64 lines
11 KiB
HTML
64 lines
11 KiB
HTML
<html><head>
|
|
<meta http-equiv="Content-Type" content="text/html;charset=utf-8" />
|
|
<title>Ri 11 – Das Buch der Richter – Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</title>
|
|
<script type="text/javascript" src="../metadata.js"></script>
|
|
<script type="text/javascript" src="../script.js"></script>
|
|
<style type="text/css">div.v { display:inline; } /*changed dynamically*/</style>
|
|
<link rel="stylesheet" type="text/css" href="../style.css">
|
|
</head>
|
|
<body onload="showNavbar('Ri', 11);">
|
|
<div id="navbar"><a href="../index.html">Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</a> – <b>Das Buch der Richter</b> – <a href="Ri_1.html">1</a> ... <a href="Ri_9.html">9</a> <a href="Ri_10.html">10</a> <b>11</b> <a href="Ri_12.html">12</a> <a href="Ri_13.html">13</a> ... <a href="Ri_21.html">21</a> </div><hr>
|
|
<h1>Ri 11</h1>
|
|
<!-- PARSED BELOW; EDITING MAY BREAK PARSER -->
|
|
<div class="biblehtmlcontent verses" id="verses">
|
|
<div class="v" id="v1"><span class="vn">1</span> Jiftach, der Gileaditer, war ein tapferer Held; er war der Sohn einer Dirne und Gilead war sein Vater.</div>
|
|
<div class="v" id="v2"><span class="vn">2</span> Auch Gileads Ehefrau gebar ihm Söhne. Als nun die Söhne der Ehefrau herangewachsen waren, jagten sie Jiftach fort und sagten zu ihm: Du sollst im Haus unseres Vaters nicht erben; denn du bist der Sohn einer anderen Frau.</div>
|
|
<div class="v" id="v3"><span class="vn">3</span> Da floh Jiftach vor seinen Brüdern. Er ließ sich im Land Tob nieder, und Männer, die nichts zu verlieren hatten, scharten sich um ihn und zogen mit ihm (zu Streifzügen) aus.</div>
|
|
<div class="v" id="v4"><span class="vn">4</span> Nach einiger Zeit begannen die Ammoniter Krieg mit Israel.</div>
|
|
<div class="v" id="v5"><span class="vn">5</span> Als nun die Ammoniter mit Israel Krieg begannen, machten sich die Ältesten Gileads auf den Weg, um Jiftach aus dem Land Tob zu holen.</div>
|
|
<div class="v" id="v6"><span class="vn">6</span> Sie sagten zu Jiftach: Komm, sei unser Anführer, dann können wir gegen die Ammoniter kämpfen.</div>
|
|
<div class="v" id="v7"><span class="vn">7</span> Jiftach erwiderte den Ältesten Gileads: Habt ihr mich nicht gehasst und aus dem Haus meines Vaters verjagt? Warum kommt ihr jetzt zu mir, da ihr in Bedrängnis seid?</div>
|
|
<div class="v" id="v8"><span class="vn">8</span> Die Ältesten Gileads antworteten Jiftach: Eben darum haben wir uns jetzt dir wieder zugewandt. Du sollst mit uns gehen und gegen die Ammoniter kämpfen; du sollst unser Oberhaupt und der Anführer aller Bewohner Gileads werden.</div>
|
|
<div class="v" id="v9"><span class="vn">9</span> Jiftach entgegnete den Ältesten Gileads: Wenn ihr mich zum Kampf gegen die Ammoniter zurückholt und der Herr sie vor meinen Augen preisgibt, werde ich dann wirklich euer Oberhaupt sein?</div>
|
|
<div class="v" id="v10"><span class="vn">10</span> Die Ältesten Gileads antworteten Jiftach: Der Herr soll unser Zeuge sein: Wirklich, so wie du es eben gesagt hast, so werden wir es machen.</div>
|
|
<div class="v" id="v11"><span class="vn">11</span> Daraufhin ging Jiftach mit den Ältesten Gileads und die Leute machten ihn zu ihrem Oberhaupt und Anführer. Jiftach aber brachte in Mizpa alle seine Angelegenheiten vor den Herrn.<span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v12"><h4>Die Verhandlung mit den Ammonitern: 11,12-28</h4><span class="vn">12</span> Danach schickte Jiftach Boten zum König der Ammoniter und ließ ihn fragen: Was haben wir gegeneinander, dass du herangerückt bist, um in meinem Land Krieg zu führen?</div>
|
|
<div class="v" id="v13"><span class="vn">13</span> Der König der Ammoniter antwortete den Boten Jiftachs: Israel hat mir mein Land zwischen dem Arnon und dem Jabbok, bis hin zum Jordan, weggenommen, als es aus Ägypten heraufzog. Gib es jetzt freiwillig wieder zurück!</div>
|
|
<div class="v" id="v14"><span class="vn">14</span> Darauf schickte Jiftach noch einmal Boten zum König der Ammoniter</div>
|
|
<div class="v" id="v15"><span class="vn">15</span> und ließ ihm sagen: So spricht Jiftach: Israel hat das Land Moabs und das Land der Ammoniter nicht weggenommen.</div>
|
|
<div class="v" id="v16"><span class="vn">16</span> Als Israel aus Ägypten heraufzog, wanderte es durch die Wüste bis zum Schilfmeer und kam nach Kadesch.</div>
|
|
<div class="v" id="v17"><span class="vn">17</span> Da schickte Israel Boten zum König von Edom und ließ ihm sagen: Ich möchte durch dein Land ziehen. Aber der König von Edom hörte nicht darauf. Auch zum König von Moab schickten sie, aber auch er wollte nicht (hören). Deshalb blieb Israel in Kadesch.</div>
|
|
<div class="v" id="v18"><span class="vn">18</span> Es zog dann durch die Wüste, umging das Land Edoms und das Land Moabs und kam so in das Gebiet östlich vom Land Moabs. Sie schlugen jenseits des Arnon ihr Lager auf, kamen also gar nicht in das Gebiet Moabs; denn der Arnon ist die Grenze Moabs. <sup class="fnm"><a name="fnm1" href="#fn1">1</a></sup></div>
|
|
<div class="v" id="v19"><span class="vn">19</span> Dann sandte Israel Boten zu Sihon, dem König der Amoriter, dem König von Heschbon, und ließ ihm sagen: Wir möchten durch dein Gebiet in unser Land ziehen. <sup class="fnm"><a name="fnm2" href="#fn2">2</a></sup></div>
|
|
<div class="v" id="v20"><span class="vn">20</span> Sihon aber glaubte nicht, dass Israel nur durch sein Gebiet durchziehen wollte. Er sammelte daher seine Männer, schlug in Jahaz sein Lager auf und eröffnete den Kampf gegen Israel.</div>
|
|
<div class="v" id="v21"><span class="vn">21</span> Der Herr, der Gott Israels, aber gab Sihon und alle seine Männer in die Gewalt Israels. Israel schlug sie und eroberte das ganze Land, das die Amoriter bewohnten.</div>
|
|
<div class="v" id="v22"><span class="vn">22</span> So nahmen sie das ganze Land der Amoriter vom Arnon bis zum Jabbok und von der Wüste bis zum Jordan in Besitz.</div>
|
|
<div class="v" id="v23"><span class="vn">23</span> Der Herr, der Gott Israels, hat also die Amoriter vor den Augen seines Volkes Israel vertrieben. Und du willst es nun aus seinem Besitz vertreiben?</div>
|
|
<div class="v" id="v24"><span class="vn">24</span> Ist es nicht so: Wen Kemosch, dein Gott, vertreibt, dessen Besitz nimmst du, und wen immer der Herr, unser Gott, vor unseren Augen vertreibt, dessen Besitz nehmen wir.</div>
|
|
<div class="v" id="v25"><span class="vn">25</span> Bist du denn wirklich besser als der Moabiterkönig Balak, der Sohn Zippors? Hat er denn mit Israel einen Streit oder einen Krieg angefangen? <sup class="fnm"><a name="fnm3" href="#fn3">3</a></sup></div>
|
|
<div class="v" id="v26"><span class="vn">26</span> Israel saß dreihundert Jahre lang in Heschbon und seinen Tochterstädten, in Aroër und seinen Tochterstädten und in allen Städten, die zu beiden Seiten des Arnon liegen. Warum habt ihr diese Städte nicht in jener Zeit an euch gerissen?</div>
|
|
<div class="v" id="v27"><span class="vn">27</span> Was mich betrifft, so habe ich dir kein Unrecht getan, aber du willst mir Böses antun, indem du den Kampf gegen mich eröffnest. Der Herr soll unser Richter sein; er möge heute im Streit zwischen den Israeliten und den Ammonitern entscheiden.</div>
|
|
<div class="v" id="v28"><span class="vn">28</span> Doch der König der Ammoniter hörte nicht auf die Botschaft, die ihm Jiftach schickte.<span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
<div class="v" id="v29"><h4>Jiftachs Sieg: 11,29-40</h4><span class="vn">29</span> Da kam der Geist des Herrn über Jiftach und Jiftach zog durch Gilead und Manasse nach Mizpa in Gilead und von Mizpa in Gilead zog er gegen die Ammoniter. <sup class="fnm"><a name="fnm4" href="#fn4">4</a></sup></div>
|
|
<div class="v" id="v30"><span class="vn">30</span> Jiftach legte dem Herrn ein Gelübde ab und sagte: Wenn du die Ammoniter wirklich in meine Gewalt gibst</div>
|
|
<div class="v" id="v31"><span class="vn">31</span> und wenn ich wohlbehalten von den Ammonitern zurückkehre, dann soll, was immer mir (als Erstes) aus der Tür meines Hauses entgegenkommt, dem Herrn gehören und ich will es ihm als Brandopfer darbringen.</div>
|
|
<div class="v" id="v32"><span class="vn">32</span> Darauf zog Jiftach gegen die Ammoniter in den Kampf und der Herr gab sie in seine Gewalt.</div>
|
|
<div class="v" id="v33"><span class="vn">33</span> Er schlug sie im ganzen Gebiet zwischen Aroër und Minnit bis hin nach Abel-Keramim vernichtend (und nahm) zwanzig Städte (ein). So wurden die Ammoniter vor den Augen der Israeliten gedemütigt.</div>
|
|
<div class="v" id="v34"><span class="vn">34</span> Als Jiftach nun nach Mizpa zu seinem Haus zurückkehrte, da kam ihm seine Tochter entgegen; sie tanzte zur Pauke. Sie war sein einziges Kind; er hatte weder einen Sohn noch eine andere Tochter.</div>
|
|
<div class="v" id="v35"><span class="vn">35</span> Als er sie sah, zerriss er seine Kleider und sagte: Weh, meine Tochter! Du machst mich niedergeschlagen und stürzt mich ins Unglück. Ich habe dem Herrn mit eigenem Mund etwas versprochen und kann nun nicht mehr zurück.</div>
|
|
<div class="v" id="v36"><span class="vn">36</span> Sie erwiderte ihm: Mein Vater, wenn du dem Herrn mit eigenem Mund etwas versprochen hast, dann tu mit mir, was du versprochen hast, nachdem dir der Herr Rache an deinen Feinden, den Ammonitern, verschafft hat.</div>
|
|
<div class="v" id="v37"><span class="vn">37</span> Und sie sagte zu ihrem Vater: Nur das eine möge mir gewährt werden: Lass mir noch zwei Monate Zeit, damit ich in die Berge gehe und zusammen mit meinen Freundinnen meine Jugend beweine. <sup class="fnm"><a name="fnm5" href="#fn5">5</a></sup></div>
|
|
<div class="v" id="v38"><span class="vn">38</span> Er entgegnete: Geh nur!, und ließ sie für zwei Monate fort. Sie aber ging mit ihren Freundinnen hin und beweinte ihre Jugend in den Bergen.</div>
|
|
<div class="v" id="v39"><span class="vn">39</span> Als zwei Monate zu Ende waren, kehrte sie zu ihrem Vater zurück und er tat mit ihr, was er gelobt hatte; sie aber hatte noch mit keinem Mann Verkehr gehabt. So wurde es Brauch in Israel,</div>
|
|
<div class="v" id="v40"><span class="vn">40</span> dass Jahr für Jahr die Töchter Israels (in die Berge) gehen und die Tochter des Gileaditers Jiftach beklagen, vier Tage lang, jedes Jahr. <sup class="fnm"><a name="fnm6" href="#fn6">6</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
|
|
</div>
|
|
<div class="biblehtmlcontent footnotes">
|
|
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn1" href="#fnm1">1</a></sup> ℘ Num 21,13</div>
|
|
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn2" href="#fnm2">2</a></sup> ℘ Num 21,21-31</div>
|
|
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn3" href="#fnm3">3</a></sup> ℘ Num 22,2; Jos 24,9</div>
|
|
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn4" href="#fnm4">4</a></sup> ℘ 3,10; 6,34; 13,25</div>
|
|
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn5" href="#fnm5">5</a></sup> meine Jugend, wörtlich: meine Jungfrauschaft. - Jiftachs Tochter klagt, dass sie sterben muss, noch ehe sie Frau und Mutter werden konnte.</div>
|
|
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn6" href="#fnm6">6</a></sup> Der Brauch wird mit der Vollstreckung des Gelübdes Jiftachs erklärt.</div>
|
|
</div>
|
|
<!-- PARSED ABOVE; EDITING MAY BREAK PARSER -->
|
|
</body></html> |