bibel/Einheitsübersetztung_html/ot/Mal_1.html

41 lines
11 KiB
HTML
Raw Normal View History

<html><head>
<meta http-equiv="Content-Type" content="text/html;charset=utf-8" />
<title>Mal 1 &ndash; Das Buch Maleachi &ndash; Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</title>
<script type="text/javascript" src="../metadata.js"></script>
<script type="text/javascript" src="../script.js"></script>
<style type="text/css">div.v { display:inline; } /*changed dynamically*/</style>
<link rel="stylesheet" type="text/css" href="../style.css">
</head>
<body onload="showNavbar('Mal', 1);">
<div id="navbar"><a href="../index.html">Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</a> &ndash; <b>Das Buch Maleachi</b> &ndash; <b>1</b> <a href="Mal_2.html">2</a> <a href="Mal_3.html">3</a> </div><hr>
<h1>Mal 1</h1>
<!-- PARSED BELOW; EDITING MAY BREAK PARSER -->
<div class="biblehtmlcontent prolog">
Die drei Kapitel des Buches Maleachi enthalten sechs zumeist größere Reden des Propheten, die in 3,23f durch einen nachträglich angefügten Schluss ergänzt wurden. Die üblichen Gattungen der Prophetenreden sind bei diesem nachexilischen Buch durch die sogenannte Diskussionsrede abgelöst. In ihr werden nicht nur die Zuhörer angesprochen, sondern auch ihre eigenen Worte aufgegriffen. Die literarischen Gattungen Schelte, Drohung, Verheißung, Warn- und Mahnspruch begegnen in den Maleachireden in wechselnder Folge.<span class="br-p"><br><br></span>Der Prophet beginnt mit einer Drohung gegen Edom und einer grundsätzlichen Verheißung für Israel (1,2-5). Es folgt eine Belehrung über die rechte Gottesverehrung (1,6-14). Dann wird der Bundesbruch der Priester, die ihren Dienst in Kult und Lehre nachlässig und ehrfurchtslos versehen, angeprangert (2,1-9). Eine Schelt- und Mahnrede gegen die Gemeinde wegen Mischehen und wegen Ehescheidung folgt in 2,10-16. Eine Gerichtsrede richtet sich gegen die »Meineidigen und gegen alle, die die Taglöhner, Witwen und Waisen ausbeuten, den Fremden im Land ihr Recht verweigern« (3,5), sowie gegen diejenigen, die bei Abgaben für den Kult Betrug begehen (2,17 - 3,12). Die letzte Rede (3,13-21) ist dem »Tag des Herrn« gewidmet, der den Frevlern das Gericht, den Gerechten aber den großen Triumph bringen wird.<span class="br-p"><br><br></span>Ob Maleachi Eigenname ist oder ob das Wort, das »mein Bote« bedeutet, nur einen unbekannten Propheten als Boten bezeichnet (vgl. 3,1), ist umstritten. Allen Anzeichen nach hat der Prophet im 5. Jahrhundert v. Chr. gewirkt. Er ist nicht nur ein Eiferer für den rechten Kult, sondern tritt mit Macht für das Recht und Gesetz Gottes ein. Dabei wird die Treue zur ersten Frau, der »Ehebund« (2,14), mit dem Bund Gottes mit seinem Volk in engen Zusammenhang gebracht, was an die Ehelehre des Neuen Testaments heranführt.<span class="br-p"><br><br></span>Mt 11,10 (vgl. Mk 1,2; Lk 7,17) bezieht das in Mal 3,1 angesagte Kommen des »Boten« auf Johannes den Täufer. Die kirchliche Lehre sieht den Hinweis Maleachis auf ein universales »reines Opfer« (1,11) als Ankündigung des eucharistischen Opfers an.<span class="br-p"><br><br></span>
</div>
<div class="biblehtmlcontent verses" id="verses">
<div class="v" id="v1"><h2>Überschrift: 1,1</h2><span class="vn">1</span> Ausspruch. Wort des Herrn an Israel durch Maleachi.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v2"><h2>Das Gericht über Edom und Heil für Israel: 1,2-5</h2><span class="vn">2</span> Ich liebe euch, spricht der Herr. /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Doch ihr sagt: Worin zeigt sich deine Liebe? - Ist nicht Esau Jakobs Bruder? - Spruch des Herrn - /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>und doch liebe ich Jakob, <sup class="fnm"><a name="fnm1" href="#fn1">1</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v3"><span class="vn">3</span> Esau aber hasse ich. /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Darum mache ich seine Berge zur Öde und überlasse sein Erbland /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>den Schakalen der Wüste. <sup class="fnm"><a name="fnm2" href="#fn2">2</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v4"><span class="vn">4</span> Edom sagt: Wir sind zerschmettert - /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>aber wir bauen die Trümmer wieder auf. Doch so spricht der Herr der Heere: /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Sie sollen nur aufbauen; ich reiße es wieder ein. Man wird sie das Land des Unrechts nennen /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>und das Volk, dem der Herr ewig zürnt.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v5"><span class="vn">5</span> Mit eigenen Augen werdet ihr es sehen und werdet sagen: /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Groß ist der Herr, weit über Israels Grenzen hinaus.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v6"><h2>Die rechte Gottesverehrung: 1,6-14</h2><span class="vn">6</span> Der Sohn ehrt seinen Vater /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>und der Knecht seinen Herrn. Wenn ich der Vater bin - /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>wo bleibt dann die Ehrerbietung? Wenn ich der Herr bin - /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>wo bleibt dann die Furcht vor mir?, spricht der Herr der Heere zu euch, ihr Priester, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>die ihr meinen Namen verachtet. Doch ihr sagt: /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Wodurch verachten wir denn deinen Namen? <sup class="fnm"><a name="fnm3" href="#fn3">3</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v7"><span class="vn">7</span> Ihr bringt auf meinem Altar eklige Speisen dar. /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Ihr sagt: Wodurch erregen wir deinen Ekel? Dadurch, dass ihr sagt: /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Der Tisch des Herrn ist nicht so wichtig.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v8"><span class="vn">8</span> Wenn ihr ein blindes Tier als Schlachtopfer darbringt, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>ist das nicht schlecht? Und wenn ihr ein lahmes und krankes Tier darbringt, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>ist das nicht schlecht? Biete das einmal deinem Statthalter an! /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Ob er wohl Gefallen an dir hat und dich freundlich ansieht?, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>spricht der Herr der Heere. <sup class="fnm"><a name="fnm4" href="#fn4">4</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v9"><span class="vn">9</span> Und nun versucht, Gott damit zu besänftigen /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>und gnädig zu stimmen! Wenn eure Hände ihm solche Dinge anbieten, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>wie kann er euch dann freundlich ansehen?, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>spricht der Herr der Heere.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v10"><span class="vn">10</span> Wäre doch jemand bei euch, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>der die Tore (des Tempels) verschließt, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>damit ihr kein nutzloses Feuer mehr entfacht auf meinem Altar. Ich habe kein Gefallen an euch, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>spricht der Herr der Heere, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>und ich mag kein Opfer aus eurer Hand. <sup class="fnm"><a name="fnm5" href="#fn5">5</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v11"><span class="vn">11</span> Denn vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>steht mein Name groß da bei den Völkern und an jedem Ort wird meinem Namen ein Rauchopfer dargebracht /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>und eine reine Opfergabe; ja, mein Name steht groß da bei den Völkern, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>spricht der Herr der Heere.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v12"><span class="vn">12</span> Ihr aber entweiht ihn, ihr sagt: /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Auf dem Tisch des Herrn darf man eklige Speisen darbringen, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>er ist nicht so wichtig. <sup class="fnm"><a name="fnm6" href="#fn6">6</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v13"><span class="vn">13</span> Ihr sagt: Welch eine Mühsal!, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>und facht das Feuer an - /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>spricht der Herr der Heere; ihr bringt von geraubten Tieren /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>die lahmen und kranken als Opfer dar. Soll ich das vielleicht annehmen aus eurer Hand?, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>spricht der Herr.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v14"><span class="vn">14</span> Verflucht ist der Betrüger, der dem Herrn ein männliches Tier seiner Herde gelobt, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>dann aber ein fehlerhaftes Tier schlachtet. Denn ein großer König bin ich, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>spricht der Herr der Heere, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>und mein Name ist bei den Völkern gefürchtet.<span class="br-p"><br><br></span></div>
</div>
<div class="biblehtmlcontent footnotes">
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn1" href="#fnm1">1</a></sup> ℘ Dtn 4,37; 7,7f; Hos 11,1; (2-3) Gen 25,23; Röm 9,13</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn2" href="#fnm2">2</a></sup> «Hassen» bedeutet in solchem Zusammenhang «weniger lieben», «zurücksetzen» (vgl. Lk 14,26).</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn3" href="#fnm3">3</a></sup> ℘ Ex 20,12; Dtn 5,16; 32,6</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn4" href="#fnm4">4</a></sup> ℘ Lev 22,18-25</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn5" href="#fnm5">5</a></sup> ℘ Jer 6,20; Am 5,21</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn6" href="#fnm6">6</a></sup> 12d: H unklar.</div>
</div>
<!-- PARSED ABOVE; EDITING MAY BREAK PARSER -->
</body></html>