bibel/Einheitsübersetztung_html/ot/Gen_32.html

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2020-08-13 19:03:59 +02:00
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<title>Gen 32 &ndash; Das Buch Genesis &ndash; Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</title>
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<div id="navbar"><a href="../index.html">Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</a> &ndash; <b>Das Buch Genesis</b> &ndash; <a href="Gen_1.html">1</a> ... <a href="Gen_30.html">30</a> <a href="Gen_31.html">31</a> <b>32</b> <a href="Gen_33.html">33</a> <a href="Gen_34.html">34</a> ... <a href="Gen_50.html">50</a> </div><hr>
<h1>Gen 32</h1>
<!-- PARSED BELOW; EDITING MAY BREAK PARSER -->
<div class="biblehtmlcontent verses" id="verses">
<div class="v" id="v1"><span class="vn">1</span> Früh am Morgen stand Laban auf, küsste seine Söhne und Töchter und segnete sie. Dann machte er sich auf den Weg und kehrte nach Hause zurück.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v2"><h4>Die Boten und Geschenke für Esau: 32,2-22</h4><span class="vn">2</span> Auch Jakob zog seines Weges. Da begegneten ihm Engel Gottes.</div>
<div class="v" id="v3"><span class="vn">3</span> Als Jakob sie erblickte, sagte er: Das ist das Heerlager Gottes. Dem Ort gab er darum den Namen Mahanajim (Doppellager).</div>
<div class="v" id="v4"><span class="vn">4</span> Jakob sandte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau nach Seïr, in das Gebiet von Edom.</div>
<div class="v" id="v5"><span class="vn">5</span> Er trug ihnen auf: Ihr sollt Esau, meinem Herrn, sagen: So sagt dein Knecht Jakob: Bei Laban habe ich mich aufgehalten und bin bis jetzt ausgeblieben.</div>
<div class="v" id="v6"><span class="vn">6</span> Ich habe Ochsen und Esel, Schafe und Ziegen, Knechte und Mägde. Ich gebe nun meinem Herrn durch Boten Nachricht, um dein Wohlwollen zu finden.</div>
<div class="v" id="v7"><span class="vn">7</span> Die Boten kehrten zu Jakob zurück und berichteten: Als wir zu deinem Bruder Esau kamen, war auch er schon unterwegs zu dir. Vierhundert Mann hat er bei sich.</div>
<div class="v" id="v8"><span class="vn">8</span> Jakob wurde angst und bange. Er teilte seine Leute, die Schafe und Ziegen, die Rinder und Kamele auf zwei Lager auf</div>
<div class="v" id="v9"><span class="vn">9</span> und sagte: Wenn Esau zu dem einen Lager kommt und es niedermacht, dann kann das andere Lager entkommen.</div>
<div class="v" id="v10"><span class="vn">10</span> Und Jakob sagte: Du Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, Herr, du hast mir gesagt: Kehr in deine Heimat und zu deiner Verwandtschaft zurück; ich werde es dir gut gehen lassen. <sup class="fnm"><a name="fnm1" href="#fn1">1</a></sup></div>
<div class="v" id="v11"><span class="vn">11</span> Ich bin nicht wert all der Hulderweise und all der Treue, die du deinem Knecht erwiesen hast. Denn nur mit einem Stab habe ich den Jordan dort überschritten und jetzt sind aus mir zwei Lager geworden.</div>
<div class="v" id="v12"><span class="vn">12</span> Entreiß mich doch der Hand meines Bruders, der Hand Esaus! Ich fürchte nämlich, er könnte kommen und mich erschlagen, Mutter und Kinder.</div>
<div class="v" id="v13"><span class="vn">13</span> Du hast doch gesagt: Ich will es dir gut gehen lassen und will deine Nachkommen zahlreich machen wie den Sand am Meer, den niemand zählen kann vor Menge. <sup class="fnm"><a name="fnm2" href="#fn2">2</a></sup></div>
<div class="v" id="v14"><span class="vn">14</span> Er brachte dort jene Nacht zu. Dann stellte er von allem, was er gerade zur Hand hatte, ein Geschenk für seinen Bruder Esau zusammen:</div>
<div class="v" id="v15"><span class="vn">15</span> zweihundert Ziegen und zwanzig Böcke, zweihundert Mutterschafe und zwanzig Widder,</div>
<div class="v" id="v16"><span class="vn">16</span> dreißig säugende Kamele mit ihren Jungen, vierzig Kühe und zehn Stiere, zwanzig Eselinnen und zehn Esel.</div>
<div class="v" id="v17"><span class="vn">17</span> Er übergab sie, nach Herden gesondert, seinen Knechten und sagte zu ihnen: Zieht mir voraus und haltet zwischen den einzelnen Herden Abstand.</div>
<div class="v" id="v18"><span class="vn">18</span> Dem ersten trug er auf: Wenn du auf meinen Bruder Esau triffst und er dich ausfragt: Zu wem gehörst du, wohin gehst du und wem gehört das da vor dir?,</div>
<div class="v" id="v19"><span class="vn">19</span> dann sag: Deinem Knecht Jakob. Ein Geschenk ist es, gesandt an meinen Herrn, an Esau. Schau, dort hinter uns kommt er auch schon selbst.</div>
<div class="v" id="v20"><span class="vn">20</span> Auch dem zweiten und dritten, allen, die hinter den einzelnen Herden schritten, trug er auf: Im gleichen Sinn redet mit Esau, wenn ihr ihn trefft.</div>
<div class="v" id="v21"><span class="vn">21</span> Sagt: Schau, dort kommt dein Knecht Jakob auch schon hinter uns. Denn Jakob sagte sich: Ich will ihn mit der geschenkten Herde, die vor mir herzieht, beschwichtigen und ihm dann erst unter die Augen treten. Vielleicht nimmt er mich freundlich auf.</div>
<div class="v" id="v22"><span class="vn">22</span> Die Herde, die er schenken wollte, zog ihm also voraus, er aber brachte jene Nacht im Lager zu.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v23"><h4>Jakobs Kampf mit Gott: 32,23-33</h4><span class="vn">23</span> In derselben Nacht stand er auf, nahm seine beiden Frauen, seine beiden Mägde sowie seine elf Söhne und durchschritt die Furt des Jabbok.</div>
<div class="v" id="v24"><span class="vn">24</span> Er nahm sie und ließ sie den Fluss überqueren. Dann schaffte er alles hinüber, was ihm sonst noch gehörte.</div>
<div class="v" id="v25"><span class="vn">25</span> Als nur noch er allein zurückgeblieben war, rang mit ihm ein Mann, bis die Morgenröte aufstieg. <sup class="fnm"><a name="fnm3" href="#fn3">3</a></sup></div>
<div class="v" id="v26"><span class="vn">26</span> Als der Mann sah, dass er ihm nicht beikommen konnte, schlug er ihn aufs Hüftgelenk. Jakobs Hüftgelenk renkte sich aus, als er mit ihm rang.</div>
<div class="v" id="v27"><span class="vn">27</span> Der Mann sagte: Lass mich los; denn die Morgenröte ist aufgestiegen. Jakob aber entgegnete: Ich lasse dich nicht los, wenn du mich nicht segnest.</div>
<div class="v" id="v28"><span class="vn">28</span> Jener fragte: Wie heißt du? Jakob, antwortete er.</div>
<div class="v" id="v29"><span class="vn">29</span> Da sprach der Mann: Nicht mehr Jakob wird man dich nennen, sondern Israel (Gottesstreiter); denn mit Gott und Menschen hast du gestritten und hast gewonnen.</div>
<div class="v" id="v30"><span class="vn">30</span> Nun fragte Jakob: Nenne mir doch deinen Namen! Jener entgegnete: Was fragst du mich nach meinem Namen? Dann segnete er ihn dort.</div>
<div class="v" id="v31"><span class="vn">31</span> Jakob gab dem Ort den Namen Penuël (Gottesgesicht) und sagte: Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen und bin doch mit dem Leben davongekommen.</div>
<div class="v" id="v32"><span class="vn">32</span> Die Sonne schien bereits auf ihn, als er durch Penuël zog; er hinkte an seiner Hüfte.</div>
<div class="v" id="v33"><span class="vn">33</span> Darum essen die Israeliten den Muskelstrang über dem Hüftgelenk nicht bis auf den heutigen Tag; denn er hat Jakob aufs Hüftgelenk, auf den Hüftmuskel geschlagen.<span class="br-p"><br><br></span></div>
</div>
<div class="biblehtmlcontent footnotes">
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn1" href="#fnm1">1</a></sup> ℘ 31,3</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn2" href="#fnm2">2</a></sup> ℘ 32,10; 22,17; 28,14</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn3" href="#fnm3">3</a></sup> 25-33: In dieser Erzählung sind drei alte Traditionen miteinander verwoben: 1. eine von der Umbenennung des Namens Jakob in Israel (vgl. 35,9f); 2. eine, die die Herkunft des Ortsnamens Penuël erklärt (Gottesgesicht); 3. eine, die den sonderbaren Brauch begründet, den Muskelstrang über dem Hüftgelenk der Tiere nicht zu essen. Der unbekannte «Mann» war vielleicht in der vorisraelitischen Form der Erzählung ein dämonisches Wesen; die israelitische Tradition erkennt in ihm Gott selbst oder zumindest ein himmlisches Wesen, einen Engel.</div>
</div>
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