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<title>Bar 1 – Das Buch Baruch – Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</title>
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<div id="navbar"><a href="../index.html">Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</a> – <b>Das Buch Baruch</b> – <b>1</b> <a href="Bar_2.html">2</a> <a href="Bar_3.html">3</a> ... <a href="Bar_6.html">6</a> </div><hr>
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<h1>Bar 1</h1>
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<!-- PARSED BELOW; EDITING MAY BREAK PARSER -->
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<div class="biblehtmlcontent prolog">
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Das Buch Baruch gehört zu den sog. deuterokanonischen Schriften des Alten Testaments. In der griechischen Bibel folgt es unmittelbar auf das Buch Jeremia, die lateinische Bibel hat es hinter die Klagelieder gestellt. Nach eigener Angabe (1,1-14) soll das Buch vom Sekretär des Propheten Jeremia nach der Wegführung in Babel verfasst und dann nach Jerusalem geschickt worden sein, damit es dort während liturgischer Versammlungen gelesen werde (zu Baruch, dem Sekretär Jeremias, vgl. die Einleitung zu Jer). Sein Inhalt besteht in der Hauptsache aus einem Gebet mit einem Schuldbekenntnis, einer Bitte um Vergebung und einer Vertrauensbekundung (1,15 - 3,8), aus einem Lob auf die Weisheit (3,9 - 4,4), aus der Klage Jerusalems mit einer Aufmunterung zur Hoffnung (4,5 - 5,9). Schließlich enthält Kap. 6 (in der griechischen Bibel eine eigene Schrift mit dem Titel »Brief des Jeremia«) eine Abhandlung gegen die Götzen und ihre Verehrer. Teile des Buches gehen vielleicht auf ein hebräisches Original zurück. Die heutige Gestalt dürfte das Buch im ersten vorchristlichen Jahrhundert erhalten haben. In diese Zeit weist auch ein kleines griechisches Fragment des Buches unter den Funden von Qumran.<span class="br-p"><br><br></span>Die theologische Bedeutung des Buches besteht darin, dass es Einblick gewährt in das Leben des Gottesvolkes in der Diaspora und dass es zeigt, wie das religiöse Leben in Gebet und Liturgie, in der Einstellung zum mosaischen Gesetz und zu den messianischen Erwartungen auch dort mit Jerusalem verbunden blieb. Ähnlich wie die Klagelieder bezeugt das Buch Baruch den nachhaltigen Einfluss, den der Prophet Jeremia über den Untergang Jerusalems hinaus im Volk Israel ausgeübt hat. Dank seines prophetischen Wirkens kommt es nach dem Exil zur Neuerrichtung der Gemeinde Israel, der Hoffnung und Zukunft verheißen wird.<span class="br-p"><br><br></span>
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<div class="biblehtmlcontent verses" id="verses">
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<div class="v" id="v1"><h2>Einleitung: 1,1-14</h2><span class="vn">1</span> Das ist der Wortlaut des Buches, das Baruch, der Sohn Nerijas, des Sohnes Machsejas, des Sohnes Zidkijas, des Sohnes Hasadjas, des Sohnes Hilkijas, in Babel geschrieben hat. <sup class="fnm"><a name="fnm1" href="#fn1">1</a></sup></div>
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<div class="v" id="v2"><span class="vn">2</span> Es war im fünften Jahr, am siebten Tag des fünften Monats, zur selben Zeit, als die Chaldäer Jerusalem eingenommen und in Brand gesteckt hatten. <sup class="fnm"><a name="fnm2" href="#fn2">2</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm3" href="#fn3">3</a></sup></div>
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<div class="v" id="v3"><span class="vn">3</span> Baruch verlas den Wortlaut dieses Buches vor König Jojachin von Juda, dem Sohn Jojakims, und vor dem ganzen Volk, das zusammengekommen war, um die Schrift zu hören. <sup class="fnm"><a name="fnm4" href="#fn4">4</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm5" href="#fn5">5</a></sup></div>
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<div class="v" id="v4"><span class="vn">4</span> Er las vor den königlichen Beamten und Prinzen, vor den Ältesten und dem ganzen Volk, vom Kleinsten bis zum Größten, vor allen, die in Babel am Fluss Sud angesiedelt waren.</div>
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<div class="v" id="v5"><span class="vn">5</span> Da weinten, fasteten und flehten sie vor dem Herrn.</div>
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<div class="v" id="v6"><span class="vn">6</span> Dann legten sie Geld zusammen, so viel ein jeder vermochte,</div>
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<div class="v" id="v7"><span class="vn">7</span> und sandten es nach Jerusalem an den Priester Jojakim, den Sohn Hilkijas, des Sohnes Schallums, an die übrigen Priester und an das ganze Volk, das sich mit ihm in Jerusalem befand.</div>
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<div class="v" id="v8"><span class="vn">8</span> Baruch selbst hatte bereits am zehnten Siwan die Geräte des Hauses des Herrn, die aus dem Tempel verschleppt worden waren, erhalten, um sie in das Land Juda zurückzubringen. Es waren jene silbernen Geräte, die König Zidkija von Juda, der Sohn Joschijas, hatte anfertigen lassen,</div>
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<div class="v" id="v9"><span class="vn">9</span> nachdem Nebukadnezzar, der König von Babel, Jojachin aus Jerusalem verschleppt und nach Babel gebracht hatte, samt den Beamten, den Schmieden, der Oberschicht und den Bürgern des Landes. <sup class="fnm"><a name="fnm6" href="#fn6">6</a></sup></div>
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<div class="v" id="v10"><span class="vn">10</span> Dazu ließen (die Spender) sagen: Hier senden wir euch Geld. Kauft dafür Brandopfer, Sündopfer und Weihrauch und bereitet Speiseopfer; bringt sie dar auf dem Altar des Herrn, unseres Gottes, <sup class="fnm"><a name="fnm7" href="#fn7">7</a></sup></div>
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<div class="v" id="v11"><span class="vn">11</span> und betet für das Leben des Königs Nebukadnezzar von Babel und für das Leben seines Sohnes Belschazzar, dass ihre Tage so zahlreich seien wie die Tage des Himmels über der Erde. <sup class="fnm"><a name="fnm8" href="#fn8">8</a></sup></div>
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<div class="v" id="v12"><span class="vn">12</span> Uns aber verleihe der Herr Kraft und lasse unsere Augen leuchten. So werden wir leben unter dem Schutz des Königs Nebukadnezzar von Babel und unter dem Schutz seines Sohnes Belschazzar, wir werden ihnen lange Zeit dienen und Gunst vor ihnen finden.</div>
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<div class="v" id="v13"><span class="vn">13</span> Betet auch für uns zum Herrn, unserem Gott; denn wir haben gesündigt gegen den Herrn, unseren Gott, und bis heute hat der Herr seinen Grimm und Zorn noch nicht von uns abgewendet.</div>
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<div class="v" id="v14"><span class="vn">14</span> Lest dann dieses Buch vor, das wir euch senden; es soll am Tag des Festes, und zwar an den Versammlungstagen, im Haus des Herrn vorgetragen werden. <sup class="fnm"><a name="fnm9" href="#fn9">9</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
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<div class="v" id="v15"><h2>Das Gebet der Verbannten: 1,15 - 3,8</h2><h4>Das Bekenntnis der Schuld: 1,15 - 2,10</h4><span class="vn">15</span> Sprecht: Der Herr, unser Gott, ist im Recht; uns aber treibt es bis heute die Schamröte ins Gesicht, den Leuten von Juda und den Bewohnern Jerusalems, <sup class="fnm"><a name="fnm10" href="#fn10">10</a></sup></div>
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<div class="v" id="v16"><span class="vn">16</span> unseren Königen und Beamten, unseren Priestern und Propheten und unseren Vätern;</div>
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<div class="v" id="v17"><span class="vn">17</span> denn wir haben gegen den Herrn gesündigt</div>
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<div class="v" id="v18"><span class="vn">18</span> und ihm nicht gehorcht. Wir haben auf die Stimme des Herrn, unseres Gottes, nicht gehört und die Gebote nicht befolgt, die der Herr uns vorgelegt hat.</div>
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<div class="v" id="v19"><span class="vn">19</span> Von dem Tag an, als der Herr unsere Väter aus Ägypten herausführte, bis auf den heutigen Tag waren wir ungehorsam gegen den Herrn, unseren Gott. Wir hörten sehr bald nicht mehr auf seine Stimme. <sup class="fnm"><a name="fnm11" href="#fn11">11</a></sup></div>
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<div class="v" id="v20"><span class="vn">20</span> So hefteten sich an uns das Unheil und der Fluch, den der Herr durch seinen Diener Mose androhen ließ am Tag, als er unsere Väter aus Ägypten herausführte, um uns ein Land zu geben, in dem Milch und Honig fließen, und so ist es noch heute.</div>
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<div class="v" id="v21"><span class="vn">21</span> Wir haben nicht auf die Stimme des Herrn, unseres Gottes, gehört und auf alle Reden der Propheten, die er zu uns gesandt hat. <sup class="fnm"><a name="fnm12" href="#fn12">12</a></sup></div>
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<div class="v" id="v22"><span class="vn">22</span> Jeder von uns folgte der Neigung seines bösen Herzens; wir dienten anderen Göttern und taten, was dem Herrn, unserem Gott, missfällt.</div>
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<div class="biblehtmlcontent footnotes">
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<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn1" href="#fnm1">1</a></sup> ℘ Jer 32,12; 36,4</div>
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<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn2" href="#fnm2">2</a></sup> ℘ 2 Kön 25,8; Jer 39,8f</div>
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<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn3" href="#fnm3">3</a></sup> fünften: ergänzt nach 2 Kön 25,8; gemeint ist die Zeit zwischen Mitte Juli und Mitte August 581 v. Chr.</div>
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<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn4" href="#fnm4">4</a></sup> ℘ Jer 22,24-30</div>
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<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn5" href="#fnm5">5</a></sup> Der König wurde im Jahr 597 v. Chr. nach Babel deportiert.</div>
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<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn6" href="#fnm6">6</a></sup> ℘ 2 Kön 24,8-17</div>
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<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn7" href="#fnm7">7</a></sup> Auch nach der Zerstörung des Tempels brachte man an seiner Stätte Opfer dar (vgl. Jer 41,5).</div>
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<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn8" href="#fnm8">8</a></sup> ℘ Jer 29,7; Dtn 11,21</div>
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<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn9" href="#fnm9">9</a></sup> ℘ Lev 23,35f</div>
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<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn10" href="#fnm10">10</a></sup> ℘ Neh 9,32f; Dan 9,7-11</div>
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<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn11" href="#fnm11">11</a></sup> ℘ Jer 7,25f; (19f) Lev 26,14-39; Dtn 28,15-68</div>
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<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn12" href="#fnm12">12</a></sup> ℘ Jer 25,4-6</div>
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