bibel/Einheitsübersetztung_html/ot/Jer_22.html

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<title>Jer 22 &ndash; Das Buch Jeremia &ndash; Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</title>
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<div id="navbar"><a href="../index.html">Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</a> &ndash; <b>Das Buch Jeremia</b> &ndash; <a href="Jer_1.html">1</a> ... <a href="Jer_20.html">20</a> <a href="Jer_21.html">21</a> <b>22</b> <a href="Jer_23.html">23</a> <a href="Jer_24.html">24</a> ... <a href="Jer_52.html">52</a> </div><hr>
<h1>Jer 22</h1>
<!-- PARSED BELOW; EDITING MAY BREAK PARSER -->
<div class="biblehtmlcontent verses" id="verses">
<div class="v" id="v1"><h4>Das Drohwort im Königspalast: 22,1-9</h4><span class="vn">1</span> So hat der Herr gesprochen: Geh hinab in den Palast des Königs von Juda und rede dort folgende Worte!</div>
<div class="v" id="v2"><span class="vn">2</span> Du sollst sagen: König von Juda, der du auf dem Thron Davids sitzt, höre das Wort des Herrn, du selbst, deine Diener und deine Leute, die durch diese Tore kommen.</div>
<div class="v" id="v3"><span class="vn">3</span> So spricht der Herr: Sorgt für Recht und Gerechtigkeit und rettet den Ausgeplünderten aus der Hand des Gewalttäters! Fremde, Waisen und Witwen bedrängt und misshandelt nicht; vergießt kein unschuldiges Blut an diesem Ort! <sup class="fnm"><a name="fnm1" href="#fn1">1</a></sup></div>
<div class="v" id="v4"><span class="vn">4</span> Wenn ihr wirklich dieses Wort erfüllt, dann werden durch die Tore dieses Palastes Könige einziehen, die auf dem Thron Davids sitzen; mit Wagen und Rossen werden sie fahren, sie selbst, ihre Beamten und ihre Leute. <sup class="fnm"><a name="fnm2" href="#fn2">2</a></sup></div>
<div class="v" id="v5"><span class="vn">5</span> Hört ihr aber nicht auf diese Worte, so schwöre ich bei mir selbst Spruch des Herrn: Zum Trümmerhaufen wird dieser Palast.</div>
<div class="v" id="v6"><span class="vn">6</span> Ja, so spricht der Herr gegen den Palast des Königs von Juda: Giltst du mir auch so viel wie Gilead, wie der Gipfel des Libanon, fürwahr, ich mache dich zur Wüste, zur unbewohnten Stadt. <sup class="fnm"><a name="fnm3" href="#fn3">3</a></sup></div>
<div class="v" id="v7"><span class="vn">7</span> Ich biete Verwüster gegen dich auf, die mit ihren Äxten kommen, deine auserlesenen Zedern umhauen und ins Feuer werfen.</div>
<div class="v" id="v8"><span class="vn">8</span> Wenn dann Leute aus vielen Völkern an dieser Stadt vorbeikommen und einander fragen: Warum hat der Herr so an dieser großen Stadt gehandelt?,</div>
<div class="v" id="v9"><span class="vn">9</span> wird man erwidern: Weil sie den Bund mit dem Herrn, ihrem Gott, aufgegeben, andere Götter angebetet und ihnen gedient haben.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v10"><h4>Gegen Schallum: 22,10-12</h4><span class="vn">10</span> Weint nicht um den Toten und beklagt ihn nicht! Weint vielmehr um den, der fortmusste; denn er kehrt nie wieder zurück, nie mehr sieht er sein Heimatland. <sup class="fnm"><a name="fnm4" href="#fn4">4</a></sup></div>
<div class="v" id="v11"><span class="vn">11</span> Denn so spricht der Herr über Schallum, den Sohn Joschijas, den König von Juda, der seinem Vater Joschija in der Regierung gefolgt war und wegziehen musste von diesem Ort: Nie mehr kommt er hierher zurück.</div>
<div class="v" id="v12"><span class="vn">12</span> An dem Ort, wohin man ihn verschleppt hat, dort wird er sterben und dieses Land nie wieder sehen.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v13"><h4>Gegen Jojakim: 22,13-19</h4><span class="vn">13</span> Weh dem, der seinen Palast mit Ungerechtigkeit baut, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>seine Gemächer mit Unrecht, der seinen Nächsten ohne Entgelt arbeiten lässt /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>und ihm seinen Lohn nicht gibt, <sup class="fnm"><a name="fnm5" href="#fn5">5</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v14"><span class="vn">14</span> der sagt: Ich baue mir einen stattlichen Palast /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>und weite Gemächer. Er setzt ihm hohe Fenster ein, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>täfelt ihn mit Zedernholz /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>und bemalt ihn mit Mennigrot.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v15"><span class="vn">15</span> Bist du König geworden, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>um mit Zedern zu prunken? Hat dein Vater nicht auch gegessen und getrunken, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>dabei aber für Recht und Gerechtigkeit gesorgt? /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Und es ging ihm gut.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v16"><span class="vn">16</span> Dem Schwachen und Armen verhalf er zum Recht. /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Heißt nicht das, mich wirklich erkennen? /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>- Spruch des Herrn.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v17"><span class="vn">17</span> Doch deine Augen und dein Herz /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>sind nur auf deinen Vorteil gerichtet, auf das Blut des Unschuldigen, das du vergießt, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>auf Bedrückung und Erpressung, die du verübst. <sup class="fnm"><a name="fnm6" href="#fn6">6</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v18"><span class="vn">18</span> Darum - so spricht der Herr über Jojakim, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>den Sohn Joschijas, den König von Juda: Man wird für ihn nicht die Totenklage halten: /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>«Ach, mein Bruder! Ach, Schwester!» Man wird für ihn nicht die Totenklage halten: /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>«Ach, der Herrscher! Ach, seine Majestät!» <sup class="fnm"><a name="fnm7" href="#fn7">7</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v19"><span class="vn">19</span> Ein Eselsbegräbnis wird er bekommen. /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Man schleift ihn weg und wirft ihn hin, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>draußen vor den Toren Jerusalems. <sup class="fnm"><a name="fnm8" href="#fn8">8</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm9" href="#fn9">9</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v20"><h4>Jerusalems Sturz: 22,20-23</h4><span class="vn">20</span> (Jerusalem,) steig auf den Libanon und schrei, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>im Baschan erheb deine Stimme, schrei vom Abarimgebirge herab, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>dass alle deine Freunde zerschmettert sind.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v21"><span class="vn">21</span> Ich habe dir zugeredet, als du dich noch sicher fühltest; /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>du aber hast gesagt: Ich höre nicht. So hast du es getrieben von Jugend an: /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Du hast auf meine Stimme nicht gehört.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v22"><span class="vn">22</span> All deine Hirten wird der Wind weiden, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>deine Freunde müssen fort in die Gefangenschaft. Dann wirst du Schmach und Schande ernten /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>wegen all deiner Untaten.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v23"><span class="vn">23</span> Die du auf dem Libanon thronst (Jerusalem), /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>in Zedern nistest, wie wirst du stöhnen, wenn Wehen über dich kommen, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Schmerzen wie die einer Gebärenden.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v24"><h4>Gegen Jojachin: 22,24-30</h4><span class="vn">24</span> So wahr ich lebe - Spruch des Herrn -, selbst wenn Jojachin, der Sohn Jojakims und König von Juda, ein Siegelring an meiner Rechten wäre, ich risse dich weg. <sup class="fnm"><a name="fnm10" href="#fn10">10</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm11" href="#fn11">11</a></sup></div>
<div class="v" id="v25"><span class="vn">25</span> Ich gebe dich in die Hand derer, die dir nach dem Leben trachten, in die Hand derer, vor denen dir graut, in die Hand Nebukadnezzars, des Königs von Babel, und in die Hand der Chaldäer.</div>
<div class="v" id="v26"><span class="vn">26</span> Ich schleudere dich samt deiner Mutter, die dich gebar, in ein anderes Land, in dem ihr nicht geboren seid, und dort werdet ihr sterben.</div>
<div class="v" id="v27"><span class="vn">27</span> In das Land aber, nach dem ihr Herz sehnlich zurückverlangt, werden sie nie wieder kommen. -</div>
<div class="v" id="v28"><span class="vn">28</span> Ist denn dieser Mann Jojachin ein verachtetes, zerschlagenes Gefäß oder ein Gerät, das niemand mehr mag? Warum wird er fortgeschleudert und hingeworfen in ein Land, das er nicht kennt?</div>
<div class="v" id="v29"><span class="vn">29</span> Land, Land, Land, höre das Wort des Herrn!</div>
<div class="v" id="v30"><span class="vn">30</span> So spricht der Herr: Schreibt diesen Mann als kinderlos ein, als Mann, der in seinem Leben kein Glück hat. Denn keinem seiner Nachkommen wird es glücken, sich auf den Thron Davids zu setzen und wieder über Juda zu herrschen. <sup class="fnm"><a name="fnm12" href="#fn12">12</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
</div>
<div class="biblehtmlcontent footnotes">
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn1" href="#fnm1">1</a></sup> ℘ 21,12</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn2" href="#fnm2">2</a></sup> ℘ 17,25</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn3" href="#fnm3">3</a></sup> Gilead ist ein fruchtbares Gebiet östlich des Jordan.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn4" href="#fnm4">4</a></sup> 10f: Der tüchtige, in der Schlacht bei Megiddo gefallene König Joschija wurde sehr betrauert (609 v. Chr.). Sein Sohn Schallum, auch Joahas genannt, wurde vom Pharao Necho gefangen genommen und nach Ägypten verschleppt (vgl. 2 Kön 23,31-34).</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn5" href="#fnm5">5</a></sup> ℘ Mi 3,10; Lev 19,13</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn6" href="#fnm6">6</a></sup> ℘ 2 Kön 24,1-4</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn7" href="#fnm7">7</a></sup> ℘ 34,5</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn8" href="#fnm8">8</a></sup> ℘ 36,30</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn9" href="#fnm9">9</a></sup> Von einem «Eselsbegräbnis» weiß 2 Kön 24,6 nichts. Jojakim starb 597 v. Chr., noch vor Beginn der Belagerung Jerusalems, und dürfte ein normales Königsbegräbnis erhalten haben.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn10" href="#fnm10">10</a></sup> ℘ 2 Kön 24,8-16</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn11" href="#fnm11">11</a></sup> In H heißt der König Konja, ein Kurzname für Jojachin. Kurz nach der Thronbesteigung beginnt die Belagerung Jerusalems durch Nebukadnezzar. Jojachin ergibt sich bald, wird abgesetzt und als Gefangener nach Babylon gebracht.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn12" href="#fnm12">12</a></sup> als kinderlos: Er steht als kinderlos in der davidischen Königsliste verzeichnet. Jojachin hatte zwar Söhne, doch kamen sie nicht an die Regierung, sodass er keinen Nachfolger hatte.</div>
</div>
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