71 lines
21 KiB
HTML
71 lines
21 KiB
HTML
<html><head>
|
|
<meta http-equiv="Content-Type" content="text/html;charset=utf-8" />
|
|
<title>Jes 1 – Das Buch Jesaja – Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</title>
|
|
<script type="text/javascript" src="../metadata.js"></script>
|
|
<script type="text/javascript" src="../script.js"></script>
|
|
<style type="text/css">div.v { display:inline; } /*changed dynamically*/</style>
|
|
<link rel="stylesheet" type="text/css" href="../style.css">
|
|
</head>
|
|
<body onload="showNavbar('Jes', 1);">
|
|
<div id="navbar"><a href="../index.html">Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</a> – <b>Das Buch Jesaja</b> – <b>1</b> <a href="Jes_2.html">2</a> <a href="Jes_3.html">3</a> ... <a href="Jes_66.html">66</a> </div><hr>
|
|
<h1>Jes 1</h1>
|
|
<!-- PARSED BELOW; EDITING MAY BREAK PARSER -->
|
|
<div class="biblehtmlcontent prolog">
|
|
<h2>Die Bücher der Propheten</h2>Der Prophet Jesaja aus Jerusalem (etwa 740-701 v. Chr.) hat mit seiner Verkündigung den Grundstock des Buches geschaffen, das seinen Namen trägt. Aus dem Inhalt der von ihm überlieferten Prophetenworte schließt man, dass er, im Todesjahr des Königs Usija (739 v. Chr.) berufen (Kap. 6), in vier wichtigen Perioden der Geschichte Judas das Wort Jahwes verkündete. Zunächst befasste er sich in Drohworten (Kap. 1 - 3 und 5) mit den Zuständen in Juda und Jerusalem. Im Syrischefraimitischen Krieg (734/33 v. Chr.) warnte er vor einem Bündnis mit Assur (7,1 - 9,6). Beim ersten Versuch des Königs Hiskija, sich an einem Aufstand gegen die Assyrer zu beteiligen (716-711 v. Chr.), erhob er warnend seine Stimme (Kap. 18; 20; 28 - 30; auch Teile von Kap. 14). Endlich trat er beim Angriff des assyrischen Königs Sanherib (um 701 v. Chr.) auf, um das rettende Eingreifen Gottes gegen den überheblichen Feind anzusagen (Worte in den Kapiteln 10; 14; 28 - 30).<span class="br-p"><br><br></span>Vom Leben des Propheten ist uns wenig bekannt. Er dürfte den gebildeten höheren Kreisen entstammen; anscheinend war er mit einer prophetisch begabten Frau verheiratet (8,3) und hatte wohl mehrere Kinder (vgl. 7,3; 8,1-3). Die Worte Jesajas, die in Kap. 1 - 39 überliefert sind, wurden von seinen Schülern (8,16) und anderen vielfach kommentiert und beträchtlich erweitert; so wurden sie später in seinem Geist an jeweils neue Situationen angepasst. Dem Propheten kam es vor allem darauf an, die Menschen zu Glauben und Vertrauen gegenüber dem heiligen und erhabenen Gott aufzurufen, der nach seinem weisen Plan die Weltgeschichte und besonders die Geschicke seines Volkes lenkt. Dieses gläubige Hinschauen auf den Herrn bedeutet zugleich, seinem Willen zu entsprechen im politischen wie im sozialen Handeln, insbesondere den Armen gegenüber. Der Ernst der prophetischen Botschaft Jesajas drückt sich vor allem in den scharfen Gerichtsworten aus.<span class="br-p"><br><br></span>Verschiedene Überschriften (1,1; 2,1; 13,1) weisen darauf hin, dass der erste Teil des Buches (Kap. 1 - 39) eine lange Entstehungsgeschichte hat. Noch heute ist ihm anzusehen, dass einer ersten Sammlung (Kap. 2 - 5 und 9,6 - 11,16) die sogenannte Denkschrift des Propheten (6,1 - 9,5) eingefügt und schließlich Kap. 1 als eine Art Zusammenfassung seiner Worte vorausgestellt wurde. Jes 24 - 27 sind apokalyptische Texte (die sog. »große JesajaApokalypse«) und tragen das Kolorit einer späten Zeit an sich. Die Jesajaerzählungen (Kap. 36 - 39) sind fast ganz aus dem zweiten Königsbuch übernommen. So entstand ein Prophetenbuch, das wie bei der Denkschrift in großen Zügen das Grundschema erkennen lässt, nach dem die prophetischen Bücher zusammengestellt wurden: Drohungen gegen das eigene Volk (Kap. 1 - 12); Drohungen gegen andere Völker (Kap. 13 23); Verheißungen, die hier allerdings Drohreden einschließen, für das eigene Volk (Kap. 24 - 35); ein geschichtlicher Anhang rundet das Ganze ab (Kap. 36 - 39). Für das Neue Testament und die christliche Verkündigung sind in besonderer Weise die messianischen Texte wichtig (Kap. 7; 9,1-6; 11; 28,16f).<span class="br-p"><br><br></span>In eine ganz andere Welt versetzen uns die Kapitel 40 - 55. Hier befindet sich Juda im Babylonischen Exil; zu ihm spricht ein Prophet, der den Auftrag erhält (40,1-11), das unmittelbar bevorstehende rettende Eingreifen Gottes anzukündigen. Gott erweckt Kyrus (44,28 - 45,8), damit er das Volk aus der Gefangenschaft entlässt. Dann wird Jahwe, der als der alleinige durch Schöpfung und geschichtliches Handeln ausgewiesene Gott über die Völker herrscht, sein Volk in einem neuen, wunderbaren Exodus nach Zion heimführen. Dort wird er als König Israels herrschen, das er wieder aufblühen lässt. In diese überschwängliche Heilsprophetie sind vier Texte über den »Gottesknecht« eingefügt (42,1-9; 49,1-9; 50,4-9; 52,13 - 53,12), der als der Erwählte Jahwes zum »Bund des Volkes und Licht der Heiden« bestimmt, wie ein Prophet gesendet, mit Aufgaben für Israel und die Völker betraut, nach Leiden und Todesnot errettet und schließlich verherrlicht wird. Durch die sogenannten Gottesknechttexte hat dieser Teil des Jesajabuches weit in die Zukunft gewirkt. Die neutestamentliche Urgemeinde nahm sie auf und sah sie im Wirken und im Weg Jesu erfüllt. Der Verfasser von Jes 40 - 55 ist unbekannt. Man nennt ihn Deuterojesaja (Zweiter Jesaja).<span class="br-p"><br><br></span>In Jes 56 - 66 wechselt die Situation wieder. Hier sind verschiedenartige Texte zusammengestellt, die sich an die Heimgekehrten richten. Sie schöpfen vielfach aus Jes 40 - 55, sprechen aber deutlich die veränderte Lage an. Ein Prophet erhebt seine Stimme (Kap. 60 - 62), der sich durch Gottes Geist zur Verkündigung einer frohen Botschaft gesandt weiß (Kap. 61; vgl. Lk 4,16-19); man nennt ihn Tritojesaja (Dritter Jesaja). Dieser Teil des Jesajabuches enthält in loser Anordnung Heils- und Gerichtsworte. Besonders hervorzuheben sind die Verheißung für die Fremden (56,1-8), die Mahnung zur wahren Frömmigkeit (58,1-14), das leuchtende Bild von der Gottesstadt (Kap. 60 und 62), das Gebet zu Gott, unserem Vater, in Gestalt einer Volksklage (63,7 - 64,11). Mit dem Blick auf den neuen Himmel und die neue Erde (Kap. 66) schließt das Jesajabuch.<span class="br-p"><br><br></span>Unter den Funden von Qumran befand sich eine vollständig erhaltene Jesaja-Handschrift aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. Sie ist damit etwa tausend Jahre älter als die meisten bisher bekannten hebräischen Handschriften des Alten Testaments.<span class="br-p"><br><br></span>
|
|
</div>
|
|
<div class="biblehtmlcontent verses" id="verses">
|
|
<div class="v" id="v1"><h2>I. Teil Der erste Jesaja (Protojesaja): 1,1 - 39,8</h2><h3>Worte über Juda und Jerusalem aus der Frühzeit des Propheten: 1,1 - 12,6</h3><h4>Einleitung: 1,1</h4><span class="vn">1</span> Vision des Jesaja, des Sohnes des Amoz, über Juda und Jerusalem, die er zu der Zeit hatte, als Usija, Jotam, Ahas und Hiskija Könige von Juda waren. <sup class="fnm"><a name="fnm1" href="#fn1">1</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm2" href="#fn2">2</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v2"><h4>Die Untreue des Volkes: 1,2-4</h4><span class="vn">2</span> Hört, ihr Himmel! Erde, horch auf! /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>Denn der Herr spricht: Ich habe Söhne großgezogen und emporgebracht, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>doch sie sind von mir abgefallen. <sup class="fnm"><a name="fnm3" href="#fn3">3</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm4" href="#fn4">4</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v3"><span class="vn">3</span> Der Ochse kennt seinen Besitzer /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>und der Esel die Krippe seines Herrn; Israel aber hat keine Erkenntnis, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>mein Volk hat keine Einsicht. <sup class="fnm"><a name="fnm5" href="#fn5">5</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v4"><span class="vn">4</span> Weh dem sündigen Volk, der schuldbeladenen Nation, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>der Brut von Verbrechern, den verkommenen Söhnen! Sie haben den Herrn verlassen, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>den Heiligen Israels haben sie verschmäht /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>und ihm den Rücken gekehrt. <sup class="fnm"><a name="fnm6" href="#fn6">6</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm7" href="#fn7">7</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v5"><h4>Die Folgen der Sünde: 1,5-9</h4><span class="vn">5</span> Wohin soll man euch noch schlagen? /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>Ihr bleibt ja doch abtrünnig. Der ganze Kopf ist wund, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>das ganze Herz ist krank:<span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v6"><span class="vn">6</span> Vom Kopf bis zum Fuß kein heiler Fleck, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>nur Beulen, Striemen und frische Wunden, sie sind nicht ausgedrückt, nicht verbunden, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>nicht mit Öl gelindert.<span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v7"><span class="vn">7</span> Euer Land ist verödet, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>eure Städte sind niedergebrannt. Fremde verzehren vor euren Augen den Ertrag eurer Äcker; /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>verödet wie das zerstörte Sodom ist euer Land. <sup class="fnm"><a name="fnm8" href="#fn8">8</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v8"><span class="vn">8</span> Die Tochter Zion steht verlassen da /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>wie eine Hütte im Weinberg, wie eine Wächterhütte im Gurkenfeld /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>[wie eine belagerte Stadt]. <sup class="fnm"><a name="fnm9" href="#fn9">9</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v9"><span class="vn">9</span> Hätte der Herr der Heere nicht einen Rest für uns übrig gelassen, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>wir wären wie Sodom geworden, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>wir glichen Gomorra. <sup class="fnm"><a name="fnm10" href="#fn10">10</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v10"><h4>Der falsche und der wahre Gottesdienst: 1,10-17</h4><span class="vn">10</span> Hört das Wort des Herrn, ihr Herrscher von Sodom! /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>Vernimm die Weisung unseres Gottes, du Volk von Gomorra! <sup class="fnm"><a name="fnm11" href="#fn11">11</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v11"><span class="vn">11</span> Was soll ich mit euren vielen Schlachtopfern?, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>spricht der Herr. Die Widder, die ihr als Opfer verbrennt, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>und das Fett eurer Rinder habe ich satt; /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>das Blut der Stiere, der Lämmer und Böcke ist mir zuwider. <sup class="fnm"><a name="fnm12" href="#fn12">12</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v12"><span class="vn">12</span> Wenn ihr kommt, um mein Angesicht zu schauen - /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>wer hat von euch verlangt, dass ihr meine Vorhöfe zertrampelt?<span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v13"><span class="vn">13</span> Bringt mir nicht länger sinnlose Gaben, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>Rauchopfer, die mir ein Gräuel sind. Neumond und Sabbat und Festversammlung - /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>Frevel und Feste - ertrage ich nicht.<span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v14"><span class="vn">14</span> Eure Neumondfeste und Feiertage /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>sind mir in der Seele verhasst, sie sind mir zur Last geworden, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>ich bin es müde, sie zu ertragen.<span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v15"><span class="vn">15</span> Wenn ihr eure Hände ausbreitet, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>verhülle ich meine Augen vor euch. Wenn ihr auch noch so viel betet, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>ich höre es nicht. /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>Eure Hände sind voller Blut.<span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v16"><span class="vn">16</span> Wascht euch, reinigt euch! /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>Lasst ab von eurem üblen Treiben! /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>Hört auf, vor meinen Augen Böses zu tun!<span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v17"><span class="vn">17</span> Lernt, Gutes zu tun! /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>Sorgt für das Recht! Helft den Unterdrückten! /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>Verschafft den Waisen Recht, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>tretet ein für die Witwen! <sup class="fnm"><a name="fnm13" href="#fn13">13</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm14" href="#fn14">14</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v18"><h4>Der Rechtsstreit Gottes mit seinem Volk: 1,18-20</h4><span class="vn">18</span> Kommt her, wir wollen sehen, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>wer von uns Recht hat, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>spricht der Herr. Wären eure Sünden auch rot wie Scharlach, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>sie sollen weiß werden wie Schnee. Wären sie rot wie Purpur, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>sie sollen weiß werden wie Wolle.<span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v19"><span class="vn">19</span> Wenn ihr bereit seid zu hören, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>sollt ihr den Ertrag des Landes genießen.<span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v20"><span class="vn">20</span> Wenn ihr aber trotzig seid und euch weigert, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>werdet ihr vom Schwert gefressen. /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>Ja, der Mund des Herrn hat gesprochen.<span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v21"><h4>Das Gericht über Jerusalem: 1,21-31</h4><span class="vn">21</span> Ach, sie ist zur Dirne geworden, die treue Stadt. /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>Einst war dort das Recht in voller Geltung, die Gerechtigkeit war dort zu Hause, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>jetzt aber herrschen die Mörder.<span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v22"><span class="vn">22</span> Dein Silber wurde zu Schlacke, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>dein Wein ist verwässert. <sup class="fnm"><a name="fnm15" href="#fn15">15</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v23"><span class="vn">23</span> Deine Fürsten sind Aufrührer /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>und eine Bande von Dieben, alle lassen sich gerne bestechen /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>und jagen Geschenken nach. Sie verschaffen den Waisen kein Recht, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>die Sache der Witwen gelangt nicht vor sie.<span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v24"><span class="vn">24</span> Darum - Spruch Gottes, des Herrn der Heere, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>des Starken Israels: Weh meinen Gegnern, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>ich will Rache nehmen an ihnen, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>mich rächen an meinen Feinden. <sup class="fnm"><a name="fnm16" href="#fn16">16</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v25"><span class="vn">25</span> Ich will meine Hand gegen dich wenden, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>deine Schlacken will ich mit Lauge ausschmelzen, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>all dein Blei schmelze ich aus. <sup class="fnm"><a name="fnm17" href="#fn17">17</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v26"><span class="vn">26</span> Ich will dir wieder Richter geben wie am Anfang /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>und Ratsherrn wie zu Beginn. Dann wird man dich die Burg der Gerechtigkeit nennen, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>die treue Stadt.<span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v27"><span class="vn">27</span> Zion wird durch das Recht gerettet, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>wer dort umkehrt, durch die Gerechtigkeit.<span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v28"><span class="vn">28</span> Doch alle Abtrünnigen und Sünder werden zerschmettert. /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>Wer den Herrn verlässt, wird vernichtet.<span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v29"><span class="vn">29</span> Ihr werdet in Schande stürzen /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>wegen der Eichen, die euch gefallen, und werdet euch schämen /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>wegen der (heiligen) Haine, die ihr so gern habt. <sup class="fnm"><a name="fnm18" href="#fn18">18</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm19" href="#fn19">19</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v30"><span class="vn">30</span> Ihr werdet wie eine Eiche, deren Blätter verwelken, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>und wie ein Garten, dessen Wasser versiegt ist.<span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v31"><span class="vn">31</span> Dann wird der Starke zu Werg /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>und sein Tun zum zündenden Funken; beide verbrennen zusammen /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>und niemand kann löschen.<span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
</div>
|
|
<div class="biblehtmlcontent footnotes">
|
|
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn1" href="#fnm1">1</a></sup> ℘ Mi 1,1</div>
|
|
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn2" href="#fnm2">2</a></sup> Die Überschrift hat wohl ursprünglich Jes 1 - 12 eingeleitet.</div>
|
|
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn3" href="#fnm3">3</a></sup> ℘ 23,4</div>
|
|
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn4" href="#fnm4">4</a></sup> 2-31: Die Einleitungsrede bietet wie eine vorangestellte Zusammenfassung wichtige Themen der Verkündigung des Propheten.</div>
|
|
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn5" href="#fnm5">5</a></sup> ℘ Lk 2,16</div>
|
|
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn6" href="#fnm6">6</a></sup> ℘ 30,9</div>
|
|
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn7" href="#fnm7">7</a></sup> Der «Heilige Israels» ist in Jes Bezeichnung für Jahwe, den heiligen Gott (vgl. 6,3).</div>
|
|
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn8" href="#fnm8">8</a></sup> Sodom: Text korr. nach V. 9.</div>
|
|
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn9" href="#fnm9">9</a></sup> ℘ 24,20</div>
|
|
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn10" href="#fnm10">10</a></sup> ℘ Gen 19,1-29</div>
|
|
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn11" href="#fnm11">11</a></sup> Angeredet ist die Stadt Jerusalem.</div>
|
|
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn12" href="#fnm12">12</a></sup> ℘ Am 5,21-23</div>
|
|
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn13" href="#fnm13">13</a></sup> ℘ Am 5,24</div>
|
|
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn14" href="#fnm14">14</a></sup> den Unterdrückten: Text korr. nach den alten Übersetzungen.</div>
|
|
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn15" href="#fnm15">15</a></sup> ℘ Ez 22,18</div>
|
|
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn16" href="#fnm16">16</a></sup> Der «Starke Israels» ist Bezeichnung für Jahwe (vgl. «der Starke Jakobs» Gen 49,24).</div>
|
|
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn17" href="#fnm17">17</a></sup> ℘ Ez 22,18f; Mal 3,3; Spr 25,4</div>
|
|
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn18" href="#fnm18">18</a></sup> ℘ 65,3</div>
|
|
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn19" href="#fnm19">19</a></sup> Heidnische Kultbräuche werden oft bei heiligen Bäumen vollzogen (vgl. Jer 2,20; Hos 4,13). - Ihr werdet: Text korr. nach H-Handschriften und der aramäischen Übersetzung.</div>
|
|
</div>
|
|
<!-- PARSED ABOVE; EDITING MAY BREAK PARSER -->
|
|
</body></html> |