bibel/Einheitsübersetztung_html/ot/2.Sam_19.html

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<title>2.Sam 19 &ndash; Das zweite Buch Samuel &ndash; Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</title>
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<div id="navbar"><a href="../index.html">Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</a> &ndash; <b>Das zweite Buch Samuel</b> &ndash; <a href="2.Sam_1.html">1</a> ... <a href="2.Sam_17.html">17</a> <a href="2.Sam_18.html">18</a> <b>19</b> <a href="2.Sam_20.html">20</a> <a href="2.Sam_21.html">21</a> ... <a href="2.Sam_24.html">24</a> </div><hr>
<h1>2.Sam 19</h1>
<!-- PARSED BELOW; EDITING MAY BREAK PARSER -->
<div class="biblehtmlcontent verses" id="verses">
<div class="v" id="v1"><h4>Davids Klage um Abschalom: 19,1-9a</h4><span class="vn">1</span> Da zuckte der König zusammen, stieg in den oberen Raum des Tores hinauf und weinte. Während er hinaufging, rief er (immer wieder): Mein Sohn Abschalom, mein Sohn, mein Sohn Abschalom! Wäre ich doch an deiner Stelle gestorben, Abschalom, mein Sohn, mein Sohn!</div>
<div class="v" id="v2"><span class="vn">2</span> Man meldete Joab: Der König weint und trauert um Abschalom.</div>
<div class="v" id="v3"><span class="vn">3</span> So wurde der Tag der Rettung für das ganze Volk zu einem Trauertag; denn die Leute hörten an diesem Tag: Der König ist voll Schmerz wegen seines Sohnes.</div>
<div class="v" id="v4"><span class="vn">4</span> Die Leute schlichen sich an jenem Tag in die Stadt, wie sich Leute davonschleichen, die Schande auf sich geladen haben, weil sie im Kampf geflohen sind.</div>
<div class="v" id="v5"><span class="vn">5</span> Der König aber hatte sein Gesicht verhüllt und rief laut: Mein Sohn Abschalom! Abschalom, mein Sohn, mein Sohn!</div>
<div class="v" id="v6"><span class="vn">6</span> Da ging Joab zum König ins Haus hinein und sagte: Du hast heute alle deine Diener offen beschimpft, die dir, deinen Söhnen und Töchtern, deinen Frauen und Nebenfrauen das Leben gerettet haben.</div>
<div class="v" id="v7"><span class="vn">7</span> Du zeigst ja denen deine Liebe, die dich hassen, und deinen Hass denen, die dich lieben; denn du gabst uns heute zu verstehen, dass dir die Anführer und die Krieger nichts bedeuten. Jetzt weiß ich, dass es in deinen Augen ganz richtig wäre, wenn Abschalom noch am Leben wäre, wir alle aber heute gestorben wären.</div>
<div class="v" id="v8"><span class="vn">8</span> Doch nun steh auf, geh hinaus und sag deinen Leuten einige anerkennende Worte! Denn ich schwöre dir beim Herrn: Wenn du nicht (zu ihnen) hinausgehst, dann wird bis zur kommenden Nacht keiner mehr bei dir sein und das wird für dich schlimmer sein als alles Unheil, das dir von deiner Jugend an bis jetzt zugestoßen ist.</div>
<div class="v" id="v9"><span class="vn">9</span> Da stand der König auf und setzte sich in das Tor. Und im Volk wurde bekannt: Der König sitzt im Tor. Da kamen alle Leute zum König.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v10"><h4>Davids Rückkehr nach Jerusalem: 19,9b-44</h4><span class="vn">10</span> Nachdem die Israeliten geflohen und in ihre Zelte zurückgekehrt waren, stritten sich alle Leute in allen Stämmen Israels und sagten: Der König hat uns aus der Gewalt unserer Feinde befreit, er hat uns aus der Gewalt der Philister gerettet und jetzt hat er vor Abschalom aus dem Land fliehen müssen.</div>
<div class="v" id="v11"><span class="vn">11</span> Abschalom aber, den wir zu unserem König gesalbt haben, ist im Kampf gefallen. Warum zögert ihr jetzt, den König zurückzuholen?</div>
<div class="v" id="v12"><span class="vn">12</span> So redete man in ganz Israel. Und die Nachricht davon drang bis zum König vor [in sein Haus]. Da schickte König David (einen Boten) zu den Priestern Zadok und Abjatar und ließ ihnen sagen: Sagt zu den Ältesten Judas: Warum wollt ihr die letzten sein, die den König in sein Haus zurückholen? <sup class="fnm"><a name="fnm1" href="#fn1">1</a></sup></div>
<div class="v" id="v13"><span class="vn">13</span> Ihr seid meine Brüder, ihr seid mein Fleisch und Bein. Warum wollt ihr die letzten sein, die den König zurückholen? <sup class="fnm"><a name="fnm2" href="#fn2">2</a></sup></div>
<div class="v" id="v14"><span class="vn">14</span> Und zu Amasa sollt ihr sagen: Bist du nicht mein Fleisch und Bein? Gott soll mir dies und das antun, wenn du nicht bei mir für alle Zeit anstelle Joabs der Befehlshaber des Heeres sein wirst.</div>
<div class="v" id="v15"><span class="vn">15</span> So machte David sich das Herz aller Männer in Juda geneigt, sodass sie wie ein Mann zu ihm hielten. Sie sandten dem König die Aufforderung: Kehr zurück, du selbst und alle deine Diener!</div>
<div class="v" id="v16"><span class="vn">16</span> Da machte sich der König auf den Rückweg und kam an den Jordan, die Judäer aber, die dem König entgegengezogen waren, um ihn über den Jordan zu geleiten, waren bis nach Gilgal gekommen. <sup class="fnm"><a name="fnm3" href="#fn3">3</a></sup></div>
<div class="v" id="v17"><span class="vn">17</span> Auch der Benjaminiter Schimi aus Bahurim, der Sohn Geras, eilte herbei und zog mit den Männern von Juda dem König David entgegen. <sup class="fnm"><a name="fnm4" href="#fn4">4</a></sup></div>
<div class="v" id="v18"><span class="vn">18</span> Bei ihm waren tausend Mann aus Benjamin, darunter Ziba, der Diener des Hauses Saul, mit seinen fünfzehn Söhnen und seinen zwanzig Knechten. Sie waren schon vor dem König an den Jordan gelangt</div>
<div class="v" id="v19"><span class="vn">19</span> und durchschritten die Furt, um die Familie des Königs hinüberzugeleiten und alles zu tun, was dem König gut erschien. Als der König gerade den Jordan überschreiten wollte, fiel Schimi, der Sohn Geras, vor ihm nieder <sup class="fnm"><a name="fnm5" href="#fn5">5</a></sup></div>
<div class="v" id="v20"><span class="vn">20</span> und sagte zu ihm: Mein Herr möge mir meine Schuld nicht anrechnen; mögest du nicht an das denken, was dein Knecht sich an dem Tag zu Schulden kommen ließ, als mein Herr, der König, Jerusalem verließ; der König nehme es sich nicht so zu Herzen;</div>
<div class="v" id="v21"><span class="vn">21</span> denn dein Knecht weiß, dass er gesündigt hat. Sieh her, ich bin heute als Erster vom ganzen Haus Josef hergekommen, um meinem Herrn, dem König, entgegenzugehen.</div>
<div class="v" id="v22"><span class="vn">22</span> Da fragte Abischai, der Sohn der Zeruja: Müsste nicht Schimi dafür mit dem Tod bestraft werden, dass er den Gesalbten des Herrn verflucht hat?</div>
<div class="v" id="v23"><span class="vn">23</span> David aber sagte: Was habe ich mit euch zu schaffen, ihr Söhne der Zeruja? Warum benehmt ihr euch plötzlich wie Feinde von mir? Soll heute jemand in Israel getötet werden, wo ich doch weiß, dass ich ab heute wieder König von Israel bin?</div>
<div class="v" id="v24"><span class="vn">24</span> Und der König sagte zu Schimi: Du sollst nicht sterben. Der König bekräftigte es ihm mit einem Schwur.</div>
<div class="v" id="v25"><span class="vn">25</span> Auch Merib-Baal, der Sohn Sauls, kam dem König entgegen. Er hatte seine Füße und seinen Bart nicht mehr gepflegt und seine Kleider nicht gewaschen seit dem Tag, an dem der König weggegangen war, bis zu dem Tag, an dem er wohlbehalten zurückkam. <sup class="fnm"><a name="fnm6" href="#fn6">6</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm7" href="#fn7">7</a></sup></div>
<div class="v" id="v26"><span class="vn">26</span> Als er von Jerusalem aus dem König entgegenkam, fragte ihn der König: Warum bist du damals nicht mit mir weggegangen, Merib-Baal? <sup class="fnm"><a name="fnm8" href="#fn8">8</a></sup></div>
<div class="v" id="v27"><span class="vn">27</span> Er antwortete: Mein Herr und König, mein Diener hat mich hintergangen. Dein Knecht sagte zu ihm: Ich will mir die Eselin satteln und mit dem König zusammen wegreiten; dein Knecht ist ja lahm.</div>
<div class="v" id="v28"><span class="vn">28</span> Man hat deinen Knecht bei meinem Herrn, dem König, verleumdet. Aber mein Herr, der König, ist wie der Engel Gottes; darum tu, was dir gefällt.</div>
<div class="v" id="v29"><span class="vn">29</span> Obwohl das ganze Haus meines Vaters von meinem Herrn, dem König, nichts anderes als den Tod zu erwarten hatte, hast du deinen Knecht unter die aufgenommen, die an deinem Tisch essen. Was habe ich noch für ein Recht, den König weiterhin anzurufen? <sup class="fnm"><a name="fnm9" href="#fn9">9</a></sup></div>
<div class="v" id="v30"><span class="vn">30</span> Der König antwortete ihm: Warum machst du so (viele) Worte? Ich habe bestimmt: Du und Ziba, ihr sollt euch das Land teilen.</div>
<div class="v" id="v31"><span class="vn">31</span> Darauf sagte Merib-Baal: Er kann auch das ganze nehmen, nachdem mein Herr, der König, wohlbehalten in sein Haus zurückgekehrt ist.</div>
<div class="v" id="v32"><span class="vn">32</span> Der Gileaditer Barsillai war aus Roglim herabgekommen und mit dem König an den Jordan gezogen, um ihn am Jordan zu verabschieden. <sup class="fnm"><a name="fnm10" href="#fn10">10</a></sup></div>
<div class="v" id="v33"><span class="vn">33</span> Barsillai war sehr alt, ein Mann von achtzig Jahren. Er hatte den König versorgt, als dieser sich in Mahanajim aufhielt; er war nämlich sehr reich.</div>
<div class="v" id="v34"><span class="vn">34</span> Der König sagte zu Barsillai: Zieh mit mir hinüber, ich will für dich bei mir in Jerusalem sorgen.</div>
<div class="v" id="v35"><span class="vn">35</span> Doch Barsillai antwortete dem König: Wie viele Jahre habe ich denn noch zu leben, dass ich mit dem König nach Jerusalem hinaufziehen sollte?</div>
<div class="v" id="v36"><span class="vn">36</span> Ich bin jetzt achtzig Jahre alt. Kann ich denn noch Gutes und Böses unterscheiden? Kann dein Knecht noch Geschmack finden an dem, was er isst und trinkt? Höre ich denn noch die Stimme der Sänger und Sängerinnen? Warum soll denn dein Knecht noch meinem Herrn, dem König, zur Last fallen?</div>
<div class="v" id="v37"><span class="vn">37</span> Nur eine kleine Strecke wollte dein Knecht den König zum Jordan begleiten. Warum will sich der König bei mir in dieser Weise erkenntlich zeigen?</div>
<div class="v" id="v38"><span class="vn">38</span> Dein Knecht möchte umkehren und in seiner Heimatstadt beim Grab seines Vaters und seiner Mutter sterben. Aber hier ist dein Knecht Kimham; er mag mit meinem Herrn, dem König, hinüberziehen. Tu für ihn, was dir gefällt. <sup class="fnm"><a name="fnm11" href="#fn11">11</a></sup></div>
<div class="v" id="v39"><span class="vn">39</span> Der König erwiderte: Kimham soll mit mir hinüberziehen; ich werde für ihn tun, was du für gut hältst. Alles aber, was du von mir begehrst, will ich für dich tun.</div>
<div class="v" id="v40"><span class="vn">40</span> Darauf zog das ganze Volk über den Jordan und auch der König ging hinüber. Der König küsste Barsillai und segnete ihn und Barsillai kehrte in seinen Heimatort zurück.</div>
<div class="v" id="v41"><span class="vn">41</span> Der König aber zog weiter nach Gilgal und Kimham ging mit ihm. Das ganze Volk von Juda zog mit dem König, dazu halb Israel.</div>
<div class="v" id="v42"><span class="vn">42</span> Da kamen alle Israeliten zum König und sagten zu ihm: Warum haben unsere Brüder, die Männer von Juda, dich uns geraubt und den König, seine Familie und alle seine Männer über den Jordan geführt? <sup class="fnm"><a name="fnm12" href="#fn12">12</a></sup></div>
<div class="v" id="v43"><span class="vn">43</span> Alle Judäer antworteten den Israeliten: Weil der König uns näher steht. Warum bist du darüber erzürnt? Haben wir denn ein Stück vom König gegessen oder ist er etwa von uns weggetragen worden?</div>
<div class="v" id="v44"><span class="vn">44</span> Die Israeliten antworteten den Judäern: Ich habe zehn Anteile am König, außerdem bin ich dir gegenüber der Erstgeborene. Warum hast du mich also gering geachtet? War es nicht zuerst mein Wunsch, meinen König zurückzuholen? Die Antwort der Judäer hierauf war noch schärfer als die Rede der Israeliten.<span class="br-p"><br><br></span></div>
</div>
<div class="biblehtmlcontent footnotes">
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn1" href="#fnm1">1</a></sup> V. 12 a und b sind sinngemäß umgestellt.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn2" href="#fnm2">2</a></sup> ℘ Gen 2,23</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn3" href="#fnm3">3</a></sup> Gilgal: in der Nähe von Jericho (vgl. 1 Sam 7,16).</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn4" href="#fnm4">4</a></sup> ℘ (17-24) 16,5-12; 1 Kön 2,8</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn5" href="#fnm5">5</a></sup> und durchschritten: Text korr.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn6" href="#fnm6">6</a></sup> ℘ (25-31) 9,6; 16,3f</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn7" href="#fnm7">7</a></sup> Merib-Baal hat wegen des Unglücks, das David getroffen hat, getrauert.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn8" href="#fnm8">8</a></sup> von Jerusalem aus: Text korr. (vgl. 9,10f); H: nach Jerusalem.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn9" href="#fnm9">9</a></sup> ℘ (29-30) 9,7.9-11</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn10" href="#fnm10">10</a></sup> ℘ 17,27</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn11" href="#fnm11">11</a></sup> Kimham ist der Sohn Barsillais; als Untertan Davids ist er dessen Knecht.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn12" href="#fnm12">12</a></sup> Die Israeliten hatten früher als die Judäer die Rückführung des Königs geplant; sie fühlen sich zurückgesetzt.</div>
</div>
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