bibel/Einheitsübersetztung_html/ot/Koh_8.html

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2020-08-13 19:03:59 +02:00
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<title>Koh 8 &ndash; Das Buch Kohelet &ndash; Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</title>
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<div id="navbar"><a href="../index.html">Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</a> &ndash; <b>Das Buch Kohelet</b> &ndash; <a href="Koh_1.html">1</a> ... <a href="Koh_6.html">6</a> <a href="Koh_7.html">7</a> <b>8</b> <a href="Koh_9.html">9</a> <a href="Koh_10.html">10</a> ... <a href="Koh_12.html">12</a> </div><hr>
<h1>Koh 8</h1>
<!-- PARSED BELOW; EDITING MAY BREAK PARSER -->
<div class="biblehtmlcontent verses" id="verses">
<div class="v" id="v1"><span class="vn">1</span> Wer ist hier gebildet? Wer versteht es, ein Wort zu deuten? <sup class="fnm"><a name="fnm1" href="#fn1">1</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm2" href="#fn2">2</a></sup><br><h4>Zum Thema: Gebildete und König: 8,1b-4</h4>Das Wissen eines Menschen macht seine Miene strahlend /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>und seine strengen Züge lösen sich. -<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v2"><span class="vn">2</span> Ich (dagegen sage): Achte auf die Befehle des Königs, und zwar im Hinblick auf den vor Gott geleisteten Eid. <sup class="fnm"><a name="fnm3" href="#fn3">3</a></sup></div>
<div class="v" id="v3"><span class="vn">3</span> Entferne dich nicht hastig aus seiner Gegenwart und versteife dich nicht auf eine Sache, wenn sie schlimm auszugehen droht. Denn alles, wozu er sich entscheidet, setzt er auch durch. <sup class="fnm"><a name="fnm4" href="#fn4">4</a></sup></div>
<div class="v" id="v4"><span class="vn">4</span> Hinter dem Wort des Königs steht nun einmal die Macht. Wer also kann ihm sagen: Was tust du?<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v5"><h4>Zum Thema: Schicksal des gebildeten Gesetzestreuen und des ungebildeten Gesetzesübertreters: 8,5-12a</h4><span class="vn">5</span> Wer auf das Gebot achtet, den trifft nichts Schlimmes, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>der Verstand des Gebildeten weiß die rechte Zeit. - <sup class="fnm"><a name="fnm5" href="#fn5">5</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v6"><span class="vn">6</span> Allerdings: Es gibt die rechte Zeit für jedes Geschehen und: Schlimmes Geschick lastet häufig auf dem Menschen und: <sup class="fnm"><a name="fnm6" href="#fn6">6</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm7" href="#fn7">7</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v7"><span class="vn">7</span> Er weiß nicht, was geschehen wird. /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Wie es geschehen wird - wer verkündet es ihm? <sup class="fnm"><a name="fnm8" href="#fn8">8</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v8"><span class="vn">8</span> Es gibt keinen Menschen, der Macht hat über den Wind, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>sodass er den Wind einschließen könnte. Es gibt keine Macht über den Sterbetag. /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Es gibt im Krieg keinen Urlaub. /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Selbst ein Gesetzesbruch kann die Gesetzesbrecher nicht retten. <sup class="fnm"><a name="fnm9" href="#fn9">9</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v9"><span class="vn">9</span> All dies habe ich beobachtet, als ich mich zu einer Zeit, wo ein Mensch seine Macht über den andern Menschen dazu benutzte, diesem zu schaden, mit jedem Tun beschäftigte, das unter der Sonne getan wurde. <sup class="fnm"><a name="fnm10" href="#fn10">10</a></sup></div>
<div class="v" id="v10"><span class="vn">10</span> Dabei habe ich beobachtet, wie Menschen, die das Gesetz übertreten hatten, ein Begräbnis erhielten, während andere, die recht getan hatten, ankamen und vom Ort des Heiligtums wieder weggehen und bald in der Stadt vergessen sein werden. Auch das ist Windhauch. <sup class="fnm"><a name="fnm11" href="#fn11">11</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v11"><span class="vn">11</span> Denn: Wo keine Strafe verhängt wird, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>ist die Bosheit schnell am Werk. Deshalb wächst im Herzen der Menschen die Lust, Böses zu tun.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v12"><span class="vn">12</span> Denn: Ein Sünder kann hundertmal Böses tun /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>und dennoch lange leben.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v13"><h4>Weiterführung: 8,12b-15</h4><span class="vn">13</span> Freilich kenne ich das Wort: Denen, die Gott fürchten, wird es gut gehen, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>weil sie sich vor ihm fürchten; dem, der das Gesetz übertritt, wird es nicht gut gehen /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>und er wird kein langes Leben haben, gleich dem Schatten, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>weil er sich nicht vor Gott fürchtet. <sup class="fnm"><a name="fnm12" href="#fn12">12</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v14"><span class="vn">14</span> Doch es gibt etwas, das auf der Erde getan wurde und Windhauch ist: Es gibt gesetzestreue Menschen, denen es so ergeht, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>als hätten sie wie Gesetzesbrecher gehandelt; und es gibt Gesetzesbrecher, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>denen es so ergeht, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>als hätten sie wie Gesetzestreue gehandelt. Ich schloss daraus, dass auch dies Windhauch ist. <sup class="fnm"><a name="fnm13" href="#fn13">13</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v15"><span class="vn">15</span> Da pries ich die Freude; denn es gibt für den Menschen kein Glück unter der Sonne, es sei denn, er isst und trinkt und freut sich. Das soll ihn begleiten bei seiner Arbeit während der Lebenstage, die Gott ihm unter der Sonne geschenkt hat. <sup class="fnm"><a name="fnm14" href="#fn14">14</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v16.17"><h4>Zum Thema: Grenzen der Erkenntnis: 8,16 - 9,6</h4><span class="vn">16.17</span> Als ich mir vorgenommen hatte zu erkennen, was Wissen wirklich ist, und zu beobachten, welches Geschäft eigentlich auf der Erde getätigt wird, da sah ich ein, dass der Mensch, selbst wenn er seinen Augen bei Tag und Nacht keinen Schlaf gönnt, das Tun Gottes in seiner Ganzheit nicht wieder finden kann, das Tun, das unter der Sonne getan wurde. Deshalb strengt der Mensch, danach suchend, sich an und findet es doch nicht wieder. Selbst wenn der Gebildete behauptet, er erkenne - er kann es doch nicht wieder finden. <sup class="fnm"><a name="fnm15" href="#fn15">15</a></sup></div>
</div>
<div class="biblehtmlcontent footnotes">
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn1" href="#fnm1">1</a></sup> ℘ 2,14; Spr 16,13f</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn2" href="#fnm2">2</a></sup> 1a: Andere Lesart: Wer tut es dem Gebildeten gleich? Wer dem, der es versteht, ein Wort zu deuten? - Wählt man diese Lesart, dann bilden die beiden Fragen nicht mehr das Ende des vorangehenden Abschnitts, sondern den Anfang des folgenden.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn3" href="#fnm3">3</a></sup> 2-4: Kohelet widerspricht der Meinung von der Unwiderstehlichkeit des Gebildeten durch den Hinweis auf die größere Durchsetzungskraft der realen Machtverhältnisse. Er kleidet den Hinweis in Ratschläge für das Verhalten bei Hof.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn4" href="#fnm4">4</a></sup> ℘ 10,4; Spr 20,2</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn5" href="#fnm5">5</a></sup> ℘ Spr 19,16; (5-6) 3,1</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn6" href="#fnm6">6</a></sup> ℘ 2,17; 6,1</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn7" href="#fnm7">7</a></sup> 6-12: Die Beweisführung greift zunächst auf 2,17 und 6,1.12 zurück, dann weist sie auf Sprichwörter und auf gemachte Erfahrungen hin. Am Ende stehen Schlussfolgerungen in Spruchform.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn8" href="#fnm8">8</a></sup> ℘ 6,12</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn9" href="#fnm9">9</a></sup> ℘ Spr 30,4; Koh 9,12</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn10" href="#fnm10">10</a></sup> ℘ 1,13</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn11" href="#fnm11">11</a></sup> ℘ Ijob 21,27-34</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn12" href="#fnm12">12</a></sup> ℘ 6,12; (12-13) Ps 37,17-20; Spr 10,27; (12b-15) 3,16-22</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn13" href="#fnm13">13</a></sup> ℘ 7,15; Ps 73,2-12; Jer 12,1</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn14" href="#fnm14">14</a></sup> ℘ 2,10</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn15" href="#fnm15">15</a></sup> ℘ 1,8.13.17; 2,23; 3,11; 11,5; Sir 18,5</div>
</div>
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