bibel/Einheitsübersetztung_html/ot/Jer_38.html

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2020-08-13 19:03:59 +02:00
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<title>Jer 38 &ndash; Das Buch Jeremia &ndash; Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</title>
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<div id="navbar"><a href="../index.html">Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</a> &ndash; <b>Das Buch Jeremia</b> &ndash; <a href="Jer_1.html">1</a> ... <a href="Jer_36.html">36</a> <a href="Jer_37.html">37</a> <b>38</b> <a href="Jer_39.html">39</a> <a href="Jer_40.html">40</a> ... <a href="Jer_52.html">52</a> </div><hr>
<h1>Jer 38</h1>
<!-- PARSED BELOW; EDITING MAY BREAK PARSER -->
<div class="biblehtmlcontent verses" id="verses">
<div class="v" id="v1"><h4>Jeremia in der Zisterne: 38,1-6</h4><span class="vn">1</span> Schefatja, der Sohn Mattans, Gedalja, der Sohn Paschhurs, Juchal, der Sohn Schelemjas, und Paschhur, der Sohn Malkijas, hörten von den Worten, die Jeremia zum ganzen Volk redete, indem er sagte:</div>
<div class="v" id="v2"><span class="vn">2</span> So spricht der Herr: Wer in dieser Stadt bleibt, der stirbt durch Schwert, Hunger und Pest. Wer aber zu den Chaldäern hinausgeht, der wird überleben; er wird sein Leben wie ein Beutestück gewinnen und davonkommen. <sup class="fnm"><a name="fnm1" href="#fn1">1</a></sup></div>
<div class="v" id="v3"><span class="vn">3</span> So spricht der Herr: Diese Stadt wird ganz sicher dem Heer des Königs von Babel in die Hände fallen und er wird sie erobern.</div>
<div class="v" id="v4"><span class="vn">4</span> Darauf sagten die Beamten zum König: Dieser Mann muss mit dem Tod bestraft werden; denn er lähmt mit solchen Reden die Hände der Krieger, die in dieser Stadt noch übrig geblieben sind, und die Hände des ganzen Volkes. Denn dieser Mensch sucht nicht Heil, sondern Unheil für dieses Volk.</div>
<div class="v" id="v5"><span class="vn">5</span> Der König Zidkija erwiderte: Nun, er ist in eurer Hand; denn der König vermag nichts gegen euch.</div>
<div class="v" id="v6"><span class="vn">6</span> Da ergriffen sie Jeremia und warfen ihn in die Zisterne des Prinzen Malkija, die sich im Wachhof befand; man ließ ihn an Stricken hinunter. In der Zisterne war kein Wasser, sondern nur Schlamm und Jeremia sank in den Schlamm.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v7"><h4>Die Rettung durch den Kuschiter: 38,7-13</h4><span class="vn">7</span> Der Kuschiter Ebed-Melech, ein Höfling, der im königlichen Palast bedienstet war, hörte, dass man Jeremia in die Zisterne geworfen hatte. Während der König sich am Benjamintor aufhielt, <sup class="fnm"><a name="fnm2" href="#fn2">2</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm3" href="#fn3">3</a></sup></div>
<div class="v" id="v8"><span class="vn">8</span> verließ Ebed-Melech den Palast und sagte zum König:</div>
<div class="v" id="v9"><span class="vn">9</span> Mein Herr und König, schlecht war alles, was diese Männer dem Propheten Jeremia angetan haben; sie haben ihn in die Zisterne geworfen, damit er dort unten verhungert. Denn es gibt in der Stadt kein Brot mehr.</div>
<div class="v" id="v10"><span class="vn">10</span> Da befahl der König dem Kuschiter Ebed-Melech: Nimm dir von hier drei Männer mit und zieh den Propheten Jeremia aus der Zisterne herauf, bevor er stirbt.</div>
<div class="v" id="v11"><span class="vn">11</span> Ebed-Melech nahm die Männer mit sich und ging zum Königspalast in die Kleiderkammer des Vorratshauses. Dort holte er Stücke von abgelegten und zerrissenen Kleidern und ließ sie an Stricken zu Jeremia in die Zisterne hinunter.</div>
<div class="v" id="v12"><span class="vn">12</span> Dann rief der Kuschiter Ebed-Melech Jeremia zu: Leg die Stücke der abgelegten und zerrissenen Kleider in deine Achselhöhlen unter die Stricke! Jeremia tat es.</div>
<div class="v" id="v13"><span class="vn">13</span> Nun zogen sie Jeremia an den Stricken hoch und brachten ihn aus der Zisterne herauf. Von da an blieb Jeremia im Wachhof.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v14"><h4>Letzte Warnung an den König: 38,14-28</h4><span class="vn">14</span> König Zidkija ließ den Propheten Jeremia zu sich an den dritten Eingang beim Haus des Herrn holen. Der König sagte zu Jeremia: Ich möchte dich nach einem Gotteswort fragen. Verschweig mir nichts!</div>
<div class="v" id="v15"><span class="vn">15</span> Jeremia antwortete Zidkija: Wenn ich es dir verkünde, lässt du mich bestimmt umbringen, und wenn ich dir einen Rat gebe, hörst du nicht auf mich.</div>
<div class="v" id="v16"><span class="vn">16</span> Da schwor König Zidkija dem Jeremia heimlich und sagte: So wahr der Herr lebt, der uns dieses Leben gegeben hat, ich lasse dich nicht umbringen und gebe dich nicht in die Hand jener Männer, die dir nach dem Leben trachten.</div>
<div class="v" id="v17"><span class="vn">17</span> Hierauf sagte Jeremia zu Zidkija: So spricht der Herr, der Gott der Heere, der Gott Israels: Wenn du freiwillig hinausgehst zu den Heerführern des Königs von Babel, dann ist dein Leben gerettet, diese Stadt wird nicht in Brand gesteckt und du bleibst am Leben, du und dein Haus.</div>
<div class="v" id="v18"><span class="vn">18</span> Gehst du aber nicht hinaus zu den Heerführern des Königs von Babel, dann wird diese Stadt den Chaldäern ausgeliefert. Sie werden sie in Brand stecken und du selbst wirst ihrer Hand nicht entrinnen.</div>
<div class="v" id="v19"><span class="vn">19</span> König Zidkija entgegnete Jeremia: Ich habe Angst vor den Judäern, die bereits zu den Chaldäern abgefallen sind; man könnte mich ihnen ausliefern und sie würden mir übel mitspielen.</div>
<div class="v" id="v20"><span class="vn">20</span> Jeremia versicherte: Man wird dich nicht ausliefern. Hör doch auf die Stimme des Herrn in meiner Rede! Dann geht es dir gut und dein Leben bleibt erhalten.</div>
<div class="v" id="v21"><span class="vn">21</span> Weigerst du dich aber hinauszugehen, so wird geschehen, was der Herr mich sehen ließ:<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v22"><span class="vn">22</span> Ich sah, wie alle Frauen, die im Palast des Königs von Juda noch übrig waren, zu den Obersten des Königs von Babel hinausgeführt wurden. Sie klagten: Überlistet, hereingelegt /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>haben dich deine guten Freunde; stecken deine Füße im Sumpf, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>so machen sich alle davon.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v23"><span class="vn">23</span> Ja, alle deine Frauen und Kinder wird man zu den Chaldäern hinausführen; auch du wirst ihrer Hand nicht entrinnen, sondern wirst gefangen dem König von Babel ausgeliefert werden; diese Stadt aber wird man in Brand stecken. <sup class="fnm"><a name="fnm4" href="#fn4">4</a></sup></div>
<div class="v" id="v24"><span class="vn">24</span> Zidkija sagte zu Jeremia: Niemand darf von diesem Gespräch erfahren, sonst musst du sterben.</div>
<div class="v" id="v25"><span class="vn">25</span> Wenn aber die Beamten erfahren, dass ich mit dir geredet habe, und wenn sie zu dir kommen und dich auffordern: Teil uns mit, was du zum König gesagt hast und was der König zu dir gesagt hat, verheimliche uns nichts, sonst bringen wir dich um!,</div>
<div class="v" id="v26"><span class="vn">26</span> dann antworte ihnen: Ich habe an den König die Bitte gerichtet, mich nicht ins Haus Jonatans zurückbringen zu lassen, weil ich dort zugrunde gehe.</div>
<div class="v" id="v27"><span class="vn">27</span> Tatsächlich kamen alle Beamten zu Jeremia und fragten ihn. Er antwortete ihnen genau so, wie ihm der König geboten hatte. Da ließen sie von ihm ab; denn niemand hatte das Gespräch gehört.</div>
<div class="v" id="v28"><span class="vn">28</span> So blieb Jeremia im Wachhof bis zu dem Tag, an dem Jerusalem erobert wurde. <sup class="fnm"><a name="fnm5" href="#fn5">5</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
</div>
<div class="biblehtmlcontent footnotes">
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn1" href="#fnm1">1</a></sup> ℘ 21,9</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn2" href="#fnm2">2</a></sup> ℘ 39,15-18</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn3" href="#fnm3">3</a></sup> Ebed-Melech war also trotz seines hebräischen Namens wahrscheinlich ein Neger; vgl. 13,23 und die dortige Anmerkung.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn4" href="#fnm4">4</a></sup> ℘ 32,4; 34,3</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn5" href="#fnm5">5</a></sup> ℘ 37,21</div>
</div>
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