bibel/Einheitsübersetztung_html/nt/1.Petr_1.html

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<title>1.Petr 1 &ndash; Der erste Brief des Petrus &ndash; Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</title>
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<div id="navbar"><a href="../index.html">Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</a> &ndash; <b>Der erste Brief des Petrus</b> &ndash; <b>1</b> <a href="1.Petr_2.html">2</a> <a href="1.Petr_3.html">3</a> ... <a href="1.Petr_5.html">5</a> </div><hr>
<h1>1.Petr 1</h1>
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<div class="biblehtmlcontent prolog">
Der Verfasser dieses Briefs ist nach 1,1 der Apostel Petrus. Er spricht zu den Ältesten der Gemeinde als »Mit-Ältester« und »Zeuge der Leiden Christi« (5,1). Er schreibt seinen Brief aus Babylon (5,13), womit nur Rom gemeint sein kann, »durch den Bruder Silvanus«. Bei ihm befindet sich auch Markus (5,12-13); damit ist wohl Johannes Markus gemeint, den Petrus von Jerusalem her kannte (Apg 12,12). Silvanus, auch Silas genannt, war ein angesehener Mann in der Gemeinde von Jerusalem und gehörte zu der Abordnung, die von dort nach Antiochia geschickt wurde (Apg 15,22). Er war ein urchristlicher Prophet (Apg 15,32). Paulus nahm ihn als Begleiter bei der zweiten Missionsreise mit (Apg 15,40; vgl. 18,5).<span class="br-p"><br><br></span>Nach altkirchlicher Überlieferung wurde der 1. Petrusbrief kurz vor dem Tod des Apostels (64 oder 67 n. Chr.) unter Kaiser Nero geschrieben. Gegen eine Verfasserschaft des Petrus erheben sich zwar einige Bedenken aufgrund des guten griechischen Stils und der vielen Gemeinsamkeiten zwischen dem 1. Petrusbrief und den Paulusbriefen; auch kann zur Zeit Neros noch nicht gesagt werden, dass die Christen in der ganzen Welt verfolgt werden (5,9). Die Einwände gegen die Verfasserschaft des Petrus verlieren zum Teil aber an Gewicht, wenn Silvanus nicht nur der Schreiber war, dem Petrus diktierte, sondern dessen »Sekretär«, der mit einer gewissen Selbstständigkeit im Auftrag des Petrus schrieb. Eine sichere Entscheidung ist nicht möglich.<span class="br-p"><br><br></span>Der Brief richtet sich »an die Auserwählten, die als Fremde in Pontus, Galatien, Kappadozien, in der Provinz Asien und Bithynien in der Zerstreuung leben« (1,1), also an Gemeinden im nördlichen und westlichen Kleinasien. Die Empfänger des Briefs sind vorwiegend Heidenchristen; sie leben »in der Zerstreuung«, weil sie als Christen in der Welt fremd und heimatlos sind (vgl. 1,17). Das Fremdsein der »Auserwählten« in der Welt tritt in einer Zeit der Verfolgung stärker ins Bewusstsein. Umso notwendiger ist es für die Christen, ihre besondere Stellung und ihre Sendung in Staat und Gesellschaft zu begreifen (vgl. 2,11 - 4,11). Diese Weisungen schöpfen aus einer bereits gefestigten christlichen Überlieferung.<span class="br-p"><br><br></span>Der Brief will (vgl. 5,12) die Empfänger ermahnen, dem Glauben treu zu bleiben, und ihnen bezeugen, dass sie als Getaufte dazu berufen sind, am Leidensweg Jesu und dann auch an seiner Herrlichkeit teilzuhaben. Auf Taufe und Kreuz wird immer wieder hingewiesen, sodass manche Ausleger vermuten, dem Brief liege, vor allem in dem Abschnitt 1,3 - 4,11, eine urchristliche Taufansprache zugrunde.<span class="br-p"><br><br></span>
</div>
<div class="biblehtmlcontent verses" id="verses">
<div class="v" id="v1"><h2>Anschrift und Gruß: 1,1-2</h2><span class="vn">1</span> Petrus, Apostel Jesu Christi, an die Auserwählten, die als Fremde in Pontus, Galatien, Kappadozien, der Provinz Asien und Bithynien in der Zerstreuung leben, <sup class="fnm"><a name="fnm1" href="#fn1">1</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm2" href="#fn2">2</a></sup></div>
<div class="v" id="v2"><span class="vn">2</span> von Gott, dem Vater, von jeher ausersehen und durch den Geist geheiligt, um Jesus Christus gehorsam zu sein und mit seinem Blut besprengt zu werden. Gnade sei mit euch und Friede in Fülle. <sup class="fnm"><a name="fnm3" href="#fn3">3</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v3"><h2>Ziel und Weg des Glaubens: 1,3 - 2,10</h2><h4>Das Ziel des Glaubens: 1,3-12</h4><span class="vn">3</span> Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns in seinem großen Erbarmen neu geboren, damit wir durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten eine lebendige Hoffnung haben <sup class="fnm"><a name="fnm4" href="#fn4">4</a></sup></div>
<div class="v" id="v4"><span class="vn">4</span> und das unzerstörbare, makellose und unvergängliche Erbe empfangen, das im Himmel für euch aufbewahrt ist.</div>
<div class="v" id="v5"><span class="vn">5</span> Gottes Macht behütet euch durch den Glauben, damit ihr das Heil erlangt, das am Ende der Zeit offenbart werden soll. <sup class="fnm"><a name="fnm5" href="#fn5">5</a></sup></div>
<div class="v" id="v6"><span class="vn">6</span> Deshalb seid ihr voll Freude, obwohl ihr jetzt vielleicht kurze Zeit unter mancherlei Prüfungen leiden müsst. <sup class="fnm"><a name="fnm6" href="#fn6">6</a></sup></div>
<div class="v" id="v7"><span class="vn">7</span> Dadurch soll sich euer Glaube bewähren und es wird sich zeigen, dass er wertvoller ist als Gold, das im Feuer geprüft wurde und doch vergänglich ist. So wird (eurem Glauben) Lob, Herrlichkeit und Ehre zuteil bei der Offenbarung Jesu Christi.</div>
<div class="v" id="v8"><span class="vn">8</span> Ihn habt ihr nicht gesehen und dennoch liebt ihr ihn; ihr seht ihn auch jetzt nicht; aber ihr glaubt an ihn und jubelt in unsagbarer, von himmlischer Herrlichkeit verklärter Freude,</div>
<div class="v" id="v9"><span class="vn">9</span> da ihr das Ziel des Glaubens erreichen werdet: euer Heil.</div>
<div class="v" id="v10"><span class="vn">10</span> Nach diesem Heil haben die Propheten gesucht und geforscht und sie haben über die Gnade geweissagt, die für euch bestimmt ist.</div>
<div class="v" id="v11"><span class="vn">11</span> Sie haben nachgeforscht, auf welche Zeit und welche Umstände der in ihnen wirkende Geist Christi hindeute, der die Leiden Christi und die darauf folgende Herrlichkeit im Voraus bezeugte. <sup class="fnm"><a name="fnm7" href="#fn7">7</a></sup></div>
<div class="v" id="v12"><span class="vn">12</span> Den Propheten wurde offenbart, dass sie damit nicht sich selbst, sondern euch dienten; und jetzt ist euch dies alles von denen verkündet worden, die euch in der Kraft des vom Himmel gesandten Heiligen Geistes das Evangelium gebracht haben. Das alles zu sehen ist sogar das Verlangen der Engel.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v13"><h4>Der Weg zum Glauben: 1,13-25</h4><span class="vn">13</span> Deshalb umgürtet euch und macht euch bereit! Seid nüchtern und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch bei der Offenbarung Jesu Christi geschenkt wird. <sup class="fnm"><a name="fnm8" href="#fn8">8</a></sup></div>
<div class="v" id="v14"><span class="vn">14</span> Seid gehorsame Kinder und lasst euch nicht mehr von euren Begierden treiben wie früher, in der Zeit eurer Unwissenheit. <sup class="fnm"><a name="fnm9" href="#fn9">9</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm10" href="#fn10">10</a></sup></div>
<div class="v" id="v15"><span class="vn">15</span> Wie er, der euch berufen hat, heilig ist, so soll auch euer ganzes Leben heilig werden.</div>
<div class="v" id="v16"><span class="vn">16</span> Denn es heißt in der Schrift: <i>Seid heilig, denn ich bin heilig.</i> <sup class="fnm"><a name="fnm11" href="#fn11">11</a></sup></div>
<div class="v" id="v17"><span class="vn">17</span> Und wenn ihr den als Vater anruft, der jeden ohne Ansehen der Person nach seinem Tun beurteilt, dann führt auch, solange ihr in der Fremde seid, ein Leben in Gottesfurcht. <sup class="fnm"><a name="fnm12" href="#fn12">12</a></sup></div>
<div class="v" id="v18"><span class="vn">18</span> Ihr wisst, dass ihr aus eurer sinnlosen, von den Vätern ererbten Lebensweise nicht um einen vergänglichen Preis <i>losgekauft</i> wurdet, <i>nicht um Silber</i> oder Gold, <sup class="fnm"><a name="fnm13" href="#fn13">13</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm14" href="#fn14">14</a></sup></div>
<div class="v" id="v19"><span class="vn">19</span> sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel. <sup class="fnm"><a name="fnm15" href="#fn15">15</a></sup></div>
<div class="v" id="v20"><span class="vn">20</span> Er war schon vor der Erschaffung der Welt dazu ausersehen und euretwegen ist er am Ende der Zeiten erschienen.</div>
<div class="v" id="v21"><span class="vn">21</span> Durch ihn seid ihr zum Glauben an Gott gekommen, der ihn von den Toten auferweckt und ihm die Herrlichkeit gegeben hat, sodass ihr an Gott glauben und auf ihn hoffen könnt.</div>
<div class="v" id="v22"><span class="vn">22</span> Der Wahrheit gehorsam, habt ihr euer Herz rein gemacht für eine aufrichtige Bruderliebe; darum hört nicht auf, einander von Herzen zu lieben.</div>
<div class="v" id="v23"><span class="vn">23</span> Ihr seid neu geboren worden, nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen: aus Gottes Wort, das lebt und das bleibt. <sup class="fnm"><a name="fnm16" href="#fn16">16</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v24"><span class="vn">24</span> Denn <i>alles Sterbliche ist wie Gras</i> /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span><i>und all seine Schönheit ist wie die Blume im Gras. Das Gras verdorrt und die Blume verwelkt;</i> / <sup class="fnm"><a name="fnm17" href="#fn17">17</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v25"><span class="vn">25</span> <i>doch das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit.</i> Dieses <i>Wort</i> ist das Evangelium, das euch verkündet worden ist.<span class="br-p"><br><br></span></div>
</div>
<div class="biblehtmlcontent footnotes">
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn1" href="#fnm1">1</a></sup> ℘ Jak 1,1</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn2" href="#fnm2">2</a></sup> in der Zerstreuung: vgl. die Einleitung zum Jakobusbrief und zum 1. Petrusbrief.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn3" href="#fnm3">3</a></sup> ℘ Hebr 12,24</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn4" href="#fnm4">4</a></sup> ℘ Eph 1,3</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn5" href="#fnm5">5</a></sup> Das «Ende der Zeit» hat mit dem Kommen Jesu begonnen (vgl. V. 20); es wird sich vollenden bei der «Offenbarung Jesu Christi» (1,7.13), bei seiner Wiederkunft am Ende der Tage.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn6" href="#fnm6">6</a></sup> ℘ (6f) Jak 1,2-4</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn7" href="#fnm7">7</a></sup> ℘ Dan 12,6-13; Ps 22; Jes 53; Hab 2,3</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn8" href="#fnm8">8</a></sup> umgürtet euch, wörtlich: umgürtet die Lenden eures Geistes.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn9" href="#fnm9">9</a></sup> ℘ Eph 4,17-22</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn10" href="#fnm10">10</a></sup> «Unwissenheit» bezeichnet die vorchristliche Daseinsweise der Adressaten (vgl. Apg 17,30).</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn11" href="#fnm11">11</a></sup> ℘ Lev 19,2</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn12" href="#fnm12">12</a></sup> ℘ Mt 6,9; Lk 11,2; Gal 4,6; Röm 8,15; Mt 5,48; Lk 6,36</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn13" href="#fnm13">13</a></sup> ℘ Jes 52,3</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn14" href="#fnm14">14</a></sup> 18-21: In diesem Abschnitt sind Wendungen der urchristlichen Bekenntnisüberlieferung aufgenommen. - V. 18 zeigt, dass der Brief vorwiegend an Heidenchristen gerichtet ist; zu Judenchristen könnte der Verfasser so nicht reden (vgl. auch 4,3).</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn15" href="#fnm15">15</a></sup> ℘ Joh 1,36; Offb 5,6.9</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn16" href="#fnm16">16</a></sup> Hier und in 2,2 werden die Leser an ihre Taufe erinnert.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn17" href="#fnm17">17</a></sup> ℘ Jes 40,6-8 G</div>
</div>
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