bibel/Einheitsübersetztung_html/ot/Gen_38.html

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<title>Gen 38 &ndash; Das Buch Genesis &ndash; Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</title>
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<div id="navbar"><a href="../index.html">Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</a> &ndash; <b>Das Buch Genesis</b> &ndash; <a href="Gen_1.html">1</a> ... <a href="Gen_36.html">36</a> <a href="Gen_37.html">37</a> <b>38</b> <a href="Gen_39.html">39</a> <a href="Gen_40.html">40</a> ... <a href="Gen_50.html">50</a> </div><hr>
<h1>Gen 38</h1>
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<div class="biblehtmlcontent verses" id="verses">
<div class="v" id="v1"><h4>Die Familiengeschichte Judas: 38,1-30</h4><span class="vn">1</span> Um jene Zeit verließ Juda seine Brüder und begab sich hinunter zu einem Mann aus Adullam, der Hira hieß.</div>
<div class="v" id="v2"><span class="vn">2</span> Juda sah dort die Tochter eines Kanaaniters namens Schua. Er nahm sie zur Frau und wohnte ihr bei.</div>
<div class="v" id="v3"><span class="vn">3</span> Sie wurde schwanger, gebar einen Sohn und gab ihm den Namen Er.</div>
<div class="v" id="v4"><span class="vn">4</span> Sie wurde abermals schwanger, gebar einen Sohn und gab ihm den Namen Onan.</div>
<div class="v" id="v5"><span class="vn">5</span> Und noch einmal gebar sie einen Sohn und gab ihm den Namen Schela. Juda war in Kesib, als sie ihn gebar.</div>
<div class="v" id="v6"><span class="vn">6</span> Juda nahm für seinen Erstgeborenen Er eine Frau namens Tamar.</div>
<div class="v" id="v7"><span class="vn">7</span> Aber Er, der Erstgeborene Judas, missfiel dem Herrn und so ließ ihn der Herr sterben.</div>
<div class="v" id="v8"><span class="vn">8</span> Da sagte Juda zu Onan: Geh mit der Frau deines Bruders die Schwagerehe ein und verschaff deinem Bruder Nachkommen!</div>
<div class="v" id="v9"><span class="vn">9</span> Onan wusste also, dass die Nachkommen nicht ihm gehören würden. Sooft er zur Frau seines Bruders ging, ließ er den Samen zur Erde fallen und verderben, um seinem Bruder Nachkommen vorzuenthalten.</div>
<div class="v" id="v10"><span class="vn">10</span> Was er tat, missfiel dem Herrn und so ließ er auch ihn sterben.</div>
<div class="v" id="v11"><span class="vn">11</span> Nun sagte Juda zu seiner Schwiegertochter Tamar: Bleib als Witwe im Haus deines Vaters, bis mein Sohn Schela groß ist. Denn er dachte: Er soll mir nicht auch noch sterben wie seine Brüder. Tamar ging und blieb im Haus ihres Vaters.</div>
<div class="v" id="v12"><span class="vn">12</span> Viele Jahre vergingen. Die Tochter Schuas, die Frau Judas, war gestorben. Als die Trauer vorbei war, ging Juda mit seinem Freund Hira aus Adullam hinauf nach Timna zur Schafschur. <sup class="fnm"><a name="fnm1" href="#fn1">1</a></sup></div>
<div class="v" id="v13"><span class="vn">13</span> Man berichtete Tamar: Dein Schwiegervater geht gerade nach Timna hinauf zur Schafschur.</div>
<div class="v" id="v14"><span class="vn">14</span> Da zog sie ihre Witwenkleider aus, legte einen Schleier über und verhüllte sich. Dann setzte sie sich an den Ortseingang von Enajim, der an der Straße nach Timna liegt. Sie hatte nämlich gemerkt, dass Schela groß geworden war, dass man sie ihm aber nicht zur Frau geben wollte.</div>
<div class="v" id="v15"><span class="vn">15</span> Juda sah sie und hielt sie für eine Dirne; sie hatte nämlich ihr Gesicht verhüllt.</div>
<div class="v" id="v16"><span class="vn">16</span> Da bog er vom Weg ab, ging zu ihr hin und sagte: Lass mich zu dir kommen! Er wusste ja nicht, dass es seine Schwiegertochter war. Sie antwortete: Was gibst du mir, wenn du zu mir kommen darfst?</div>
<div class="v" id="v17"><span class="vn">17</span> Er sagte: Ich werde dir ein Ziegenböckchen von der Herde schicken. Sie entgegnete: Du musst mir aber ein Pfand dalassen, bis du es schickst.</div>
<div class="v" id="v18"><span class="vn">18</span> Da fragte er: Was für ein Pfand soll ich dir dalassen? Deinen Siegelring mit der Schnur und den Stab in deiner Hand, antwortete sie. Er gab es ihr. Dann ging er zu ihr und sie wurde von ihm schwanger.</div>
<div class="v" id="v19"><span class="vn">19</span> Sie stand auf, ging weg, legte ihren Schleier ab und zog wieder ihre Witwenkleider an.</div>
<div class="v" id="v20"><span class="vn">20</span> Juda schickte seinen Freund aus Adullam mit dem Ziegenböckchen, um das Pfand aus der Hand der Frau zurückzuerhalten, er fand sie aber nicht.</div>
<div class="v" id="v21"><span class="vn">21</span> Er fragte die Leute aus dem Ort: Wo ist die Dirne, die in Enajim an der Straße saß? Sie antworteten ihm: Hier gibt es keine Dirne.</div>
<div class="v" id="v22"><span class="vn">22</span> Darauf kehrte er zu Juda zurück und sagte: Ich habe sie nicht gefunden und außerdem behaupten die Leute aus dem Ort, es gebe da keine Dirne.</div>
<div class="v" id="v23"><span class="vn">23</span> Juda antwortete: Soll sie es behalten! Wenn man uns nur nicht auslacht! Ich habe ja dieses Böckchen geschickt, aber du hast sie nicht gefunden.</div>
<div class="v" id="v24"><span class="vn">24</span> Nach etwa drei Monaten meldete man Juda: Deine Schwiegertochter Tamar hat Unzucht getrieben und ist davon schwanger. Da sagte Juda: Führt sie hinaus! Sie soll verbrannt werden.</div>
<div class="v" id="v25"><span class="vn">25</span> Als man sie hinausführte, schickte sie zu ihrem Schwiegervater und ließ ihm sagen: Von dem Mann, dem das gehört, bin ich schwanger. Auch ließ sie sagen: Sieh genau hin: Wem gehören der Siegelring mit der Schnur und dieser Stab?</div>
<div class="v" id="v26"><span class="vn">26</span> Juda schaute es sich genau an und gab zu: Sie ist mir gegenüber im Recht, weil ich sie meinem Sohn Schela nicht zur Frau gegeben habe. Später verkehrte er mit ihr nicht mehr.</div>
<div class="v" id="v27"><span class="vn">27</span> Als sie niederkam, waren Zwillinge in ihrem Leib.</div>
<div class="v" id="v28"><span class="vn">28</span> Bei der Geburt streckte einer die Hand heraus. Die Hebamme griff zu, band einen roten Faden um die Hand und sagte: Er ist zuerst herausgekommen.</div>
<div class="v" id="v29"><span class="vn">29</span> Er zog aber seine Hand wieder zurück und heraus kam sein Bruder. Da sagte sie: Warum hast du dir den Durchbruch erzwungen? So nannte man ihn Perez (Durchbruch).</div>
<div class="v" id="v30"><span class="vn">30</span> Dann erst kam sein Bruder zum Vorschein, an dessen Hand der rote Faden war. Ihn nannte man Serach (Rotglanz).<span class="br-p"><br><br></span></div>
</div>
<div class="biblehtmlcontent footnotes">
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn1" href="#fnm1">1</a></sup> 12-26: Tamars Handlungsweise erklärt sich als eine Art Notwehrmaßnahme, mit der sie ihr Recht auf Schwagerehe erzwingen will. Wenn ein Mann kinderlos starb, war der nächste Verwandte verpflichtet, die Witwe zu heiraten (Leviratsehe). Der erste Sohn aus dieser Ehe galt als Sohn des Verstorbenen (Dtn 25,5-10; vgl. Rut 2,20; 3,9.12-15; 4,1-14). Die Schuld Judas besteht darin, dass er sich dieser Verpflichtung entzog.</div>
</div>
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