bibel/Einheitsübersetztung_html/ot/Jer_32.html

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<title>Jer 32 &ndash; Das Buch Jeremia &ndash; Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</title>
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<div id="navbar"><a href="../index.html">Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</a> &ndash; <b>Das Buch Jeremia</b> &ndash; <a href="Jer_1.html">1</a> ... <a href="Jer_30.html">30</a> <a href="Jer_31.html">31</a> <b>32</b> <a href="Jer_33.html">33</a> <a href="Jer_34.html">34</a> ... <a href="Jer_52.html">52</a> </div><hr>
<h1>Jer 32</h1>
<!-- PARSED BELOW; EDITING MAY BREAK PARSER -->
<div class="biblehtmlcontent verses" id="verses">
<div class="v" id="v1"><h2>Die Heilsworte: 32,1 - 35,19</h2><h4>Der Ackerkauf in der Notzeit: 32,1-44</h4><span class="vn">1</span> Das Wort, das vom Herrn an Jeremia erging im zehnten Jahr Zidkijas, des Königs von Juda - das ist das achtzehnte Jahr Nebukadnezzars. <sup class="fnm"><a name="fnm1" href="#fn1">1</a></sup></div>
<div class="v" id="v2"><span class="vn">2</span> Damals belagerte das Heer des Königs von Babel Jerusalem. Der Prophet Jeremia befand sich im Wachhof am Palast des Königs von Juda in Haft. <sup class="fnm"><a name="fnm2" href="#fn2">2</a></sup></div>
<div class="v" id="v3"><span class="vn">3</span> Dort hatte ihn Zidkija, der König von Juda, gefangen gesetzt mit der Begründung: Warum hast du geweissagt: So spricht der Herr: Ich gebe diese Stadt in die Hand des Königs von Babel und er wird sie erobern. <sup class="fnm"><a name="fnm3" href="#fn3">3</a></sup></div>
<div class="v" id="v4"><span class="vn">4</span> Auch Zidkija, der König von Juda, wird der Hand der Chaldäer nicht entrinnen, sondern in die Hand des Königs von Babel gegeben werden, sodass er von Mund zu Mund mit ihm reden und ihn Auge in Auge sehen wird.</div>
<div class="v" id="v5"><span class="vn">5</span> Er wird Zidkija nach Babel bringen; dort wird er bleiben, bis ich ihn zur Rechenschaft ziehe - Spruch des Herrn. Wenn ihr mit den Chaldäern Krieg führt, werdet ihr kein Glück haben. <sup class="fnm"><a name="fnm4" href="#fn4">4</a></sup></div>
<div class="v" id="v6"><span class="vn">6</span> Jeremia sagte: Das Wort des Herrn erging an mich:</div>
<div class="v" id="v7"><span class="vn">7</span> Hanamel, der Sohn deines Onkels Schallum, wird zu dir kommen und sagen: Kauf dir meinen Acker in Anatot; denn dir steht es nach dem Einlösungsrecht zu, ihn zu kaufen. <sup class="fnm"><a name="fnm5" href="#fn5">5</a></sup></div>
<div class="v" id="v8"><span class="vn">8</span> Tatsächlich kam Hanamel, der Sohn meines Onkels, dem Wort des Herrn gemäß zu mir in den Wachhof und sagte zu mir: Kauf doch meinen Acker in Anatot [im Land Benjamin]; denn du hast das Erwerbs- und Einlösungsrecht. Kauf ihn dir! Da erkannte ich, dass es das Wort des Herrn war.</div>
<div class="v" id="v9"><span class="vn">9</span> So kaufte ich von Hanamel, dem Sohn meines Onkels, den Acker in Anatot und wog ihm das Geld ab; siebzehn Silberschekel betrug die Summe.</div>
<div class="v" id="v10"><span class="vn">10</span> Ich schrieb die Kaufurkunde, versiegelte sie, nahm auch Zeugen hinzu und wog das Silber auf der Waage ab, alles nach Gesetz und Vorschrift.</div>
<div class="v" id="v11"><span class="vn">11</span> Dann nahm ich die Kaufurkunde, die versiegelte und die offene.</div>
<div class="v" id="v12"><span class="vn">12</span> Ich übergab die Urkunde Baruch, dem Sohn Nerijas, des Sohnes Machsejas, in Gegenwart Hanamels, des Sohnes meines Onkels, und vor den Zeugen, die die Kaufurkunde unterschrieben hatten, sowie in Gegenwart aller Judäer, die sich im Wachhof aufhielten.</div>
<div class="v" id="v13"><span class="vn">13</span> In ihrer Gegenwart gab ich Baruch den Auftrag:</div>
<div class="v" id="v14"><span class="vn">14</span> [So spricht der Herr der Heere, der Gott Israels:] Nimm diese Urkunden, die versiegelte Kaufurkunde und auch die offene, und leg sie in ein Tongefäß, damit sie lange Zeit erhalten bleiben. <sup class="fnm"><a name="fnm6" href="#fn6">6</a></sup></div>
<div class="v" id="v15"><span class="vn">15</span> Denn so spricht der Herr der Heere, der Gott Israels: Man wird wieder Häuser, Äcker und Weinberge kaufen in diesem Land.</div>
<div class="v" id="v16"><span class="vn">16</span> Nachdem ich die Kaufurkunde Baruch, dem Sohn Nerijas, übergeben hatte, betete ich zum Herrn:</div>
<div class="v" id="v17"><span class="vn">17</span> Ach, mein Herr und Gott! Du hast Himmel und Erde erschaffen durch deine große Kraft und deinen hoch erhobenen Arm. Nichts ist dir unmöglich. <sup class="fnm"><a name="fnm7" href="#fn7">7</a></sup></div>
<div class="v" id="v18"><span class="vn">18</span> Du übst Gnade an Tausenden, doch zahlst du die Schuld der Väter ihren Söhnen heim, die nach ihnen kommen, du gewaltiger, starker Gott, dessen Name Herr der Heere ist. <sup class="fnm"><a name="fnm8" href="#fn8">8</a></sup></div>
<div class="v" id="v19"><span class="vn">19</span> Groß bist du an Rat und mächtig an Tat; deine Augen wachen über alle Wege der Menschen, um jedem entsprechend seinem Verhalten und seinem Verdienst zu vergelten.</div>
<div class="v" id="v20"><span class="vn">20</span> Du hast an Israel und an den Menschen Zeichen und Wunder getan, in Ägypten und bis auf den heutigen Tag. So hast du dir einen Namen gemacht, wie du ihn noch heute hast.</div>
<div class="v" id="v21"><span class="vn">21</span> Du hast dein Volk Israel unter Zeichen und Wundern, mit starker Hand, mit hoch erhobenem Arm und gewaltigen Schreckenstaten aus Ägypten herausgeführt.</div>
<div class="v" id="v22"><span class="vn">22</span> Du hast ihnen dieses Land gegeben, das du ihren Vätern eidlich zugesichert hattest, ein Land, in dem Milch und Honig fließen.</div>
<div class="v" id="v23"><span class="vn">23</span> Als sie aber dorthin kamen und es in Besitz nahmen, hörten sie nicht auf deine Stimme und folgten deiner Weisung nicht. Nichts von alledem, was du ihnen befohlen hast, haben sie getan; darum hast du über sie all dies Unheil gebracht. <sup class="fnm"><a name="fnm9" href="#fn9">9</a></sup></div>
<div class="v" id="v24"><span class="vn">24</span> Schon kommen die Wälle bis an die Stadt heran, bald wird man sie einnehmen; durch Schwert, Hunger und Pest ist die Stadt den Chaldäern preisgegeben, die gegen sie ankämpfen. Was du angedroht hast, ist eingetroffen; du siehst es ja selbst.</div>
<div class="v" id="v25"><span class="vn">25</span> Dennoch, mein Herr und Gott, sagst du zu mir: Kauf dir den Acker für Geld und nimm Zeugen hinzu! Aber die Stadt ist doch den Chaldäern preisgegeben.</div>
<div class="v" id="v26"><span class="vn">26</span> Nun erging an mich das Wort des Herrn:</div>
<div class="v" id="v27"><span class="vn">27</span> Siehe, ich bin der Herr, der Gott aller Sterblichen. Ist mir denn irgendetwas unmöglich?</div>
<div class="v" id="v28"><span class="vn">28</span> Darum - so spricht der Herr: Ich gebe diese Stadt in die Hand der Chaldäer und in die Hand Nebukadnezzars, des Königs von Babel, und er wird sie einnehmen.</div>
<div class="v" id="v29"><span class="vn">29</span> Die Chaldäer, die gegen diese Stadt ankämpfen, werden eindringen, die Stadt in Brand stecken und einäschern samt den Häusern, auf deren Dächern man dem Baal Rauchopfer und fremden Göttern Trankopfer dargebracht hat, um mich zu erzürnen. <sup class="fnm"><a name="fnm10" href="#fn10">10</a></sup></div>
<div class="v" id="v30"><span class="vn">30</span> Denn die Leute von Israel und Juda haben von Jugend an immer nur das getan, was mir missfiel, ja, die Leute von Israel haben mich durch ihr Verhalten stets nur erzürnt - Spruch des Herrn.</div>
<div class="v" id="v31"><span class="vn">31</span> In der Tat, diese Stadt hat seit ihrer Gründung bis zum heutigen Tag meinen Zorn und Grimm erregt, sodass ich sie von meinem Angesicht verstoßen muss</div>
<div class="v" id="v32"><span class="vn">32</span> wegen all des Bösen, das die Leute von Israel und Juda verübt haben, um mich zu erzürnen, sie, ihre Könige, ihre Beamten, ihre Priester und ihre Propheten, die Leute von Juda und die Einwohner Jerusalems. <sup class="fnm"><a name="fnm11" href="#fn11">11</a></sup></div>
<div class="v" id="v33"><span class="vn">33</span> Sie haben mir den Rücken zugewandt und nicht das Gesicht. Ich habe sie unermüdlich belehrt, aber sie hörten nicht darauf und besserten sich nicht.</div>
<div class="v" id="v34"><span class="vn">34</span> Vielmehr stellten sie in dem Haus, über dem mein Name ausgerufen ist, ihre Scheusale auf, um es zu entweihen. <sup class="fnm"><a name="fnm12" href="#fn12">12</a></sup></div>
<div class="v" id="v35"><span class="vn">35</span> Sie errichteten die Kulthöhe des Baal im Tal Ben-Hinnom, um ihre Söhne und Töchter für den Moloch durchs Feuer gehen zu lassen. Das habe ich ihnen nie befohlen und niemals ist mir in den Sinn gekommen, solchen Gräuel zu verlangen und Juda in Sünde zu stürzen. <sup class="fnm"><a name="fnm13" href="#fn13">13</a></sup></div>
<div class="v" id="v36"><span class="vn">36</span> Jetzt aber - so spricht der Herr, der Gott Israels, über diese Stadt, von der ihr sagt, sie sei durch Schwert, Hunger und Pest dem König von Babel preisgegeben:</div>
<div class="v" id="v37"><span class="vn">37</span> Seht, ich sammle sie aus allen Ländern, wohin ich sie in meinem Zorn und Grimm und in großem Groll versprengt habe. Ich bringe sie wieder zurück an diesen Ort und lasse sie in Sicherheit wohnen.</div>
<div class="v" id="v38"><span class="vn">38</span> Sie werden mein Volk sein und ich werde ihr Gott sein. <sup class="fnm"><a name="fnm14" href="#fn14">14</a></sup></div>
<div class="v" id="v39"><span class="vn">39</span> Ich bringe sie dazu, nur eines im Sinn zu haben und nur eines zu erstreben: mich alle Tage zu fürchten, ihnen und ihren Nachkommen zum Heil.</div>
<div class="v" id="v40"><span class="vn">40</span> Ich schließe mit ihnen einen ewigen Bund, dass ich mich nicht von ihnen abwenden will, sondern ihnen Gutes erweise. Ich lege ihnen die Furcht vor mir ins Herz, damit sie nicht von mir weichen.</div>
<div class="v" id="v41"><span class="vn">41</span> Ich werde mich über sie freuen, wenn ich ihnen Gutes erweise. In meiner Treue pflanze ich sie ein in diesem Land, aus ganzem Herzen und aus ganzer Seele.</div>
<div class="v" id="v42"><span class="vn">42</span> Denn so spricht der Herr: Wie ich über dieses Volk all das große Unheil gebracht habe, so bringe ich über sie all das Gute, das ich ihnen verspreche.</div>
<div class="v" id="v43"><span class="vn">43</span> Man wird wieder Felder kaufen in diesem Land, von dem ihr sagt: Es ist eine Wüste, ohne Mensch und Vieh, der Hand der Chaldäer preisgegeben. <sup class="fnm"><a name="fnm15" href="#fn15">15</a></sup></div>
<div class="v" id="v44"><span class="vn">44</span> Äcker wird man wieder kaufen für Geld, Kaufurkunden ausstellen und versiegeln und Zeugen hinzunehmen im Land Benjamin, in der Umgebung Jerusalems, in den Städten Judas und des Gebirges, in den Städten der Schefela und des Negeb. Denn ich wende ihr Geschick - Spruch des Herrn. <sup class="fnm"><a name="fnm16" href="#fn16">16</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
</div>
<div class="biblehtmlcontent footnotes">
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn1" href="#fnm1">1</a></sup> Es ist das Jahr 587 v. Chr.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn2" href="#fnm2">2</a></sup> ℘ 2 Kön 25,1f</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn3" href="#fnm3">3</a></sup> ℘ (3-4) 34,2f</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn4" href="#fnm4">4</a></sup> ℘ 52,11</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn5" href="#fnm5">5</a></sup> Zum Einlösungsrecht vgl. Lev 25,25 und Rut 4,3 sowie die Anmerkung zu Lev 25,25 und Rut 1,5f. Wahrscheinlich wollte Jeremias Verwandter den Acker verkaufen, weil er in wirtschaftlichen Schwierigkeiten war. Jeremia ist bereit, seiner Löserpflicht nachzukommen, um damit anzudeuten, dass man im Land auch wieder Äcker kaufen, also ein normales Geschäftsleben führen wird (vgl. V. 44).</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn6" href="#fnm6">6</a></sup> 14a: Zusatz, irrtümlich aus V. 15 eingefügt. - Die Kaufurkunden werden doppelt ausgefertigt: Ein Exemplar wird in einem Tongefäß verwahrt, das zweite wird dem Käufer als Besitzurkunde übergeben.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn7" href="#fnm7">7</a></sup> ℘ 27,5</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn8" href="#fnm8">8</a></sup> ℘ Ex 20,5f; 34,6f</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn9" href="#fnm9">9</a></sup> ℘ Dan 9,10-13</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn10" href="#fnm10">10</a></sup> ℘ 19,13</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn11" href="#fnm11">11</a></sup> ℘ (32-33) 2,26f</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn12" href="#fnm12">12</a></sup> ℘ 7,30f; 19,5</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn13" href="#fnm13">13</a></sup> Zum Hinnom-Tal vgl. 19,5 und die Anmerkung zu 7,31. Kinder durchs Feuer gehen lassen: Umschreibung für Kinderopfer; vgl. die Anmerkung zu Lev 18,21.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn14" href="#fnm14">14</a></sup> ℘ 31,1.33</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn15" href="#fnm15">15</a></sup> ℘ 33,10; 32,25</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn16" href="#fnm16">16</a></sup> ℘ 29,14; 30,3; 33,7</div>
</div>
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