bibel/Einheitsübersetztung_html/ot/Gen_34.html

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2020-08-13 19:03:59 +02:00
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<title>Gen 34 &ndash; Das Buch Genesis &ndash; Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</title>
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<div id="navbar"><a href="../index.html">Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</a> &ndash; <b>Das Buch Genesis</b> &ndash; <a href="Gen_1.html">1</a> ... <a href="Gen_32.html">32</a> <a href="Gen_33.html">33</a> <b>34</b> <a href="Gen_35.html">35</a> <a href="Gen_36.html">36</a> ... <a href="Gen_50.html">50</a> </div><hr>
<h1>Gen 34</h1>
<!-- PARSED BELOW; EDITING MAY BREAK PARSER -->
<div class="biblehtmlcontent verses" id="verses">
<div class="v" id="v1"><h4>Die Rache der Jakobssöhne an den Sichemiten: 34,1-31</h4><span class="vn">1</span> Dina, die Tochter, die Lea Jakob geboren hatte, ging aus, um sich die Töchter des Landes anzusehen. <sup class="fnm"><a name="fnm1" href="#fn1">1</a></sup></div>
<div class="v" id="v2"><span class="vn">2</span> Sichem, der Sohn des Hiwiters Hamor, des Landesfürsten, erblickte sie; er ergriff sie, legte sich zu ihr und vergewaltigte sie.</div>
<div class="v" id="v3"><span class="vn">3</span> Er fasste Zuneigung zu Dina, der Tochter Jakobs, er liebte das Mädchen und redete ihm gut zu.</div>
<div class="v" id="v4"><span class="vn">4</span> Zu seinem Vater Hamor sagte Sichem: Nimm mir dieses Mädchen zur Frau!</div>
<div class="v" id="v5"><span class="vn">5</span> Jakob hörte, dass man seine Tochter Dina entehrt hatte. Seine Söhne waren gerade auf dem Feld bei seiner Herde und so behielt Jakob die Sache für sich bis zu ihrer Rückkehr.</div>
<div class="v" id="v6"><span class="vn">6</span> Inzwischen kam Hamor, der Vater Sichems, zu Jakob heraus, um mit ihm darüber zu reden.</div>
<div class="v" id="v7"><span class="vn">7</span> Als Jakobs Söhne vom Feld kamen und davon erfuhren, empfanden sie das als Beleidigung und wurden sehr zornig; eine Schandtat hatte Sichem an Israel begangen, weil er der Tochter Jakobs beiwohnte; so etwas darf man nicht tun.</div>
<div class="v" id="v8"><span class="vn">8</span> Hamor redete mit ihnen und sagte: Mein Sohn Sichem hat zu eurer Tochter Zuneigung gefasst. Gebt sie ihm doch zur Frau!</div>
<div class="v" id="v9"><span class="vn">9</span> Verschwägern wir uns; gebt uns eure Töchter und nehmt die unseren!</div>
<div class="v" id="v10"><span class="vn">10</span> Ihr könnt euch bei uns ansiedeln und das Land steht euch offen. Bleibt da, geht hier euren Geschäften nach und macht euch im Land ansässig!</div>
<div class="v" id="v11"><span class="vn">11</span> Sichem sagte zu Dinas Vater und zu ihren Brüdern: Finde ich euer Wohlwollen, dann will ich geben, was ihr auch von mir verlangt.</div>
<div class="v" id="v12"><span class="vn">12</span> Legt mir ruhig ein sehr hohes Heiratsgeld und eine hohe Brautgabe auf! Ich will geben, was ihr von mir verlangt. Nur gebt mir das Mädchen zur Frau!</div>
<div class="v" id="v13"><span class="vn">13</span> Die Söhne Jakobs gaben Sichem und seinem Vater Hamor, als sie die Verhandlungen aufnahmen, eine hinterhältige Antwort, weil er ihre Schwester entehrt hatte.</div>
<div class="v" id="v14"><span class="vn">14</span> Sie sagten zu ihnen: Wir können uns nicht darauf einlassen, unsere Schwester einem Unbeschnittenen zu geben; denn das gilt bei uns als Schande.</div>
<div class="v" id="v15"><span class="vn">15</span> Nur unter der Bedingung gehen wir auf euren Vorschlag ein, dass ihr euch uns anpasst und alle männlichen Personen beschneiden lasst.</div>
<div class="v" id="v16"><span class="vn">16</span> Dann würden wir euch unsere Töchter geben und wir könnten eure Töchter nehmen; wir könnten mit euch zusammen wohnen und ein einziges Volk werden.</div>
<div class="v" id="v17"><span class="vn">17</span> Wollt ihr aber von der Beschneidung nichts wissen, so nehmen wir unsere Tochter zurück und ziehen fort.</div>
<div class="v" id="v18"><span class="vn">18</span> Hamor und sein Sohn Sichem waren mit ihrem Vorschlag einverstanden.</div>
<div class="v" id="v19"><span class="vn">19</span> Der junge Mann verlor keine Zeit, die Angelegenheit zu regeln; denn er hatte die Tochter Jakobs lieb und er war der Einflussreichste von allen im Hause seines Vaters.</div>
<div class="v" id="v20"><span class="vn">20</span> Hamor und sein Sohn Sichem gingen an das Tor ihrer Stadt und sprachen zu ihren Mitbürgern:</div>
<div class="v" id="v21"><span class="vn">21</span> Jene Leute sind uns friedlich gesinnt. Sie könnten sich im Land ansiedeln und ihren Geschäften nachgehen. Das Land hat ja nach allen Seiten Platz genug für sie. Wir könnten ihre Töchter zu Frauen nehmen und unsere Töchter ihnen geben.</div>
<div class="v" id="v22"><span class="vn">22</span> Allerdings wollen die Männer bloß unter der Bedingung auf unseren Vorschlag eingehen, mit uns zusammen zu wohnen und ein einziges Volk zu werden, dass sich bei uns alle Männer beschneiden lassen, so wie sie beschnitten sind.</div>
<div class="v" id="v23"><span class="vn">23</span> Ihre Herden, ihr Besitz, ihr Vieh, könnte das nicht alles uns gehören? Gehen wir also auf ihren Vorschlag ein, dann werden sie bei uns bleiben.</div>
<div class="v" id="v24"><span class="vn">24</span> Alle, die durch das Tor der Stadt ausziehen, hörten auf Hamor und seinen Sohn Sichem; und alle Männer, alle, die durch das Tor seiner Stadt ausziehen, ließen sich beschneiden. <sup class="fnm"><a name="fnm2" href="#fn2">2</a></sup></div>
<div class="v" id="v25"><span class="vn">25</span> Am dritten Tag aber, als sie an Wundfieber litten, griffen zwei Söhne Jakobs, Simeon und Levi, die Brüder Dinas, zum Schwert, überfielen ungefährdet die Stadt und brachten alles Männliche um.</div>
<div class="v" id="v26"><span class="vn">26</span> Hamor und seinen Sohn Sichem machten sie mit dem Schwert nieder, holten Dina aus dem Hause Sichems und gingen davon.</div>
<div class="v" id="v27"><span class="vn">27</span> Dann machten sich die Söhne Jakobs über die Erschlagenen her und plünderten die Stadt, weil man ihre Schwester entehrt hatte.</div>
<div class="v" id="v28"><span class="vn">28</span> Ihre Schafe und Rinder, ihre Esel und was es sonst in der Stadt oder auf dem Feld gab, nahmen sie mit.</div>
<div class="v" id="v29"><span class="vn">29</span> Ihre ganze Habe, all ihre Kinder und Frauen führten sie fort und raubten alles, was sich in den Häusern fand.</div>
<div class="v" id="v30"><span class="vn">30</span> Jakob sagte darauf zu Simeon und Levi: Ihr stürzt mich ins Unglück. Ihr habt mich in Verruf gebracht bei den Bewohnern des Landes, den Kanaanitern und Perisitern. Meine Männer kann man an den Fingern abzählen. Jene werden sich gegen mich zusammentun und mich niedermachen. Dann ist es vorbei mit mir und meinem Haus. <sup class="fnm"><a name="fnm3" href="#fn3">3</a></sup></div>
<div class="v" id="v31"><span class="vn">31</span> Die Söhne aber sagten: Durfte er unsere Schwester wie eine Dirne behandeln?<span class="br-p"><br><br></span></div>
</div>
<div class="biblehtmlcontent footnotes">
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn1" href="#fnm1">1</a></sup> 1-31: Vergewaltigung einer Frau gilt noch heute bei den Beduinen als ein dem Mord gleichwertiges Verbrechen und löst Blutrache aus. Das Verwerfliche der Tat der Jakobsöhne an den Sichemiten ist nicht die Blutrache an sich, sondern der Vollzug der Blutrache, obwohl bereits Ausgleichsverhandlungen zum erfolgreichen Abschluss gekommen sind, die einem Verzicht auf Blutrache gleichkommen. Zur Blutrache nach Vergewaltigung einer Frau vgl. auch 2 Sam 13.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn2" href="#fnm2">2</a></sup> die durch das Tor der Stadt ausziehen: die wehrfähigen Männer.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn3" href="#fnm3">3</a></sup> ℘ 49,5-7</div>
</div>
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