bibel/Einheitsübersetztung_html/ot/Ez_17.html

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<title>Ez 17 &ndash; Das Buch Ezechiel &ndash; Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</title>
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<div id="navbar"><a href="../index.html">Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (1980) [Quadro-Bibel 5.0]</a> &ndash; <b>Das Buch Ezechiel</b> &ndash; <a href="Ez_1.html">1</a> ... <a href="Ez_15.html">15</a> <a href="Ez_16.html">16</a> <b>17</b> <a href="Ez_18.html">18</a> <a href="Ez_19.html">19</a> ... <a href="Ez_48.html">48</a> </div><hr>
<h1>Ez 17</h1>
<!-- PARSED BELOW; EDITING MAY BREAK PARSER -->
<div class="biblehtmlcontent verses" id="verses">
<div class="v" id="v1"><h4>Das Lied von der Untreue des Königs: 17,1-24</h4><span class="vn">1</span> Das Wort des Herrn erging an mich:</div>
<div class="v" id="v2"><span class="vn">2</span> Menschensohn, trag dem Haus Israel ein Rätsel vor, erzähl ihm ein Gleichnis!<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v3"><span class="vn">3</span> Sag: So spricht Gott, der Herr: Ein mächtiger Adler mit gewaltigen Flügeln, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>mit weiten Schwingen, mit dichtem, buntem Gefieder kam zum Libanon /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>und nahm den Wipfel der Zeder weg. <sup class="fnm"><a name="fnm1" href="#fn1">1</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v4"><span class="vn">4</span> Den obersten Zweig riss er ab. /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Ins Land der Krämer brachte er ihn, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>in die Stadt der Händler legte er ihn.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v5"><span class="vn">5</span> Dann nahm er vom Samen des Landes /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>und streute ihn auf ein Saatfeld. Er setzte ihn an reichlich strömendes Wasser, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>als Uferpflanze pflanzte er ihn<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v6"><span class="vn">6</span> und er wuchs heran /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>und wurde zum üppigen Weinstock /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>von niedrigem Wuchs. Er sollte seine Ranken dem Adler zuwenden, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>seine Wurzeln sollten in die Tiefe wachsen. Und er wurde zum Weinstock, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>bildete Triebe, entfaltete Zweige. <sup class="fnm"><a name="fnm2" href="#fn2">2</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v7"><span class="vn">7</span> Doch es kam noch ein anderer mächtiger Adler /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>mit gewaltigen Flügeln und dichtem Gefieder. Da drehte jener Weinstock seine Wurzeln ihm zu, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>trieb ihm seine Ranken entgegen: Der Adler sollte ihn tränken, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>mehr als das Beet, in das der Weinstock gepflanzt war. <sup class="fnm"><a name="fnm3" href="#fn3">3</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v8"><span class="vn">8</span> Er war doch auf guten Boden gepflanzt, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>an reichlich fließendem Wasser, um Zweige zu treiben und Früchte zu tragen /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>und ein herrlicher Weinstock zu werden.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v9"><span class="vn">9</span> Sag: So spricht Gott, der Herr: /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Wird das gelingen? Wird der Adler nicht seine Wurzeln ausreißen /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>und seine Früchte vernichten, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>sodass all seine grünenden Triebe verdorren? Man braucht keinen starken Arm und nicht viele Menschen, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>um ihn von den Wurzeln zu reißen.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v10"><span class="vn">10</span> Wohl ist er gepflanzt, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>doch wird er gedeihen? Wird er nicht völlig verdorren, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>wenn der Ostwind ihn trifft? /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Auf dem Beet, wo er wuchs, wird er verdorren.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v11"><span class="vn">11</span> Und das Wort des Herrn erging an mich:<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v12"><span class="vn">12</span> Sag doch dem widerspenstigen Volk: /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Merkt ihr denn nicht, was all das bedeutet? Sag ihnen: /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Seht, nach Jerusalem kam der König von Babel; er nahm ihren König und ihre Beamten gefangen /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>und führte sie mit sich nach Babel.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v13"><span class="vn">13</span> Und er nahm einen Mann aus königlichem Stamm /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>und schloss mit ihm einen Bund und er ließ ihn schwören. /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Doch die Mächtigen des Landes nahm er gefangen,<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v14"><span class="vn">14</span> damit das Königreich klein blieb /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>und keinen Aufstand begann, damit es den Bund auch hielt, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>sodass er Bestand haben konnte.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v15"><span class="vn">15</span> Doch jener erhob sich gegen den König von Babel /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>und schickte seine Boten ins Land der Ägypter, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>damit man ihm Pferde und viele Krieger entsandte. Aber wird es gelingen? /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Kommt er davon, wenn er das unternimmt? /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Wenn er den Bund bricht, kommt er dann noch davon?<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v16"><span class="vn">16</span> So wahr ich lebe - Spruch Gottes, des Herrn: In der Residenz des Königs, der ihn zum König gemacht hat, dessen Eid er missachtet und dessen Bund er gebrochen hat, in Babel wird er sterben.</div>
<div class="v" id="v17"><span class="vn">17</span> Denn der Pharao wird ihn nicht mit einer starken Streitmacht und mit einem großen Heer im Kampf unterstützen, sondern man wird einen Damm aufschütten, einen Belagerungswall bauen und viele Menschen umbringen.</div>
<div class="v" id="v18"><span class="vn">18</span> Er hat den Eid missachtet und den Bund gebrochen. Obwohl er sich mit Handschlag verpflichtet hatte, hat er all das getan. Er kommt nicht davon.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v19"><span class="vn">19</span> Darum - so spricht Gott, der Herr: So wahr ich lebe - /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>meinen Eid, den er missachtet, und meinen Bund, den er gebrochen hat, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>ich lasse sie auf ihn selbst zurückfallen.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v20"><span class="vn">20</span> Ich werfe mein Netz über ihn, er gerät in mein Garn. /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Nach Babel führe ich ihn und gehe dort mit ihm ins Gericht, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>denn er hat mir die Treue gebrochen. <sup class="fnm"><a name="fnm4" href="#fn4">4</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v21"><span class="vn">21</span> Die tapfersten Krieger in all seinen Truppen /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>fallen unter dem Schwert. Die Übriggebliebenen aber /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>werden in alle Winde zerstreut. Dann werdet ihr erkennen, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>dass ich, der Herr, gesprochen habe. <sup class="fnm"><a name="fnm5" href="#fn5">5</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v22"><span class="vn">22</span> So spricht Gott, der Herr: Ich selbst nehme ein Stück /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>vom hohen Wipfel der Zeder /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>und pflanze es ein. Einen zarten Zweig aus den obersten Ästen breche ich ab, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>ich pflanze ihn auf einen hoch aufragenden Berg. <sup class="fnm"><a name="fnm6" href="#fn6">6</a></sup><sup class="fnm"><a name="fnm7" href="#fn7">7</a></sup><span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v23"><span class="vn">23</span> Auf die Höhe von Israels Bergland pflanze ich ihn. /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Dort treibt er dann Zweige, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>er trägt Früchte und wird zur prächtigen Zeder. Allerlei Vögel wohnen darin; /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>alles, was Flügel hat, wohnt im Schatten ihrer Zweige.<span class="br-p"><br><br></span></div>
<div class="v" id="v24"><span class="vn">24</span> Dann werden alle Bäume auf den Feldern erkennen, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>dass ich der Herr bin. Ich mache den hohen Baum niedrig, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>den niedrigen mache ich hoch. Ich lasse den grünenden Baum verdorren, /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>den verdorrten erblühen. /<span class="br-ind"><br><span class="indent">&nbsp;</span></span>Ich, der Herr, habe gesprochen und ich führe es aus.<span class="br-p"><br><br></span></div>
</div>
<div class="biblehtmlcontent footnotes">
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn1" href="#fnm1">1</a></sup> 3f: In der bildhaften Rede bezeichnet der Adler den Großkönig Nebukadnezzar, die Zeder das davidische Königshaus, der Libanon Juda und Jerusalem. Die «Stadt der Händler» ist Babylon, der «oberste Zweig» der 597 v. Chr. deportierte König Jojachin.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn2" href="#fnm2">2</a></sup> 6f: Der «Weinstock» ist König Zidkija, der «andere Adler» der Pharao Psammetich II.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn3" href="#fnm3">3</a></sup> ein anderer: Text korr. nach G; H: einer. - das Beet: Einzahl nach G und anderen Textzeugen; ebenso V. 10.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn4" href="#fnm4">4</a></sup> ℘ 32,3</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn5" href="#fnm5">5</a></sup> Die tapfersten Krieger: Text korr. nach S und der aramäischen Übersetzung; vgl. G; H: Seine Flüchtlinge.</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn6" href="#fnm6">6</a></sup> ℘ Jes 11,1; Ez 20,40; Dan 4,9; Mt 13,32</div>
<div class="fn"><sup class="fnt"><a name="fn7" href="#fnm7">7</a></sup> 22-24: Das Heilswort spricht unter Verwendung der vorausgehenden Bilder von der Wiederherstellung durch Gott.</div>
</div>
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