bibel/Einheitsübersetztung_html/ot/Num_22.html

64 lines
10 KiB
HTML

<html><head>
<meta http-equiv="Content-Type" content="text/html;charset=utf-8" />
<title>Num 22 &ndash; Das Buch Numeri &ndash; Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</title>
<script type="text/javascript" src="../metadata.js"></script>
<script type="text/javascript" src="../script.js"></script>
<style type="text/css">div.v { display:inline; } /*changed dynamically*/</style>
<link rel="stylesheet" type="text/css" href="../style.css">
</head>
<body onload="showNavbar('Num', 22);">
<div id="navbar"><a href="../index.html">Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</a> &ndash; <b>Das Buch Numeri</b> &ndash; <a href="Num_1.html">1</a> ... <a href="Num_20.html">20</a> <a href="Num_21.html">21</a> <b>22</b> <a href="Num_23.html">23</a> <a href="Num_24.html">24</a> ... <a href="Num_36.html">36</a> </div><hr>
<h1>Num 22</h1>
<!-- PARSED BELOW; EDITING MAY BREAK PARSER -->
<div class="biblehtmlcontent verses" id="verses">
<div class="v" id="v1"><h4>Der Seher Bileam: 22,1 - 24,25</h4><span class="vn">1</span> Die Israeliten brachen auf und schlugen ihr Lager in den Steppen von Moab auf, jenseits des Jordan bei Jericho.</div>
<div class="v" id="v2"><span class="vn">2</span> Balak, der Sohn Zippors, hatte gesehen, was Israel den Amoritern alles angetan hatte.</div>
<div class="v" id="v3"><span class="vn">3</span> Moab erschrak sehr vor dem Volk (der Israeliten), weil es so groß war, und es packte ihn das Grauen vor den Israeliten.</div>
<div class="v" id="v4"><span class="vn">4</span> Da sagte Moab zu den Ältesten von Midian: Jetzt wird uns dieser Haufen ringsum alles abfressen, wie die Rinder das Gras auf den Weiden abgrasen. Damals war Balak, der Sohn Zippors, König von Moab.</div>
<div class="v" id="v5"><span class="vn">5</span> Er schickte Boten zu Bileam, dem Sohn Beors, nach Petor am Strom, ins Land seiner Stammesgenossen, um ihn rufen zu lassen. Er ließ ihm sagen: Aus Ägypten ist ein Volk herangezogen, das das ganze Land bedeckt und nun mir gegenüber sich niedergelassen hat. <sup class="fnm"><a name="fnm1" href="#fn1">1</a></sup></div>
<div class="v" id="v6"><span class="vn">6</span> Darum komm her und verfluch mir dieses Volk; denn es ist zu mächtig für mich. Vielleicht kann ich es dann schlagen und aus dem Land vertreiben. Ich weiß: Wen du segnest, der ist gesegnet; wen du verfluchst, der ist verflucht. <sup class="fnm"><a name="fnm2" href="#fn2">2</a></sup></div>
<div class="v" id="v7"><span class="vn">7</span> Die Ältesten von Moab und die Ältesten von Midian machten sich auf den Weg, mit Wahrsagerlohn in den Händen. Als sie zu Bileam kamen, wiederholten sie ihm die Worte Balaks.</div>
<div class="v" id="v8"><span class="vn">8</span> Bileam sagte zu ihnen: Bleibt über Nacht hier, dann werde ich euch berichten, was der Herr zu mir sagt. Da blieben die Hofleute aus Moab bei Bileam.</div>
<div class="v" id="v9"><span class="vn">9</span> Gott kam zu Bileam und fragte ihn: Wer sind die Männer, die bei dir wohnen?</div>
<div class="v" id="v10"><span class="vn">10</span> Bileam antwortete Gott: Balak, der Sohn Zippors, der König von Moab, hat Boten zu mir geschickt und lässt mir sagen:</div>
<div class="v" id="v11"><span class="vn">11</span> Das Volk, das aus Ägypten herangezogen ist, bedeckt das ganze Land. Darum komm und verwünsch es für mich! Vielleicht kann ich es dann im Kampf besiegen und vertreiben.</div>
<div class="v" id="v12"><span class="vn">12</span> Gott antwortete Bileam: Geh nicht mit! Verfluch das Volk nicht; denn es ist gesegnet.</div>
<div class="v" id="v13"><span class="vn">13</span> Am Morgen stand Bileam auf und sagte zu den Hofleuten Balaks: Kehrt in euer Land zurück; denn der Herr erlaubt mir nicht, mit euch zu gehen.</div>
<div class="v" id="v14"><span class="vn">14</span> Da machten sich die Hofleute aus Moab auf den Weg und kehrten zu Balak zurück. Sie berichteten: Bileam hat sich geweigert, mit uns zu kommen.</div>
<div class="v" id="v15"><span class="vn">15</span> Balak schickte noch einmal Hofleute aus, mehr und vornehmere als das erste Mal.</div>
<div class="v" id="v16"><span class="vn">16</span> Sie kamen zu Bileam und sagten zu ihm: So sagt Balak, der Sohn Zippors: Lass dich nicht abhalten, zu mir zu kommen.</div>
<div class="v" id="v17"><span class="vn">17</span> Ich will dir einen sehr hohen Lohn geben; alles, was du von mir verlangst, will ich tun. Nur komm und verwünsch mir dieses Volk!</div>
<div class="v" id="v18"><span class="vn">18</span> Bileam antwortete den Dienern Balaks: Auch wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, könnte ich dem Befehl des Herrn, meines Gottes, nicht zuwiderhandeln, sei es in einer unwichtigen oder einer wichtigen Sache.</div>
<div class="v" id="v19"><span class="vn">19</span> Doch bleibt auch ihr jetzt über Nacht hier, bis ich weiß, was der Herr weiter zu mir sagt.</div>
<div class="v" id="v20"><span class="vn">20</span> In der Nacht kam Gott zu Bileam und sprach zu ihm: Wenn die Männer gekommen sind, um dich zu holen, dann mach dich auf den Weg und geh mit! Aber du darfst nur das tun, was ich dir sage.</div>
<div class="v" id="v21"><span class="vn">21</span> Am Morgen stand Bileam auf, sattelte seinen Esel und ging mit den Hofleuten aus Moab.</div>
<div class="v" id="v22"><span class="vn">22</span> Aber Gott wurde zornig, weil Bileam mitging, und der Engel des Herrn trat Bileam in feindlicher Absicht in den Weg, als Bileam, begleitet von zwei jungen Männern, auf seinem Esel dahinritt.</div>
<div class="v" id="v23"><span class="vn">23</span> Der Esel sah den Engel des Herrn auf dem Weg stehen, mit dem gezückten Schwert in der Hand, und er verließ den Weg und wich ins Feld aus. Da schlug ihn Bileam, um ihn auf den Weg zurückzubringen. <sup class="fnm"><a name="fnm3" href="#fn3">3</a></sup></div>
<div class="v" id="v24"><span class="vn">24</span> Darauf stellte sich der Engel des Herrn auf den engen Weg zwischen den Weinbergen, der zu beiden Seiten Mauern hatte.</div>
<div class="v" id="v25"><span class="vn">25</span> Als der Esel den Engel des Herrn sah, drückte er sich an der Mauer entlang und drückte dabei das Bein Bileams gegen die Mauer. Da schlug ihn Bileam wieder.</div>
<div class="v" id="v26"><span class="vn">26</span> Der Engel des Herrn ging weiter und stellte sich an eine besonders enge Stelle, wo es weder rechts noch links eine Möglichkeit gab auszuweichen.</div>
<div class="v" id="v27"><span class="vn">27</span> Als der Esel den Engel des Herrn sah, ging er unter Bileam in die Knie. Bileam aber wurde wütend und schlug den Esel mit dem Stock.</div>
<div class="v" id="v28"><span class="vn">28</span> Da öffnete der Herr dem Esel den Mund und der Esel sagte zu Bileam: Was habe ich dir getan, dass du mich jetzt schon zum dritten Mal schlägst?</div>
<div class="v" id="v29"><span class="vn">29</span> Bileam erwiderte dem Esel: Weil du mich zum Narren hältst. Hätte ich ein Schwert dabei, dann hätte ich dich schon umgebracht.</div>
<div class="v" id="v30"><span class="vn">30</span> Der Esel antwortete Bileam: Bin ich nicht dein Esel, auf dem du seit eh und je bis heute geritten bist? War es etwa je meine Gewohnheit, mich so gegen dich zu benehmen? Da musste Bileam zugeben: Nein.</div>
<div class="v" id="v31"><span class="vn">31</span> Nun öffnete der Herr dem Bileam die Augen und er sah den Engel des Herrn auf dem Weg stehen, mit dem gezückten Schwert in der Hand. Da verneigte sich Bileam und warf sich auf sein Gesicht nieder.</div>
<div class="v" id="v32"><span class="vn">32</span> Der Engel des Herrn sagte zu ihm: Warum hast du deinen Esel dreimal geschlagen? Ich bin dir feindlich in den Weg getreten, weil mir der Weg, den du gehst, zu abschüssig ist. <sup class="fnm"><a name="fnm4" href="#fn4">4</a></sup></div>
<div class="v" id="v33"><span class="vn">33</span> Der Esel hat mich gesehen und ist mir schon dreimal ausgewichen. Wäre er mir nicht ausgewichen, dann hätte ich dich vielleicht jetzt schon umgebracht, ihn aber am Leben gelassen.</div>
<div class="v" id="v34"><span class="vn">34</span> Bileam antwortete dem Engel des Herrn: Ich habe gesündigt, aber nur, weil ich nicht wusste, dass du mir im Weg standest. Jetzt aber will ich umkehren, wenn dir mein Vorhaben nicht recht ist.</div>
<div class="v" id="v35"><span class="vn">35</span> Der Engel des Herrn antwortete Bileam: Geh mit den Männern, aber rede nichts, außer was ich dir sage. Da ging Bileam mit den Hofleuten Balaks.</div>
<div class="v" id="v36"><span class="vn">36</span> Als Balak hörte, dass Bileam kam, ging er ihm entgegen bis zur Grenzstadt Moabs am Arnon, unmittelbar an der Grenze.</div>
<div class="v" id="v37"><span class="vn">37</span> Balak sagte zu Bileam: Ich hatte dich rufen lassen. Warum bist du nicht zu mir gekommen? Kann ich dir nicht einen hohen Lohn geben?</div>
<div class="v" id="v38"><span class="vn">38</span> Bileam antwortete Balak: Jetzt bin ich zwar bei dir. Aber kann ich jetzt etwas reden? Ich kann nur sagen, was Gott mir in den Mund legt.</div>
<div class="v" id="v39"><span class="vn">39</span> Bileam ging mit Balak weiter nach Kirjat-Huzot.</div>
<div class="v" id="v40"><span class="vn">40</span> Balak schlachtete Rinder und Schafe und ließ damit Bileam und die Hofleute, die dabei waren, bewirten.</div>
<div class="v" id="v41"><span class="vn">41</span> Am nächsten Morgen nahm Balak Bileam mit sich und führte ihn zu den Baalshöhen hinauf. Von dort konnte er bis zum Volk sehen. <sup class="fnm"><a name="fnm5" href="#fn5">5</a></sup></div>
</div>
<div class="biblehtmlcontent footnotes">
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn1" href="#fnm1">1</a></sup> Der «Strom» ist der Eufrat.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn2" href="#fnm2">2</a></sup> ℘ 24,9; Gen 12,3; 27,29</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn3" href="#fnm3">3</a></sup> 23-35: Vgl. 2 Petr 2,16. Die Erzählung vom sprechenden Esel will zeigen, wie töricht die Wahrsagerei der Heiden ist: Selbst ein Esel ist klüger als ein Wahrsager, der meint, die Geheimnisse der Gottheit zu kennen.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn4" href="#fnm4">4</a></sup> zu abschüssig: Der Sinn des hebräischen Wortes ist unklar. Wenn es hier richtig übersetzt ist, dann ist es wohl in übertragener Bedeutung gemeint.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn5" href="#fnm5">5</a></sup> bis zum Volk, wörtlich: bis an den äußersten Rand des Volkes (Israel).</div>
</div>
<!-- PARSED ABOVE; EDITING MAY BREAK PARSER -->
</body></html>