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<title>Hab 1 – Das Buch Habakuk – Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</title>
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<div id="navbar"><a href="../index.html">Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</a> – <b>Das Buch Habakuk</b> – <b>1</b> <a href="Hab_2.html">2</a> <a href="Hab_3.html">3</a> </div><hr>
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<h1>Hab 1</h1>
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<!-- PARSED BELOW; EDITING MAY BREAK PARSER -->
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<div class="biblehtmlcontent prolog">
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Dieses kleine Buch weist eine klare Struktur auf: Auf zwei Klagen des Propheten (1,2-4.12-17) folgen zwei göttliche Antworten (1,5-11; 2,1-5). Die zweite Antwort mündet in fünf Wehe-Rufe aus (2,6-20). Das abschließende »Gebet Habakuks« (Kap. 3) stellt die hymnische Schilderung der Gotteserscheinung dar, auf die der Prophet klagend und hoffend wartet. Dieser Schluss gehört unabdingbar zum Buch, auch wenn er als Gebet der Gemeinde verwendet wurde und in V. 17 einen nachträglichen Einschub erhielt. Der rhetorische Stil mit seiner eindrucksvollen Bildersprache macht das Buch zu einer Perle der prophetischen Literatur.<span class="br-p"><br><br></span>Die Erwähnung der Chaldäer, d. h. der Träger des Neubabylonischen Reichs (1,6), weist auf den historischen Hintergrund des Buches hin: die heraufkommende Chaldäergefahr vor 598 v. Chr. Der Prophet, von dem sonst nichts bekannt ist - Dan 14,33-39 passt nicht auf ihn -, beklagt zunächst den schlimmen Zustand des Gottesvolkes, wohl unter König Jojakim (609-598 v. Chr.), und erhält zur Antwort, die Chaldäer kämen deshalb als Strafwerkzeug Gottes über Israel (vgl. auch 1,12). Nach der Klage über die Grausamkeit des Feindes deckt Gott das Geheimnis seines Geschichtswaltens auf: Auch durch anscheinend widersprüchliche Geschichtsabläufe hindurch garantiert er den endgültigen Sieg von Recht und Gerechtigkeit über Habsucht, Ausbeutung, Gewalttat und Götzendienst. Das gilt gerade auch auf der Ebene der Völkergeschichte. Die Verkündigung des Propheten gipfelt in der Gottesaussage: »Der Gerechte bleibt wegen seiner Treue am Leben« (2,4); gemeint ist die Treue im tätigen Glauben. Diese Zusage hat durch Paulus (Röm 1,17; Gal 3,11) besondere Bedeutung gewonnen (vgl. auch Hebr 10,38).<span class="br-p"><br><br></span>
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<div class="biblehtmlcontent verses" id="verses">
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<div class="v" id="v1"><h2>Überschrift: 1,1</h2><span class="vn">1</span> Ausspruch, den der Prophet Habakuk in einer Vision hörte.<span class="br-p"><br><br></span></div>
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<div class="v" id="v2"><h2>Der Dialog des Propheten mit Gott: 1,2 - 2,5</h2><h4>Die Klage des Propheten: 1,2-4</h4><span class="vn">2</span> Wie lange, Herr, soll ich noch rufen /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>und du hörst nicht? Ich schreie zu dir: Hilfe, Gewalt! /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>Aber du hilfst nicht. <sup class="fnm"><a name="fnm1" href="#fn1">1</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
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<div class="v" id="v3"><span class="vn">3</span> Warum lässt du mich die Macht des Bösen erleben /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>und siehst der Unterdrückung zu? Wohin ich blicke, sehe ich Gewalt und Misshandlung, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>erhebt sich Zwietracht und Streit. <sup class="fnm"><a name="fnm2" href="#fn2">2</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
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<div class="v" id="v4"><span class="vn">4</span> Darum ist das Gesetz ohne Kraft /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>und das Recht setzt sich gar nicht mehr durch. Die Bösen umstellen den Gerechten /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>und so wird das Recht verdreht.<span class="br-p"><br><br></span></div>
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<div class="v" id="v5"><h4>Die Antwort Gottes: 1,5-11</h4><span class="vn">5</span> Seht auf die Völker, schaut hin, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>staunt und erstarrt! Denn ich vollbringe in euren Tagen eine Tat - /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>würde man euch davon erzählen, ihr glaubtet es nicht.<span class="br-p"><br><br></span></div>
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<div class="v" id="v6"><span class="vn">6</span> Denn seht, ich stachle die Chaldäer auf, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>das grausame, ungestüme Volk, das die Weiten der Erde durchzieht, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>um Wohnplätze zu erobern, die ihm nicht gehören,<span class="br-p"><br><br></span></div>
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<div class="v" id="v7"><span class="vn">7</span> ein furchtbares und schreckliches Volk, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>das selbst sein Recht und seinen Rang bestimmt.<span class="br-p"><br><br></span></div>
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<div class="v" id="v8"><span class="vn">8</span> Seine Pferde sind schneller als Panther, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>wilder als die Wölfe der Steppe. Seine Rosse und Reiter stürmen heran, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>sie kommen aus der Ferne, sie fliegen herbei wie ein Geier, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>der sich auf seinen Fraß stürzt. <sup class="fnm"><a name="fnm3" href="#fn3">3</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm4" href="#fn4">4</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
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<div class="v" id="v9"><span class="vn">9</span> Sie rücken an, entschlossen zu roher Gewalt, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>alle Gesichter vorwärts gerichtet. /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>Gefangene raffen sie zusammen wie Sand.<span class="br-p"><br><br></span></div>
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<div class="v" id="v10"><span class="vn">10</span> Sie machen sich sogar über Könige lustig /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>und lachen über mächtige Fürsten; ja, sie spotten über jede Festung, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>sie schütten einen Erdwall auf und nehmen sie ein.<span class="br-p"><br><br></span></div>
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<div class="v" id="v11"><span class="vn">11</span> Dann ziehen sie weiter, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>wie der Sturmwind sausen sie dahin. Doch sie werden es büßen, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>denn sie haben ihre Kraft zu ihrem Gott gemacht. <sup class="fnm"><a name="fnm5" href="#fn5">5</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
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<div class="v" id="v12"><h4>Erneute Klage des Propheten: 1,12-17</h4><span class="vn">12</span> Herr, bist nicht du von Ewigkeit her mein heiliger Gott? /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>Wir wollen nicht sterben. Herr, du hast sie doch nur dazu gerufen, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>an uns das Gericht zu vollziehen: Du, unser Fels, du hast sie dazu bestimmt, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>uns zu bestrafen. <sup class="fnm"><a name="fnm6" href="#fn6">6</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
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<div class="v" id="v13"><span class="vn">13</span> Deine Augen sind zu rein, um Böses mit anzusehen, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>du kannst der Unterdrückung nicht zusehen. Warum siehst du also den Treulosen zu und schweigst, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>wenn der Ruchlose den Gerechten verschlingt?<span class="br-p"><br><br></span></div>
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<div class="v" id="v14"><span class="vn">14</span> Warum behandelst du die Menschen /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>wie die Fische im Meer, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>wie das Gewürm, das keinen Herrn hat? <sup class="fnm"><a name="fnm7" href="#fn7">7</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
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<div class="v" id="v15"><span class="vn">15</span> Mit der Angel holt er sie alle herauf, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>er schleppt sie weg in seinem Netz und rafft sie fort in seinem Fischgarn; /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>er freut sich darüber und jubelt.<span class="br-p"><br><br></span></div>
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<div class="v" id="v16"><span class="vn">16</span> Deshalb opfert er seinem Netz /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>und bringt seinem Fischgarn Rauchopfer dar; denn durch sie hat er reichen Gewinn /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>und ein üppiges Mahl. <sup class="fnm"><a name="fnm8" href="#fn8">8</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
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<div class="v" id="v17"><span class="vn">17</span> Darum zückt er unablässig sein Schwert, /<span class="br-ind"><br><span class="indent"> </span></span>um ohne Erbarmen die Völker zu morden. <sup class="fnm"><a name="fnm9" href="#fn9">9</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
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<div class="biblehtmlcontent footnotes">
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<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn1" href="#fnm1">1</a></sup> ℘ Ijob 19,7</div>
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<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn2" href="#fnm2">2</a></sup> ℘ Ps 55,10-12; Am 3,9f</div>
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<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn3" href="#fnm3">3</a></sup> ℘ Zef 3,3</div>
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<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn4" href="#fnm4">4</a></sup> 8b: Nach G; H: Wölfe am Abend.</div>
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<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn5" href="#fnm5">5</a></sup> ℘ Jes 10,13</div>
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<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn6" href="#fnm6">6</a></sup> ℘ Dtn 33,27; Ps 90,1f</div>
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<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn7" href="#fnm7">7</a></sup> ℘ Ez 29,4f</div>
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<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn8" href="#fnm8">8</a></sup> Vgl. V. 11. Der Feind vergöttert seine Machtmittel.</div>
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<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn9" href="#fnm9">9</a></sup> 17a: Nach dem Qumran-Text.</div>
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