 | Für den Eingang des Zeltes mach einen Vorhang aus violettem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus; Arbeit eines Buntwirkers soll er sein. |
| 2294 | Exodus | Ex | 2 | 26 | 37 | Für den Vorhang mach fünf Akaziensäulen, überzieh sie mit Gold und gieß für sie fünf kupferne Sockel! Auch die Nägel der Säulen sollen aus Gold sein. |
| 2295 | Exodus | Ex | 2 | 27 | 1 | Dann mach aus Akazienholz den Altar, fünf Ellen lang und fünf Ellen breit - der Altar soll also quadratisch sein - und drei Ellen hoch.* |
| 2296 | Exodus | Ex | 2 | 27 | 2 | Mach ihm Hörner an seinen vier Ecken - seine Hörner sollen mit ihm ein Ganzes bilden - und überzieh ihn mit Kupfer! |
| 2297 | Exodus | Ex | 2 | 27 | 3 | Stell auch die Gefäße her für seine Fett-Asche, seine Schaufeln und Schalen, seine Gabeln und Feuerpfannen! Alle seine Geräte sollst du aus Kupfer herstellen. |
| 2298 | Exodus | Ex | 2 | 27 | 4 | Mach für den Altar ein Gitterwerk, ein Netzgitter aus Kupfer, und befestige am Netzgitter vier Kupferringe, und zwar an seinen vier Enden! |
| 2299 | Exodus | Ex | 2 | 27 | 5 | Bring das Gitterwerk unterhalb der Altareinfassung unten an! Das Netzgitter soll bis zur Mitte des Altars reichen. |
| 2300 | Exodus | Ex | 2 | 27 | 6 | Verfertige für den Altar Stangen - Stangen aus Akazienholz - und überzieh sie mit Kupfer! |
| 2301 | Exodus | Ex | 2 | 27 | 7 | Man soll die Stangen in die Ringe stecken, und zwar sollen die Stangen an beiden Seiten des Altars angebracht sein, wenn man ihn trägt. |
| 2302 | Exodus | Ex | 2 | 27 | 8 | Mach ihn hohl, aus Brettern! Wie man es dir auf dem Berg gezeigt hat, so soll man es ausführen. |
| 2303 | Exodus | Ex | 2 | 27 | 9 | Dann mach den Vorhof der Wohnstätte: für die Südseite die Behänge des Vorhofs aus gezwirntem Byssus, hundert Ellen lang für eine Seite,* |
| 2304 | Exodus | Ex | 2 | 27 | 10 | seine zwanzig Säulen und deren zwanzig Sockel aus Kupfer, die Nägel der Säulen und deren Querstangen aus Silber; |
| 2305 | Exodus | Ex | 2 | 27 | 11 | ebenso für die nördliche Längsseite Behänge, hundert Ellen lang, ihre zwanzig Säulen und deren zwanzig Sockel aus Kupfer, die Nägel der Säulen und deren Querstangen aus Silber; |
| 2306 | Exodus | Ex | 2 | 27 | 12 | für die Breitseite des Vorhofs im Westen Behänge von fünfzig Ellen, ihre zehn Säulen und deren Sockel. |
| 2307 | Exodus | Ex | 2 | 27 | 13 | Der Vorhof an der Ostseite soll fünfzig Ellen breit sein, |
| 2308 | Exodus | Ex | 2 | 27 | 14 | und zwar fünfzehn Ellen Behänge für die eine Seitenwand mit ihren drei Säulen und deren drei Sockel; |
| 2309 | Exodus | Ex | 2 | 27 | 15 | für die andere Seitenwand ebenso fünfzehn Ellen Behänge mit ihren drei Säulen und deren drei Sockel; |
| 2310 | Exodus | Ex | 2 | 27 | 16 | für das Tor des Vorhofs als Buntwirkerarbeit einen Vorhang von zwanzig Ellen aus violettem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus, mit ihren vier Säulen und deren vier Sockeln; |
| 2311 | Exodus | Ex | 2 | 27 | 17 | alle Säulen des Vorhofs ringsum mit Querstangen aus Silber sowie ihre Nägel aus Silber und ihre Sockel aus Kupfer. |
| 2312 | Exodus | Ex | 2 | 27 | 18 | Der Vorhof soll hundert Ellen lang, fünfzig Ellen breit und fünf Ellen hoch sein, die Behänge aus gezwirntem Byssus, ihre Sockel aus Kupfer. |
| 2313 | Exodus | Ex | 2 | 27 | 19 | Alle Geräte der Wohnstätte, die darin zu irgendeinem Dienst verwendet werden, alle ihre Zeltpflöcke und alle Zeltpflöcke des Vorhofs sollen aus Kupfer sein. |
| 2314 | Exodus | Ex | 2 | 27 | 20 | Du aber befiehl den Israeliten, dass sie dir reines Öl aus gestoßenen Oliven für den Leuchter liefern, damit immer Licht brennt.* |
| 2315 | Exodus | Ex | 2 | 27 | 21 | Im Offenbarungszelt außerhalb des Vorhangs vor der Bundesurkunde sollen es Aaron und seine Söhne zurichten; es soll vom Abend bis zum Morgen vor dem Herrn brennen, als eine ständig eingehaltene Verpflichtung bei den Israeliten von Generation zu Generation. |
| 2316 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 1 | Lass aus der Mitte der Israeliten deinen Bruder Aaron und mit ihm auch seine Söhne zu dir kommen, damit sie mir als Priester dienen, Aaron mit Nadab, Abihu, Eleasar und Itamar, den Söhnen Aarons.* |
| 2317 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 2 | Lass für deinen Bruder Aaron heilige Gewänder anfertigen, die ihm zur Ehre und zum Schmuck gereichen. |
| 2318 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 3 | Rede mit allen Sachverständigen, die ich mit dem Geist der Weisheit erfüllt habe; sie sollen Aarons Gewänder anfertigen, damit er geheiligt sei und mir als Priester dient. |
| 2319 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 4 | Das sind die Gewänder, die sie anfertigen sollen: Lostasche, Efod, Obergewand, Leibrock aus gewirktem Stoff, Turban und Gürtel. Sie sollen also für deinen Bruder Aaron und für seine Söhne heilige Gewänder anfertigen, damit er mir als Priester dient. |
| 2320 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 5 | Sie sollen dazu Gold, violetten und roten Purpur, Karmesin und Byssus verwenden. |
| 2321 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 6 | Das Efod sollen sie als Kunstweberarbeit herstellen, aus Gold, violettem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus.* |
| 2322 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 7 | Es soll zwei miteinander verbundene Schulterstücke haben, und zwar an seinen beiden Enden sollen sie miteinander verbunden sein. |
| 2323 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 8 | Die Schärpe am Efod soll von derselben Machart sein und mit ihm ein einziges Stück bilden, aus Gold, violettem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus. |
| 2324 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 9 | Nimm die beiden Karneolsteine und schneide die Namen der Söhne Israels ein: |
| 2325 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 10 | sechs von den Namen in den einen Stein und die übrigen sechs Namen in den andern Stein, in der Reihenfolge, wie sie geboren wurden. |
| 2326 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 11 | In Steinschneidearbeit wie Siegelgravierung sollst du in die beiden Steine die Namen der Söhne Israels schneiden, in Goldfassungen eingesetzt sollst du sie herstellen. |
| 2327 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 12 | Befestige die beiden Steine an den Schulterstücken des Efod als Steine, die den Herrn an die Israeliten erinnern. Aaron soll ihre Namen auf beiden Schulterstücken vor dem Herrn zur Erinnerung tragen. |
| 2328 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 13 | Du sollst also die Fassung aus Gold |
| 2329 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 14 | und zwei Kettchen aus purem Gold machen; dreh sie wie eine Schnur, und befestige die schnurartigen Kettchen an den Fassungen! |
| 2330 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 15 | Mach eine Lostasche für den Schiedsspruch; als Kunstweberarbeit wie das Efod sollst du sie herstellen; aus Gold, violettem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus sollst du sie herstellen. |
| 2331 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 16 | Sie soll quadratisch sein, zusammengefaltet, eine Spanne lang und eine Spanne breit. |
| 2332 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 17 | Besetze sie mit gefassten Edelsteinen in vier Reihen: die erste Reihe mit Rubin, Topas und Smaragd; |
| 2333 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 18 | die zweite Reihe mit Karfunkel, Saphir und Jaspis; |
| 2334 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 19 | die dritte Reihe mit Achat, Hyazinth und Amethyst; |
| 2335 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 20 | die vierte Reihe mit Chrysolith, Karneol und Onyx; sie sollen in Gold gefasst und eingesetzt sein. |
| 2336 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 21 | Die Steine sollen auf die Namen der Söhne Israels lauten, zwölf Steine auf ihre Namen - in Siegelgravierung. Jeder laute auf einen Namen der zwölf Stämme. |
| 2337 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 22 | Befestige an der Lostasche schnurartige, gedrehte Kettchen aus purem Gold! |
| 2338 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 23 | An der Lostasche bring zwei goldene Ringe an und befestige die Ringe an den Enden der Lostasche! |
| 2339 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 24 | Sodann verbinde die beiden Goldschnüre mit den beiden Ringen an den Enden der Lostasche; |
| 2340 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 25 | die zwei andern Enden der Schnüre befestige an den beiden Einfassungen und häng sie an die Vorderseite der Schulterstücke des Efod! |
| 2341 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 26 | Mach noch zwei Goldringe und befestige sie an den beiden Enden der Lostasche, und zwar am inneren Rand, der dem Efod zugekehrt ist. |
| 2342 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 27 | Mach zwei weitere Goldringe und befestige sie unten an den beiden Schulterstücken des Efod, und zwar an der Vorderseite, nahe ihrer Naht, aber oberhalb der Efodschärpe. |
| 2343 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 28 | Man soll die Lostasche mit ihren Ringen an die Ringe des Efod mit einer violetten Purpurschnur binden, damit sie über der Efodschärpe bleibt und sich die Lostasche nicht vom Efod verschiebt. |
| 2344 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 29 | Aaron soll die Namen der Söhne Israels in der Lostasche für den Schiedsspruch über seinem Herzen tragen, wenn er zum Heiligtum kommt, zur immer währenden Erinnerung vor dem Herrn. |
| 2345 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 30 | In die Lostasche für den Schiedsspruch steck die Lose Urim und Tummim; sie sollen sich über dem Herzen Aarons befinden, wenn er vor den Herrn kommt; Aaron trage den Schiedsspruch für die Israeliten über seinem Herzen ständig vor dem Herrn. |
| 2346 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 31 | Verfertige den Efodmantel ganz aus violettem Purpur; |
| 2347 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 32 | in seiner Mitte soll sich eine Öffnung für den Kopf befinden; an seiner Öffnung ringsum soll wie bei der Öffnung eines Panzerhemds ein gewebter, unzerreißbarer Rand angebracht sein. |
| 2348 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 33 | An seinem unteren Saum mach Granatäpfel aus violettem und rotem Purpur und aus Karmesin, an seinem Saum ringsum, und dazwischen goldene Glöckchen ringsum: |
| 2349 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 34 | ein Goldglöckchen und ein Granatapfel abwechselnd ringsum am Saum des Mantels. |
| 2350 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 35 | Aaron soll ihn beim Dienst tragen; sein Ton soll zu hören sein, wenn er in das Heiligtum vor den Herrn hintritt und wenn er wieder herauskommt; sonst muss er sterben. |
| 2351 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 36 | Mach eine Rosette aus purem Gold und bring darauf nach Art der Siegelgravierung die Inschrift an: Heilig dem Herrn. |
| 2352 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 37 | Befestige die Rosette an einer Schnur aus violettem Purpur und bring sie am Turban an; sie soll an der Vorderseite des Turbans angebracht werden. |
| 2353 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 38 | Sie soll auf Aarons Stirn sein, denn Aaron ist verantwortlich für die Verfehlungen an den Weihegaben, die die Israeliten weihen, für alle heiligen Abgaben; sie soll ständig auf Aarons Stirn sein, damit sie dem Herrn genehm sind. |
| 2354 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 39 | Web den Leibrock aus Byssus; mach einen Turban aus Byssus und einen Gürtel in Buntwirkerarbeit! |
| 2355 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 40 | Für die Söhne Aarons verfertige Leibröcke und mach ihnen Gürtel! Mach für sie auch Kopfbünde, die ihnen zur Ehre und zum Schmuck gereichen. |
| 2356 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 41 | Dann bekleide damit deinen Bruder Aaron und zusammen mit ihm auch seine Söhne und salbe sie, setze sie ins Priesteramt ein und weihe sie, damit sie mir als Priester dienen. |
| 2357 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 42 | Mach ihnen Beinkleider aus Leinen, damit sie ihre Scham bedecken; von den Hüften bis zu den Schenkeln sollen sie reichen. |
| 2358 | Exodus | Ex | 2 | 28 | 43 | Aaron und seine Söhne sollen sie tragen, wenn sie zum Offenbarungszelt kommen oder sich dem Altar nähern, um den Dienst am Heiligtum zu verrichten; so werden sie keine Schuld auf sich laden und nicht sterben. Als ständig einzuhaltende Verpflichtung gelte dies für ihn und seine Nachkommen. |
| 2359 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 1 | Das ist es, was du mit ihnen tun sollst, wenn du sie zum Priesterdienst für mich weihst: Nimm einen Jungstier und zwei fehlerlose Widder,* |
| 2360 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 2 | ungesäuerte Brote, mit Öl vermengte ungesäuerte Kuchen und mit Öl bestrichene ungesäuerte Brotfladen; aus Feinmehl sollst du sie zubereiten. |
| 2361 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 3 | Leg sie in einen Korb und bring sie im Korb herbei, dazu den Jungstier und die beiden Widder! |
| 2362 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 4 | Lass Aaron und seine Söhne zum Eingang des Offenbarungszeltes treten, und wasche sie mit Wasser! |
| 2363 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 5 | Nimm die Gewänder und bekleide Aaron mit Leibrock, Efodmantel, Efod und Lostasche und bind ihm die Efodschärpe um! |
| 2364 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 6 | Setz ihm den Turban auf den Kopf und befestige das heilige Diadem am Turban! |
| 2365 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 7 | Nimm Salböl, gieß es auf sein Haupt und salb ihn! |
| 2366 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 8 | Lass seine Söhne herantreten und bekleide sie mit Leibröcken! |
| 2367 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 9 | Gürte Aaron und seine Söhne mit einem Gürtel und bind ihnen die Kopfbünde um! Das Priestertum gehört dann ihnen als dauerndes Anrecht. Setz also Aaron und seine Söhne ins Priesteramt ein! |
| 2368 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 10 | Lass den Jungstier vor das Offenbarungszelt bringen und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Jungstiers legen. |
| 2369 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 11 | Dann schlachte den Jungstier vor dem Herrn am Eingang des Offenbarungszeltes! |
| 2370 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 12 | Nimm vom Blut des Jungstiers und gib etwas davon mit deinem Finger auf die Hörner des Altars! Das ganze übrige Blut aber gieß am Sockel des Altars aus! |
| 2371 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 13 | Nimm das ganze Fett, das die Eingeweide bedeckt, die Fettmasse über der Leber, die beiden Nieren und ihr Fett und lass es auf dem Altar in Rauch aufgehen! |
| 2372 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 14 | Das Fleisch des Jungstiers, sein Fell und seinen Mageninhalt verbrenn im Feuer außerhalb des Lagers, denn es ist ein Sündopfer. |
| 2373 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 15 | Dann hol den einen Widder und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Widders legen. |
| 2374 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 16 | Schlachte den Widder, nimm sein Blut und gieß es ringsum an den Altar! |
| 2375 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 17 | Zerleg den Widder in seine Teile, wasche seine Eingeweide und seine Beine und leg sie auf seine übrigen Teile und auf seinen Kopf! |
| 2376 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 18 | Dann lass den ganzen Widder auf dem Altar in Rauch aufgehen! Ein Brandopfer ist es für den Herrn zum beruhigenden Duft, ein Feueropfer für den Herrn ist es. |
| 2377 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 19 | Dann hol den zweiten Widder und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Widders legen. |
| 2378 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 20 | Schlachte den Widder, nimm von seinem Blut und streich es auf das rechte Ohrläppchen Aarons und seiner Söhne, auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die große Zehe ihres rechten Fußes! Das übrige Blut gieß ringsum an den Altar! |
| 2379 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 21 | Nimm vom Blut auf dem Altar und vom Salböl und bespreng damit Aaron und dessen Gewänder sowie seine Söhne und deren Gewänder! Er und seine Gewänder werden so geweiht sein und mit ihm auch seine Söhne und deren Gewänder. |
| 2380 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 22 | Dann nimm vom Widder das Fett, den Fettschwanz, das Fett, das die Eingeweide bedeckt, die Fettmasse über der Leber, die beiden Nieren und ihr Fett sowie die rechte Schenkelkeule; denn es ist der Widder der Priestereinsetzung. |
| 2381 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 23 | Nimm dazu ein rundes Brot, einen mit Öl zubereiteten Brotkuchen und einen Brotfladen aus dem Korb der ungesäuerten Brote, der sich vor dem Herrn befindet. |
| 2382 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 24 | Das alles leg Aaron und seinen Söhnen in die Hände und lass sie es vor dem Herrn hin- und herschwingen und so darbringen! |
| 2383 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 25 | Dann nimm die Stücke wieder aus ihren Händen und lass sie auf dem Altar mit dem Brandopfer in Rauch aufgehen, zum beruhigenden Duft vor dem Herrn; ein Feueropfer für den Herrn ist es. |
| 2384 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 26 | Dann nimm die Brust des Widders der Priestereinsetzung Aarons und schwing sie vor dem Herrn zur Darbringung hin und her! Die Brust gehört dir als Anteil. |
| 2385 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 27 | Erkläre die Brust des Darbringungsritus und die Keule des Erhebungsritus als heilig; denn sie wurden vom Widder des Einsetzungsopfers genommen, dem Widder Aarons und dem seiner Söhne. |
| 2386 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 28 | Sie gehören Aaron und seinen Söhnen als dauerndes Anrecht gegenüber den Israeliten, denn es ist ein Erhebungsopfer, und zwar ein Erhebungsopfer von den Israeliten, von ihren Heilsopfern, ihren Erhebungsopfern zur Ehre des Herrn. |
| 2387 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 29 | Die heiligen Gewänder Aarons gehören nach ihm seinen Söhnen, damit man sie darin salbt und ins Priesteramt einsetzt. |
| 2388 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 30 | Sieben Tage lang soll sie derjenige von seinen Söhnen tragen, der an seiner Stelle Priester wird und ins Offenbarungszelt eintritt, um im Heiligtum den Dienst zu verrichten. |
| 2389 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 31 | Nimm den Einsetzungswidder und koch sein Fleisch an heiliger Stätte! |
| 2390 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 32 | Aaron und seine Söhne sollen das Widderfleisch und das Brot aus dem Korb am Eingang des Offenbarungszeltes essen. |
| 2391 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 33 | Sie sollen das essen, womit sie bei ihrer Priestereinsetzung und Weihe entsühnt wurden; kein Laie darf davon essen, denn es ist heilig. |
| 2392 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 34 | Wenn vom Fleisch des Einsetzungsopfers und vom Brot etwas bis zum Morgen übrig bleibt, dann sollst du das Übriggebliebene im Feuer verbrennen; man darf es nicht essen, denn es ist heilig. |
| 2393 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 35 | Tu mit Aaron und seinen Söhnen genau so, wie ich es dir befohlen habe. Sieben Tage verwende für ihre Priestereinsetzung! |
| 2394 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 36 | Bereite täglich einen Sündopferstier für die Entsühnung zu und entsündige den Altar, indem du ihn entsühnst. Salb ihn, um ihn zu weihen. |
| 2395 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 37 | Sieben Tage sollst du den Altar entsühnen und so weihen. Der Altar ist dann hochheilig; jeder, der den Altar berührt, wird heilig. |
| 2396 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 38 | Folgendes sollst du auf dem Altar darbringen: Tagtäglich und ständig zwei männliche einjährige Lämmer.* |
| 2397 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 39 | Das eine Lamm sollst du am Morgen, das andere zur Zeit der Abenddämmerung darbringen, |
| 2398 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 40 | dazu ein Zehntel Feinmehl, das mit einem viertel Hin Öl aus gestoßenen Oliven vermengt ist, und als Trankopfer ein viertel Hin Wein für ein Lamm. |
| 2399 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 41 | Das zweite Lamm bring zur Zeit der Abenddämmerung dar, mit einer Opfergabe und einem Trankopfer wie am Morgen, zum beruhigenden Duft als Feueropfer für den Herrn. |
| 2400 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 42 | Es soll von Generation zu Generation ein immer währendes Brandopfer am Eingang des Offenbarungszeltes vor dem Herrn sein, wo ich mich euch offenbare, um mit dir dort zu reden. |
| 2401 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 43 | Ich werde mich dort den Israeliten offenbaren und mich in meiner Herrlichkeit als heilig erweisen. |
| 2402 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 44 | Ich werde das Offenbarungszelt, den Altar, Aaron und seine Söhne heiligen und für meinen Priesterdienst weihen. |
| 2403 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 45 | Ich werde mitten unter den Israeliten wohnen und ihnen Gott sein. |
| 2404 | Exodus | Ex | 2 | 29 | 46 | Sie sollen erkennen, dass ich der Herr, ihr Gott bin, der sie aus Ägypten herausgeführt hat, um in ihrer Mitte zu wohnen, ich, der Herr, ihr Gott. |
| 2405 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 1 | Mach auch einen Altar zum Verbrennen von Räucherwerk; aus Akazienholz sollst du ihn machen.* |
| 2406 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 2 | Er soll eine Elle lang, eine Elle breit, also quadratisch, und zwei Ellen hoch sein; seine Hörner sollen mit ihm eine Einheit bilden. |
| 2407 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 3 | Mit purem Gold überzieh ihn, seine Platte, seine Wände ringsum und seine Hörner und bring an ihm ringsum eine Goldleiste an! |
| 2408 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 4 | Mach für ihn zwei Paar Goldringe, befestige sie unterhalb seiner Leiste an seinen beiden Seiten, seinen Seitenwänden, zum Aufnehmen der Stangen, sodass man ihn damit tragen kann. |
| 2409 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 5 | Mach die Stangen aus Akazienholz und überzieh sie mit Gold! |
| 2410 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 6 | Stell ihn vor den Vorhang vor der Lade der Bundesurkunde, vor der Deckplatte über der Bundesurkunde! Dort will ich mich dir offenbaren. |
| 2411 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 7 | Aaron soll auf ihm Morgen für Morgen duftendes Räucherwerk verbrennen; wenn er die Lampen herrichtet, soll er es verbrennen. |
| 2412 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 8 | Wenn Aaron zur Zeit der Abenddämmerung die Lampen wieder aufsetzt, soll er das Räucherwerk verbrennen; es soll ein immer währendes Rauchopfer vor dem Herrn sein von Generation zu Generation. |
| 2413 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 9 | Ihr dürft auf ihm weder ein unerlaubtes Rauchopfer, noch ein Brandopfer, noch ein Speiseopfer darbringen; auch dürft ihr auf ihm kein Trankopfer ausgießen. |
| 2414 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 10 | An seinen Hörnern soll Aaron einmal im Jahr die Sühne für die Sünden vollziehen; mit dem Blut des Sühneopfers soll man einmal im Jahr auf ihm die Sühne vollziehen von Generation zu Generation. Etwas Hochheiliges ist es für den Herrn.* |
| 2415 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 11 | Der Herr sprach zu Mose: |
| 2416 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 12 | Wenn du die Zählung der Israeliten für ihre Veranlagung durchführst, soll jeder von ihnen ein Lösegeld für seine Person anlässlich der Veranlagung an den Herrn zahlen, damit sie kein Unheil wegen der Veranlagung trifft.* |
| 2417 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 13 | Jeder von ihnen, der zur Veranlagung kommt, soll einen halben Schekel, entsprechend dem Schekelgewicht des Heiligtums, entrichten: zwanzig Gera auf einen Schekel; einen halben Schekel soll die Abgabe für den Herrn betragen. |
| 2418 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 14 | Jeder von zwanzig Jahren und darüber, der zur Veranlagung kommt, soll eine Abgabe für den Herrn entrichten. |
| 2419 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 15 | Der Reiche soll nicht mehr, der Arme nicht weniger als einen halben Schekel geben, wenn ihr die Abgabe für den Herrn als Lösegeld für eure Person entrichtet. |
| 2420 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 16 | Nimm das Silber des Lösegeldes von den Israeliten und verwende es für den Dienst im Offenbarungszelt; es diene den Israeliten zur Erinnerung vor dem Herrn, als Lösegeld für eure Person. |
| 2421 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 17 | Der Herr sprach zu Mose: |
| 2422 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 18 | Verfertige ein Becken aus Kupfer und ein Gestell aus Kupfer für die Waschungen und stell es zwischen das Offenbarungszelt und den Altar; dann füll Wasser ein! |
| 2423 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 19 | Aaron und seine Söhne sollen darin ihre Hände und Füße waschen. |
| 2424 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 20 | Wenn sie zum Offenbarungszelt kommen, sollen sie sich mit Wasser waschen, damit sie nicht sterben. Ebenso sollen sie es halten, wenn sie zum Altar treten, um den Dienst zu verrichten und um Feueropfer für den Herrn in Rauch aufgehen zu lassen. |
| 2425 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 21 | Sie sollen sich ihre Hände und Füße waschen, damit sie nicht sterben. Dies soll für sie eine immer währende Verpflichtung sein, für Aaron und seine Nachkommen von Generation zu Generation. |
| 2426 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 22 | Der Herr sprach zu Mose:* |
| 2427 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 23 | Nimm dir Balsam von bester Sorte: fünfhundert Schekel erstarrte Tropfenmyrrhe, halb so viel, also zweihundertfünfzig Schekel, wohlriechenden Zimt, zweihundertfünfzig Schekel Gewürzrohr |
| 2428 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 24 | und fünfhundert Schekel Zimtnelken, nach dem Schekelgewicht des Heiligtums, dazu ein Hin Olivenöl, |
| 2429 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 25 | und mach daraus ein heiliges Salböl, eine würzige Salbe, wie sie der Salbenmischer bereitet. Ein heiliges Salböl soll es sein. |
| 2430 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 26 | Damit salbe das Offenbarungszelt und die Lade der Bundesurkunde, |
| 2431 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 27 | den Tisch und den Leuchter mit ihren Geräten und den Rauchopferaltar, |
| 2432 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 28 | ferner den Brandopferaltar samt allen seinen Geräten und das Becken mit seinem Gestell. |
| 2433 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 29 | So sollst du sie weihen, damit sie hochheilig seien; ein jeder, der sie berührt, wird heilig. |
| 2434 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 30 | Auch Aaron und seine Söhne sollst du salben und sie weihen, damit sie mir als Priester dienen. |
| 2435 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 31 | Zu den Israeliten aber sag: Das soll euch als ein mir heiliges Salböl gelten von Generation zu Generation. |
| 2436 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 32 | Auf keinen menschlichen Körper darf es gegossen werden und ihr dürft auch keines in der gleichen Mischung herstellen; denn heilig ist es, heilig soll es euch sein. |
| 2437 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 33 | Wer eine solche Mischung herstellt oder damit einen Laien salbt, soll aus seinen Stammesgenossen ausgemerzt werden. |
| 2438 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 34 | Der Herr sprach zu Mose: Nimm dir Duftstoffe, Staktetropfen, Räucherklaue, Galbanum, Gewürzkräuter und reinen Weihrauch, von jedem gleich viel, |
| 2439 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 35 | und mach Räucherwerk daraus, ein Würzgemisch, wie es der Salbenmischer herstellt, gesalzen, rein und heilig. |
| 2440 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 36 | Zerstoß einen Teil davon ganz fein und bring davon wieder einen Teil vor die Bundesurkunde im Offenbarungszelt, wo ich dir begegnen werde; hochheilig soll es euch sein. |
| 2441 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 37 | Das Räucherwerk, das du bereiten sollst - in derselben Mischung dürft ihr euch kein anderes herstellen -, soll dir als dem Herrn heilig gelten. |
| 2442 | Exodus | Ex | 2 | 30 | 38 | Wer solches um des Duftes willen herstellt, soll aus seinen Stammesgenossen ausgemerzt werden. |
| 2443 | Exodus | Ex | 2 | 31 | 1 | Der Herr sprach zu Mose: |
| 2444 | Exodus | Ex | 2 | 31 | 2 | Siehe, ich habe Bezalel, den Sohn Uris, den Enkel Hurs, vom Stamm Juda, beim Namen gerufen |
| 2445 | Exodus | Ex | 2 | 31 | 3 | und ihn mit dem Geist Gottes erfüllt, mit Weisheit, mit Verstand und mit Kenntnis für jegliche Arbeit: |
| 2446 | Exodus | Ex | 2 | 31 | 4 | Pläne zu entwerfen und sie in Gold, Silber und Kupfer auszuführen |
| 2447 | Exodus | Ex | 2 | 31 | 5 | und durch Schneiden und Fassen von Steinen und durch Schnitzen von Holz allerlei Werke herzustellen. |
| 2448 | Exodus | Ex | 2 | 31 | 6 | Ich habe ihm Oholiab, den Sohn Ahisamachs, vom Stamm Dan, beigegeben und allen Kunstverständigen Weisheit verliehen, damit sie alles ausführen, was ich dir aufgetragen habe: |
| 2449 | Exodus | Ex | 2 | 31 | 7 | das Offenbarungszelt, die Lade für die Bundesurkunde, die Deckplatte darauf und alle Geräte des Zeltes, |
| 2450 | Exodus | Ex | 2 | 31 | 8 | den Tisch mit seinen Geräten, den Leuchter aus reinem Gold mit allen seinen Geräten und den Rauchopferaltar, |
| 2451 | Exodus | Ex | 2 | 31 | 9 | den Brandopferaltar mit allen seinen Geräten und das Becken mit seinem Gestell, |
| 2452 | Exodus | Ex | 2 | 31 | 10 | die gewirkten Gewänder und die heiligen Gewänder des Priesters Aaron sowie die Gewänder seiner Söhne für den Priesterdienst, |
| 2453 | Exodus | Ex | 2 | 31 | 11 | das Salböl und das duftende Räucherwerk für das Heiligtum. Sie sollen alles so ausführen, wie ich es dir befohlen habe. |
| 2454 | Exodus | Ex | 2 | 31 | 12 | Der Herr sprach zu Mose: |
| 2455 | Exodus | Ex | 2 | 31 | 13 | Sag den Israeliten: Ihr sollt meine Sabbate halten; denn das ist ein Zeichen zwischen mir und euch von Generation zu Generation, damit man erkennt, dass ich, der Herr, es bin, der euch heiligt. |
| 2456 | Exodus | Ex | 2 | 31 | 14 | Darum haltet den Sabbat; denn er soll euch heilig sein. Wer ihn entweiht, soll mit dem Tod bestraft werden. Denn jeder, der an ihm eine Arbeit verrichtet, soll aus seinen Stammesgenossen ausgemerzt werden. |
| 2457 | Exodus | Ex | 2 | 31 | 15 | Sechs Tage soll man arbeiten; der siebte Tag ist Sabbat, Ruhetag, heilig für den Herrn. Jeder, der am Sabbat arbeitet, soll mit dem Tod bestraft werden.* |
| 2458 | Exodus | Ex | 2 | 31 | 16 | Die Israeliten sollen also den Sabbat halten, indem sie ihn von Generation zu Generation als einen ewigen Bund halten. |
| 2459 | Exodus | Ex | 2 | 31 | 17 | Für alle Zeiten wird er ein Zeichen zwischen mir und den Israeliten sein. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht; am siebten Tag ruhte er und atmete auf.* |
| 2460 | Exodus | Ex | 2 | 31 | 1 | Exo 31:19 [18] Nachdem der Herr zu Mose auf dem Berg Sinai alles gesagt hatte, übergab er ihm die beiden Tafeln der Bundesurkunde, steinerne Tafeln, auf die der Finger Gottes geschrieben hatte. |
| 2461 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 1 | Als das Volk sah, dass Mose noch immer nicht vom Berg herabkam, versammelte es sich um Aaron und sagte zu ihm: Komm, mach uns Götter, die vor uns herziehen. Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus Ägypten heraufgebracht hat - wir wissen nicht, was mit ihm geschehen ist.* |
| 2462 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 2 | Aaron antwortete: Nehmt euren Frauen, Söhnen und Töchtern die goldenen Ringe ab, die sie an den Ohren tragen, und bringt sie her! |
| 2463 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 3 | Da nahm das ganze Volk die goldenen Ohrringe ab und brachte sie zu Aaron. |
| 2464 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 4 | Er nahm sie von ihnen entgegen, zeichnete mit einem Griffel eine Skizze und goss danach ein Kalb. Da sagten sie: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägypten heraufgeführt haben.* |
| 2465 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 5 | Als Aaron das sah, baute er vor dem Kalb einen Altar und rief aus: Morgen ist ein Fest zur Ehre des Herrn. |
| 2466 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 6 | Am folgenden Morgen standen sie zeitig auf, brachten Brandopfer dar und führten Tiere für das Heilsopfer herbei. Das Volk setzte sich zum Essen und Trinken und stand auf, um sich zu vergnügen. |
| 2467 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 7 | Da sprach der Herr zu Mose: Geh, steig hinunter, denn dein Volk, das du aus Ägypten heraufgeführt hast, läuft ins Verderben. |
| 2468 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 8 | Schnell sind sie von dem Weg abgewichen, den ich ihnen vorgeschrieben habe. Sie haben sich ein Kalb aus Metall gegossen und werfen sich vor ihm zu Boden. Sie bringen ihm Schlachtopfer dar und sagen: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägypten heraufgeführt haben. |
| 2469 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 9 | Weiter sprach der Herr zu Mose: Ich habe dieses Volk durchschaut: Ein störrisches Volk ist es. |
| 2470 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 10 | Jetzt lass mich, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und sie verzehrt. Dich aber will ich zu einem großen Volk machen. |
| 2471 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 11 | Da versuchte Mose, den Herrn, seinen Gott, zu besänftigen, und sagte: Warum, Herr, ist dein Zorn gegen dein Volk entbrannt? Du hast es doch mit großer Macht und starker Hand aus Ägypten herausgeführt. |
| 2472 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 12 | Sollen etwa die Ägypter sagen können: In böser Absicht hat er sie herausgeführt, um sie im Gebirge umzubringen und sie vom Erdboden verschwinden zu lassen? Lass ab von deinem glühenden Zorn und lass dich das Böse reuen, das du deinem Volk antun wolltest. |
| 2473 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 13 | Denk an deine Knechte, an Abraham, Isaak und Israel, denen du mit einem Eid bei deinem eigenen Namen zugesichert und gesagt hast: Ich will eure Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel, und: Dieses ganze Land, von dem ich gesprochen habe, will ich euren Nachkommen geben und sie sollen es für immer besitzen.* |
| 2474 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 14 | Da ließ sich der Herr das Böse reuen, das er seinem Volk angedroht hatte. |
| 2475 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 15 | Mose kehrte um und stieg den Berg hinab, die zwei Tafeln der Bundesurkunde in der Hand, die Tafeln, die auf beiden Seiten beschrieben waren. Auf der einen wie auf der andern Seite waren sie beschrieben. |
| 2476 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 16 | Die Tafeln hatte Gott selbst gemacht und die Schrift, die auf den Tafeln eingegraben war, war Gottes Schrift. |
| 2477 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 17 | Josua hörte das Lärmen und Schreien des Volkes und sagte zu Mose: Horch, Krieg ist im Lager. |
| 2478 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 18 | Mose antwortete: Nicht Siegesgeschrei, auch nicht Geschrei nach Niederlage ist das Geschrei, das ich höre. |
| 2479 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 19 | Als Mose dem Lager näher kam und das Kalb und den Tanz sah, entbrannte sein Zorn. Er schleuderte die Tafeln fort und zerschmetterte sie am Fuß des Berges. |
| 2480 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 20 | Dann packte er das Kalb, das sie gemacht hatten, verbrannte es im Feuer und zerstampfte es zu Staub. Den Staub streute er in Wasser und gab es den Israeliten zu trinken. |
| 2481 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 21 | Zu Aaron sagte Mose: Was hat dir dieses Volk getan, dass du ihm eine so große Schuld aufgeladen hast? |
| 2482 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 22 | Aaron erwiderte: Mein Herr möge sich doch nicht vom Zorn hinreißen lassen. Du weißt doch, wie böse das Volk ist. |
| 2483 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 23 | Sie haben zu mir gesagt: Mach uns Götter, die uns vorangehen. Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus Ägypten heraufgeführt hat - wir wissen nicht, was mit ihm geschehen ist. |
| 2484 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 24 | Da habe ich zu ihnen gesagt: Wer Goldschmuck trägt, soll ihn ablegen. Sie haben mir das Gold übergeben, ich habe es ins Feuer geworfen und herausgekommen ist dieses Kalb. |
| 2485 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 25 | Mose sah, wie verwildert das Volk war. Denn Aaron hatte es verwildern lassen, zur Schadenfreude ihrer Widersacher. |
| 2486 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 26 | Mose trat an das Lagertor und sagte: Wer für den Herrn ist, her zu mir! Da sammelten sich alle Leviten um ihn. |
| 2487 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 27 | Er sagte zu ihnen: So spricht der Herr, der Gott Israels: Jeder lege sein Schwert an. Zieht durch das Lager von Tor zu Tor! Jeder erschlage seinen Bruder, seinen Freund, seinen Nächsten. |
| 2488 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 28 | Die Leviten taten, was Mose gesagt hatte. Vom Volk fielen an jenem Tag gegen dreitausend Mann. |
| 2489 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 29 | Dann sagte Mose: Füllt heute eure Hände mit Gaben für den Herrn! Denn jeder von euch ist heute gegen seinen Sohn und seinen Bruder vorgegangen und der Herr hat Segen auf euch gelegt.* |
| 2490 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 30 | Am folgenden Morgen sprach Mose zum Volk: Ihr habt eine große Sünde begangen. Jetzt will ich zum Herrn hinaufsteigen; vielleicht kann ich für eure Sünde Sühne erwirken. |
| 2491 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 31 | Mose kehrte zum Herrn zurück und sagte: Ach, dieses Volk hat eine große Sünde begangen. Götter aus Gold haben sie sich gemacht. |
| 2492 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 32 | Doch jetzt nimm ihre Sünde von ihnen! Wenn nicht, dann streich mich aus dem Buch, das du angelegt hast. |
| 2493 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 33 | Der Herr antwortete Mose: Nur den, der gegen mich gesündigt hat, streiche ich aus meinem Buch. |
| 2494 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 34 | Aber jetzt geh, führe das Volk, wohin ich dir gesagt habe. Mein Engel wird vor dir hergehen. Am Tag aber, an dem ich Rechenschaft verlange, werde ich über ihre Sünde mit ihnen abrechnen. |
| 2495 | Exodus | Ex | 2 | 32 | 35 | Der Herr schlug das Volk mit Unheil, weil sie das Kalb gemacht hatten, das Aaron anfertigen ließ.* |
| 2496 | Exodus | Ex | 2 | 33 | 1 | Der Herr sprach zu Mose: Geh, zieh mit dem Volk, das du aus Ägypten heraufgeführt hast, fort von hier, in das Land hinauf, von dem ich Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid versichert habe: Deinen Nachkommen gebe ich es. |
| 2497 | Exodus | Ex | 2 | 33 | 2 | Ich sende einen Engel, der dir vorangeht, und ich vertreibe die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter. |
| 2498 | Exodus | Ex | 2 | 33 | 3 | In ein Land, in dem Milch und Honig fließen, wirst du kommen. Ich selbst ziehe nicht in deiner Mitte hinauf, denn du bist ein störrisches Volk. Es könnte sonst geschehen, dass ich dich unterwegs vertilge. |
| 2499 | Exodus | Ex | 2 | 33 | 4 | Als das Volk diese Drohung hörte, trauerten sie und keiner legte seinen Schmuck an. |
| 2500 | Exodus | Ex | 2 | 33 | 5 | Da sprach der Herr zu Mose: Sag zu den Israeliten: Ihr seid ein störrisches Volk. Wenn ich auch nur einen einzigen Augenblick mit dir zöge, müsste ich dir ein Ende machen. Jetzt aber leg deinen Schmuck ab! Dann will ich sehen, was ich mit dir tun kann. |