bibel/Einheitsübersetztung_html/ot/Koh_9.html

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<title>Koh 9 &ndash; Das Buch Kohelet &ndash; Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</title>
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<div id="navbar"><a href="../index.html">Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</a> &ndash; <b>Das Buch Kohelet</b> &ndash; <a href="Koh_1.html">1</a> ... <a href="Koh_7.html">7</a> <a href="Koh_8.html">8</a> <b>9</b> <a href="Koh_10.html">10</a> <a href="Koh_11.html">11</a> <a href="Koh_12.html">12</a> </div><hr>
<h1>Koh 9</h1>
<!-- PARSED BELOW; EDITING MAY BREAK PARSER -->
<div class="biblehtmlcontent verses" id="verses">
<div class="v" id="v1"><span class="vn">1</span> Denn ich habe über dies alles nachgedacht und dies alles überprüft, wobei sich ergab: Die Gesetzestreuen und Gebildeten mit ihrem Tun stehen unter Gottes Verfügung. Der Mensch erkennt nicht, ob er geliebt ist oder ob er verschmäht ist. So liegt auch bei ihnen beides offen vor ihnen. <sup class="fnm"><a name="fnm1" href="#fn1">1</a></sup></div>
<div class="v" id="v2"><span class="vn">2</span> Beides - wie bei allen Menschen. Aber ein und dasselbe Geschick trifft den Gesetzestreuen und den Gesetzesbrecher, den Guten, den Reinen und den Unreinen, den Opfernden und den, der nicht opfert. Dem Guten ergeht es wie dem Sünder, dem Schwörenden ebenso wie dem, der den Schwur scheut. <sup class="fnm"><a name="fnm2" href="#fn2">2</a></sup></div>
<div class="v" id="v3"><span class="vn">3</span> Das ist das Schlimme an allem, was unter der Sonne getan wurde, dass alle dann ein und dasselbe Geschick trifft und dass in den Menschen überdies die Lust zum Bösen wächst und Verblendung ihren Geist erfasst, während sie leben und danach, wenn sie zu den Toten müssen <sup class="fnm"><a name="fnm3" href="#fn3">3</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm4" href="#fn4">4</a></sup></div>
<div class="v" id="v4"><span class="vn">4</span> ja, wer würde da ausgenommen? Für jeden Lebenden gibt es noch Zuversicht. Denn: Ein lebender Hund ist besser als ein toter Löwe.</div>
<div class="v" id="v5"><span class="vn">5</span> Und: Die Lebenden erkennen, dass sie sterben werden; die Toten aber erkennen überhaupt nichts mehr. Sie erhalten auch keine Belohnung mehr; denn die Erinnerung an sie ist in Vergessenheit versunken. <sup class="fnm"><a name="fnm5" href="#fn5">5</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm6" href="#fn6">6</a></sup></div>
<div class="v" id="v6"><span class="vn">6</span> Liebe, Hass und Eifersucht gegen sie, all dies ist längst erloschen. Auf ewig haben sie keinen Anteil mehr an allem, was unter der Sonne getan wurde. <sup class="fnm"><a name="fnm7" href="#fn7">7</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v7"><h2>Ratschläge Kohelets: 9,7 - 12,8</h2><h4>Freude und kraftvolles Handeln: 9,7-10</h4><span class="vn">7</span> Also: Iss freudig dein Brot und trink vergnügt deinen Wein; denn das, was du tust, hat Gott längst so festgelegt, wie es ihm gefiel. <sup class="fnm"><a name="fnm8" href="#fn8">8</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm9" href="#fn9">9</a></sup></div>
<div class="v" id="v8"><span class="vn">8</span> Trag jederzeit frische Kleider und nie fehle duftendes Öl auf deinem Haupt.</div>
<div class="v" id="v9"><span class="vn">9</span> Mit einer Frau, die du liebst, genieß das Leben alle Tage deines Lebens voll Windhauch, die er dir unter der Sonne geschenkt hat, alle deine Tage voll Windhauch. Denn das ist dein Anteil am Leben und an dem Besitz, für den du dich unter der Sonne anstrengst. <sup class="fnm"><a name="fnm10" href="#fn10">10</a></sup></div>
<div class="v" id="v10"><span class="vn">10</span> Alles, was deine Hand, solange du Kraft hast, zu tun vorfindet, das tu! Denn es gibt weder Tun noch Rechnen noch Können noch Wissen in der Unterwelt, zu der du unterwegs bist.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v11"><h4>Zufall und Zeit: 9,11-12</h4><span class="vn">11</span> Wiederum habe ich unter der Sonne beobachtet: Nicht den Schnellen gehört im Wettlauf der Sieg, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>nicht den Tapferen der Sieg im Kampf, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>auch nicht den Gebildeten die Nahrung, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>auch nicht den Klugen der Reichtum, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>auch nicht den Könnern der Beifall, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>sondern jeden treffen Zufall und Zeit. <sup class="fnm"><a name="fnm11" href="#fn11">11</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v12"><span class="vn">12</span> Außerdem: Der Mensch kennt seine Zeit nicht. Wie Fische, die ins Unglücksnetz geraten sind, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>wie Vögel, die ins Klappnetz geraten sind, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>ebenso verfangen sich die einzelnen Menschen in ihre Unglückszeit, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>wenn sie plötzlich über sie herabfällt.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v13"><h4>Wissen und Macht: 9,13-18</h4><span class="vn">13</span> Auch Folgendes habe ich unter der Sonne beobachtet, ein Beispiel von Wissen, das ich für bedeutsam hielt:</div>
<div class="v" id="v14"><span class="vn">14</span> Es war eine kleine Stadt. Die hatte nur wenige Einwohner. Ein mächtiger König zog gegen sie aus. Er schloss sie ein und baute gegen sie hohe Belagerungstürme.</div>
<div class="v" id="v15"><span class="vn">15</span> In der Stadt fand sich ein armer, aber gebildeter Mann. Der rettete die Stadt durch sein Wissen. Später aber erinnerte sich kein Mensch mehr an diesen armen Mann. <sup class="fnm"><a name="fnm12" href="#fn12">12</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v16"><span class="vn">16</span> Da sagte ich: Wissen ist besser als Macht, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>aber das Wissen des Armen gilt nichts /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>und niemand will seine Worte hören. <sup class="fnm"><a name="fnm13" href="#fn13">13</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v17"><span class="vn">17</span> Bedächtige Worte von Gebildeten hört man sich lieber an /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>als das Geschrei des Herrschers der Ungebildeten <sup class="fnm"><a name="fnm14" href="#fn14">14</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v18"><span class="vn">18</span> und Wissen ist besser als Waffen - /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>aber ein Einziger, der falsch entscheidet, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>kann viele Werte zerstören.<span class="br-p"><br><br></span></div>
</div>
<div class="biblehtmlcontent footnotes">
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn1" href="#fnm1">1</a></sup> ℘ 7,15; 2,24; 3,8</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn2" href="#fnm2">2</a></sup> ℘ 2,14; 7,15</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn3" href="#fnm3">3</a></sup> ℘ 8,11</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn4" href="#fnm4">4</a></sup> 3f: Andere Lesart: und danach müssen sie zu den Toten. Wer unter die Lebenden eingereiht ist, für den gibt es noch Zuversicht.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn5" href="#fnm5">5</a></sup> ℘ 1,11</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn6" href="#fnm6">6</a></sup> 5f: Andere Übersetzungsmöglichkeit: Sie erhalten auch keine Belohnung mehr, ihre Erinnerung ist geschwunden, ihre Liebe, ihr Hass und ihre Eifersucht sind längst erloschen.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn7" href="#fnm7">7</a></sup> ℘ 2,10</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn8" href="#fnm8">8</a></sup> ℘ 2,10</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn9" href="#fnm9">9</a></sup> 7-10: Dieser Abschnitt gehört zu einer Art Rahmen. VV. 7-9 bringen schon Motive des Schlussgedichts 11,9 - 12,7. In V. 10 wird 11,4-8, der Abschnitt vor dem Schlussgedicht, angekündigt. Innerhalb dieses Rahmens stehen in 9,11 - 11,3 in lockerer Folge verschiedene Sentenzen und Ratschläge.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn10" href="#fnm10">10</a></sup> ℘ Spr 5,18f</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn11" href="#fnm11">11</a></sup> ℘ Spr 16,9; Röm 9,6; (11-12) 3,1</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn12" href="#fnm12">12</a></sup> Andere Übersetzungsmöglichkeit: Der hätte die Stadt durch sein Wissen retten können. Aber kein Mensch dachte an diesen Mann.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn13" href="#fnm13">13</a></sup> ℘ 7,19; Spr 24,5; Sir 13,22f</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn14" href="#fnm14">14</a></sup> ℘ Spr 21,22</div>
</div>
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