bibel/Einheitsübersetztung_html/nt/Gal_3.html

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<title>Gal 3 &ndash; Der Brief an die Galater &ndash; Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</title>
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<div id="navbar"><a href="../index.html">Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</a> &ndash; <b>Der Brief an die Galater</b> &ndash; <a href="Gal_1.html">1</a> <a href="Gal_2.html">2</a> <b>3</b> <a href="Gal_4.html">4</a> <a href="Gal_5.html">5</a> <a href="Gal_6.html">6</a> </div><hr>
<h1>Gal 3</h1>
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<div class="biblehtmlcontent verses" id="verses">
<div class="v" id="v1"><h4>Aufruf an die Galater: 3,1-5</h4><span class="vn">1</span> Ihr unvernünftigen Galater, wer hat euch verblendet? Ist euch Jesus Christus nicht deutlich als der Gekreuzigte vor Augen gestellt worden? <sup class="fnm"><a name="fnm1" href="#fn1">1</a></sup></div>
<div class="v" id="v2"><span class="vn">2</span> Dies eine möchte ich von euch erfahren: Habt ihr den Geist durch die Werke des Gesetzes oder durch die Botschaft des Glaubens empfangen? <sup class="fnm"><a name="fnm2" href="#fn2">2</a></sup></div>
<div class="v" id="v3"><span class="vn">3</span> Seid ihr so unvernünftig? Am Anfang habt ihr auf den Geist vertraut und jetzt erwartet ihr vom Fleisch die Vollendung. <sup class="fnm"><a name="fnm3" href="#fn3">3</a></sup></div>
<div class="v" id="v4"><span class="vn">4</span> Habt ihr denn so Großes vergeblich erfahren? Sollte es wirklich vergeblich gewesen sein?</div>
<div class="v" id="v5"><span class="vn">5</span> Warum gibt euch denn Gott den Geist und bewirkt Wundertaten unter euch? Weil ihr das Gesetz befolgt oder weil ihr die Botschaft des Glaubens angenommen habt?<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v6"><h4>Abrahams Glaube und die Verheißung des Segens: 3,6-18</h4><span class="vn">6</span> Von Abraham wird gesagt: <i>Er glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet.</i> <sup class="fnm"><a name="fnm4" href="#fn4">4</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm5" href="#fn5">5</a></sup></div>
<div class="v" id="v7"><span class="vn">7</span> Daran erkennt ihr, dass nur die, die glauben, Abrahams Söhne sind. <sup class="fnm"><a name="fnm6" href="#fn6">6</a></sup></div>
<div class="v" id="v8"><span class="vn">8</span> Und da die Schrift vorhersah, dass Gott die Heiden aufgrund des Glaubens gerecht macht, hat sie dem Abraham im Voraus verkündet: <i>Durch dich sollen alle Völker Segen erlangen.</i> <sup class="fnm"><a name="fnm7" href="#fn7">7</a></sup></div>
<div class="v" id="v9"><span class="vn">9</span> Also gehören alle, die glauben, zu dem glaubenden Abraham und werden wie er gesegnet. <sup class="fnm"><a name="fnm8" href="#fn8">8</a></sup></div>
<div class="v" id="v10"><span class="vn">10</span> Alle aber, die nach dem Gesetz leben, stehen unter dem Fluch. Denn in der Schrift heißt es: <i>Verflucht ist jeder, der sich nicht an alles hält, was zu tun das Buch des Gesetzes vorschreibt.</i> <sup class="fnm"><a name="fnm9" href="#fn9">9</a></sup></div>
<div class="v" id="v11"><span class="vn">11</span> Dass durch das Gesetz niemand vor Gott gerecht wird, ist offenkundig; denn: <i>Der aus Glauben Gerechte wird leben.</i> <sup class="fnm"><a name="fnm10" href="#fn10">10</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm11" href="#fn11">11</a></sup></div>
<div class="v" id="v12"><span class="vn">12</span> Das Gesetz aber hat nichts mit dem Glauben zu tun, sondern es gilt: <i>Wer die Gebote erfüllt, wird durch sie leben.</i> <sup class="fnm"><a name="fnm12" href="#fn12">12</a></sup></div>
<div class="v" id="v13"><span class="vn">13</span> Christus hat uns vom Fluch des Gesetzes freigekauft, indem er für uns zum Fluch geworden ist; denn es steht in der Schrift: <i>Verflucht ist jeder, der am Pfahl hängt.</i> <sup class="fnm"><a name="fnm13" href="#fn13">13</a></sup></div>
<div class="v" id="v14"><span class="vn">14</span> Jesus Christus hat uns freigekauft, damit den Heiden durch ihn der Segen Abrahams zuteil wird und wir so aufgrund des Glaubens den verheißenen Geist empfangen. <sup class="fnm"><a name="fnm14" href="#fn14">14</a></sup></div>
<div class="v" id="v15"><span class="vn">15</span> Brüder, ich nehme einen Vergleich aus dem menschlichen Leben: Niemand setzt das rechtsgültig festgelegte Testament eines Menschen außer Kraft oder versieht es mit einem Zusatz. <sup class="fnm"><a name="fnm15" href="#fn15">15</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm16" href="#fn16">16</a></sup></div>
<div class="v" id="v16"><span class="vn">16</span> Abraham und seinem Nachkommen wurden die Verheißungen zugesprochen. Es heißt nicht: «und den Nachkommen», als wären viele gemeint, sondern es wird nur von einem gesprochen: <i>und deinem Nachkommen;</i> das aber ist Christus. <sup class="fnm"><a name="fnm17" href="#fn17">17</a></sup></div>
<div class="v" id="v17"><span class="vn">17</span> Damit meine ich: Das Testament, dem Gott einst Gültigkeit verliehen hat, wird durch das vierhundertdreißig Jahre später erlassene Gesetz nicht ungültig, sodass die Verheißung aufgehoben wäre. <sup class="fnm"><a name="fnm18" href="#fn18">18</a></sup></div>
<div class="v" id="v18"><span class="vn">18</span> Würde sich das Erbe nämlich aus dem Gesetz herleiten, dann eben nicht mehr aus der Verheißung. Gott hat aber durch die Verheißung Abraham Gnade erwiesen. <sup class="fnm"><a name="fnm19" href="#fn19">19</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v19"><h4>Die heilsgeschichtliche Stellung des Gesetzes: 3,19-25</h4><span class="vn">19</span> Warum gibt es dann das Gesetz? Wegen der Übertretungen wurde es hinzugefügt, bis der Nachkomme käme, dem die Verheißung gilt. Es wurde durch Engel erlassen und durch einen Mittler bekannt gegeben. <sup class="fnm"><a name="fnm20" href="#fn20">20</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm21" href="#fn21">21</a></sup></div>
<div class="v" id="v20"><span class="vn">20</span> Einen Mittler gibt es jedoch nicht, wo nur einer handelt; Gott aber ist «der Eine». <sup class="fnm"><a name="fnm22" href="#fn22">22</a></sup></div>
<div class="v" id="v21"><span class="vn">21</span> Hebt also das Gesetz die Verheißungen auf? Keineswegs! Wäre ein Gesetz gegeben worden, das die Kraft hat, lebendig zu machen, dann käme in der Tat die Gerechtigkeit aus dem Gesetz; <sup class="fnm"><a name="fnm23" href="#fn23">23</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm24" href="#fn24">24</a></sup></div>
<div class="v" id="v22"><span class="vn">22</span> stattdessen hat die Schrift alles der Sünde unterworfen, damit durch den Glauben an Jesus Christus die Verheißung sich an denen erfüllt, die glauben. <sup class="fnm"><a name="fnm25" href="#fn25">25</a></sup></div>
<div class="v" id="v23"><span class="vn">23</span> Ehe der Glaube kam, waren wir im Gefängnis des Gesetzes, festgehalten bis zu der Zeit, da der Glaube offenbart werden sollte. <sup class="fnm"><a name="fnm26" href="#fn26">26</a></sup></div>
<div class="v" id="v24"><span class="vn">24</span> So hat das Gesetz uns in Zucht gehalten bis zum Kommen Christi, damit wir durch den Glauben gerecht gemacht werden. <sup class="fnm"><a name="fnm27" href="#fn27">27</a></sup></div>
<div class="v" id="v25"><span class="vn">25</span> Nachdem aber der Glaube gekommen ist, stehen wir nicht mehr unter dieser Zucht.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v26"><h4>Glaube und Gottessohnschaft: 3,26 - 4,7</h4><span class="vn">26</span> Ihr seid alle durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus. <sup class="fnm"><a name="fnm28" href="#fn28">28</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm29" href="#fn29">29</a></sup></div>
<div class="v" id="v27"><span class="vn">27</span> Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus (als Gewand) angelegt. <sup class="fnm"><a name="fnm30" href="#fn30">30</a></sup></div>
<div class="v" id="v28"><span class="vn">28</span> Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid «einer» in Christus Jesus. <sup class="fnm"><a name="fnm31" href="#fn31">31</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm32" href="#fn32">32</a></sup></div>
<div class="v" id="v29"><span class="vn">29</span> Wenn ihr aber zu Christus gehört, dann seid ihr Abrahams Nachkommen, Erben kraft der Verheißung. <sup class="fnm"><a name="fnm33" href="#fn33">33</a></sup></div>
</div>
<div class="biblehtmlcontent footnotes">
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn1" href="#fnm1">1</a></sup> ℘ 5,7</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn2" href="#fnm2">2</a></sup> ℘ 2,16</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn3" href="#fnm3">3</a></sup> Zum Gegensatzpaar «Fleisch» und «Geist» vgl. die Anmerkung zu Röm 8,1-11.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn4" href="#fnm4">4</a></sup> ℘ Gen 15,6; Röm 4,3</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn5" href="#fnm5">5</a></sup> 6-14: Der Apostel verweist wie in Röm 4 auf Abraham, um deutlich zu machen, dass wahre Gerechtigkeit nicht vom Gesetz abhängt, sondern vom Glauben.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn6" href="#fnm6">6</a></sup> ℘ Röm 4,11f</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn7" href="#fnm7">7</a></sup> ℘ Gen 12,3; 18,18; Apg 3,25</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn8" href="#fnm8">8</a></sup> ℘ Röm 4,16</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn9" href="#fnm9">9</a></sup> ℘ Dtn 27,26; Jak 2,10</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn10" href="#fnm10">10</a></sup> ℘ 2,16; Hab 2,4; Röm 1,17</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn11" href="#fnm11">11</a></sup> Vgl. Röm 1,17 und die dortige Anmerkung.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn12" href="#fnm12">12</a></sup> ℘ Lev 18,5; Röm 10,5</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn13" href="#fnm13">13</a></sup> ℘ Röm 8,3; 2 Kor 5,21; Dtn 21,23</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn14" href="#fnm14">14</a></sup> ℘ Jes 44,3; Joël 3,1f</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn15" href="#fnm15">15</a></sup> ℘ Hebr 9,16</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn16" href="#fnm16">16</a></sup> 15-18: Der Abraham verheißene Nachkomme ist Christus; durch ihn werden alle Glaubenden zu Nachkommen Abrahams und Söhnen Gottes (vgl. 3,26.29).</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn17" href="#fnm17">17</a></sup> ℘ Gen 22,17</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn18" href="#fnm18">18</a></sup> ℘ Ex 12,40</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn19" href="#fnm19">19</a></sup> ℘ Röm 4,13; 11,6</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn20" href="#fnm20">20</a></sup> ℘ Röm 5,20; 7,7.13; Hebr 2,2; Apg 7,38.53</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn21" href="#fnm21">21</a></sup> 19f: Einer zeitgenössischen jüdischen Tradition zufolge wurde das Gesetz durch (viele) Engel erlassen und dem (einen) «Mittler», Mose, übergeben, der es dem Volk Israel weitergab. Diese Art der Vermittlung weist nach Paulus darauf hin, dass der erste Bund und die erste Offenbarung gegenüber der endgültigen Offenbarung durch Jesus Christus nur untergeordnete, vorläufige Bedeutung haben.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn22" href="#fnm22">22</a></sup> ℘ Dtn 6,4</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn23" href="#fnm23">23</a></sup> ℘ Röm 8,2-4</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn24" href="#fnm24">24</a></sup> 21-25: Vom «Gefängnis des Gesetzes» spricht Paulus, weil die Menschen ihre Sünden aufgrund der Vorschriften des Gesetzes erkennen und daher für sie haftbar gemacht werden konnten.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn25" href="#fnm25">25</a></sup> ℘ Röm 3,9; 11,32</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn26" href="#fnm26">26</a></sup> ℘ 4,3</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn27" href="#fnm27">27</a></sup> ℘ Röm 10,4</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn28" href="#fnm28">28</a></sup> ℘ 4,5.7; Röm 8,17</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn29" href="#fnm29">29</a></sup> 26f: Wer glaubt und getauft wird, gehört zu Christus und ist in seinen «Leib», die Gemeinschaft aller Glaubenden, eingegliedert (vgl. 1 Kor 12,13). Das wird hier mit dem Bild des Gewandes ausgedrückt.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn30" href="#fnm30">30</a></sup> ℘ Röm 13,14</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn31" href="#fnm31">31</a></sup> ℘ Röm 10,12; 1 Kor 12,13; Kol 3,11</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn32" href="#fnm32">32</a></sup> 28f: Dass alle in Christus «einer» sind, heißt, dass alle Christen eine Einheit bilden, und auch, dass sie vor Gott gleich sind.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn33" href="#fnm33">33</a></sup> ℘ 3,7.14.18; Röm 9,7</div>
</div>
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