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<title>Rut 3 – Das Buch Rut – Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</title>
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<div id="navbar"><a href="../index.html">Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</a> – <b>Das Buch Rut</b> – <a href="Rut_1.html">1</a> <a href="Rut_2.html">2</a> <b>3</b> <a href="Rut_4.html">4</a> </div><hr>
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<h1>Rut 3</h1>
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<!-- PARSED BELOW; EDITING MAY BREAK PARSER -->
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<div class="biblehtmlcontent verses" id="verses">
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<div class="v" id="v1"><h4>Rut auf der Tenne des Boas: 3,1-15</h4><span class="vn">1</span> Ihre Schwiegermutter Noomi sagte zu ihr: Meine Tochter, ich möchte dir ein Heim verschaffen, in dem es dir gut geht.</div>
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<div class="v" id="v2"><span class="vn">2</span> Nun ist ja Boas, bei dessen Mägden du warst, ein Verwandter von uns. Heute Abend worfelt er die Gerste auf der Tenne. <sup class="fnm"><a name="fnm1" href="#fn1">1</a></sup></div>
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<div class="v" id="v3"><span class="vn">3</span> Wasch dich, salbe dich und zieh dein Obergewand an, dann geh zur Tenne! Zeig dich aber dem Mann nicht, bis er fertig gegessen und getrunken hat.</div>
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<div class="v" id="v4"><span class="vn">4</span> Wenn er sich niederlegt, so merk dir den Ort, wo er sich hinlegt. Geh dann hin, deck den Platz zu seinen Füßen auf und leg dich dorthin! Er wird dir dann sagen, was du tun sollst.</div>
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<div class="v" id="v5"><span class="vn">5</span> Rut antwortete ihr: Alles, was du sagst, will ich tun.</div>
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<div class="v" id="v6"><span class="vn">6</span> Sie ging zur Tenne und tat genauso, wie ihre Schwiegermutter ihr aufgetragen hatte.</div>
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<div class="v" id="v7"><span class="vn">7</span> Als Boas gegessen und getrunken hatte und es ihm wohl zumute wurde, ging er hin, um sich neben dem Getreidehaufen schlafen zu legen. Nun trat sie leise heran, deckte den Platz zu seinen Füßen auf und legte sich nieder.</div>
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<div class="v" id="v8"><span class="vn">8</span> Um Mitternacht schrak der Mann auf, beugte sich vor und fand eine Frau zu seinen Füßen liegen.</div>
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<div class="v" id="v9"><span class="vn">9</span> Er fragte: Wer bist du? Sie antwortete: Ich bin Rut, deine Magd. Breite doch den Saum deines Gewandes über deine Magd, denn du bist Löser. <sup class="fnm"><a name="fnm2" href="#fn2">2</a></sup></div>
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<div class="v" id="v10"><span class="vn">10</span> Da sagte er: Gesegnet bist du vom Herrn, meine Tochter. So zeigst du deine Zuneigung noch schöner als zuvor; denn du bist nicht den jungen Männern, ob arm oder reich, nachgelaufen.</div>
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<div class="v" id="v11"><span class="vn">11</span> Fürchte dich nicht, meine Tochter! Alles, was du sagst, will ich dir tun; denn jeder in diesen Mauern weiß, dass du eine tüchtige Frau bist.</div>
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<div class="v" id="v12"><span class="vn">12</span> Gewiss, ich bin Löser, aber es gibt noch einen Löser, der näher verwandt ist als ich. <sup class="fnm"><a name="fnm3" href="#fn3">3</a></sup></div>
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<div class="v" id="v13"><span class="vn">13</span> Bleib über Nacht, und wenn er dich dann am Morgen lösen will, gut, so mag er lösen. Wenn er dich aber nicht lösen will, so werde ich dich lösen, so wahr der Herr lebt. Bleib liegen bis zum Morgen!</div>
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<div class="v" id="v14"><span class="vn">14</span> Sie blieb zu seinen Füßen liegen bis zum Morgen. Doch noch ehe man einander erkennen konnte, stand sie auf. Denn Boas wollte nicht bekannt werden lassen, dass die Frau auf die Tenne gekommen war.</div>
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<div class="v" id="v15"><span class="vn">15</span> Er sagte zu ihr: Reich mir das Tuch, das du umgelegt hast. Sie hielt es hin und er füllte sechs Maß Gerste hinein und lud es ihr auf. Dann ging er zur Stadt.<span class="br-p"><br><br></span></div>
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<div class="v" id="v16"><h4>Der Rat der Schwiegermutter: 3,16-18</h4><span class="vn">16</span> Rut kam nun zu ihrer Schwiegermutter und diese fragte: Wie steht es, meine Tochter? Sie erzählte ihr, wie viel Gutes ihr der Mann erwiesen hatte,</div>
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<div class="v" id="v17"><span class="vn">17</span> und sagte: Diese sechs Maß Gerste hat er mir gegeben; denn er meinte: Du sollst nicht mit leeren Händen zu deiner Schwiegermutter kommen.</div>
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<div class="v" id="v18"><span class="vn">18</span> Noomi antwortete ihr: Warte ab, meine Tochter, bis du erfährst, wie die Sache ausgeht; denn der Mann wird nicht ruhen, ehe er noch heute die Sache erledigt hat.<span class="br-p"><br><br></span></div>
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<div class="biblehtmlcontent footnotes">
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<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn1" href="#fnm1">1</a></sup> 2-4: Auf der Tenne, die sich im Freien vor der Stadt befindet, wird zunächst das Getreide gedroschen, indem man mit Ochsen ein schlittenartiges, unten mit spitzen Haken versehenes Gerät über das Getreide führt und so die Ähren zerkleinert, wobei die Körner herausfallen. Dann wirft man mit Gabeln oder Schaufeln das gedroschene Getreide hoch, sodass der Wind die Spreu fortträgt, während die schwereren Körner zu Boden fallen. Diesen Reinigungsvorgang nennt man Worfeln. Das durch Worfeln gereinigte Getreide wird in Haufen am Rand der Tenne gesammelt. Um Diebstahl zu verhindern, schläft man über Nacht beim Getreide.</div>
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<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn2" href="#fnm2">2</a></sup> «Das Gewand über jemand breiten» bedeutet so viel wie «jemand beschützen». Hier ist an den Schutz der kinderlosen Witwe durch den Vollzug der Leviratsehe gedacht.</div>
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<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn3" href="#fnm3">3</a></sup> ℘ Dtn 25,5f</div>
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